Infrarotheizung - Ersparnis möglich? Erfahrungen?

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TottiKlein

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Hallo zusammen,
mein Name ist Thorsten, ich bin 21 Jahre und werde ab April eine WG in einer Mietwohnung gründen (75 qm, 4 ZKB, je Zimmer etwa 12 qm, 2.80m Deckenhöhe).
Da dort eine Elektroheizung (Nachtspeicheröfen) vorhanden ist, habe ich mich nun schon mal nach Möglichkeiten erkundigt und bin auf dieses Forum gestoßen. Hier hoffe ich auf Hilfe bezüglich des Themas Infrarotheizung.

Im Voraus: Ein Umbau der kompletten Heizungsanlage ist nicht vorgesehen, sondern nur der private Kauf von einzelnen Infrarotheizungen. Die Kaltmiete der Wohnung ist vergleichsweise so günstig, dass trotz Elektroheizung eine geringere Warmmiete vorliegt als bei vergleichbaren Wohnungen in der Nachbarschaft mit Zentralheizung.

Der Sinn dahinter:
Anstatt die Wohnung tagsüber, während ich arbeite oder an der Uni bin, 8 Stunden umsonst zu heizen, würde ich gerne die Temperatur konstant niedriger halten und bei Bedarf mit einer Infrarotheizung zuheizen. Beispielsweise sollen in den Schlafzimmern mithilfe der Nachtspeicheröfen 16-18 Grad geschaffen werden (Wohnzimmer 18-20 Grad), und dann bei Bedarf zusätzlich eine Infrarotheizung eingesetzt werden.

1. Kann ich dadurch Energie und Geld sparen? Und wenn ja in welchem Ausmaß? 1000kWh?
2. Welche Stärke benötige ich bei Anbringung an der Decke über der Couch/Bett bei 2,80m Deckenhöhe, damit ich noch genügend direkte Wärme verspüre?

Hat jemand Erfahrungen und kann diese berichten, wie z.B. "Ich habe eine 600W-Infrarotheizung an der Decke bei 2,40m Raumhöhe und verspüre kaum direkte Wärme."
Stimmt es, dass man bei Infrarotstrahlung die eigentliche Raumtemperatur nicht mehr wirklich empfindet, also dass man sich dann auch bei 20°C und direkter Infrarotstrahlung wohlfühlt?

Leider habe ich absolut keine Vorstellung und hoffe auf Rückmeldung von euch :)

Beste Grüße
Thorsten

PS: Falls es zur Sache tut: Es gibt einen gemeinsamen Stromzähler (NT etwa 18ct, HT etwa 24ct)
 
Hausdoc

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Dies ist eigentlich eine Wohnung ohne Heizung. Daher die billige Miete. ;)
2013 wurde Nachspeicherheizungen erst mal generell verboten - kurze Zeit später aber wieder erlaubt , weil noch zu viele Nutzer davon angewiesen sind.
Durch dieses temponäre Verbot haben aber so gut wie alle Stromanbieter den Nachtspeicherheizungstatif aus ihrem Angebot genommen.
Auf deren Internetseiten wird es zwar noch beworben. Praktisch kannst du aber sehr wahrscheinlich keinen Vertrag abschliessen.
Somit kostet dein Heizstrom vermutlich 280€ / MWH ( Zum Vergleich : Gasbrennwert kostet 1/4 davon)
Nach deiner Beschreibung fallen pro Jahr 15 - 20 MWH Heizstrom an. Macht um die 4000- 6000€ Heizkosten im Jahr. Soviel zum Thema billige Miete ;)
Was sagt denn der Energieausweis? Laß mich raten........ auf seltsame weise gibt es Keinen. ;)
Bei Neuvermietung ist die Vorlage dieses Ausweises Pflicht ( Alternativ die Offenlegung der Heizkosten)


Du versuchst physikalische Grundgesetze auszuhebeln.

Um die Wohnung (schimmelfrei) zu beheizen brauchst du eine bestimmte Wärmemenge. Ob diese Wärmemenge (Energie) über Elektrospeicherheizungen oder Infrarotheizungen oder Ölheizung oder Lagerfeuer zugeführt wird, ist vollkommen egal.
Diese Wärmemenge ändert sich auch nicht durch zeitliche Abwesenheit von dir.


PS: Hast du den Mietvertrag schon unterschieben?
 

