LWWP für Altbau. Angebot seriös, oder zu teuer?

Diskutiere LWWP für Altbau. Angebot seriös, oder zu teuer? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich habe gerade dieses Forum entdeckt und muss euch mal als "Experten" fragen. Folgende Bedingungen hat unser Haus: - Bj. ca...

TR7RV

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Hallo zusammen,

ich habe gerade dieses Forum entdeckt und muss euch mal als "Experten" fragen.

Folgende Bedingungen hat unser Haus:
- Bj. ca. 1900, Backstein aber verputzt und mit 6-10 cm Luftschicht.
- Für Heizung und WW ist eine Buderus Logamax U124- 24k aus 2001 ohne Speicher installiert. Funktioniert noch tadellos. Wirkungsgrad lt. Schornsteinfeger bei 93%.
- Beheizte Fläche ca. 100-120 m²
- Alle Heizkörper sind alte 2-lagige. Vorlauftemperatur bei um die 0° Außentemperatur besser nicht unter 55°, sonst wird es nicht richtig war.
- Haus wurde ständig ein wenig saniert. Dämmung Dachboden, oberste Geschoßdecke ca. 180-200mm. Da wo Keller drunter ist, ca. 100mm.
- Alle Fenster sind dreifach verglast aus Bj. 2011 - 2014.
- Durch die o.a. Maßnahmen ist der Verbrauch in den letzten Jahren von über 30 tkWh Gas jetzt auf ca. 20 tkWh gesunken.

Heizungsrelevante Arbeiten für dieses Jahr sind geplant:
- Kerndämmung der Luftschicht in den Außenwänden. U-Wert wie jetzt, ohne Dämmung ist ca. 1,3 W (m²K), danach 0,41 W (m²K).
- Haustür ist nicht so ganz dicht und soll besser abgedichtet werden.
- Treppenhaus zum Keller hin dämmen. U-Wert wie jetzt, ohne Dämmung ist ca. 1,6 W (m²K), danach 0,40 W (m²K).
- evtl. in einigen Räumen dreilagige Heizkörper um die Volauftemperatur weiter runter zu kriegen.

All diese Maßnahmen werden wohl nochmal mind. ca. 20-25% bringen, was mir der Heizungsbauer auch Pi-mal-Daumen bestätigte.... könnte auch etwas mehr sein.
Ich denke dann wird der Verbrauch mit der jetzigen Heizung ungefähr bei 15.000 - 16.000 kWh liegen. Finde ich für die alte Hütte schonmal nicht schlecht, aber nach dem "Putin-Schock" eigentlich immer noch zu hoch bzw. würde ich gerne auf ein LWWP umsteigen.

Nun habe ich nach langem suchen endlich einen Heizungsbauer gefunden, der auch (meiner Meinung nach) gute Arbeit macht und in der Gegend beliebt und bekannt ist.
Der hat mir nun ein Angebot gemacht:
- Vaillant LWWP mit 12,5 KW + WW Speicher + Speicher für Heizung,.
- Austausch von 4-5 Heizkörpern gegen 3-lagige und Hydraulikabgleich.
- Fundament für LWWP
- incl. aller arbeiten an den Rohren und deren Dämmung.
- Abbau und entsorgung der alten Heizung.

Es soll ein Komplettangebot sein, in dem auch schon die ca. 10%ige Preissteigerung von Vaillant in diesem Jahr enthalten ist.
Komplettpreis liegt bei, Jetzt haltet euch fest.......

ca. 37.000,- €

Uuiiii sach ich, dass ist aber teuer. Er darauf hin.... Jaaaa, aber sie kriegen ja die Förderung, und dann sind es ja "nur" noch 24.000,- €!
Ich finde das immer noch viel zu viel.... ist ja NUR eine Heizung. Wann soll ich denn das Geld wieder reinheizen?
Ich dachte auch, dass ich noch eine PV-Anlage auf´s Dach schnalle, zur WP Unterstützung, dann liege ich bei weit über 50 t€. Wahrscheinlich bei 60 t€.

Was haltet ihr davon, ist das seriös, oder soll ich lieber nach einem andern Ausschau halten. Mein von mir faforisierter Heizungsbauer hat absolut keine Zeit und würde in diesem Jahr wohl gar nichts hin kriegen.... total Überlastet. Mit einer anderen Firma habe ich einen Besichtigungstermin erst Ende Juni.

Wäre es vielleicht sinnvoller über eine Gas-Brennwertheizung mit Solarthermie nachzudenken, oder macht das keinen Sinn? Eigentlich will ich vom Gas weg kommen.

