Luft im System?

Diskutiere Luft im System? im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, wenn ich das Entlüftungsprogramm meiner Pumpe starte, kommt immer wieder so ein schnelles Gluckern: Erst dreht die Pumpe kurz...

zestos

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Hallo zusammen,

wenn ich das Entlüftungsprogramm meiner Pumpe starte, kommt immer wieder so ein schnelles Gluckern: Erst dreht die Pumpe kurz hoch, dann kommt ein Geräusch wie wenn man kohlensäurehaltiges Wasser eingiest, nur schneller. Ist das Luft im System?

Am Entlüftungsventil direkt darüber kommt aber einfach nur Wasser raus, keine Luft (Pumpe pumpt nach unten).
 
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zestos

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Hier mal eine Tonaufnahme davon. Man hört das Hochdrehen und dann dieses "Gluckern"; das ganze zwei mal. Das langsame Brummen in der Mitte ist nur der Mischer, der gerade verstellt wird.
 

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Hausdoc

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Das Entlüftungsprogramm ist nicht für die Entlüftung der Anlage gedacht.

Wenn Luft imSystem eingeschlossen ist, liegt das sehr oft an unpassendem Vordruck Ausdehnungsgefäß
 

zestos

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Das Programm war für mich auch mehr Symptom als Lösungsversuch - wenn die Pumpe nach Stillstand anläuft, kommt oft ein ähnliches Geräusch.

MAG könnte gut sein. Ist von 1997, jemand hat "0,8" drauf geschrieben. Das Manometer am Anschluss zeigte 0,6 an, ich hab es mal im Betrieb auf 0,8 aufgefüllt.

Auch dann kam nur Wasser, aber vielleicht muss ich was warten?
 

zestos

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Aufgefüllt habe ich mit ein paar Hüben mit der Luftpumpe, unten am Ventil. Abgesperrt oder so habe ich nichts. Der Wärmeerzeuger ist letzten Sommer noch vom Vorbesitzer ausgetauscht worden - keine Ahnung, ob dann auch eine Wartung gemacht wurde.
 
tricotrac

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Der Wärmeerzeuger ist letzten Sommer noch vom Vorbesitzer ausgetauscht worden
Etwas mehr an Informationen könnte nicht schaden. Was ist das für ein Wärmeerzeuger ? Hersteller und Gerätetyp ? Wie groß ist die zu beheizende Fläche ? Alles Heizkörper und / oder Fußbodenheizung oder eine Mischung aus beidem ?

Aufgefüllt habe ich mit ein paar Hüben mit der Luftpumpe, unten am Ventil. Abgesperrt oder so habe ich nichts
Das ist nicht richtig. Das MAG muss heizungswasserseitig drucklos sein, damit man den gasseitigen Vorduck messen und einstellen kann.
 

Taof

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Hallo,
tricotrac hat Recht, das Ausdehnungsgefäss lässt sich nur im drucklosen Zustand überprüfen und nachfüllen. Also Kappenventil vor dem Ausdehnungsgefäss schliessen-AdG drucklos- dann Vordruck überprüfen-gegebenen Fall nachfüllen-Vordruck des Gefässes steht auf dem Typenschild. Man kann mit Luft nachfüllen, besser ist das Nachfüllset aus dem Fachhandel. Druck einstellen und Kappenventil öffnen.
 
tricotrac

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-Vordruck des Gefässes steht auf dem Typenschild.
Das ist aber nicht entscheidend für den gasseitigen Vordruck, sondern die örtlichen Gegebenheiten. wie der Montageort. ( im Keller anders zu berechnen wie eine Dachheizzentrale).
 

zestos

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Etwas mehr an Informationen könnte nicht schaden. Was ist das für ein Wärmeerzeuger ? Hersteller und Gerätetyp ? Wie groß ist die zu beheizende Fläche ? Alles Heizkörper und / oder Fußbodenheizung oder eine Mischung aus beidem ?
Buderus GB192iT Gas-Brennwert; ~200m² FBH, dazu noch einig Heizkörper. Montageort ist unterm Dach, FBH ist in den beiden Geschossen darunter.

