Korrosion bei Abgasführung / Heizwasserwärmetauscher aus Alu

Diskutiere Korrosion bei Abgasführung / Heizwasserwärmetauscher aus Alu im Wolf Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo liebes Forum, da der Bezirkschornsteinfeger im Spätsommer 2015 bei meiner 14 Jahre alt Wolf GB-E-20S geringe Abgaswerte außerhalb der...

Ghostfighter6

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Hallo liebes Forum,

da der Bezirkschornsteinfeger im Spätsommer 2015 bei meiner 14 Jahre alt Wolf GB-E-20S geringe Abgaswerte außerhalb der Brennkammer bemerkte, forderte er mich auf die Dichtungen erneuern zu lassen.
Also kam der Fachmann und tauschte diese bei der Wartung.
Leider leckt seitdem (Sept. 2015) offenbar zunehmend die Brennkammer (Feuchtigkeit tritt am Fußpunkt der Brennkammerdichtung bei der Abluftführung aus).
Deshalb habe ich (jetzt erst X) ...) einen Fachmann geholt der sich das Ganze mal angesehen hat.

(
Falls Rückfragen kommen :
Nach der Wartung sah alles ok aus und ich habe die Heizung ned weiter beachtet.
Erst am Ende des Winters Anfang letzten Jahres sah ich Tropfen an der Rohrisolation herunterlaufen ... das war dann im Sommer praktisch verschwunden und trat erst im letzen Winter wieder auf.
Es wurde dann immer schlimmer X(
)

Seine Aussage dazu war (wenn ich das richtig verstanden habe), dass er versuchen kann die Brennkammer auszubauen, zu reinigen und mit neuen Dichtungen wieder einzubauen.
Aber :
1. Oft ist es nicht mehr möglich die Brennkammer wieder ohne Beschädigung zwischen die Anschlüsse einzusetzen (dieses System von Wolf war wohl so ziemlich das Einzige was man zur Wartung nicht ausklappen konnte)
2. Ob die Brennkammer dann hinterher wieder dicht ist und nicht wieder Kondenswasser verliert sei fraglich
3. Die Verwendung von Alu in der Abgasführung (besonders das Abgasrohr zum Dach hin mit den Bögen war wohl gemeint) als auch beim Heizwasserwärmetauscher (also in der Brennkammer) sind technisch überholt, da das
Kondenswasser aggressiv sei und zum Lochfraß beim Alu führt
4. Da Kondenswasser vom Heizgerät auf den darunter stehenden Warmwasserspeicher gelaufen ist und die Rohre anfangen zu gammeln und man ned weiß wie es hinter der Umkleidung aussieht, sollte man den Speicher auch tauschen

Also hat er mir quasi empfohlen, eine neue komplett neue Heizung incl. neuem Wasserspeicher (neue Technik wegen Schichtenspeicher) einzubauen.

Weiterhin meinte er, meine Fußbodenheizung müsste über einen Wärmetauscher von den Plattenheizkörpern (habe also gemischtes System) entkoppelt werden - das sei ned richtig gemacht worden.
Er wusste aber, dass die Heizung erst 14 Jahre alt ist und fragte auch nicht nach verwendetem Kunststoffrohr (diffusionsdicht oder nicht - naja, Baujahr 7/2003 gehe ich mal von diffusiondicht aus ;)

Beim Preis für die neue Heizung bin ich vom Stuhl gefallen - es ging deutlich über meine Erwartung hinaus :D
Ach ja, .... und das Problem mit der Verwendung von Alu hätten alle Hersteller, da man damals noch nicht wusste welche Auswirkungen es habe.

Meine generelle Fragen :
1. Sind die Wolf GB-E-S Systeme wirklich soooo schlecht, dass man die ganzen Geräte am besten heute schon entsorgen sollte und umsteigt ??? (ich weiß, dass man den Wärmetauchen komplett ausbauen muss zum Reinigen - aber wer macht das wirklich bei einer Wartung XD .... )
2. Ich habe mir neue Heizungen angesehen und die verwenden neben Edelstahl auch immer noch Alu für den Heizwasserwärmetauscher !! (Oder habe ich den Fachmann da falsch verstanden ?)
3. Muss das ganze Abgasrohr wegen der Verwendung von Alu raus ? (ich weiß, dass der Lochfraß im Innenrohr passiert - ist nur eine Frage, ob sowas generell gemacht wird)

Kleinere Reparaturen wie ausgefallene Sensoren oder die Unterdruckdose habe ich immer selbst gemacht - als Elekroniker ist es bei vorliegenden Datenblättern nicht so schwer eine Heizung auszutricksen auch wenn ich die SW ned selbst programmiert habe ;)

Vielen Dank für die Tips vorab :)
Und ... sorry für den langen Blog XD

Ghostfighter
 
Hausdoc

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Poste mal bitte den genauen Typ des Gerätes.
 