Danke schon einmal für eure Unterstützung

PS: Wohne südl. von Hannover
 
cephalopod

cephalopod

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Wäre es vielleicht sinnvoller über eine Gas-Brennwertheizung mit Solarthermie nachzudenken, oder macht das keinen Sinn? Eigentlich will ich vom Gas weg kommen.
Denk mal über Gas-Brennwert für die Heizung und PV + BWWP für das Warmwasser nach.
Wäre ein Kompromiss, um zumindest im Sommer ohne Gas klar zu kommen.

WP für die Heizung macht keinen Sinn.
 
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Finger weg, erst Haus dämmen und dann schauen was an Leistung benötigt wird, nicht umgekehrt. Die 55Grad VL dürfen erst ab - 20° Außentemperatur anliegen, sonst frisst die Wärmepumpe zuviel Strom.
 

TR7RV

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Hi,

wie ich schon schrieb, denke ich ja bereits darüber nach.... aber eingentlich will ich vom Gas wegkommen....

Mich interessiert auch die Experteneinschätzung zu dem Angebot.
 

TR7RV

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Finger weg, erst Haus dämmen und dann schauen was an Leistung benötigt wird, nicht umgekehrt. Die 55Grad VL dürfen erst ab - 20° Außentemperatur anliegen, sonst frisst die Wärmepumpe zuviel Strom.
Schrieb ich doch.... Kerndämmung und dann ca. 0,41 W (m²K). Eher besser..
 

TR7RV

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Nach meiner (unqualifizierten) Meinung und die des Heizungsbauers, werden die geplanten Maßnahmen ausreichen um die Wärmepumpe wirtschaftlich zu bereiben.
Das sind:

- Kerndämmung Mauerwerk
- Dämmung Treppenhaus und Haustür
- 3-lagige Heizkörper

Alles andere ist lt. Energieberater und Heizungsbauer schon im "grünen Bereich". Er geht von einer max. Heizlast von 11 - 12 kWh aus.
 

LTB

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ch denke dann wird der Verbrauch mit der jetzigen Heizung ungefähr bei 15.000 - 16.000 kWh liegen
Beheizte Fläche ca. 100-120 m²
macht ca. 133kwh/m² (16000/120)
Für WP sollte das deutlich unter 100kwh/m² liegen. Was beim Energieausweis Stufe C oder besser entspricht.

werden die geplanten Maßnahmen ausreichen um die Wärmepumpe wirtschaftlich zu bereiben.
Mit Heizkörpern wird das eng....siehe oben.
Und ob das funktioniert wirst du erst sehen wenn du nach den Sanierungsmaßnahmen mal einen Winter geheizt hast. Die Theorie bringt dir da nicht viel...

Energieberater schon mit im Boot?
 

LTB

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Ohh, habe ich wohl übersehen.
Und was heißt das jetzt? Der EB kann dir das doch ausrechnen mit der WP...
 

TR7RV

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Moin,

Danke schon einmal für eure Einschätzung.

Der Energieberater ist/war eher eine Erstberatung. Der ist auch total überlastet. Für weiterführende Beratungen wie genauen Wärmebedarf oder ISFP oder Begleitung der Maßnahmen, hat er keine Zeit.
Den Wärmebedarf soll seiner Meinung nach der Heizungsbauer machen... was er auch gemacht hat und er kam mit allen Umbau Maßnahmen auf 11-12 kW Heizlast.

Was mich aber am meisten interessiert, ist die Höhe des Angebots.. sind 37.000,- dafür normal? Ich lasse mir ja noch weitere Angebote machen, aber das kann noch bis zu zwei Monate dauern.
 
cephalopod

cephalopod

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Was mich aber am meisten interessiert, ist die Höhe des Angebots.. sind 37.000,- dafür normal?
Das kannst du selber grob abschätzen:
Such dir die Internetpreise der angebotenen Komponenten raus, nimm die Preise x2 und rechne den Stundenlohn für die geplante Zeitdauer der Arbeiten aus.
Wenn dabei Summen von über 200 € pro Mannstunde rauskommen, dann weißt du bescheid ;)
 

KarlZei

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um die Wärmepumpe wirtschaftlich zu bereiben.
Das ist doch das ständige Problem. Was ist denn überhaupt für Dich bzw. den Heizungsbauer wirtschaftlich? Welche Kriterien werden zur Bewertung herangezogen?
Reicht dafür bereits z.B. eine JAZ von 3 oder muss es deutlich mehr sein? Muss der Gaspreis den Wert x im Vergleich zum Strompreis y übersteigen?
 

