LWWP - Stromverbrauch zu hoch?

Diskutiere LWWP - Stromverbrauch zu hoch? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, leider bin ich durch die Suchfunktion nicht fündig geworden. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Verbrauch meiner...

Jfkjo

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Hallo zusammen,

leider bin ich durch die Suchfunktion nicht fündig geworden.
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Verbrauch meiner Heizung.

Randdaten:
Haus: EFH KFW55 (ca.166m2) + Einliegerwohnung (45m2)
Erzeugung: Heizung + WW (Fussbodenheizung)
Heizgerät: Buderus Logatherm WLW196-8i 8R (10,5kW) ; WW-Speicher 220 L

Personen: 3 Erw. + 1 Kind

Betrieb 24/7, da ich Nachtabsenkung deaktiviert habe (Meiner Meinung nach Energiebedarf höher)

Jahresverbauch lag 2020/2021 bei rund 5000Kwh Strom

Nun meine Frage, ist der Verbrauch enorm hoch, liegt er im Mittel?

Vielen Dank und Grüße
 
Hausdoc

Hausdoc

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5000 KW x JAZ (geschätzt 3,8) macht 19000 KWH Energiebedarf .... macht ~90 KWH/m² p.a ......... Das ist ziemlich weit weg von KFW 55

Neubau?
 

Jfkjo

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Ja, Neubau (2018)
Holzständer Bauweise (SchwörerHaus)
 
Andreas1956

Andreas1956

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Wir sollten nicht vergessen, den Standort des Hauses zu berücksichtigen. Im Kraichgau muß man weniger heizen als in der Uckermark, das freistehende Haus auf dem Berg braucht mehr Heizung als das geschützt in einer Siedlung stehende.
 

Jfkjo

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Haus ist am Ortsrand mit vermehrten kalten Ostwind.
Standort ist Oberschwaben.

Grüße
 

KarlZei

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5000 KW x JAZ (geschätzt 3,8) macht 19000 KWH Energiebedarf .... macht ~90 KWH/m² p.a ......... Das ist ziemlich weit weg von KFW 55
Diese Rechnung / Bewertung macht keinen wirklichen Sinn. Unter anderem ist hier die Primärenergie relevant. Es muss also auch der passende Primärenergiefaktor berücksichtigt werden. Dann ist sicherlich auch interessant, wie die Aufteilung Heizen / Warmwasser ist.
@Jfkjo
Was wurde denn zum Haus berechnet? Hast Du Angaben zur Effizienz der Wärmepumpe (JAZ)? Wärmemengenzähler?
 

Seppionfire

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Servus,

was berechnet ist, ist völlig wurscht.

Wenn die Berechnung bei 19°RT bei -10AT erfolgt, aber die Dame des Hauses bei 26° im Schlüppi durchs Wohnzimmer turnt ist automatisch die Wärmepumpe schuld, Punkt. Aus.

VG
 

KarlZei

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Und die Antwort auf die Frage des OP lautet jetzt wie?
 

Seppionfire

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Servus,

"die" Antwort gibt es nicht - aber viel Spass beim suchen nach der letzten kw/h die, die "Anlage" angeblich zu viel verbraucht.

VG

Vergessen .. Kollege sagt immer, mindestens das was du an Strom für den "normalen" Bertieb des Hauses brauchst kannst on Top für die WP nochmal nehmen, dann passt das ganz gut.
 

Jfkjo

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Hallo,
@KarlZei: hier ein Screenshoot aus dem Buderus Control Center
2021_11_30.JPG
 

KarlZei

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hier ein Screenshoot aus dem Buderus Control Center
Das ist nicht wirklich prickelnd. Du wohnst zwar in einer recht kalten Gegend und ich weiß nicht, wie genau die Buderus-Steuerung da rechnet. Aber bei einem recht jungen KfW 55-Neubau mit FBH würde ich eine Arbeitszahl Heizung von >>4,0 erwarten.
 

Jfkjo

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Hallo KarlZei,
vielen Dank für die Rückmeldung.
Das haben mir schon fast gedacht, dass die Anlage nicht gut läuft.
 

Jfkjo

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Hallo Hausdoc,

die Anlage ging im ca. September 2018 in Betrieb.
Ich möchte an dieser Stelle keinesfalls meckern, aber mir kommt es ähnlich wie Karlzei vor, daher meine Aussage.
 
Hausdoc

Hausdoc

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die Anlage ging im ca. September 2018 in Betrieb.
Also knapp über 3 Jahre bei 10000 Verdichterstunden

Wenn ein Verdichter über 2200 h /Jahr läuft , ist die Anlage zu klein.

