Kosten beim Konstanthalten der Vorlauftemperatur über Nacht

Diskutiere Kosten beim Konstanthalten der Vorlauftemperatur über Nacht im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Leute, ich bin neu und hoffe, ihr könnt mir helfen, folgende Situation: In meiner Mietswohnung knacken die Heizungsrohre, wenn die Heizung...

Tim Hunter

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Hallo Leute, ich bin neu und hoffe, ihr könnt mir helfen, folgende Situation:
In meiner Mietswohnung knacken die
Heizungsrohre, wenn die Heizung morgens hochläuft. Davon wache ich auf
und das 1,5 Stunden bevor ich eigentlich aufstehen müsste. Es ist
"leider" ein Altbau und deshalb lassen sich die Heizungsrohre nicht
austauschen, um sie z.B. zu isolieren.
Ich habe mich schon beim
Mieterbund erkundigt und ich habe das Recht, 8% meiner Gesamtmiete
einzubehalten. Ich verstehe mich aber mit dem Vermieter ganz gut und
möchte das so drastisch nicht formulieren bzw. würde ihm gerne eine
Lösung vorschlagen, wie man das ganze händeln kann. Und zwar hatte ich
mir überlegt, die Heizung nachts durchlaufen zu lassen und sie nicht in
den Nachtbetrieb zu schicken.
Das Aufheizen des Kessels würde für
natürlich für alle Bewohner (mich zzgl. 2 Parteien à eine Person,
Wohnraum ca. 80 qm) zusätzliche Kosten verursachen.
Ich wollte dem
Vermieter vorschlagen, die Heizung auf eigene Kosten nachts durchlaufen
zu lassen, dafür kürze ich keine Miete.Jetzt komme ich zur
eigentlichen Frage: Leider habe ich keine Ahnung, ob das Verhältnis da
überhaupt passt. Miete zahle ich 650 €, 8 % davon sind 52 €. Könnte man
damit einen Monat lang die Heizung nachts durchlaufen lassen? Es geht
vorrangig nicht um das Heizen der Räume (Thermostate können ja in den
Wohnungen abgestellt werden), aber eben um die Vorlauftemperatur, die ja
kostant gehalten werden muss (das sind bei uns glaube ich so um die
50-60°C, je nach Außentemperatur). Normalerweise ist die Heizung von
22.30 bis 05.30 Uhr abgeschaltet, es müsste also 7 Stunden à 30 Tage die
Vorlauftemperatur nachts kostant gehalten werden. Ist das mit 52 Euro
möglich?

Viele Grüße und vielen Dank!

PS: Heizung ist eine Buderus Logano G115
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ich wollte dem

Vermieter vorschlagen, die Heizung auf eigene Kosten nachts durchlaufen

zu lassen, dafür kürze ich keine Miete.
Das in etwa wär so und so die richtige Lösung.

BTW ist es ein Widerspruch, daß du die Wohnung zwar schimmelfrei halten musst, dies aber nicht sicherstellen kannst weil nachts die Heizung abgeschaltet ist. (Argument an den Vermieter)

Die Heizung normal durchlaufen lassen fällt vermutlich gar nicht ins Gewicht. In dem Fall heizt man ganztags mit etwas niedrigerer Temperatur durch.
 

Tim Hunter

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Hmm aber ich denke mal, dass mein Vermieter und vor allem die anderen Mieter damit nicht einverstanden sind, weil sie sagen werden, dass es ja mehr kostet, die Heizung die ganze Nacht anzulassen.
Wie kann ich denn hier argumentieren (außer mit dem Schimmelargument ;-) )
 
Hausdoc

Hausdoc

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Mit dem Vermieter brauchst du gar nicht argumentieren.

Die Nutzer müssen sich einig sein- weil sie allein die Kosten tagen.


Ich kann nur vermuten. Aber ich denke, daß gar keine Mehrkosten entstehen.

Wie alt ist denn das Gebäude? Wie alt die Fenster?
 

Tim Hunter

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Schichtdienst nicht, warum? Einer muss um halb 6 aufstehen und hätte es dann gern, wenn die Heizung angeht.

Das Haus ist auf jeden Fall Altbau, wie alt genau kann ich nicht sagen, ich wohne auch noch nicht lang hier drin. Die Fenster sind aber i.O. denke ich, also kein alter Holzrahmen oder so
 
Hausdoc

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Eben- darum durchheizen.
Oder wegen dem guten oder schlechten Gewissen nur um 1° absenken - dann isses auch Nachtabsenkung, aber die Rohre knacken nicht. ;)
 

Tim Hunter

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Ah, bei guten Fenstern usw. sollte also durchgeheizt werden? Sorry, ich kenne mich nicht aus und wenn die anderen Mieter argumentieren, dass es doch teurer sei, wenn man nachts durchheizt, hätte ich kein Gegenargument, weil ich auch so denken würde / denke.
 

dieoelis

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Naja, wenn ein Schichtdienstler nach Hause kommt möchte er es ja auch warm haben. Also wären da keine geregelten Heizzeiten.
 
Hausdoc

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Nochmal von Vorn. Physik, 1. Klasse.

Das Gebäude hat einen fixen und bestimmten Wärmeverlust, der durch Heizenergie ausgeglichen werden muss.

