Und wozu bitteschön ist ein FI-Schalter mit 500 mA Nennfehlerstrom dann gut? Wenn schon nicht allumfassender Personenschutz, dann wenigstens (partieller?) Brandschutz - dachte ich jedenfalls. Ansonsten könnte man den gleich weg lassen.
So, ich habe kürzlich mit meinem im Mai 1995 abgestürzten, leider nur noch teilfunktionalen Raumschiff eine Zeitreise in das Jahr 1975 unternommen (für die 46 Jahre reichte der "Sprit" noch) und wurde vom Elektromeister belehrt. Den 500 mA FI-Schalter der Fa. Schupa hat er installiert, weil teilweise der Erdungswiderstand in den Anlagen so hoch ist, dass bei einem Schluss von L nach PE der 16 Ampere LS-Schalter (H-Charakteristik: 32...48 Ampere elektromagnetische Auslöseschwelle) nicht oder nicht schnell genug (thermisch statt elektromagnetisch) auslöst. Sobald 250...500 mA Fehlerstrom über den PE abfließen löst die "Hauptsicherung" aus und schaltet allpolig (L1/L2/L3/N) das ganze Stromnetz in der Doppelhaushälfte ab. Die Außenleiter hießen früher noch Phasen und auch deren Farben waren noch andere. Der heutige L2 war damals kraftwerkseitig rot, wobei eine rot isolierte Ader auch eine geschaltete Phase oder aber der PEN sein kann. Verwirrung komplett, es lebe der Altbau!
Der Stromzähler ist ein Ferrariszähler von AEG. Baujahr 1973, wurde 1975 geeicht und inkl. metallischer Verplombung eingebaut. Laut Netzbetreiber wird er bis 2032 gegen einen EDL21 Zähler ausgetauscht werden. Im Jahr 2023 steht die nächste Überprüfung der Zählercharge aus '73 an. Wobei noch immer Zähler aus den 1950ern im Feld sein sollen.
Die Schmelz-Vorsicherungen (bei uns drei Stück Neozed D02 mit je 35 Ampere) sollte man alle 10...15 Jahre erneuern, weil diese oxidieren können und dann kochend heiß werden! Auch im (verplombten) Hausanschlusskasten befinden sich Sicherungen, die nicht ewig halten.
P.S.: Ein bisschen Spaß muss sein!
Die letzte Rettungsmission schlug leider fehl:
1I/ʻOumuamua – Wikipedia