Lüftung mit Wärmerückgewinnung

[Schild]

In meinem Kaufvertrag einer 115m² Eigentumswohnung steht "Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung". Wie muss die Anlage beschaffen sein?
Verbaut wird aktuell eine modulare Wohnungswärmepumpe MWL35 von Remko. Oben drin steckt das Lüftungsmodul MLG70 mit folgenden lufttechnischen Daten:
Nenn-Luftvolumenstrom (min./max.) m3 / 70 (40-160), Druckverlust bauseits Pa 50 bei Boostfunktion 100 Pa. Die Rohrabgände haben 80mm Durchmesser. Ebenso die nach draußen führenden Rohre. Die Zuluft zu den Räumen wird als Ringleitung mit kurzen Abgängen zu den Zimmern ausgeführt. Kann dass alles passen?

 

[cephalopod]

Was willst du wissen?
Die Wärmepumpe saugt die Abluft aus der Wohnung an, entzieht dieser die Wärme und heizt damit das Heizungswasser auf.
Die Abgekühlte Luft wird dann nach außen gepustet.

 

[Schild]

Die Wärmepumpe hat damit nichts zu tun. Die macht nur heizung und Trinkwasser.
Es geht rein um die lüftungstechnische Frage bzw. was mir gemäß Kaufvertrag geschuldes ist.

 

[cephalopod]

Die Wärmepumpe hat damit nichts zu tun. Die macht nur heizung und Trinkwasser.

Hä ???
Das ist der zentrale Punkt der Rückgewinnung.

Es geht rein um die lüftungstechnische Frage bzw. was mir gemäß Kaufvertrag geschuldes ist.

Ob auch verbaut ist, was im Kaufvertrag steht, kann hier keiner aus der Ferne sehen

Und wenn du die Wohnungstür nicht mehr aufbekommst, ist die Abluft zu hoch eingestellt

 

[Schild]

Ich möchte nur wissen, wie eine Lüftunganlage auszusehen hat, wenn im Vertrag steht "Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung". ( mit Luftwärmetauscher! )
Aktuelles Foto: links soll Zuluft, rechts Abluft sein. Löcher 80mm. Raum dahinter: Wohnzimmer mit Küche 40m².

 

[Hausdoc]

Es geht rein um die lüftungstechnische Frage bzw. was mir gemäß Kaufvertrag geschuldes ist.

Das passt - wenn auch gefährlich formuliert.

Das Lüftungsmodul hat auf jeden Fall einen kleinen Kreuzstromwärmetauscher

 

[Schild]

und die erforderlichen Luftmengen für den genannten Wohnraum mit integrierter Küche, gesamt 40m²? Das mit je 80mm Rohrdurchmesser für Zuluft und Abluft?
Und beides so dicht nebeneinander in der gleichen Richtung?

 

[Dr Schorni]

80mm sind an sich schon mit 40m³/h ausgelastet, dann muss JEDER Raum mit einem eignen Rohr angefahren werden. Er gibt aber keinen Raum der ZU- UND AB-Luftöffnungen hat, schon gar nicht so nah (Kurzschluß) nebeneinander. Küch, Bad, WC sind AB-Lufträume, alle anderen ZU-Lufträume, der Flur ist Überströmraum von Zu- nach Abluft.

 

[Hausdoc]

und die erforderlichen Luftmengen für den genannten Wohnraum mit integrierter Küche, gesamt 40m²?

Das hat mit normgerechter Belüftung nichts zu tun. Das ist kontrollierte Wohnraumbelüftung. Damit erreicht man knapp einem minimalistischen Luftaustausch. Bei normgerechter Lüftung wär ein Luftaustausch von ca 10m³ /m² Wohnungsfläche nötig.

 

[Dr Schorni]

DAS ist halt eine klassische "Grundlüftung zum Feuchteschutz".

 

[cephalopod]

Und beides so dicht nebeneinander in der gleichen Richtung?

Was meinst du damit?

Da wird wohl noch eine abgehängte Decke montiert in der die Luftverteilung verrohrt ist und die Luft Ein- und Auslässe.

