Kostenvoranschlag ziemlich hoch

[Hajoe]

Auch eine Frage der Haftung.

Ich habe einen direkten Kellerzugang. Der Keller ist selbstverständlich mit Wurzelholzparkett und echten Perserteppichen ausgestattet
War's denn schön in Freiburg und Umgebung?

 

[Patze-T3]

Was für manche (mich/uns) selbstverständlich ist, müssen andere noch zusätzlich dick berechnen....
Und wenn ich sehe was da manchmal bei rauskommt..

Aber eins klappt immer: Rechnung schreiben und kassieren!

 

[Hinnerk]

Was für manche (mich/uns) selbstverständlich ist, müssen andere noch zusätzlich dick berechnen....
Und wenn ich sehe was da manchmal bei rauskommt..

Aber eins klappt immer: Rechnung schreiben und kassieren!

Aber nur wenn man derartig unverschämte Angebote wie das vom TE hier gezeigte annimmt.

 

[Hajoe]

So, ich möchte jetzt von meinen Erfahrungen berichten.
Also Kostenvoranschlag vom ortsansässigen Heizungsbauer war knapp 16000.-
Angebot von Thermondo eingeholt: 10500.- ( 2% Skonto schon abgezogen), also Vertrag mit Thermondo abgeschlossen.
Ende Sept. war dann Installationstermin. Die wollten gegen Mittag aufkreuzen, kamen aber erst kurz vor 19:00 Uhr und peilten mal die Lage.
Am nächsten Tag kamen sie wieder und arbeiteten wie die Bürstenbinder.
Gegen mittag Anruf von Thermondo, das alte Alurohr (Abgas) im Kamin von der alten Anlage zu entfernen, sei im Angebot nicht enthalten gewesen, dafür seien eigentlich kanpp 400.- Euro fällig (2 x 2 Monteursstunden). Da es aber auch ihr Fehler war, müsste ich nur die Hälfte bezahlen (wahrscheinlich haben die die 50% Rabatt schon eingepreist). Na also gut. Um halb sieben abends waren sie dann fertig. Alles funktioniert und die Arbeit sieht qualitativ hochwertig aus. Ich bin sehr zufrieden.
Mein Nachbar hat sich zur gleichen Zeit eine Pelletheizung von der ebenfalls ortsansässsigen Konkurrenz des Edelheizungsbauers einbauen lassen. Kosten: 40000.- Euro. Geht's noch? Davon übernimmt der Staat dann 45%. Der Staat subventioniert also überhöhte Preise und drückt sie damit noch weiter in die Höhe.

 

[Hajoe]

Ah ja und noch ein Schwank bezügl. "meines" Edelheizungsbauers. Der hat mir ein Hotmobil installiert, damit ich warmes Wasser habe. Auf meine Frage was das Ding am Tag Miete kostet, war die Antwort des jeweiligen Mitarbeiters immer "das wüsste er gerade nicht". Im Internet recherchierte ich Preise von ca. 25.-. Euro pro Tag. Ich habe mir im Internet dann einen E- Boiler bestellt und fragte den Edelheizungsbauer, ob er mir den anschließen könnte. Die Antwort war: Nee machen wir nicht, aber was denn jetzt mit ihrem Angbeot wäre. Nachdem ich dankend abgelehnt hatte, kam zwei Tage später unangekündigt ein Mitarbeiter von denen und
nahm das Hotmobil wieder mit. Also habe ich den Boiler selber angeschlossen. Ging auch. Später kam dann die Rechnung für das Hotmobil: 40.- Euro pro Tag (ohne Mwst). Also hier in der Gegend macht es einem das lokale Handwerk schon manchmal schwer es zu unterstützen.

 

[KarlZei]

So, ich möchte jetzt von meinen Erfahrungen berichten.

Klingt doch recht gut. Aber ich bin neugierig:
Welche Therme wurde nun eingebaut? Und kamen die Monteure aus der Nähe?

 

[Hajoe]

Ein Viesmann Vitodens F 222 und ja, die Monteure kamen aus der Region und sind bei Thermondo fest angestellt.

 

[Hawk]

und ja, die Monteure kamen aus der Region und sind bei Thermondo fest angestellt.

Wie bei mir auch. Die beiden Monteure wohnten ca. 30km entfernt.
Und einer von ihnen kommt auch immer zu meiner jährlichen Wartung.

 

[Hajoe]

Habe gerade mit einer Bekannten gesprochen, die war von der Thermondo Beratung derart abgeschreckt, dass sie mit denen jetzt nichts mehr zu tun haben will. Nun ja, ich habe mich da gar nicht groß beraten lassen, sondern gleich ziemlich exakt gesagt, was ich haben will.

 

[AxelF]

Also bei mir hat Thermondo meinen Öler gegen eine GasBW getauscht.
Top, hatte nichts zu beanstanden.

Die örtlichen HB´s wollten nicht auf meine Wünsche eingehen.

Was für Wünsche waren denn das?

 

[Hawk]

Im Grunde nur ganz banale Sachen.
Man wollte mir immer ein 21kW reinzimmern. Ich wollte max. 14kW. Angeblich ist das kleine Gerät bei meinem 300l Speicher überfordert und würde dann ewig beim WW bereiten sein. Hydr. Abgleich war für mich Pflicht. Da kamen dann Sachen wie, dass es nichts bringt und nur unnütz Geld kostet.
Das war dann auf Dauer nervig.

