Keine Modulation - Nur volle Leistung

Diskutiere Keine Modulation - Nur volle Leistung im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, vorab: nehmt es mir bitte nicht übel, dass ich hierzu einen neuen Thread eröffne. Im alten Thread habe ich 3 Seiten lang im...

dabo

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Hallo zusammen,

vorab: nehmt es mir bitte nicht übel, dass ich hierzu einen neuen Thread eröffne. Im alten Thread habe ich 3 Seiten lang im dunklen getappt und konnte es nun auf nicht vorhandene Modulation eingrenzen...:

Meine Gastherme moduliert nicht mehr, sondern fährt nur noch mit voller Leistung. Es handelt sich um dieses Gerät: Rapido ECONPACT PLUS GBW 18
Die Therme ist von 2012. Das Abgassystem könnte noch vom vorigen Wandgerät stammen (2001).

Symptome:
Sowohl beim Heizen als auch bei der Warmwasserbereitung wird mit voller Leistung gearbeitet und nicht moduliert. Das Gerät schaltet bei 5°C Überschreitung der eingestellten max. Vorlauftemperaturen ab. Wird die Vorlauftemperatur verändert, "wandert" die Abschalttemperatur entsprechend mit.
Schaltet der Brenner nach längerer Pause ein, geht er binnen weniger Sekunden wieder aus und fährt dann erneut hoch, um mit voller Leistung wie oben beschrieben zu heizen. Ob der Brenner wegen Flammverlust und gescheiterter Modulation abschaltet, kann ich nicht beurteilen.

Was bisher geprüft wurde:
- Gasdüse ist verbaut -> 5,2 mm
- Hauptplatine getauscht -> keine Veränderung
- Leistung WW-Bereitung und Heizen in der Steuerung begrenzt -> hat keinen Effekt
- Schornsteinfegerfunktion 0-100% variiert -> hat keinen Effekt
- Wärmeabnahme ist vorhanden, Warmwasserspeicher ist kalkfrei und der Heizwendel frei. Bei der FBH sind alle Ventile offen.
- Temperaturfühler VL, RL, WW-Speicher, Außen liefern alle plausible Werte
- Gasverbrauch per Stoppuhr gemessen: In 36 Sekunden sind es immer ca. 20 Liter (+/- 1), was einer Leistung von knapp unter 20kW entsprechen sollte.

Der Fehlerspeicher ist leer. Da die Pumpen bei Überschreitung der max. VL-Temp abschalten, wird bei zu hoch gewählten Vorlauftemperaturen Fehler 08 abgelegt; Temperatur im WT >99°C. Die VL-Temperatur steigt aber erst nach Abschalten der Pumpen so hoch, sodass dies ein Folgefehler ist.

Hilfe :)
 

dabo

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Update: Am Gasventil liegt's auch nicht.

CO2 unter Volllast ist im Sollbereich. Die Zuluft ist Frei von CO (schwankte zwischen 0 und 1 ppm).

Der Lüfter ist mit zwei Steckern versehen. Der eine ist vermutlich die Stromversorgung, der andere (dünne Leitungen) wird vermutlich eine Steuer-/Messleitung sein. Wenn ich letztere Ziehe, startet der Lüfter nach dem Einschalten mit extrem hoher Drehzahl (keine Sorge, nur kurz während des Entlüftungsz-Zyklus getestet).

Wenn die Steuerung stromlos war, lässt sich folgendes reproduzierbar abspielen:

Schornsteinfegerfunktion mit 100% starten und langsam den Modulations-Sollwert runtersetzen. An der Gebläsefrequenz ändert sich akkustisch nichts. Aber bei spätestens 75% geht der Brenner aus und schaltet erst wieder ein, wenn der Sollwert auf 100 ist. Danach kann ich einstellen, was ich will - Modulations-Sollwert kann ich bis auf 0 setzen. Brenner bleibt an, Gebläsefrequenz bleibt unverändert. Schalte ich das Gerät über den Hauptschalter aus und nach einiger Zeit wieder ab, kann ich den Brenner wieder per Sollwert unter 80% zum Abschalten bringen. Ob sich das mit der kurzzeitig verbauten Ausstauschsteuerung gleichermaßen verhält, kann ich jetzt nicht mehr sicher sagen... Jedenfalls hat sich auch dort die Gebläsefrequenz nicht hörbar verändert.

Gleiches gilt für die Startleistung: Setze ich diese auf unter ca. 75 %, startet der Brenner gar nicht mehr. Erst bei Werten über 80 % gibt es einen Brennerstart.
 

dabo

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Habe mir die Raumsteuerung ans Wandgerät geholt (Ferroli Romeo). Hier kann man super die Brennerleistung in Prozent und die Gebläsedrehzahl in Hz auslesen.

