Kutzner und Weber Stellantrieb STA2 (S1)

Diskutiere Kutzner und Weber Stellantrieb STA2 (S1) im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo. Im Abgasrohr meiner Ölzentralheizung ist eine Abgasklappe der obigen Firma verbaut. Seit einigen Tagen (nach Sommerbetrieb: nur Warmwasser...

Baubaer386

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Hallo.
Im Abgasrohr meiner Ölzentralheizung ist eine Abgasklappe der obigen Firma verbaut.
Seit einigen Tagen (nach Sommerbetrieb: nur Warmwasser, keine Heizung, geringe tägliche Schaltungen) läuft die Klappe nur unwillig in die Endstellung (Klappe geschlossen) zurück.
Motor und Rauchrohr wurde demontiert und geöffnet. Mechanisch ist nirgends Verschleiß (Getriebe, Lagerstellen, Rückstellfeder, Verschmutzung, …) oder ein Schaden zu erkennen.
Es zeigt sich jedoch, dass die Fliehkraftbremse inzwischen scheinbar einen zu hohen Reibwert aufweist. Entfernt man die gläserne Kappe (Fliehkraftbremse ausgeschaltet) läuft die Klappe einwandfrei (jedoch mit viel zu hoher Geschwindigkeit) zurück in die Endlage.
Es finden sich keine Verschmutzungen/Verschleiß an der Fliehkraftbremse, nur leichte Schleifspuren umlaufend in der Kappe auf Höhe der Fliehkraftarme.
Inzwischen habe ich den Stellmotor über einen Schalter angeschlossen, sodass ich die Klappe/den Stellmotor auf der Werkbank prüfen kann. Nach mehrmaligem Betätigen ist die Funktion wieder gegeben, wenn die Abgasklappe eine Woche ohne Funktion ist läuft sie wieder unwillig in die Endlage zurück.
Getriebe gesäubert (entfettet) und neu geölt mit harzfreiem Öl.
Die Frage an die Herstellerfirma ergab nur die "Fachverkäuferqualifikation". Die vorgeschlagene Hilfestellung soll "austauschen/neu kaufen" sein....

Hat jemand eine Idee?
Grüße, Axel
 

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Viele, wenn nicht sogar alle, sind inzwischen in End-(offen)Stellung arretiert. Gebe da nicht allzuviel Priorität drauf ... sondern vielmehr Fokus auf Neuanlage ... der Kram ist uralt. :cool:

LG ThW
 

Baubaer386

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Hallo ThW.
Wenn das stimmt was Du sagst, dann würde mich das wundern und mir fehlt die Begründung dafür. Außer vielleicht schlechte Beratung des Kunden ...?:unsure:
Grundsätzlich kühlt, sofern ein Brennraum keine Verschlussklappe hat (evtl. bei neueren Heizungen Standard), die Heizungsraumluft (z.B. 23 C) die Brennraumluft (z.B. zw. 40 C und 65 C) aus durch die stetige Konvektion zwischen Heizungskellerluft -> Brennraumluft -> Abgastemperatur bei nicht laufendem Betrieb im Schornstein.
Eine Absperrung der Konvektion stellt sicher, das hier kaum/geringe Auskühlverluste auftreten. Ein einfacher Test mit Rauchgas (Zigarettenrauch) zeigt den Luftzug woher und wohin.
Den Fokus auf eine neue Heizungsanlage legen ist wirtschaftlich, solange die Heizung in den zulässigen Abgaswerten läuft und in Ordnung ist, betriebswirtschaftlicher Quatsch, was eine einfache Rechnung ergeben würde (Neuinvest gegen Einsparung). Wann soll sich das denn bitte rechnen?

Vielleicht hat ja noch jemand ein substanzielle Idee....
MfG. Axel
 
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tricotrac

tricotrac

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Diese Mistdinger waren /sind immer noch ein großer Störfaktor. Viele davon habe ich abgeklemmt und ausgebaut, die Handwerkerstunde zur Fehlersuche und zur Störbeseitigung erzeugt deutlich mehr Kosten wie die hier vorgetragenen Stillstandverluste durch "Nicht vorhanden sein" !
 

