Jahresnutzungsgrad Pelletheizung

Diskutiere Jahresnutzungsgrad Pelletheizung im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Da ich seit diesem Jahr Wärmezähler in den HK habe, beobachte ich den Pelletverbrauch in Relation zur gelieferten HK Energie. Die Energie für die...

Nano

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Da ich seit diesem Jahr Wärmezähler in den HK habe, beobachte ich den Pelletverbrauch in Relation zur gelieferten HK Energie. Die Energie für die Warmwasseraufbereitung (integr Hygiene-WT) kann ich nur überschlägig abschätzen.
Im November sah es so aus:

67% der Pellet-kWh (5 kWh/kg) gingen in die Heizung, ca 10% für Warmwasser, d.h etwa 1/4 der Brennstoffenergie ging drauf für WW-Zirkulation, Pufferverluste, Kesselverluste (kein Brennwertgerät).......der Heizraum ist immer gut warm (1000 l Speicher), HK sind FBH und normale Platten-HK.

In einem anderen Wohngebäude mit 17 Jahre altem Gaskessel (kein Brennwert) komme ich auf ähnliche Werte von 25% Verlusten. Dort steht nur ein 300l Brauchwasserspeicher, die Abstrahlverluste sind gefühlt deutlich niedriger, der Raum kühler, dort gibt's aber auch nur FBH mit deutlich niedrigerem Temperaturniveau.

Sind das übliche Werte bezgl der Verluste ?
 
Austro-Diesel

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Ich fürchte ja, da wird viel "schöngeschrieben".

Die Abstrahl- und Konvektionsverluste der Anlagenteile mit höherer Temperatur (Kessel, Pufferspeicher, "Hochtemperatur"-Leitungen vor dem Heizkreismischer) sind klar gegeben. Dazu die größere "tote Masse", die im Sommerbetrieb zur Warmwasserbereitung aufgewärmt werden muss.

Besser geworden sind die Abgasverluste, Regel- und Umwälzpumpeneffizienz, Verluste durch den Rauchfang nach Verbrennungsende. Das sind aber für sich alles eher kleine Zähler.

Ganz sicher ist für den Sommerbetrieb ein Warmwasserspeicher mit Wärmepumpe zielführend, sonst geht die halbe Wärmemenge fürs Erwärmen eher "nutzloser" Anlagenteile drauf. Diese Frischwasserstationen sind in meinen Augen daher eher Unfug.


Auch in in unserem Keller ist es seit der Inbetriebnahme der Pelletheizung spürbar wärmer geworden, von 17 bis 18° C ging's in Richtung 21° C. Das ist soweit nicht ganz störend, im an sich gut nutzbaren Keller war es eh immer zu kalt und auch die Luftfeuchte oft zu hoch. Das ist nun mal erledigt.

Und ich hab mir ja zwei (nach Tichelmann parallelgeschaltete) 600-l-Schichtspeicher eingebildet, weil vielleicht auch mal eine Wärmepumpe kommen könnte o.ä. Das Nebenresultat ist, dass der Pelletkessel maximal einmal am Tag zündet.

Die millimeterdicke Kunststoffverkleidung der 10 cm dicken Styroporisolierung ist nicht warm, aber auch nicht so kalt wie andere Gegenstände aus ähnlichem Material. Auf die vielen Quadratmeter geht da schon was weg. Ob das mit dem zweiten Puffer aus Sicht der Verluste so schlau war?

Und das obere der beiden Verbindungs-Wellrohre, mit knapp 10 mm dickem Schaumstoff ummantelt und ca. 30 cm lang, das strahlt richtig Wärme ab, gefühlt doppelt soviel wie die ebensowarme "Hochtemperatur"-Leitung vom Kessel/zum Mischer mit 20 mm Steinwolle und Alu-Beschichtung, die aber wiederum sehr viel länger ist. Außen sind auch diese noch richtig schön warm anzufassen.

Aber auch hier bin ich am Grübeln, womit ich diese heißen Rohre besser isollieren könnte, welches Material und Fabrikat da passen könnte, denn bei geschlossener Heizraumtüre ist die Temperatur im Raum unnötig hoch und die Brandschutztür sollte eigentlich schon zu sein ... statt 20 mm Steinwolle wären 40-50 mm sicher kein Fehler, nur finde ich dazu nichts.
 
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Nano

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Ich lese im Netz so Werte von 75-80% für Pelletheizungen. Durch die Solarthermie verbessert sich der Nutzungsgrad hoffentlich übers Jahr gesehen.
 

Nano

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Nachts aus, tagsüber getaktet......die Leitungen sind recht lang, ohne Zirkulation geht's leider nicht.
 
cephalopod

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tagsüber getaktet.....
Hoffentlich nur 1x 3 Minuten pro Stunde?

Könnte man auch noch weiter reduzieren, wir starten unsere Zirkulation nur kurz vor der Dusche und durch die Spülmaschine.
 

bendo

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Hoffentlich nur 1x 3 Minuten pro Stunde?

Könnte man auch noch weiter reduzieren, wir starten unsere Zirkulation nur kurz vor der Dusche und durch die Spülmaschine.
Wieso denn durch die Spülmaschine?! Bekommt die auch WW vorab geliefert?
Gruß, bendo
 
cephalopod

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Wieso denn durch die Spülmaschine?! Bekommt die auch WW vorab geliefert?
Na klar.
Meine Gastherme macht das Warmwasser billiger als der Heizstab der Spülmaschine.
Du kannst deine bestimmt auch umstellen.

 
Austro-Diesel

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Ob das was spart ... generell eher kleine Wassermenge, die Spülgänge dann auch mit Warmwasser, die Rohrleitungsverluste noch dazu ...
 

Nano

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Für das 2. Halbjahr 2022 habe ich jetzt mal den Nutzungsgrad der Pelletheizung ermittelt und komme auf 84%, d.h. 84% der in den Pellets enthaltenen kWh landen in den Heizkreisen und in der Warmwasseraufbereitung. Darin ist allerdings auch der Ertrag der Solarthermie enthalten, sonst wäre der Wert nicht so hoch. Die Heizkreise haben kWh Zähler, der Energiebedarf der Warmwasseraufbereitung wurde über die übliche Formel Q=2,5 x Warmwasserverbrauch x (tw – 10 °C) berechnet. Warmwassertemp tw=50 Grad.

In den Sommermonaten bis Oktober ist die Heizung komplett aus und die Solarthermie macht das Warmwasser, in der Übergangszeit unterstützt die Solarthermie auch die Heizung, in den reinen Wintermonaten ist der ST Anteil gegen Null, da im Normalfall die erforderliche Temperatur nicht erreicht wird.
 
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