Ghostfighter6

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Hausdoc schrieb:
Poste mal bitte den genauen Typ des Gerätes.
Hi Doc :)

Typ ? Wie geschrieben .... Wolf GB-E-20S mit DWT (digitalem, witterungsgeführten Temperaturregler - lol ... ist nichts weiter als der Aussentemperaturfühler ... könnte ein Manager erfunden haben den Begriff XD ... )
 
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Das Gerät ist wahrlich nicht gut zu warten. X/


Ghostfighter6 schrieb:
Seine Aussage dazu war (wenn ich das richtig verstanden habe), dass er versuchen kann die Brennkammer auszubauen, zu reinigen und mit neuen Dichtungen wieder einzubauen.
Dafür gibt es ein Wartungsset. Man sollte es regelmäßig machen.

Ghostfighter6 schrieb:
1. Oft ist es nicht mehr möglich die Brennkammer wieder ohne Beschädigung zwischen die Anschlüsse einzusetzen (dieses System von Wolf war wohl so ziemlich das Einzige was man zur Wartung nicht ausklappen konnte)
Ist schwierig, aber möglich.

Ghostfighter6 schrieb:
2. Ob die Brennkammer dann hinterher wieder dicht ist und nicht wieder Kondenswasser verliert sei fraglich
Passiert, ja. Da kann man noch so gewissenhaft die Flächen bearbeiten. :cursing:

Ghostfighter6 schrieb:
3. Die Verwendung von Alu in der Abgasführung (besonders das Abgasrohr zum Dach hin mit den Bögen war wohl gemeint) als auch beim Heizwasserwärmetauscher (also in der Brennkammer) sind technisch überholt, da das
Kondenswasser aggressiv sei und zum Lochfraß beim Alu führt
Abgasführungen werden heute nicht mehr in Alu ausgeliefert. Wärmetauscher hingegen ist es eine Legierung (Alu/Silizium etc)
Agressiev ist der entstehende PH-Wert.


Ghostfighter6 schrieb:
Also hat er mir quasi empfohlen, eine neue komplett neue Heizung incl. neuem Wasserspeicher (neue Technik wegen Schichtenspeicher) einzubauen.
Kann man drüber nachdenken. ;)

Ghostfighter6 schrieb:
Weiterhin meinte er, meine Fußbodenheizung müsste über einen Wärmetauscher von den Plattenheizkörpern (habe also gemischtes System) entkoppelt werden - das sei ned richtig gemacht worden.
Wieviel m² Fb-Heizung sind es denn?
 

Ghostfighter6

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Hi ThW,

danke erstmal für die Antworten ... auch wenn sie ned wirklich ermutigend sind ;D

2. Ob die Brennkammer dann hinterher wieder dicht ist und nicht wieder Kondenswasser verliert sei fraglich

"Passiert, ja. Da kann man noch so gewissenhaft die Flächen bearbeiten.
"
(Habe das Zitieren ned hinbekommen - keine Ahnung wie man den Absatz zitiert :D )
Frage : Ist das generell beim Wechsel von Brennkammerdichtungen ein Problem oder nur bei diesem Wolf-Modell ?

Die FBH hat ca. 117m[sup]2[/sup], die Plattenheizkörper haben ca. 104m[sup]2[/sup], wobei letztere fast durchweg aus sind oder nur auf gaaanz niedriger Stufe laufen (Stufe 2 bzw. Frostschutz in der Garage).


Ghostfighter
 
Hausdoc

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Ghostfighter6 schrieb:
Habe das Zitieren ned hinbekommen - keine Ahnung wie man den Absatz zitiert
Text markieren.......Maustaste loslassen... dann poppt ein Hinweis auf....

Ghostfighter6 schrieb:
Weiterhin meinte er, meine Fußbodenheizung müsste über einen Wärmetauscher von den Plattenheizkörpern (habe also gemischtes System) entkoppelt werden - das sei ned richtig gemacht worden.
Ob man da eine Systemtrennung via Wärmetauscher macht, oder hydraulische Weiche ist egal. Ein von Beidem muss (!) da sein. Die Lösung mit dem Wärmetauscher erfordert eine zusätzliche Pumpe und ist demnach deutlich teurer.

Wenn die Fußbodenschschläusche nach ca 1990 verlegt wurden , sind die sauerstoffdiffusionsdicht. Eine Systemtrennung ist demnach nicht notwendig.
 

Ghostfighter6

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Hi Doc,

vielen Dank für deine Infos ...


Hausdoc schrieb:
Text markieren.......Maustaste loslassen... dann poppt ein Hinweis auf....
ja, wenn ich vom Beginn an markiere ... dann stimmt das ... aber bei einem Absatz mittendrin ... da bekomme ich das ned hin ...



"Ob man da eine Systemtrennung via Wärmetauscher macht, oder hydraulische
Weiche ist egal. Ein von Beidem muss (!) da sein. Die Lösung mit
dem Wärmetauscher erfordert eine zusätzliche Pumpe und ist demnach
deutlich teurer."