Baubaer386

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Hallo tricotrac.
Nachvollziehbar und sicherlich von der (Deiner) Seite aus richtig.

Trotzdem treibt mich um, warum die Motore ?scheinbar? nach einer Weile alle den gleichen Fehler aufweisen.
Prinzipiell funktioniert die Mechanik, das Problem sind die Reibwertänderungen der Fliehkraftbremse.
Und: das System wird aktuell immer noch beworben und verkauft.

Das Thema Fliehkraftbremse ist keine neue Idee und stammt aus Zeiten Edison´s, kann also eigentlich keine "Astrophysik" sein... eher "Rad und Kette".

Kennt jemand Alternativen zum KW-Motor (anderer Hersteller/anderes System)?
MfG. Axel
 
Andreas1956

Andreas1956

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Ich persönlich halte sehr viel von diesen Klappen und habe sie auch selbst in allen meinen Häusern im Einsatz. Ausgehend von dem "klinischen Befund", wonach das Problem nicht auftritt, wenn der Stellantrieb bereits mehrere Male bewegt wurde, nach einigen Tagen Stillstand dann aber zurückkehrt, läßt auf ein Verkleben und/oder ein Schmierproblem schließen, möglicherweise genau in der Fliehkraftmechanik. Würde ich mal zerlegen, reinigen und mit Vaseline neu schmieren. Ansonsten einen neuen Stellantrieb kaufen, die sind durch den Umstieg auf Brennwertheizungen mitunter zu recht günstigen Preisen zu erwerben, teils mit Diermayerklappe in ungünstigem (selten nachgefragten) Rohrdurchmesser, wo das Ganze dann billiger kommen kann, als ein STA allein.
 
Andreas1956

Andreas1956

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... die Handwerkerstunde zur Fehlersuche und zur Störbeseitigung erzeugt deutlich mehr Kosten wie die hier vorgetragenen Stillstandverluste durch "Nicht vorhanden sein" !
Ich kenne zwar Deine Preise für die erwähnte Handwerkerstunde nicht, bezweifele Deine "Rechnung" hier aber entschieden. Nach meinen Erfahrungen sinkt nach dem Einbau einer motorbetriebenen Diermayerklappe MOK der Brennstoffverbrauch in einer Größenordnung von 10 bis 15%, das ist signifikant. Mein Haus steht recht windexponiert und erhöht in einer windigen Gegend, bei mir sind es tatsächlich und durch meine Aufzeichnungen dokumentierte 15% weniger Gasverbrauch, eingetreten unmittelbar mit dem Einbau der Klappe. Man merkt es allein schon im Heizungsraum, dieser ist seither wesentlich wärmer, was auch logisch ist, da während der Stillstandszeiten nicht mehr die warme Raumluft durch den Schornstein geht.
 

Baubaer386

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Hallo Andreas.
Aus der Befundung gehe ich davon aus, das die Fliehkraftmechanik (Durchmesser Kappe ca. 30mm) nie eine Schmierung (werksseitig) gesehen hat, was aber durchaus sein kann. Bei Kunststoffteilen (Kleinstteile) kenne ich auch kein übliches Schmiermittel was aufgrund der Konsistenz die Hemmung nicht anheben würde. Das gesuchte Schmiermittel darf die Beweglichkeit/Freigängigkeit/Leichtigkeit ja nicht einschränken. Daher denke ich, alles was "klebrig" ist und mehr als ein "Hauch" wird nicht unbedingt zielführend sein.
Aktuell überlege ich an Teflon herum (soll es auch trocken geben), kenne ich in der Anwendung aber gar nicht. Silikonöle (Öle) wäre schon wieder zu viel für die "Minimechanik". Oder die Gewichte in den beiden Armen etwas "erleichtern", das sollte/könnte auch helfen.
Die Werte der Verbrauchsreduzierung kenne ich auch in dieser Größenordnung. Grob kaufmännisch betrachtet würde sich ein Klappe (regulärer Preis) nach ca. drei Jahren amortisieren (natürlich ohne die Handwerkerstunde ;)) und man wäre danach auf der "grünen" Seite. Allerdings alle "paar" Jahre eine neue Klappe kaufen hilf dann auch nicht.
Daher auch die Fragestellung .... und: wenn man heraus gefunden hat wo es denn klemmt/fehlt/falsch läuft ist eine Optimierung immer der richtigere Weg.

