Ich finde diesen Hype um den hydr. Abgleich viel zu groß.
Und ich stelle mich damit auch gegen diese Förderung und die damit verbundenen gesetzlichen Vorschriften.
Ganz einfaches Beispiel zum Nachdenken:
1. Wohnraum, Heizkörper 3-fach zu groß konzipiert, 5m weg von der Therme.
2. kleinerer Raum, Heizkörper etwas unterdimensioniert, (nur 750 statt 1000W) 15m weg von der Therme.
Wärmeisolierte Rohre auch vorausgesetzt.
Durch diesen hydr. Abgleich würde man nun grob gesagt den großen HK im (freien) Durchfluß drosseln und den kleinen HK ganz aufreißen, richtig?
Nun kommen die Wärme und die konventionellen linearen Thermostate ins Spiel.
Beide HK sind Thermostatgesteuert und deswegen schließen diese bis auf einen kleinen Durchsatz um die Temperatur zu halten, ok ?
Sagen wir einfach 20,0°C
Der Große, gedrosselte HK, macht also fast zu und der kleine bleibt etwas mehr offen, weil er unterdimensioniert ist, und mehr Energiedurchsatz benötigt um 20° zu halten, wie oben gesagt.
Jetzt stellt sich ein Temperaturgleichgewicht ein und es ändert sich erst mal nicht viel bei einem halbwegs thermisch trägen Haus.
Ich sage mal bewußt nichts von "gedämmt". Und die Wetterlage ändert sich auch nicht täglich 5x am Tag innerhalb von Minuten.
Bis auf die Tatsache, dass das warme Heizwasser bei 15m Weg länger braucht als die 5m bis zum großen HK, sehe ich im eingschwungenen Regelzustand keinerlei Gründe zusätzliche Begrenzer einzubauen!! Einzig und allein beim Hochheizen eines augekühlten Hauses wirken die hydraulischen Begrenzungen um möglichst gleichmäßig überall die Anfangserwärmung durchzuführen. Das ist richtig!
Aber nicht dann, wenn die geregelte Wunschtemperatur anliegt. Dann ist das bitteschön Sache der Thermostaten.
Und dabei sind die Einfachsten die zuverlässigsten !
WAS bitte soll nun im täglichen Betrieb die Durchflußbegrenzung am großen HK bringen, wenn eh der Thermostat zuregelt, weil es ihm warm ist?
Gut, man kann den Durchfluß soweit zuregeln, das der Thermostat offen bleiben muß, weil kaum was durch kommt.
Aber das wäre völlig am Ziel vorbei.
Und warum soll ich dann den zu kleinen HK eben mit voll aufgerissener "Begrenzung" betreiben, wenn das ebenfalls das Thermostat selbst tut
falls hier nicht ganz die angesprochenen 20°C erreicht werden?
Nun gibt es neuerdings zu allem Überfluß diese TA-Modulatoren. Das gleiche Spiel mit der unendlichen Verteuerung für die geneigten Kunden.
Den A-Ha Effekt bringt sowas dann eben auch nicht, schon gar nicht in einem halbwegs eh schon funktionierendem Heizkreislauf.
Differenzdruck, oder Druckschwankungen hin und her. Bei kleineren Anlagen (EFH) sicher nicht der Rede wert.
Bringt alles genau so wenig wie el. betriebene programmierbare Ventilaufsätze mit vielen Batterien oder Accu´s,
übertriebene tägliche Nachtabsenkung, oder im Sommer voll zugedrehte Thermostatventile !! Die macht man dadurch nur kaputt, weil sie monatelang am Endanschlag stehen und sich festsetzen können.
Meine 20 Jahre alten, 10 Stck Thermostatventile stehen fast alle auf "3", und zwar Sommer wie Winter. Und die funktionieren alle noch perfekt.
Wenn nicht, wird eben mal eins getauscht.
Die Therme ist Außentemperaturgeführt und heizt damit eh im Sommer nicht den Heizkreislauf.
Das mußte jetzt mal gesagt werden, belehrt mich eines Besseren wenn ich hier Blödsinn schreibe, aber Entschuldigung,
ich brauche dazu nicht unbedingt viel mehr Verständnis für die Sache.
Grundsätzlich läßt sich mit Begrenzern wenig sparen, solange die Temperaturunterschiede von Vorlauf zu Rücklauf stimmen und Brennwerttherme in diesem Bereich wirschaftlich arbeitet. Aber genau das kann ich mit der Steilheit und Parallelverschiebung der Heizkurve einstellen. Begrenzungen bräuchte man nur bei überdimensionierten und ungeregelten Umlaufpumpen. Die sollten aber Geschichte sein.
Im übrigen gibt es diese "Begrenzer" bei den neueren Heizkörpern (meißt) schon. Und zwar im Rücklauf kann man genauso weiter zudrehen, nur es stehen da keine Zahlen dran !! Begrenzte Thermostatventile verkaufen sich halt besser !!
beste Grüße