Macht eine Gas-Brennwert Hybridheizung mit (Split-) Wärmepumpe im Altbau Sinn ?

Diskutiere Macht eine Gas-Brennwert Hybridheizung mit (Split-) Wärmepumpe im Altbau Sinn ? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, der Altbau hat ca. 100 qm Wohnfläche und einen neuen gut isolierten Dachtuhl. Sanierung mit Austausch der Fenster, Heizung (Gas-Brennwert)...

buderusfan123

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Hallo,

der Altbau hat ca. 100 qm Wohnfläche und einen neuen gut isolierten Dachtuhl.
Sanierung mit Austausch der Fenster, Heizung (Gas-Brennwert) erfolgte vor ca. 20 Jahren.
Es sind nur Heizkörper vorhanden, Fußbodenheizung wegen vorgesehen (Teilweise Holzbalkendecken).

Macht es Sinn eine solche Hybridlösung vorzusehen, mit einer Split-Wärmepumpe ?

Mit welchen "Überraschungen" muss man rechnen ?

Ab bzw. bis zu welchen Außentemperaturen rechnet sich das ?
 
Dr Schorni

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Ab bzw. bis zu welchen Außentemperaturen rechnet sich das ?
Bis zu DER Außentemperatur bei der die Vorlauftemperatur (idR so 35-40°C) Deiner optimal hydraulisch abgeglichenen Anlage DEN Punkt übersteigt wo die Leistungszahl der WP so (gering) ist, dass die Gas-Heizung billiger heizt - "Bivalenzpunkt". Das ist also AUCH von den Preisen abhängig.
 
Defrost

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Tja was kostet eine Hybrid mit Wärmepumpe und Brennwert? Macht es wirklich Sinn? Oder sollte man bei nur Brennwert bleiben?
Ich würde das auch gerne wissen. Aber ich denke man darf bei dem System schon mal nicht kommen von wegen" wann armortisiert sich das.
 

buderusfan123

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Die Vorlauftemperatur liegt bei Thermenbetrieb aktuell so um die 60 Grad (nur Heizkörper wie gesagt).
Du meinst die Leistungszahl ist vom Preis der WP abhängig ?
Empfohlen wurde die WWP LS.
Mal angenommen alles ist optimal eingestellt und die Vorlauftemperatur beträgt 50-60 Grad.
Ab wann wird dann der WP-Betrieb ineffizient ?
 

buderusfan123

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Tja was kostet eine Hybrid mit Wärmepumpe und Brennwert? Macht es wirklich Sinn? Oder sollte man bei nur Brennwert bleiben?
Ich würde das auch gerne wissen. Aber ich denke man darf bei dem System schon mal nicht kommen von wegen" wann armortisiert sich das.
Ich wollte eine neue Gastherme + Warmwasser WP mit Wärmetauscher für den Notfall.
Da hat dann der Heizungsbauer die Hybridlösung vorgeschlagen, mit der man auch noch heizen könne und die halt etwas teurer ist als meine bisher favorisierte Lösung. Aber die Splitgeräte sollen im Außenbereich auch ganz schön laut sein.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Die Vorlauftemperatur liegt bei Thermenbetrieb aktuell so um die 60 Grad (nur Heizkörper wie gesagt).
"Aktuell" = JETZT??? Du meinst als MAX VL-Temp bei extrem Frost??
Mal angenommen alles ist optimal eingestellt und die Vorlauftemperatur beträgt 50-60 Grad.
Nehmen wir mal an, BISHER bei un-optimierter Anlage LÄGE die tatsächlich ERFORDERLICHE VL-Temp bei NAT WIRKLICH um die 60 Grad, so WÜRDE diese erfahrungsgemäß NACH der Optimierung so um die 50 liegen.
Bräuchten wir noch Deine PLZ für die NAT, Deinen Strompreis und den Gaspreis, gleich beide incl Grundgebühr etc wieder auf EINE kWh heruntergerechnet.
 

LTB

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Lass dir das COP Diagramm von der Wärmepumpe zeigen @buderusfan123 Dann kannst du abschätzen bis zu welcher Außentemperatur/Vorlauftemperatur der COP über 3,5 besser 4 liegt.
 