Traurig an der Stelle, das die Herstellerfirma scheinbar weder Fach- noch Sachkunde am eigenen Produkt hat. Das wirft auf andere Produkte des gleichen Herstellers doch ein nicht gerade vertrauenswürdiges Licht. Mal ganz abgesehen vom Engagement und der Kundenorientiertheit in Zeiten des Internet´s.:kopfnuss:

MfG. Axel
 
tricotrac

tricotrac

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Traurig an der Stelle, das die Herstellerfirma scheinbar weder Fach- noch Sachkunde am eigenen Produkt hat. Das wirft auf andere Produkte des gleichen Herstellers doch ein nicht gerade vertrauenswürdiges Licht. Mal ganz abgesehen vom Engagement und der Kundenorientiertheit in Zeiten des Internet´s.:kopfnuss:
Das ist Technik, die braucht kein Mensch mehr ! Heizwerttechnik mit Abgasanlagen im Unterdruck werden bald ausgestorben sein.
 

Baubaer386

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Hallo tricotrac.
Eine Frage zu meinem Verständnis: was soll Dein Beitrag jetzt das Thema weiterbringen oder zur Lösung beitragen?

Wenn Du Dir ansiehst, wie viele "alte" Heizungen, die "kein Mensch mehr braucht", noch unterwegs sind und die Bundesregierung sich wieder genötigt fühlt mal wieder ein Förderprogramm aufsetzt um diese ersetzten zu lassen, dann spricht das für sich selber. Scheinbar bin ich nicht der einzige der "bis drei zählen kann".
Und (an der Stelle wiederhole ich mich gerne): bloß weil etwas alt ist muss es nicht schlecht sein. Entscheidend (Du scheinst ja einen Betrieb zu führen) ist die Wirtschaftlichkeit der Aktion (s.o.) und ggf. noch der ökologische footprint. Und spätestens da kann eine "neue" Heizung nur verlieren.
MfG. Axel
 
Hausdoc

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Dieses Teil sollte entsorgt werden.
bloß weil etwas alt ist muss es nicht schlecht sein
In dem Fall schon. Wirf diesen alten Krempel weg und bau einen vernünftigen Zugbegrenzer ein........Z 130 oder Z150 .... je nach Kesselleistung und Kaminhöhe.
 
tricotrac

tricotrac

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Eine Frage zu meinem Verständnis: was soll Dein Beitrag jetzt das Thema weiterbringen oder zur Lösung beitragen?
Es ist unsinnig sich noch mit musealer Technik zu beschäftigen. Die Kunden wollen das sowieso nicht bezahlen. Da gibt es nur unnötige Diskussionen drum so wie mit dir.

Entscheidend (Du scheinst ja einen Betrieb zu führen) ist die Wirtschaftlichkeit der Aktion (s.o.) und ggf. noch der ökologische footprint. Und spätestens da kann eine "neue" Heizung nur verlieren.
Nein, ich führe keinen Betrieb. Und bleib mir bloß mit dieser Vokabel "Ökologie" vom Hals. Dieser Dreck hängt mir schon länger zum Hals heraus.
Und für"Footprint" gibt es auch eine deutsche Bezeichnung. Da brauchen wir diesen blöden englischen Sprachgebrauch nicht für.
 
