Junkers Therme Cerapur HM, ZSB14-5.2C23 - hoher Verbrauch - ggf. falsch eingestellt

Diskutiere Junkers Therme Cerapur HM, ZSB14-5.2C23 - hoher Verbrauch - ggf. falsch eingestellt im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Moin zusammen, ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen fachmännischen Rat geben könntet. Wir sind vor ca. 2 Wochen in eine neugebautes EFH...

Zwick

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Moin zusammen,

ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen fachmännischen Rat geben könntet.

Wir sind vor ca. 2 Wochen in eine neugebautes EFH (156 m2) eingezogen und ich versuche aktuell für die Heizung die richtige Einstellung zu finden und habe mich daher auch mit dem Servicemenü beschäftigt, allerdings wundert mich der hohe Verbrauch etwas. Derzeit habe ich ca. 8 Kwh Verbrauch pro Tag. Ggf hängt das auch mit dem Neubau zusammen, der noch trocknen muss, aber ich möchte vermeiden, dass eine Falscheinstellung vorliegt.

Wir haben die Junkers Therme Cerapur HM, ZSB14-5.2C23 (Bedienelement Bosch CW400), Außengeführte Temperatur, FBH in allen Räumen und eine Bosch Vent 5000C Lüftungsanlage mit WRG.

Ich bin überhaupt nicht vom Fach, daher verzeiht mir bitte blöde Fragen ;)

Heizung ist eingestellt auf
ab 05:30 Uhr Heizen (21,5 Grad)
ab 18:30 Uhr Absenken (16,5 Grad - habe ich nur so niedrig gewählt, weil die Temperatur bisher immer noch nicht runtergeht).

Am Tag steht die Vorlauftemperatur auf 30 Grad und im Wohnzimmer wird auch 21 bis 21,5 Grad erreicht. In den Zimmern oben haben wir die Thermostate etwas runtergedreht. Die Brennerflamme ist dauerhaft an.
Beim Absenken fährt die Vorlauftemperatur auf 24/25 Grad runter und der Brenner ist aus.

An der Heizkurve habe ich mich etwas versucht, aber habe keine großen Auswirkungen festgestellt. Ich kann nur Auslegungstemperatur (35 Grad) und Max. Vorlauftemperatur (45 Grad) einstellen.

Warmwasser ist von 6 - 9 Uhr an und dann wieder von 17 - 20 Uhr, dazwischen aus.

Was wundert mich derzeit:
Der Verbrauch scheint mir recht hoch, eine Vorlauftemperatur über den Tag von 30 Grad ist doch nicht wirklich hoch
Brennerflamme dauerhaft in der Heizphase an (ggf. ist das normal)
Nachts gehen die Temperaturen nicht wirklich runter. Wir haben dann 20 Grad im Schlafzimmer

Es wäre traumhaft, wenn ihr mir einen Input geben könntet.

Danke und viele Grüße
Zwick
 
cephalopod

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FBH im ganzen Haus und Nachtabsenkung ist, mit Verlaub gesagt, völliger Blödsinn.
 
tricotrac

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Wir sind vor ca. 2 Wochen in eine neugebautes EFH (156 m2) eingezogen
Im ersten Jahr ist der Gasverbrauch nicht relevant. Du verbrauchst einfach mehr Energie weil die Baufeuchte noch ausgetrocknet werden muss.

Die Brennerflamme ist dauerhaft an.
Wunderbar. Dein Brennwertgerät produziert mit minimaler Leistung genauso viel Wärme wie das Gebäude verbraucht.

Nachts gehen die Temperaturen nicht wirklich runter.
Dann ist eine Nachtabsenkung auch nicht notwendig. Bis du die merkst, ist schon wieder Tagesbetrieb angesagt.
 
cephalopod

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Heizung ist eingestellt auf
ab 05:30 Uhr Heizen (21,5 Grad)
.....
An der Heizkurve habe ich mich etwas versucht, aber habe keine großen Auswirkungen festgestellt. Ich kann nur Auslegungstemperatur (35 Grad) .....
Diese beiden Parameter bestimmen deine Heizkurve, nämlich Parallelverschiebung (21,5) und Steigung (35)
Ich würde die 21,5 gaaaaanz langsam soweit senken (über mehrere Wochen), bis es gerade noch warm genug ist.
Sollte in der Übergangszeit es zu kalt oder zu warm sein, dann verändere die Steigung.