Defrost

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Die Vorlauftemperatur liegt bei Thermenbetrieb aktuell so um die 60 Grad (nur Heizkörper wie gesagt).
Du meinst die Leistungszahl ist vom Preis der WP abhängig ?
Empfohlen wurde die WWP LS.
Mal angenommen alles ist optimal eingestellt und die Vorlauftemperatur beträgt 50-60 Grad.
Ab wann wird dann der WP-Betrieb ineffizient ?
Ab 45°C

 
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LTB

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Ich hätte sogar gesagt das mit 40°C VL bei 5°C AT Schluss ist mit WP Betrieb. Was kostet WP Strom, 22-24ct/kWh? Dann wäre ein COP von 4 anzustreben. Um eine Kostenvorteil ggü Gas zu haben.
 

buderusfan123

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Ok, also mal grob festgehalten: Ab 45 Grad Vorlauftemperatur wird die WP ineffizient.
Nun wieß ich nicht was passiert, wenn man die VL-Temperatur einfach niedriger macht, statt 60 Grad also z.B. 40 Grad.

Auch scheint das ja noch von vielen anderen Faktoren wie Strompreis, Gaspreis etc. abzuhängen.
Wie der Wartungsaufwand ist, kann ich nicht abschätzen, aber ich kann mir vorstellen, dass die WP ja auch regelmäßig gewartet werden muss.

Das kling für mich jetzt so, dass dies trotz angeblich 30% Förderung für meine Fall eigentlich uninteressant ist, zumal viele Variablen ja für
die Zukunft auch ungewiss sind. Wir haben hier ja die höchsten Strompreise in Europa.

Ich tendiere da mehr zur neuen Gas-Therme + Warmwasser WP mit Wärmetauscher.

Macht das Sinn ?
 

LTB

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Ich tendiere da mehr zur neuen Gas-Therme + Warmwasser WP mit Wärmetauscher.

Macht das Sinn ?
Wo liegen die kosten für eine reine Warmwasser WP? PLUS Gas-Brennwert Heizung?
Ist eine PV-Anlage möglich/geplant?
Solarthermie möglich?
Wie hoch ist der WW-Bedarf? Wichtig um abschätzen zu können was die WP im Betrieb kostet und ob Solare Energie (PV oder Thermie) evtl sinnvoll ist.

Grobe Hausnummer für Gas Brennwert + Solarthermie liegt irgendwo zwischen 18-22000€. Und wird mit 30% (35% mit iSFP) gefördert.
 

KarlZei

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Ok, also mal grob festgehalten: Ab 45 Grad Vorlauftemperatur wird die WP ineffizient.
Oben im verlinkten Artikel steht, dass man eine WP in der Regel bis 50°C effizient betreiben kann. Also ist alles gut ;-)

Wie effizient sie dann wirklich ist, hängt von der Wärmepumpe und sonstigen Rahmenbedingungen ab. Und hier sind mehr Sachen zu betrachten als die aktuellen Energiepreise. Keiner kann vorhersagen, wie die sich entwickeln werden. Sicher ist derzeit nur, dass der CO2-Anteil Gas jährlich steigen wird. Letztendlich wirst Du jetzt auf einen Energieträger wetten müssen und es besteht ein erhebliches Risiko, dass Du dabei daneben liegen wirst. Unvermeidbar. Allerdings ließe sich mit weiteren Maßnahmen gegensteuern (energetische Sanierung, Solaranlage)...

Wie der Wartungsaufwand ist, kann ich nicht abschätzen, aber ich kann mir vorstellen, dass die WP ja auch regelmäßig gewartet werden muss.
Gemeinhin ist der Aufwand niedriger, was sich sicherlich auch finanziell bemerkbar macht. Man kann zudem vieles selbst machen, was bei Gas nicht ganz so einfach ist. Bei einer bivalenten Lösung wird das aber nichts bringen. Behältst Du die Therme, fallen auch weiterhin Wartungskosten für sie sowie die restliche Gasanlage an und kommt der Schornsteinfeger regelmäßig. Eine komplette Stilllegung der Gasanlage würde die 'Kosteneffizienz' der Wärmepumpe erheblich verbessern. Wie spürbar das ist, ist natürlich vom aktuellen Gasverbrauch abhängig.
 