ThW

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betriebswirtschaftlicher Quatsch, was eine einfache Rechnung ergeben würde (Neuinvest gegen Einsparung).
Die Rede HIER ist von Amortisation. Da gebe ich dir recht, das stimmt. Aber ...
Wann soll sich das denn bitte rechnen?
.... zäumen wir das Pferd mal anders auf. Vielleicht stellt es sich dann im anderen Licht dar.
Spekulieren wir mit folgenden Zahlen:
Anschaffungskosten Heizung mit Warmwasser inkl. Montage .... 7500,- Euro (nur mal so aus der Hüfte geschossen und Produktübergreifend).
Neue Anlage(Brennwert) schafft gegenüber der Alten (Heizwert ... möglicherweise sogar noch mit stetiger Zündflamme) eine JahresEinsparpotential von ... :unsure: ... 200,- Euro (und das möchte ich fast verbindlich als "mindestens" behaupten).
In Sachen Amortisation ein Disaster ... :kopfnuss:
Nun stellen wir uns mal vor, das benötigte Geld wäre in Form von Rücklagen vorhanden und ist abrufbar bei irgendeiner Bank. Was gäbe es DA für Zinsen ... seiein wir großzügig und behaupten 1,5% per anno. Macht 112,- Euro.

Welche Anlagemöglichkeit würde gewählt werden .... Bank oder neue Anlage?

Nur mal so als "Denkanstoß" ;)

LG ThW
 
Andreas1956

Andreas1956

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Wir landen letztlich immer wieder bei dem Streitpunkt, welche Heizungsart (Brennwert oder Heizwert) wirtschaftlicher ist. Und immer landet man bei den gleichen Fakten, nämlich, daß eine Gas-Brennwertheizung gegenüber einer Gas-Heizwertheizung im Optimalfall etwa 9% Brennstoff für die gleiche Wärmemenge einspart. Studien haben jedoch in Deutschland ergeben, daß nur ein Drittel (!) der in Deutschland betriebenen Brennwertheizungen optimal eingestellt sind und insoweit überhaupt die 9%ige Brennstoffeinsparung in der Realität auch erzielen. Zwei Drittel der Brennwertheizungen erreichen diese Einsparung mangels ordentlicher Einstellung durch die sogenannten Fachbetriebe nicht. Deren Einsparpotential liegt also unter 9%, im Mittel bei ca. 5%.

Verglichen werden bei diesem Einsparpotential normale Gas-Heizwertgeräte OHNE ABGASKLAPPE mit Gas-Brennwertgeräten. Angesichts der nach Praxiserfahrungen durch den Einbau einer Abgasklappe erzielbaren Brennstoffeinsparung zwischen 10 und 15% offenbart sich, daß mit diesem einfachen und vergleichsweise äußerst kostengünstigen Mittel eine Brennstoffeinsparung erzielt werden kann, die die der Brennwertheizungen mindestens erreicht, wenn nicht sogar übertrifft. Daher ist es nicht überzeugend, wenn man unter Außerachtlassung dieser nüchternen aber eindrucksvollen Daten Heizwertgeräte pauschal verdammt und als teurer im Betrieb bezeichnet. Sowohl bei den Anschaffungs- wie auch bei den Wartungs- und Reparaturkosten sind die Brennwertgeräte teurer als die Heizwertgeräte. Der Ersatz eines funktionsfähigen Heizwertniedertemperaturkessels durch ein Brennwertgerät vor Erreichen der technischen Lebensdauer ist schlichtweg Blödsinn und spart nicht nur nichts, sondern man zahlt drauf.
 
ThW

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Ich behaupte mal, alleine der Unterschied Raumluftabhängig zu Unabhängig ist bereits eine gewaltige Energie-Prozentuale ... ;)

LG ThW
 
Andreas1956

Andreas1956

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Sparen kann man unter dem Strich trotzdem nichts oder kaum etwas. Wir brauchen uns freilich nicht über Heizkessel zu unterhalten, die ihre technische Lebensdauer erreicht und unbrauchbar geworden / defekt sind. Aber angenommen da hat jemand einen neun Jahre alten NT-Heizwertkessel in Gebrauch, noch dazu mit Abgasklappe, und das Gerät arbeitet einwandfrei, halte ich es für absoluten Unfug, dieses rauszuschmeißen. Denn dieser Kessel wird noch eine technische Lebensdauer vor sich haben, in der man mindestens ein Brennwertgerät "verbraucht". Diese Nutzungszeit bekommt man geschenkt, da der Heizwertkessel längst bezahlt ist und lediglich weiter betrieben wird. Ein an dessen Stelle in Betrieb genommenes Brennwertgerät kostet etliche Tausender, viel viel mehr jedenfalls, als man damit selbst im günstigsten Fall beim Gas damit einsparen kann. Von der häufigeren kostenpflichtigen Wartung ganz zu schweigen.
 