Klar ist ein Mischer mit Extra-Umwälzpumpe drin, falls du das mit hydraulischer Weiche meinst ... dennoch sind die Kreise ja ned getrennt !
Also eine 2. Pumpe ist so oder so drinnen, aber so eine Pumpe kostet doch nichts ... vielleicht 150 Euro ... das ist kein Geld .... Der Breuer würde das als Peanuts bezeichnen - lol :D
Und eine komplette Trennung macht nur Sinn, wenn im 2. Kreis dann keine oxidierenden (verrottenden) Materialien - wie z.B. Stahl verwendet werden.

"Wenn die Fußbodenschschläusche nach ca 1990 verlegt wurden , sind die sauerstoffdiffusionsdicht. Eine Systemtrennung ist demnach nicht notwendig."
Ja, deshalb habe ich das ja auch geschrieben, dass sie wohl eh "diffusionsdicht" sei ... warum möchte er dann einen entkoppelten Kreis haben ?

Was meinst du zum Kompletttausch .... ? Das ist dann wirklich Geld - über 10.000 Euro steht auf dem Angebot !

Ghostfighter
 

Ghostfighter6

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Habe gerade ein bissl im Forum gestöbert .... ;)

Warum ist es so wichtig, dass die Heizung so niedrig modulieren kann ... also z.B. die Leistung bis 3kW herunterfahren kann ?
Dann ist die Zeit, um eine bestimmt Menge Wasser aufzuheizen doch entsprechend größer ... die Energie bleibt (naja - ungefähr) die gleiche.
Ok, es ginge durch die erhöhte Abgastemperatur auch mehr durch den Schornstein - die Brennwerttechnik kann ja ned alles wieder zurückholen ....

Der einzige Vorteil den ich sehe, wäre, dass der Wärmetauscher ned so heiß wird und damit die Verkalkung geringer wird.
 

Stone

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Die Sache mit dem niedrigen Modellieren ist genau der, das möglichst lange und aussreichen der Brennwerteffekt genutzt werden kann. Außerdem werden damit die Start und die Aufheizverluste reduziert.
Bei Brennwert ist es gewollt das sich schön viel Kondensat bilden kann. Gas kondensiert bis 56°C Abgastemperatur, je nach Gasbeschaffenheit. Dies funktioniert am ehesten wenn die Vorlauftemperatur unter den genannten 56°C läuft.

Darüber nimmt auch deutlich die Effektivität ab.
 

Ghostfighter6

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Vielen Danke Stone,

ja, das macht Sinn ...
Außerdem sinkt ja die Verkalkung durch niedrigere Vorlauftemperaturen.

Aber was sagen die Fachleute denn nun zur komplett neuen Heizung ... ich finde das nach nur 14 Jahren echt ein bissl krass.
Meine Mama hatte die erste Heizung ca. 25 Jahre bevor die ersetzt werden musste.
Wenn die Brennwertheizungen nur 15-18 Jahre halten, dann erkauft man sich die Heizkostenvorteile mit erhöhten Anschaffungskosten ...
... und vermutlich mit höheren Wartungs- und Reparaturkosten in vielen Fällen.
Je mehr Elektronik und Zusatzbauteile, desto mehr wird auch ausfallen ... X)
 

Stone

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Ghostfighter6 schrieb:
Außerdem sinkt ja die Verkalkung durch niedrigere Vorlauftemperaturen.
Im Heizkreislauf sollte das so ziemlich egal sein. Ist ja im Normalfall nur bis das Heizwasser durchgekocht ist.
Wenn dann betrifft es lediglich die Trinkwasserversorgung.

Ghostfighter6 schrieb:
Aber was sagen die Fachleute denn nun zur komplett neuen Heizung ... ich finde das nach nur 14 Jahren echt ein bissl krass.
Mittlerweile ist das normal. Egal welche Heizung man hat. Die sollen nicht mehr länger halten. Die alten Heizungen halten dagegen noch ewig.
 
Wolfhaus

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Ghostfighter6 schrieb:
Aber was sagen die Fachleute denn nun zur komplett neuen Heizung ... ich finde das nach nur 14 Jahren echt ein bissl krass.
Ja das ist so gewollt, "weil die technische Entwicklung das so erfordert". Eine mögliche Energieeinsparung hat einen höheren Stellenwert als die Lebensdauer. Das hat alles mit dem erreichen einer Schadstoffreduzierung und der Verhinderung einer Klimaerwärmung zu tun.
Bei der vorhandenen Anzahl von Heizungen generell und den Anlagen älter 20 Jahre, ist das schon eine erhebliche Größe die Verbesserungswürdig ist.
Wir werden in den kommenden Jahren noch einiges erleben was der Gesetzgeber vorgeben wird, was wir uns jetzt noch nicht vorstellen können.
 
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