LTB

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Ich denke dann wird der Verbrauch mit der jetzigen Heizung ungefähr bei 15.000 - 16.000 kWh liegen.
Den Wärmebedarf soll seiner Meinung nach der Heizungsbauer machen... was er auch gemacht hat und er kam mit allen Umbau Maßnahmen auf 11-12 kW Heizlast.
Nach Sanierungsmaßnahmen bei ca. 16000kwh soll eine Heizlast bei 11-12kw rauskommen?
Ich bin hier kein Heizlastprofi, aber bei allem was ich bisher hier gelesen habe und nachvollziehen konnte wird bei 16000kwh die Heizlast bei max 8 kw liegen...

Aber das wird dir hier hoffentlich noch einer der Profis mal genauer sagen können.
 

MaRa

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Was mich aber am meisten interessiert, ist die Höhe des Angebots.. sind 37.000,- dafür normal? Ich lasse mir ja noch weitere Angebote machen, aber das kann noch bis zu zwei Monate dauern.
Ich halte das Angebot für teuer.

- incl. aller arbeiten an den Rohren und deren Dämmung.
Außer hiermit ist gemeint, dass die gesamte Verrohrung im Haus gleich mit neu gemacht wird. Dann wäre - je nach Umfang - der Preis sogar möglicherweise günstig.

Das kannst du selber grob abschätzen:
Such dir die Internetpreise der angebotenen Komponenten raus, nimm die Preise x2 und rechne den Stundenlohn für die geplante Zeitdauer der Arbeiten aus.
Wenn dabei Summen von über 200 € pro Mannstunde rauskommen, dann weißt du bescheid ;)
Puh. Also Du findest Angebote mit 100 Prozent Aufschlag auf die Teile und Lohnkosten von bis zu 200 € noch im Rahmen.

Ich habe so im Kopf, dass der Meister so um 80 € und Gesellen so um 60 € liegen. Von mir aus auch je nach Gewerk mal signifikant mehr und natürlich auch mit einer gewissen Gewinn und Gewährleistungsmarge beim Material (so um 25 Prozent).

Aber 100 Prozent Aufschlag beim Material (hier also schonmal rund 13-15.000 € Gewinn) und dann zusätzlich noch bis 200 € pro Stunde? Ich habe da schon vorher ein Störgefühl.

Und mal grundsätzlich: Von welchem Zeitaufwand geht ihr beim Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe grob aus? Klar ist das nicht mal eben nebenbei gemacht, aber tagelanges Wirken von Bautrupps sehe ich da auch nicht.
 
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cephalopod

cephalopod

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Puh. Also Du findest Angebote mit 100 Prozent Aufschlag auf die Teile und Lohnkosten von bis zu 200 € noch im Rahmen.
Nein, ist es nicht.
In normalen Zeiten wäre das für mich die Abgrenzung zum Wucher

Leider werden aber derzeit solche Kalkulationen gemacht, entsprechende Arbeiten vergeben und die Rechnungen auch bezahlt.

Ich habe so im Kopf, dass der Meister so um 80 € und Gesellen so um 60 € liegen. Von mir aus auch je nach Gewerk mal signifikant mehr und natürlich auch mit einer gewissen Gewinn und Gewährleistungsmarge beim Material (so um 25 Prozent).
Ja, das war mal üblich und für die Handwerker auch auskömmlich.
 
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Heizungsdoc

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Also die arotherm 75 plus ist hier ausreichend. Der Einbaupreis darf ruhig 15000€ niedriger sein. Die Angebotspreise, die ich für das Gerät bisher gesehen hab liegen zwischen 22 bis 50 000€ für die selben Arbeiten.
 

Jnnk

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Moin
Preisvergleiche sind immer schwierig und regional sehr unterschiedlich . Hier bei uns in Norddeutschland würde man für das Geld keine Wärmepumpe an den Mann bekommen im Einfamilienhaus . Das Preisgefüge in Süddeutschland ist ein anderes und da können solche Preise auch schon Mal als normal gelten .
Gruß Jannik
 

TR7RV

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Ich halte das Angebot für teuer.

Außer hiermit ist gemeint, dass die gesamte Verrohrung im Haus gleich mit neu gemacht wird. Dann wäre - je nach Umfang - der Preis sogar möglicherweise günstig.
Ist mir auch zu teuer... ich warte mal die anderen Angebote ab.

Die Verrohrung wird nur im Heizungsraum neu gemacht und natürlich an den neuen Heizkörpern.
 

TR7RV

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Also die arotherm 75 plus ist hier ausreichend. Der Einbaupreis darf ruhig 15000€ niedriger sein. Die Angebotspreise, die ich für das Gerät bisher gesehen hab liegen zwischen 22 bis 50 000€ für die selben Arbeiten.
Na dann sag mal, wo ich die um die 10 - 15 t€ günstiger bekomme.... wohne bei Hannover!
 
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