Dr Schorni

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Ich kann mich momentan leider nicht an dieser leidenschaftlichen Prügelei beteiligen, weil ich noch dafür trainiere, hätte aber doch zwei Fragen die MICH interessieren würden - andre sicher auch:
@Baubaer386
1.) An WAS für einer Feuerungsanlage ist denn die MOK überhaupt dran? Verbrennungsluftversorgung bzw Aufstellraum, Brenner Art und Hersteller, Wärmetauscher Art und Hersteller, Kesselleistung, Art der Abgasanlage, wirksame Höhe von Anschluß bis Mündung, aktuelle Abgaswerte komplett?
@Andreas1956
2.) Wie kommen solch unglaublichen Einsparwerte mit einer MOK nach der Strömungssicherung zusammen, gibts da nen Link auf bisher geschriebenes oder eine technische Anlagenbeschreibung wie oben?
 
Andreas1956

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@Schorni: Ich führe seit Jahren in der Hauptheizperiode Buch über den jeweiligen 24 h-Gasverbrauch und konnte daher den Verbrauch vor / nach MOK-Einbau genau vergleichen. Ich habe dafür mehrere Tage mit vergleichbaren Temperatur- und Witterungsverhältnissen herangezogen. Unabhängig davon spüre ich seit dem Einbau der MOK, daß der Heizungsraum deutlich wärmer bleibt, was auch logisch ist, da der Schornsteinzug während der Zeiten in denen der Brenner nicht läuft unterbrochen ist.

So wird weder teuer erwärmte Luft aus dem Heizungsraum gezogen, noch findet in diesem Betriebszustand die sonst übliche auskühlende Konvektion unter dem Kessel statt. Weil die Temperaturdifferenz zwischen Heizkessel und Aufstellraum geringer ist, sind auch die Oberflächenverluste von Heizkessel und WW-Speicher gegen diesen Raum geringer.

Ich kann mich an Studien erinnern, ohne diese jetzt parat zu haben, in denen man mindestens 10% Brennstoffeinsparung infolge des Einsatzes motorbetriebener - und entsprechend flink schließender - Abgasklappen ermittelt hatte. Daß bei mir ob windexponierter Gebäudelage die Verluste über einen Abgasweg ohne MOK noch größer sind als allgemein, liegt auf der Hand und ist durch meine Aufzeichnungen im konkreten Einzelfall auch erwiesen.
 
ThW

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Sparen kann man unter dem Strich trotzdem nichts oder kaum etwas. Wir brauchen uns freilich nicht über Heizkessel zu unterhalten, die ihre technische Lebensdauer erreicht und unbrauchbar geworden / defekt sind. Aber angenommen da hat jemand einen neun Jahre alten NT-Heizwertkessel in Gebrauch, noch dazu mit Abgasklappe, und das Gerät arbeitet einwandfrei, halte ich es für absoluten Unfug, dieses rauszuschmeißen. Denn dieser Kessel wird noch eine technische Lebensdauer vor sich haben, in der man mindestens ein Brennwertgerät "verbraucht". Diese Nutzungszeit bekommt man geschenkt, da der Heizwertkessel längst bezahlt ist und lediglich weiter betrieben wird. Ein an dessen Stelle in Betrieb genommenes Brennwertgerät kostet etliche Tausender, viel viel mehr jedenfalls, als man damit selbst im günstigsten Fall beim Gas damit einsparen kann. Von der häufigeren kostenpflichtigen Wartung ganz zu schweigen.
Ich habe nicht die Aufgabe, eine Bewertung und/oder meine Meinung "durch zu boxen". Es ist ein Diskusionsforum in dem nicht nur technischer Rat und Hilfestellung gegebnen wird. Sondern auch mögliche Sichtweisen aufzeigen kann. Welchen Nutzen nun der Jeweilige sich daraus zieht, bleibt dem Einzelnen überlassen ... jedem seine Prioritäten bzw. Breakeven. ;)

LG ThW
 
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