 

[Dr Schorni]

das kleine Gerät bei meinem 300l Speicher überfordert und würde dann ewig beim WW bereiten sein.

WENN überhaupt der gesamte Inhalt beheizt WÜRDE, dann werden hier für 10K Aufheizung ca 3,5kWh benötigt. Also wäre das 14kW-Gerät ca 1 Stunde für die Aufheizung von 20 auf 60 Grad beschäftigt. Aber WANN soll auch je dieser ungünstige Extremfall SO eintreten? Das ist UNREALISTISCH.

 

[Andreas1956]

Der Keller ist selbstverständlich mit Wurzelholzparkett und echten Perserteppichen ausgestattet

Ich dachte, die Laufwege werden mit eben solchen abgedeckt. Das würde den Preis erklären. Ein ganzes Monatsgehalt für einen simplen Wärmeerzeuger nebst Schornsteinsanierung, das ist eine Frechheit!

 

[Hawk]

WENN überhaupt der gesamte Inhalt beheizt WÜRDE,

Genau genommen, werden da nur die oberen 50% erhitzt. Hatte kurz mal den Gedanken, Thermie zu installieren. Dank des Forums aber sehr schnell wieder verworfen. Hab jetzt PV auf O/W max. voll.
WW Bereitung startet morgens 4.45Uhr, dauert dann ca. 30 Minuten, bis auf 60 Grad. Delta sind 15K. So das die Heizung dann an ist, wenn wir aufstehen.
Wir sind zu dritt, so das Abends nach dem duschen noch so knappe 45Grad im Speicher sind. Also reicht einmal aufheizen morgens aus.

Bin auch echt froh, dass ich mir nicht so einen riesen Trümmer habe einbauen lassen.
Aktuell wird gerade die Fassade gedämmt(160mm) und neue Fenster(dreifach, Uw-0,85). Ansonsten hatte mein 175m² Altbau nur ein neues Dach mit einem U-Wert von 0,13. Selbst da habe ich die Therme schon auf 11kW gedrosselt. Vorlauf war auf 55 Grad bei NAT -12. Keine FBH.

Vor ein paar Tagen habe ich dann zum ersten mal wieder die Heizung angemacht, mit alten Einstellungen und sind dann weggefahren. Als wir wieder kamen, hatte die ganze Bude überall 27Grad.
Schönes Ergebnis nach so einer Maßnahme.
Vorlauf ist jetzt bei 45 Grad. Aber immer noch zu warm, ca. 23Grad. Ich geh mal bis auf 40 runter.

So ein 21kW Teil hätte sich jetzt totgetaktet.
Meine Junkers ZSB 14-5C ist soweit gut eingestellt. Starts ca. 6800 bei knapp 15000h Laufzeit. Eingebaut 08/18.

 

[jim_os]

Also hier in der Gegend macht es einem das lokale Handwerk schon manchmal schwer es zu unterstützen.

Das ist wohl überall so. Als bei mir 2019 meine alte Buderus Heizung gegen eine neue Wolf CGB-2-14 (incl. neuen Warmwasserspeicher) ausgetauscht wurde hatte ich 6 HB hier aus der Region diesbezüglich kontaktiert. Einer ist zum vereinbarten Termin erst gar nicht erschienen und hat sich auch nie wieder gemeldet und bei den anderen lagen die Preise zwischen € 5.500 und € 8.500.

Einer der HB hatte ebenfalls vorgesehen "entmineralisiertem Wasser" aufzufüllen und dafür rund € 750 im Angebot stehen. Sein "Totschlagargument" war: Das schreibt Wolf so vor". Ich habe mich dann schlau gemacht und feststellen das das hier bei uns bei der Wasserqualität und -zusammensetzung gar nicht notwendig wäre/war. Das hat aber den HB nicht interessiert und sein nächstes "Totschlagargument" war dann: Das wäre "Stand der Technik" und ohne das würde er die Heizung nicht installieren.

Ein anderer HB wollte die Gaszuleitung zu der Heizung, die aus verzinkten Rohr besteht, gegen Kupferrohre austauschen. Anm.: Das Haus ist 2001 gebaut worden. Argument vom HB: Verzinkte Rohre wären nicht mehr zulässig und müssten bei der Erneuerung der Heizung ausgetauscht werden. Ja ne ist klar. Mein Gasversorger und der Schornsteinfeger, waren da zum Glück anderer Meinung.

Es ist nun mal so das sich Handwerker seit ein paar Jahren - aufgrund der großen Nachfrage - ihre Kunden aussuchen können und es sich somit auch erlauben können "Spielchen zu treiben". Corona und die aktuellen Materialknappheit, haben die Situation auch noch verstärkt. Leider gibt es auch Handwerker die diese Situation versuchen gnadenlos auszunutzen.

Zum Glück bin ich dann über einen guten Bekannten an einen HB gekommen, der wiederum ein guter Bekannter dieses Bekannten war. Der HB war zwar rund 40 km entfernt, aber er hat nicht versucht mich "über den Tisch zu ziehen", hat einen sehr guten Job gemacht und war mit € 5.500 auch noch der Günstigste. Das ich jetzt bei der jährlichen Wartung durch ihn etwas höhere Anfahrtskosten haben nehme ich dann gerne in Kauf.

VG Jim