Nicht irritieren lassen, diese Temperaturwerte sind nur Regelparameter, sie entsprechen keiner real gemessenen Temperatur.
 

Zwick

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Schon mal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Damit kann ich schon arbeiten.

Ich merke die Nachtabsenkung zwar nicht wirklich an der Temperatur, aber am Verbrauch. Der Brenner ist tagsüber an und die Gasuhr läuft, ab 18.30 Uhr geht die Nachtabsenkung los, Brenner geht aus und Gasuhr steht. Würde ich die Nachtabsenkung nicht vornehmen, würde der Brenner ja die Nacht durchheizen und ich hätte nochmal zusätzlich 8 kwh auf der Uhr. Dieses Gas verpulvert die Heizung ja morgens nicht, um wieder anzufahren, oder?
 

Zwick

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Ist bei dir nachts kein Winter ? :unsure:
Naja vermutlich schon :) Aber wenn ich die Heizung am Tag 13 Stunden auf Heizen stelle, komme ich auf 8 m3 (hatte vorher fälschlicherweise immer kwh geschrieben). Das sind 0,6 m3 pro Stunde. Lasse ich die Heizung ohne Nachtabsenkung weiterfahren, müsste ich für die restlichen 11 Stunden ja weitere 6,6 m3 draufrechnen und hätte knapp 15 m3 am Tag. Da scheint doch die Nachtabsenkung sinnvoll zu sein.
Oder verstehe ich deinen Kommentar nicht richtig?
 
cephalopod

cephalopod

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Wie weit öffnen denn die Thermostatventile tagsüber?
Vielleicht ballert ja die Heizung mit (für deine Wohnsituation) viel zu hoher Vorlauftemperatur gegen fast geschlossene Heizkörper- bzw. FBH-Ventile?

Zum Verständnis:
Dein Brenner moduliert, d.h. er ist nicht nur digital an/aus, sondern kann die Gaszufuhr feinfühlig regeln.
Sinnvoll ist es daher, dass er mit kleiner Flamme mit 24/7 durchläuft (insbesondere bei FBH), um den Wärmeverlust der Gebäudehülle kontinuierlich auszugleichen.
Sinnlos ist es das ganze Haus nachts auszukühlen und mit sehr viel Energieeinsatz mit Vollgas (sic!) wieder morgens auf Temperatur zu bringen.
Bedenke: es geht nicht darum, die Luft aufzuwärmen, sondern hauptsächlich den Beton, Estrich, Ziegel, Bodenbelag, Möbel, usw.
Und die haben eine recht hohe Wärmekapazität.
 
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Zwick

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Tagsüber sind die Raumthermostate im EG komplett auf (maximale Stufe 6). Lediglich im HWR, da ist der Heizkreisverteiler, ist komplett auf minimale Stufe 1.
Im OG haben wir im Bad auf 6, Rest auf 4.

Unten wird ja die gewünschte Temperatur erreicht, oben soll es ja etwas kühler sein, da dort auch das Schlafzimmer ist.
Ist das so nicht korrekt?
 

Zwick

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Zum Verständnis:
Dein Brenner moduliert, d.h. er ist nicht nur digital an/aus, sondern kann die Gaszufuhr feinfühlig regeln.
Sinnvoll ist es daher, dass er mit kleiner Flamme mit 24/7 durchläuft (insbesondere bei FBH), um den Wärmeverlust der Gebäudehülle kontinuierlich auszugleichen.
Sinnlos ist es das ganze Haus nachts auszukühlen und mit sehr viel Energieeinsatz mit Vollgas (sic!) wieder morgens auf Temperatur zu bringen.
Bedenke: es geht nicht darum, die Luft aufzuwärmen, sondern hauptsächlich den Beton, Estrich, Ziegel, Bodenbelag, Möbel, usw.
Und die haben eine recht hohe Wärmekapazität.
Zu diesem Hinweis habe ich eine Nachfrage: Ich habe es so verstanden, dass die Therme anhand der Außentemperatur und der Zieltemperaturvorgabe (in Verbindung mit der Heizkurve) die Vorlauftemperatur festlegt. Die Therme weiß dann doch bspw. morgens gar nicht, ob das Haus kalt oder warm ist und wird dementsprechend doch nur die normale Vorlauftemperatur nutzen, um die Zieltemperatur zu erreichen, oder habe ich das falsch verstanden?