Die Brennerleistung wird laut Raumsteuerung bei Erreichen der Soll-Vorlauftemperatur herabgesetzt. Läuft schrittweise von 100 auf 0% runter. Setzt man die Vorlauftemperatur zwischenzeitlich hoch, wandert auch der Prozentwert ein paar Punkte nach oben. So weit sieht das gut aus.

Das Gebläse kennt genau drei Zustände:
- Brenner längere Zeit ausgeschaltet: 0 Hz
- Brenner eingeschaltet (unabhängig von der Modulations-Vorgabe): 165 Hz
- Nachlauf: 145 Hz

Daraus schließe ich: Die Steuerung bemerkt den "Handlungsbedarf" zur Leistungsreduzieren.
Letzter Verdächtige ist nun das Gebläse...
 
mad-mike

mad-mike

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Defekte Gebläse bei einer rapido.... Hmmm kann mich nicht dran erinnern das ich mal eins getauscht habe.


Hatte schon oft, das der Brennerdeckel undicht war und durch heiße Abgase wurde das Gebläse Kabel zerstört...

Aber viel bleibt wirklich nicht....
 

dabo

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Aus dem Zuluft-/Abgasrohr scheint es ab und zu mal auf den Brennerdeckel zu tropfen. Jedenfalls lassen Spuren darauf schließen.

An anderer Stelle habe ich gelesen, dass Kondensat unter ungünstigen Rahmenbedingungen auf das Gebläse treffen und dort die Steuerung beschädigen kann. Das ist nun mein letzter Strohhalm....

Falls es das nicht ist bleibt nur noch eins: sowohl meine alte als auch die neue Steuerung haben beide die Macke, zwar modulieren zu wollen, jedoch dass Gebläse falsch anzusteuern. Kann ich mir nicht vorstellen....


Weiß jemand, wie das Gebläse angesteuert wird? Da neben den drei dicken Leitungen (Erdung und Spannungsversorgung?) vier dünne Leitungen zur Steuerung gehen, gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:

1) Spannungsversorgung ist konstant, Sollwert wird über zweiadrige Steuerleitung übergeben und über zweiadrige Messleitung zurückgemeldet.
2) Spannungsversorgung wird entsprechend der gewünschten Drehzahl variiert und doppelt (weil sicherheitsrelevant) zurückgemeldet.

Ich vermute Fall 1 ist korrekt? Andernfalls müssten ja zwei Hauptplatinen außer Stande sein die Spannungsversorgung korrekt zur Verfügung zu stellen
 
mad-mike

mad-mike

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Ich vermute 2 Drähte PWM und eigentlich 2 Drähte Tacho. Darum wundert mich, das es da keine Fehlermeldung gibt.

(So kenne ich dies von anderen Herstellern, bei rapido weiss ich es aber nicht)....
 

dabo

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Das passt aber zur Rapido Logik. Die Steuerung legt auch keinen Fehler ab, wenn die Wunsch-Vorlauftemperatur um 30 Grad überschritten wird. Erst wenn die Maximalvorgabe um 5 Grad überschritten wird, schaltet der Brenner sofort ab - ein Fehler wird aber nicht abgelegt. Fehler gibt's erst, wenn die 99 Grad geknackt werden.

Mit der Gebläsefrequenz könnte es ähnlich sein. So lange alles über min. 45 Hz ist, ist steuerungstechnisch alles im grünen Bereich.
 

dabo

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So. Gebläse getauscht, Heizung moduliert wieder.

Dummerweise geht's jetzt so weit runter, dass es bei Pmin Flammverlust gibt. Gasventil muss nachgestellt werden. Bis das erledigt ist, lege ich die Minimale Gebläsedrehzahl so hoch, dass die Therme durchläuft.

Im Grunde genommen ganz logisch. Das Gebläse bekommt von der Steuerung sowohl Spannungsversorgung als auch einen Drehzahl-Sollwert. Was es daraus macht, bleibt der Steuerung und dem Motor des Gebläses überlassen.
Moduliert die Therme "prozentual" runter, die Drehzahl bleibt aber immer über einem gewissen Wert, saugt der Lüfter über die Venturidüse permanent zu viel Gas in den Brennraum.
 
mad-mike

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Danke für dein Feedback.

Hätte gedacht das durch das Tacho Signal eine fehl Drehzahl als Störung gewertet wird. (so wie es bei anderen Herstellern auch ist)

Dann hoffen wir Mal das die rapido noch paar Jahre macht....
 
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