Junkers Mini 11 (KE 23): Warmwasserbereitung auch ohne Speicher möglich / sinnvoll?

Diskutiere Junkers Mini 11 (KE 23): Warmwasserbereitung auch ohne Speicher möglich / sinnvoll? im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, in meiner 85 m² Mietwohnung (Altbau, Einpersonenhaushalt) habe ich eine Junkers Mini 11 (KE 23) Gasetagenheizung mit darunter befindlichem...

Alldrian

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Hallo,

in meiner 85 m² Mietwohnung (Altbau, Einpersonenhaushalt) habe ich eine Junkers Mini 11 (KE 23) Gasetagenheizung mit darunter befindlichem Warmwasserspeicher (Höhe 100 cm, Ø 50 cm - dürfte wohl ein 120 Liter Gerät sein, eine Spezifikation ist leider nirgends zu finden).

Meine konkrete Frage lautet:

Könnte diese Gasheizung die Warmwasserbereitung auch ohne zwischengeschalteten Speicher leisten? Wäre der Speicher also technisch gesehen verzichtbar? Oder wäre in diesem Fall ein Umbau nötig, der wegen der alten Anlage womöglich gar nicht mehr zu bewerkstelligen wäre?


Meine allgemeinere Frage ist diese:

Weil 120 Liter für mich alleine überdimensioniert sind und ich bei den aktuellen Gaspreisen keine Lust hatte, all das Warmwasser "durch den Winter zu füttern", stellte ich letzten Herbst den Temperaturregler des WW Speichers einfach auf Null, wodurch ich zwar den ganzen Winter auf warmes Wasser aus dem Hahn verzichten musste, mein Gasverbrauch dafür aber von 750 m³ (Winter 21/22) auf 250 m³ fiel.

Einer Modellrechnung nach sollte der jährliche Gasverbrauch für täglich 40 Liter Warmwasser eher bei 75 - 100 m³ liegen und nicht bei 500 m³ - selbst wenn man den schlechteren Wirkungsgrad einer alten Therme berücksichtigt. Ich kann mir den gewaltigen Verbrauchsunterschied also nur damit erklären, dass mein Warmwasserspeicher ein riesiger Energiefresser ist.

Weil ich natürlich auch nicht dauerhaft auf Warmwasser verzichten möchte, frage ich mich also, ob ein Ausbau des Speichers der richtige Weg wäre und ich ob ich meinen Vermieter darum bitten sollte?
(das Haus um mich herum wurde erst saniert und bekam eine Zentralheizung. Nach meinem Auszug würde meine Wohnung ganz sicher an diese angeschlossen werden)

Übersehe ich andere Möglichkeiten? Oder schätze ich die Situation falsch ein?

Für Rückmeldungen und Gedanken hierzu bin ich Euch dankbar!
 
socko

socko

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Nein, zu wenig Leistung und Nein, zumal das mit dem Gerät technisch auch gar nicht geht.

... Warmwasserspeicher ein riesiger Energiefresser..
Wohl kaum, das Gerät ist in der Wohnung und damit trägt mit Wärmeverlust zur Beheizung der Wohnung bei.

Eine Möglichkeit ist die Wassererwärmung auf 1x pro Tag zu begrenzen und zwar dann wenn wirklich "heißes" Wasser gebraucht wird.
Die Speichertemperatur muss auch nicht durchgehend 65° betragen.
Mögliche Zirkulationspumpen werden schlicht abgeschaltet oder zumindest nur dann aktiviert wenn es das braucht.

"Modellrechnungen" sind SCHWACHSINN und nur zu deiner Beunruhigung erdacht.


Insgesamt; was glaubst du wohl warum in dem Haus der ganze Rotz neu gemacht wurde?
 
tricotrac

tricotrac

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Nein, zu wenig Leistung
Ergäbe, wenn ich mich nicht verrechnet habe, eine Warmwasserleistung von 5,25 Liter pro Minuten. Unter so einem Rinnsal wird der TE nicht einmal richtig nass.

Nein, zumal das mit dem Gerät technisch auch gar nicht geht.
War seiner Zeit auch nur als reines Heizgerät konzipiert worden für kleine Wohnungen und eben nicht zur Warmwasserbereitung im Durchlaufverfahren.
 
cephalopod

cephalopod

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Übersehe ich andere Möglichkeiten?
Ja, einige.
WW optimieren:

 

Alldrian

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Vielen, vielen Dank für Eure schnellen und klaren Antworten!
Die sind sehr hilfreich, meine Situation besser einzuorden.
Und vielen Dank cephalopod für den Link zu den gesammelten Sparmaßnahmen!

Der entscheidende Punkt ist für mich also, dass mich die Legionellengerahr nicht zu einem "entweder an oder aus" verdammt, sondern dass ich durchaus je nach Bedarf auch zurzzeitig heizen kann. Das ändert wirklich alles!

Danke für Eure Betonung, wie wichtig die zeitliche Regelung ist. Weil die Zeitschaltuhr meines Temperaturfühlers (TRQ 21) nie funktionierte, habe ich mich an manuelles Schalten gewöhnt - aber genau hier ist wohl der effektivste Punkt für Verbesserungen!

Hierzu nochmal drei letzte Fragen:

1.) Ist es möglich, einen aktuellen Temperaturfühler an die Junkers Mini 11 hängen zu lassen - oder ist es der einzige Weg, die Uhr im alten Gerät zu reparieren?

2.) Auch mein WW Speicher hat zur Temperaturregelung nur einen Drehregler, keine Zeitschaltuhr. Hier wird es dann wohl bei manueller Regelung bleiben müssen. Die Regelung der Zirkluation wiederum dürfte unter der Haube der Heizung eingestellt werden. Das müsste ich dann wohl einen Fachmann machen lassen?

3.) Weil ich nicht weiss, ob während der abgeschalteten Monate eine Zirkulation im Speicher stattgefunden hat: ist es sinnvoll, das ganze Wasser sicherheitshalber einmal auszutauschen/abzulassen, oder reicht es, beim ersten Heizen lange genug vor der Wassernutzung 60° C zu halten? Die Raumtemperatur war ja durchgehend unter 20° C, vielleicht ist hier auch gar keine Legionellengefahr gegeben? Ich kann das so schlecht einschätzen.
 
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