An dieser Stelle aber nochmal vielen Dank, dass du dich der Thematik annimmst und so hilfst!!
 
cephalopod

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Zu diesem Hinweis habe ich eine Nachfrage: Ich habe es so verstanden, dass die Therme anhand der Außentemperatur und der Zieltemperaturvorgabe (in Verbindung mit der Heizkurve) die Vorlauftemperatur festlegt.
Fast richtig.
Eine Außentemperatur, ist gemäß Heizkurve einer Vorlauftemperatur zugeordnet.
Je kälter es draußen ist, desto höher die Wärmeverluste des Hauses, desto höher die Vorlauftemperatur. Ist linear.
Die Soll- und Ist-Temperaturen in den einzelnen Räumen spielen dabei keine Rolle.

Die Therme weiß dann doch bspw. morgens gar nicht, ob das Haus kalt oder warm ist und wird dementsprechend doch nur die normale Vorlauftemperatur nutzen, um die Zieltemperatur zu erreichen, oder habe ich das falsch verstanden?
Wenn das Haus durch eine Nachtabsenkung morgens ausgekühlt ist, kommt der Rücklauf mit einer deutlich niedrigeren Temperatur als abends zurück zur Heizung und muss mit mehr Energie wieder auf die nötige Vorlauftemperatur gebracht werden.

Bei Heizkörpern, die primär die Luft erwärmen, reagiert das Gesamtsystem deutlich schneller, als eine FBH, bei der viel Beton und Estrich auf Temperatur gebracht werden muss, diese aber auch länger speichert.
Daher ist eine Nachtabsenkung bei einer FBH sinnfrei.
 
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Zwick

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Moin,

Ich habe nochmal ein paar Fragen zur Heizungseinstellung.

Wenn die Zieltemperaturvorgabe keinen Einfluss auf die Temperatur hat, was bringt mir das denn dann? Oder habe ich das falsch verstanden.

Ich habe jetzt doch mal mit der Nachtabsenkung ausprobiert und seine frühzeitig ab (gegen 18.30).

Der Gaszähler bewegt sich dann nicht mehr und die Flamme ist aus. Die Vorlauftemperatur sollte zurückgehen, allerdings schießt diese nach oben und sinkt erst ganz leicht. Am Tag habe ich im Heizen-Modus z.B. 28 Grad VLT und dann geht das auf 60 Grad hoch. Das ist ja auch nicht gesund für die Heizkreise. Warum ist das so? Ich hänge ein paar Bilder aus den Einstellungen an. Da steht ja auch Soll-VLT 0 Grad, Ist-VLT 53,8....

Danke für eure Einschätzung.
20220222_201852.jpg
20220222_201918.jpg
20220222_202024.jpg
 
cephalopod

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Gelöscht.
 
cephalopod

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Wenn die Zieltemperaturvorgabe keinen Einfluss auf die Temperatur hat, was bringt mir das denn dann? Oder habe ich das falsch verstanden.
Wer sagt das?
Lies:
Spartipp: Die Heizkurve richtig einstellen | heizung.de

Ich habe jetzt doch mal mit der Nachtabsenkung ausprobiert und seine frühzeitig ab (gegen 18.30).
Trotz FBH im noch "patschnassen" Neubau?
Beratungsresistent :kopfnuss:

Der Gaszähler bewegt sich dann nicht mehr und die Flamme ist aus. Die Vorlauftemperatur sollte zurückgehen, allerdings schießt diese nach oben und sinkt erst ganz leicht. Am Tag habe ich im Heizen-Modus z.B. 28 Grad VLT und dann geht das auf 60 Grad hoch. Das ist ja auch nicht gesund für die Heizkreise. Warum ist das so?
Warmwasserbereitung?
 
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