Dr Schorni

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Nun wieß ich nicht was passiert, wenn man die VL-Temperatur einfach niedriger macht, statt 60 Grad also z.B. 40 Grad.
Na ganz einfach: es wird nicht mehr ausreichend WARM.... :rolleyes:
DESHALB muss die Anlage hydraulisch optimal ausgelegt und betrieben werden -> passender hydraulischer Abgleich. Dabei werden evtl. ein paar Heizkörper dann getauscht werden müssen um die gesamt-niedrigst-möglichste VL-Temperatur zu erreichen und DANN kann man die WP auch effizienter und bis zu niedrigeren Außentemperauren betreiben. UND umso effizienter läuft natürlich auch das Brennwertgerät!!
 
Defrost

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Oben im verlinkten Artikel steht, dass man eine WP in der Regel bis 50°C effizient betreiben kann. Also ist alles gut ;-)

Wie effizient sie dann wirklich ist, hängt von der Wärmepumpe und sonstigen Rahmenbedingungen ab. Und hier sind mehr Sachen zu betrachten als die aktuellen Energiepreise. Keiner kann vorhersagen, wie die sich entwickeln werden. Sicher ist derzeit nur, dass der CO2-Anteil Gas jährlich steigen wird. Letztendlich wirst Du jetzt auf einen Energieträger wetten müssen und es besteht ein erhebliches Risiko, dass Du dabei daneben liegen wirst. Unvermeidbar. Allerdings ließe sich mit weiteren Maßnahmen gegensteuern (energetische Sanierung, Solaranlage)...


Gemeinhin ist der Aufwand niedriger, was sich sicherlich auch finanziell bemerkbar macht. Man kann zudem vieles selbst machen, was bei Gas nicht ganz so einfach ist. Bei einer bivalenten Lösung wird das aber nichts bringen. Behältst Du die Therme, fallen auch weiterhin Wartungskosten für sie sowie die restliche Gasanlage an und kommt der Schornsteinfeger regelmäßig. Eine komplette Stilllegung der Gasanlage würde die 'Kosteneffizienz' der Wärmepumpe erheblich verbessern. Wie spürbar das ist, ist natürlich vom aktuellen Gasverbrauch abhängig.
Die 50 °C die da stehen sind für die Werbung. Der Stromanteil den die Wärmepumpe bei so einer Temperatur aufnimmt ist schon so hoch das es sich vom Strompreis nicht mehr rentiert.
 
Defrost

Defrost

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Oben im verlinkten Artikel steht, dass man eine WP in der Regel bis 50°C effizient betreiben kann. Also ist alles gut ;-)

Wie effizient sie dann wirklich ist, hängt von der Wärmepumpe und sonstigen Rahmenbedingungen ab. Und hier sind mehr Sachen zu betrachten als die aktuellen Energiepreise. Keiner kann vorhersagen, wie die sich entwickeln werden. Sicher ist derzeit nur, dass der CO2-Anteil Gas jährlich steigen wird. Letztendlich wirst Du jetzt auf einen Energieträger wetten müssen und es besteht ein erhebliches Risiko, dass Du dabei daneben liegen wirst. Unvermeidbar. Allerdings ließe sich mit weiteren Maßnahmen gegensteuern (energetische Sanierung, Solaranlage)...


Gemeinhin ist der Aufwand niedriger, was sich sicherlich auch finanziell bemerkbar macht. Man kann zudem vieles selbst machen, was bei Gas nicht ganz so einfach ist. Bei einer bivalenten Lösung wird das aber nichts bringen. Behältst Du die Therme, fallen auch weiterhin Wartungskosten für sie sowie die restliche Gasanlage an und kommt der Schornsteinfeger regelmäßig. Eine komplette Stilllegung der Gasanlage würde die 'Kosteneffizienz' der Wärmepumpe erheblich verbessern. Wie spürbar das ist, ist natürlich vom aktuellen Gasverbrauch abhängig.
Darf ich dich mal fragen was eine Wärmepumpenwartung kostet?
Die ist nicht billiger als bei einer Heizkesselwartung.
 
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