Die FBH hängt hinter einem Systemtrenner, dort sind auch die oben erwähnte Pumpe und das MAG:
Hydraulik-FBH Notizen.jpg
Überblicksbild:
Hydraulik-Überblick.jpg


Das ist nicht richtig. Das MAG muss heizungswasserseitig drucklos sein, damit man den gasseitigen Vorduck messen und einstellen kann.
Hallo,
tricotrac hat Recht, das Ausdehnungsgefäss lässt sich nur im drucklosen Zustand überprüfen und nachfüllen. Also Kappenventil vor dem Ausdehnungsgefäss schliessen-AdG drucklos- dann Vordruck überprüfen-gegebenen Fall nachfüllen-Vordruck des Gefässes steht auf dem Typenschild. Man kann mit Luft nachfüllen, besser ist das Nachfüllset aus dem Fachhandel. Druck einstellen und Kappenventil öffnen.
Hm, ich glaube bei mir gibt es gar kein Kappenventil, sondern nur (von links nach rechts) Schnellentlüfter, Sicherheitsventil und Manometer?
 

zestos

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Vielleicht noch relevant: Als ich ein bisschen auf das Einstell-Ventil unten am MAG gedrückt habe, kam feuchte Luft raus.
 

Taof

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M....der schöne Galgen. Blöd anläge komplett Drucklos machen oder mutig sein . Die Verschraubung oberhalb des MAG lösen und das ganze Gefäss abnehmen. In der Verschraubung sollte eine Rückschlagventil sitzen die das ausströmen von Wasser verhindert. Somit wäre das MAG auch drucklos und du kannst den Vordruck überprüfen. Denke dran Eimer drunter kleine Schwapp Wasser kann Kommen.
 

Taof

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Das ist aber nicht entscheidend für den gasseitigen Vordruck, sondern die örtlichen Gegebenheiten. wie der Montageort. ( im Keller anders zu berechnen wie eine Dachheizzentrale).
das war bei früheren Offen Anlagen der Fall heute sind es geschlossene Anlagen und die Thermen arbeiten erst ab bestimmten Drücke .Ich sag nur Wassermangelsicherung.(relevant wenn die Therme im Dachgeschoss hängt.)
 
tricotrac

tricotrac

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das war bei früheren Offen Anlagen der Fall heute sind es geschlossene Anlagen und die Thermen arbeiten erst ab bestimmten Drücke .I
Richtig, aber du kennst das Wort "Kavitation" und seine Bedeutung ? Deshalb steht in den Anleitungen vieler Hersteller, das ein MAG mindestens einen gasseitigen Vordruck von 0,75 bar haben soll. Das der Anlagenbetriebsdruck darüber liegen muss erklärt sich von allein.
Damit wäre auch das Problem mit den Wassermangelsicherungen gelöst. ;)
 

zestos

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Planänderung: Ich habe jetzt geklärt, dass der Systemtrenner / Wärmetauscher überflüssig ist. Nächster Schritt ist jetzt, den entfernen zu lassen. Damit entfällt auch das fragliche MAG und die Anlage wird neu befüllt.

Wassermangelsicherung könnte hier eh nicht anschlagen: Ist ja hinter einem Systemtrenner ;)

@Taof: Das Luft rauskommt, wenn ich draufdrücke ist klar. Die Frage ist: Bedeutet feuchte Luft automatisch einen Defekt?
 

zestos

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Auch gerade erst geschnallt: Das Manometer oben am MAG zeigt ja nicht den Vordruck des Gefäßes, sondern den Druck im Heizkreis. Sind da 0,8bar ein sinnvoller Wert oder ist das nicht eher viel zu wenig?
 

KarlZei

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Zu wenig. Pumpen wollen höhere Drücke (> 1,0bar, Kavitation, temperaturabhängig) und der Druck im Heizkreis muss ein paar Zehntel Bar über dem Vordruck des zuständigen MAGs liegen. Üblicherweise sollte der nicht wesentlich unter 1,0bar betragen; abhängig von der Anlagenhöhe sogar höher.
 

zestos

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Der Höhenunterschied zwischen unterstem FBH-Kreis und oberem Ende der Anlage sind ca. 7m.
 

KarlZei

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Eine übliche Berechnung mit Faustformeln:
Vordruck MAG 0,1bar pro Meter = 0,7bar, + 0,2bar Zuschlag = 0,9bar. Einige Herstellern empfehlen min. 1,0bar.
Anlagen-/Heizkreisdruck 0,3 bis 0,5bar drüber = 1,3 bis 1,5bar. Ggf. nimmt man etwas mehr für mehr Wasservorlage im MAG (z.B. für das Entlüften).
Alles gemessen/eingestellt bei kalter Anlage.
 
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