TottiKlein

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Hallo, danke für die Rückmeldung :)
ich zahle dort etwa 310 Euro warm für mein wg Zimmer .. Finde ich persönlich echt nicht viel, vor allem da vergleichbare Zimmer warm mindestens 400 kosten (auch mit anderen Heizungsformen) ..
Als Verbrauch letztes Jahr waren es 12000kWh inkl Hausstrom. Den Tarif mit 18ct nachts/24ct am Tag habe ich bereits erfolgreich abschließen können (200 Euro Abschlag pro Monat). Den Mietvertrag habe ich auch schon unterschrieben.

Meine Frage zielte aber eigentlich auf etwas anderes hinaus. Kann ich durch Ergänzung einer Infrarotheizung eventuell 11000 kwh Verbrauch statt 12000 kWh daraus machen :)?
Und welche Größe (Watt) der Infrarotheizung brauche ich für ein 12qm Zimmer?

Danke im Voraus :)
 
Hausdoc

Hausdoc

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TottiKlein schrieb:
Als Verbrauch letztes Jahr waren es 12000kWh inkl Hausstrom.
Dann lag ich mit meine 15 gar nicht so weit weg. Die 200€ Abschlag sind aber dann zu wenig. Etwa 290 € sollten es sein, damit du am Jahresende keine böse überraschung erlebst.

Gesamt sind das 600€ Warmmiete für dein Zimmer

Zur Kernfrage:

TottiKlein schrieb:
Kann ich durch Ergänzung einer Infrarotheizung eventuell 11000 kwh Verbrauch statt 12000 kWh daraus machen :)?
Nein. Deswegen der Herzbedarf ja nicht geringer. Der Winter wird deswegen nicht milder, die Fenster nicht neuer und an der Bausubstanz ändert sich auch nichts.

Im Gegenteil ist es so, daß diese Infrarotheizgeräte eine sinnlose überflüssige Investition wären.

Bei 12m² müsste deine Infrarotheizung knapp 1500W haben. Die Speicherheizung dürfte den 3 fachen Wert haben ( da ja nur 1/3 des Tages in der Nacht geladen wird)
 

TottiKlein

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Vielen Dank. Wie du auf 600 Euro für mein Zimmer kommst ist mir rätselhaft, da wir 3 Bewohner sind.
Für die gesamte Wohnung sind es 650 Euro kalt inklusive Wasser, etwa 40 Euro (Internet, Gez) und dann 200 Euro Abschlag für Strom (Heizstrom Tarif NT18ct HT 24ct)
so komme ich auf etwa 300 Euro pro Person..
Gerechnet habe ich mit 9000kWh NT und 3000kWh HT. Jahressumme etwa 2400 Euro.. Also pro Monat etwa 200 Euro Abschlag.

Zurück zum Thema :
ich habe gelesen, dass man durch die direkte Strahlung die Lufttemperatur nicht mehr wirklich als Maß nehmen kann, da man die Strahlung als Wärme empfindet und nicht die Wärme aus der Luft. Und wenn ich dann 18 statt 20 Grad haben kann, könnte ich ja sparen, ohne dass ich mich nicht mehr wohlfühle...

Da die Infrarotheizung nur als zusätzliche Heizung benötigt wird, finde ich 1500W etwas hoch gegriffen.. Damit heizen andere anscheinend ein 20qm Zimmer als Hauptheizung.. Ich denke ich werde den Versuch trotz eurer Skepsis wagen und eine 450W Heizung kaufen (180 Euro). Ich werde dann im Mai genauer über meine Erfahrungen berichten.
 
Hausdoc

Hausdoc

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TottiKlein schrieb:
ich habe gelesen, dass man durch die direkte Strahlung die Lufttemperatur nicht mehr wirklich als Maß nehmen kann, da man die Strahlung als Wärme empfindet und nicht die Wärme aus der Luft. Und wenn ich dann 18 statt 20 Grad haben kann, könnte ich ja sparen, ohne dass ich mich nicht mehr wohlfühle...
Das ist schon richtig.

Leider übersiehst du die Bauphysik etwas.
Durch diese Maßnahme kühlen die Außenwände stark ab.
Im Ergebnis wird das Mauerwerk feucht- die wärmedämmende Eigenschaft geht verloren - > also künftig noch höherer Heizbedarf . Zuden entsteht auf feuchtem Nährboden Schimmel.

Kurz: So eine IR Heizung ist vollkommener Unsinn.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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Ja Hausdoc, wie immer sind deine Ausführungen richtig, aber ich denke das wird den Nutzer Tottiklein nicht hindern Unfug zu begehen, wenn er dann dafür die Rechnung bekommt, wird er schlauer sein oder die "Anderen" sind Schuld und haben Ihn betrogen.
 
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