Bei dir liegt das 1/3 darüber.

Du solltest an dieser Stelle schriftlich dem Hausverkäufer eine Mängelanzeige schicken, in der vermerkt ist, daß das Gebäude weder KfW 55 ist, noch die Heizanlage für den jetzigen Dämmzustand ausreichend ist.

Wär das Gebäude nach Kfw 55 gedämmt, kämst du nämlich ggf mit diesen 2000h/jahr aus.

Je nach dem wie die Reaktion den Hausanbieters ist brauchst du dann ggf juristische Unterstützung ( Vertragsrecht!)

PS: Statistisch gesehen hat deine Anlage mit knapp 11000 h bereits 2/3 seiner Lebenszeit erreicht
 

Jfkjo

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Hallo Hausdoc,

vielen Dank für die ehrliche Antwort.
Gibt hier noch zu beachten ob es sich um Inverter WP oder einer modulierenden WP handelt?

Bei den Invertierenden WPs werden meines Wissens auch schon niedrige Laufleistungen, zb. 25-30% als Betriebsstunden mitgezählt und in ihrem Regelbereich betrieben.

Grüße
 

Jfkjo

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Hallo Hausdoc,
auf die schnelle weis ich leider nicht wo ich diese Info auslesen kann.
Lediglich die Leistung die bisher abgeben wurden 603kw.

Grüße
 

KarlZei

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Wenn ein Verdichter über 2200 h /Jahr läuft , ist die Anlage zu klein.
Das trifft nicht auf modulierende WP wie in diesem Fall zu. Die dürfen deutlich länger laufen, was anzeigt, dass sie vernünftig arbeiten. Eine Aussage über die korrekte Dimensionierung ist damit nicht mehr möglich. Die Korrelation mit den Starts könnte vielleicht eine grobe Abschätzung dazu ermöglichen. Eher lässt die Laufzeit Rückschlüsse darüber zu, wie der Betreiber und in welcher Region er heizt. Es ist eine eher kalte Gegend.
Der Rückschluss auf bzw. Vergleich mit einem KfW-Standard ist per se unsinnig.
Wär das Gebäude nach Kfw 55 gedämmt, kämst du nämlich ggf mit diesen 2000h/jahr aus.
Genauso falsch wie Deine 'Schätzung', dass es kein KfW 55-Haus ist.
Ein KfW 55-Haus durfte zu der Zeit einen Primärenergiebedarf von 40kWh/(a * m²) haben. Das ergibt alles grob überschlagen bei seinem Haus einen erlaubten Primärenergiebedarf von knapp 9.000kWh für Heizung und Warmwasser. Sein gemittelter (quasi) Endenergiebedarf liegt bei etwas über 5.000kWh. Rechnet man einen Primärenergiefaktor für Strom von 1,8 darauf, liegt er mit seinem Verbrauch recht gut im Bereich des zulässigen Primärenergiebedarfs. Damit wären die KfW 55-Forderungen erfüllt. Abweichungen in beide Richtungen durch das Nutzerverhalten sind natürlich möglich und haben zunächst nichts damit zu tun, ob das Haus den Standard einhält oder nicht.
PS: Statistisch gesehen hat deine Anlage mit knapp 11000 h bereits 2/3 seiner Lebenszeit erreicht
Das wären ca. 16.000 Stunden. Die Hersteller geben aber wesentlich höhere Laufzeiten an und viele garantieren auch dafür. Nach diesen Zahlen hat er erst ca. 1/5 der Lebenserwartung 'verbraucht' und wird somit in den Bereich der üblichen Lebensdauer von LWWP kommen (+/- 15 Jahre).
Es existiert darüber hinaus keine belastbare Statistik über die tatsächlich im Schnitt von allen LWWP erreichten Laufzeiten. Deine angebliche Statistik ist ohne irgendwelche Nachweise, detaillierte Informationen dazu, etc. völlig unbrauchbar.
 

KarlZei

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Das haben mir schon fast gedacht, dass die Anlage nicht gut läuft.
Hast Du schon Versuche unternommen, das zu verbessern? Heizkurve, hydraulischer Abgleich und Konsorten?
In Deinem Screenshot fallen mir das hohe Raumtemperatur-Soll und die (deswegen) recht hohe Vorlauftemperatur auf. Ich weiß natürlich nicht, wie kalt es zu dem Zeitpunkt bei Euch draußen war. Aber in meinem energetisch sicher schlechteren Haus aus 1994 reicht das Vorlauf-Soll für die Normaußentemperatur (-10°C).
 
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