 

[Schild]

Ja so sehe ich das auch! In meinem Kaufvertrag steht aber nichts von klassischer Grundlüftung sondern es heißt dort "Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung"
Da müsste meiner Meinung nach mehr kommen als dies.

 

[cephalopod]

Was ist denn eine "Grundlüftung"?

 

[Schild]

Die Räume haben keine separaten Rohre zum Lüftungsgerät, alle an einem Rohr mit Abgängen zu den Räumen.
Sowohl für Zuluft als auch für Abluft im Bad und WC. Bei den restlichen Räumen strömt die Abluft unter den Türen durch.

 

[Hausdoc]

In meinem Kaufvertrag steht aber nichts von klassischer Grundlüftung sondern es heißt dort "Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung"
Da müsste meiner Meinung nach mehr kommen als dies.

Das steht da weil der Bauträger dies genau so bieten muss - aufgrund gesetzlicher Vorgaben. Natürlich verwendet man da die eher preiswerte Variante.

Diese Wohnraumbelüftungen sind nun mal meist vorgeschrieben. Sie reichen aber meist weder für eine ausreichende Frischluftzufuhr geschweige denn kann es Feuchte regulieren.

 

[Schild]

So sieht das Ganze aus ! Vielleicht ein bischen klein.

 

[Schild]

Da scheibt der Gerätehersteller: "es ist im Abluft-Stutzen ein Feuchtefühler verbaut. Die Lüftungsanlage schaltet sich sporadisch ein und prüft wieviel Feuchte dort ankommt und regelt danach die Luftmenge. Was ist denn mit den Toiletten, wenn die gerade benutzt wurden?

 

[Dr Schorni]

Was ist denn eine "Grundlüftung"?

fachlich glaub nur "LÜftung zum Feuchteschutz" genannt.

Die Räume haben keine separaten Rohre zum Lüftungsgerät, alle an einem Rohr mit Abgängen zu den Räumen.
Sowohl für Zuluft als auch für Abluft im Bad und WC. Bei den restlichen Räumen strömt die Abluft unter den Türen durch

Alles alles eins: FALSCH! Es muss so wie in Posting #8 beschrieben sein.

geschweige denn kann es Feuchte regulieren.

Das macht auch keine KWL, es sei denn es gibt einen Feuchtefühler der speziell eingreift.

 

[Dr Schorni]

fachlich glaub nur "LÜftung zum Feuchteschutz" genannt.

Lüftung zum Feuchteschutz

Die Lüftung zum Feuchteschutz dient der Lösung der Fragestellung, ob ein lüftungstechnisches Konzept notwendig ist. Hierzu werden Infiltration und Lüftung zum Feuchteschutz verglichen. Genügt die Infiltration nicht, um den Feuchtschutz zu gewährleisten, ist eine lüftungstechnische Maßnahme nötig.
Der Feuchteschutz stellt die niedrigste Luftwechselrate im Rahmen der Norm. Die DIN 1946-6 verlangt als Minimalanforderung einen Luftwechsel, der Schimmel und Feuchteschäden vermeidet. Diese muss ständig, also 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr, und nutzerunabhängig den Feuchteschutz gewährleisten.
Nicht von MIR sondern von hier: Lüftungsstufen nach DIN 1946-6

 

[Wolfhaus]

Das steht da weil der Bauträger dies genau so bieten muss - aufgrund gesetzlicher Vorgaben. Natürlich verwendet man da die eher preiswerte Variante.
Diese Wohnraumbelüftungen sind nun mal meist vorgeschrieben. Sie reichen aber meist weder für eine ausreichende Frischluftzufuhr geschweige denn kann es Feuchte regulieren.

Sehe ich auch so, damit das neue Gebäude den Vorschriften entspricht. Und die "Energieeinsparung + Feuchteschutz", warum der Zauber veranstaltet wird, rechnerisch nachgewiesen wird. Alleine damit erfüllt die Anlage ihren Zweck und du solltest auch keine Wunder erwarten. Deutlich genug?