Es spielt in der Energiebillanz keine Rolle, ob ich diese tägliche Energiemenge auf 24 h verteilt oder auf 16 h verkürzt( Nachtabsenkung) zuführe. Der Energieeinsatz und somit die Kosten sind (nahezu) identisch.
 

Tim Hunter

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Hehe ok, soviel ist mir auch klar. Die Frage ist ja aber, ob man durch die Nachtabsenkung nicht weniger Energie zuführt, als wenn man die Nachtabsenkung ausstellt und sie durchheizen lässt.
Natürlich muss mit Nachtabsenkung morgens umso mehr geheizt werden, um die Bude wieder warm zu bekommen. Aber ob es am Ende auf das Gleiche rauskommt, da bin ich mir nicht sicher...
7 Stunden Vorlauftemperatur halten ist ja schon eine ganze Menge und morgens einheizen muss man nur 30 Minuten.
 
Hausdoc

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Zieh dir über Nacht nochmal das Energieerhaltungsgesetz rein, und beantworte dir morgen Früh die Frage selbst. ;)



Um ganz korrekt zu sein: Ein ganz klein wenig steigt der Verbrauch, da die Temperaturdifferenz zwichen drinnen und draußen größer ist.
 

dieoelis

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Tageszeiten, Raumtemperatur

Ist der Vermieter zum Heizen verpflichtet, so hat er nach DIN 4701 dafür zu sorgen, daß folgende Temperaturen in den Räumen erreicht werden können:

-Wohn-,Schlafzimmer, Küche: 20 Grad Celsius
-Badezimmer, Duschraum: 22 Grad Celsius
-Diele, Flur usw.: 15 Grad Celsius


Zur Nachtzeit von ca. 24.00 Uhr bis 06.00 Uhr morgens dürfen diese Werte um bis zu drei Grad Celsius unterschritten werden. (vgl. AG Stuttgart, WuM 1987, 147)

Die entsprechende Heizleistung hat der Vermieter von 6.00 Uhr morgens bis mindestens 23.00 Uhr abends zur Verfügung zu stellen. Kürzere Zeiten, die in einem Formularmietvertrag stehen, etwa eine Beheizung nur bis 22.00 Uhr, sind unzulässig. (OLG Frankfurt, WuM 1992, 56f.)

Der BGH und das OLG Frankfurt gehen sogar davon aus, daß eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius als Wohntemperatur die unterste Grenze des Zumutbaren darstellt. (BGH WuM 1991, 381 f; OLG Frankfurt 1992, 56 f.)
 

Tim Hunter

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Ok, ich denke, das habe ich verstanden, danke! Mit einer Sache bin ich mir jetzt trotzdem nicht sicher: Das oben geschriebene bezog sich ja jetzt darauf, was mit den Räumen passiert. Auskühlen lassen und Heizung hochpowern ist also vom Verbrauch (fast) gleich wie durchlaufen lassen.
Aber wenn man nur die Sache mit der Vorlauftemperatur betrachtet: Können hier nicht mehr Kosten entstehen? 7 Stunden Vorlauftemperatur halten verbraucht meiner Meinung nach mehr Energie als diese nachts abkühlen zu lassen und sie morgens wieder aufzuheizen.
Oder sehe ich das falsch??
 
Hausdoc

Hausdoc

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Auskühlen lassen und Heizung hochpowern ist also vom Verbrauch (fast) gleich wie durchlaufen lassen.
Solange das Energieerhaltungsgesetz gilt: Ja



Aber wenn man nur die Sache mit der Vorlauftemperatur betrachtet: Können hier nicht mehr Kosten entstehen
Du versuchst jetzt grad, dieses umumstößliche Gesetz zu verbiegen.
 

Tim Hunter

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Nehmen wir mal das Extrem an:
Ich möchte die Vorlauftemperatur nur an EINEM Tag im Jahr auf 60° haben.
Hier kann es nicht das gleiche sein, wenn man das ganze Jahr die Heizung durchlaufen lässt nur um es an dem einen Tag warm zu haben oder ob man für diesen einen Tag einheizt.

Ich will dich nicht ausargumentieren, aber wenn man dieses Beispiel annimmt, kann es nicht stimmen.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Was hat eine bestimmte Vorlauftemperatur mit einem Energiebedarf zu tun?

Der Wärmeverlust findet an jedem Tag statt - man kann nicht einzelne Tage ausblenden.

Wenn du das schaffst, schlag ich dich zum Nobelpreis vor.
 

Tim Hunter

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Ich versuche es nochmal anders und ich denke, so denkt wohl jeder Mensch, auch meine Mitmieter:
Alleine dadurch, dass eine bestimmte Temperatur im Kessel gehalten wird, wird doch Öl, also Energie verbraucht. Und das kostet Geld, egal ob in der Wohnung die Thermostate aufgedreht sind oder nicht.
Wenn meine beiden Mitmieter nachts aber gar nicht heizen wollen und die Thermostate in der Wohnung abdrehen, müssen sie doch trotzdem mehr Geld bezahlen, und zwar für nichts. Nur Öl, das in der Nacht verheizt wurde, ohne dass sie davon etwas haben.
 
Thema:

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