Hoffnungsvoller Nachwuchs für das Handwerk xD

Diskutiere Hoffnungsvoller Nachwuchs für das Handwerk xD im Off Topic Forum im Bereich Off Topic; Das Fachpersonal war heute mal wieder in Ulm aktiv. 👨‍🍳
Andreas1956

Andreas1956

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Das Fachpersonal war heute mal wieder in Ulm aktiv
Schon gehört. Mit deutscher Staatsbürgerschaft hätte der das nicht gemacht!
 
Installer

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Auch "Merkels Goldstücke" oder "Macheten-Fachkräfte" gennant.
Mein Beileid an die Eltern.

Gruß Installer 🙋🏼‍♂️
 
Hinnerk

Hinnerk

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Aber irgendwas muß auch gehen. Nur entwickelt dazu augenscheinlich niemand konkrete politische Maßnahmen, sondern die ergeben sich - genau wie offenbar Du - dem vermeintlichen Schicksal.
Hast du denn schon angefangen unsere Welt zu verändern? Ich habe das in meinem zweiten Beruf als Sozialpädagoge nach Kräften versucht bin aber an unserem System gescheitert.
Wer keine Lust hat zu arbeiten, verdient kein bedingungsloses Grundeinkommen und auch kein Bürgergeld, sondern einen herzhaften Tritt in den Hintern. Wo gibt es denn sowas, daß Stinkfaule für das Parasitieren auch noch bezahlt werden?
Da bin ich doch ganz bei dir!
Und natürlich kann man Kinder in Deutschland verstärkt fördern, auch in dieser Zeit. Es ist eine Investition in unsere Zukunft.
Ja natürlich, ist aber eine Binsenweisheit. Problem dabei ist, dass das sehr viel kostet und unsere Regierung da den Kopf in den Sand steckt. Ich war beruflich viel in Finnland unterwegs um das dortige Schulsystem nicht nur kennenzulernen sondern zu erleben. Die Unterschiede zu Deutschland sind nicht nur gewaltig. nein, zwischen beiden befinden sich Welten. Klassenstärke halb so groß wie bei uns, zwei lehrer in der Klasse, Schulpsychologin fest angestellt... Kommt ein Schüler nicht mit oder/und benötigt zusätzliche Förderung kommt er in eine Förderklasse wo er nach Möglichkeit so weit fit gemacht wird, dass er wieder in seine Klasse kann. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist ein eher kameradschaftliches, ohne dass dabei die nötige Distanz nicht gewahrt wird. Auch besteht ein regelmäßiger Austausch mit den Eltern.
Und ganz anders als in Deutschland: Lehrer in Finnland genießen in der Bevölkerung ein hohes Ansehen, mindestens wie das von Ärzten.

Was den Zugang zur Hochschule betrifft: Ein gutes Abiturzeugnis ist zwar nicht schlecht. Wichtiger aber ist die persönliche Eignung. Um das herauszufinden müssen sich zum Beispiel Abiturienten die sich um ein Lehramtsstudium beworben haben einem Eignungstest in Form eines Kolloquiums unterziehen das es in sich hat. Da fallen regelmäßig viele Kandidaten mit besten Schulnoten durch. Zudem verbessert ein vorangegangenes Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung von sechs bis 12 Monaten sehr die Chancen auf einen Studienplatz. Wer da auf die Frage warum er/sie denn Lehramt studieren möchte antwortet dass er/sie gern mit Kindern arbeitet hat schon verloren.

Dann das Studium: Gleich zu Beginn wird jeder Student einer Schule zugewiesen an der er/sie von Anfang an Erlerntes umsetzen kann. Mehr Praxisbezug geht nicht. Und bei uns? Wer zwei Praktika über jeweils vier Wochen machen kann hat noch Glück gehabt.

Nebenbei: Finnland produziert mehr Abiturienten als Deutschland. Der Unterschied: In Finnland sind wesentlich mehr Abiturienten sehr gern bereit einen Handwerksberuf zu ergreifen oder sonst einen "normalen" Beruf zu erlernen.

Schließlich hatte Deutschland nun viele "fette Jahre", da wurden aber keine Kinder geboren, sondern an unserem Rang als Reiseweltmeister gearbeitet. Schon da zeigte sich, daß viele Deutsche nicht bereit sind Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen. Das wird von Generation zu Generation schlimmer, deshalb braucht uns auch weder der Fachkräftemangel wundern, noch die verbreitet geringe Leistungsbereitschaft insbesondere vieler junger Menschen.
Ja, viele Deutsche sind von den fetten Jahren verwöhnt. Kriegs- oder Nachkriegsjahre haben sie nicht kennengelernt. Sie wurden in den Wohlstand und einer Konsumgesellschaft hineingeboren. Dies hat dazu geführt, dass in einer echten Krise nicht wenige Menschen kaum überlebensfähig wären. In einer Fernsehreportage erhielten mal mehrere Kandidaten die Aufgabe einen ganz normalen Kohleofen anzuheizen. Alles was dafür benötigt wird lag bereit. Ich lag fast unter dem Tisch als ich sah, wie sich da einige Kandidaten anstellten und versuchten große Holzscheite mit einem Streichholz anzuzünden anstatt erst einmal Kleinholz mit etwas Papier zu nehmen. Wir Deutsche kennen einfach keine Krise mehr. Wären wir die Ukraine wären wir alle entweder tot oder wären geflüchtet.
Aber da nach jedenfalls Deiner Meinung eh alles zu spät ist, brauchen wir uns ja nun nur gemütlich hinzusetzen und zu warten, bis die Welle über uns schwappt. Leute wie Du haben innerlich kapituliert.
Nochmals: Ich erkenne nicht wie du die Situation innerhalb kürzester Zeit ändern willst. Große Worte aber nichts dahinter.
 
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Helmi

Helmi

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Den Fehler hinsichtlich Bildungssystem sehe ich ganz klar bei Versäumnissen der Regierung und bin mega enttäuscht.
Ich weiß auch nicht, wie wir Eltern da etwas ändern können, außer zu Hause viel zu unterstützen im Rahmen der Möglichkeiten.

Mal ein aktuelles Bild zu den Umständen des Schulsystems.
Wir haben 2 Kinder, eins in Klasse 3 und eins in Klasse 6.

Aktueller Stand beim Kind in Klasse3.
23Schüler in der Klasse.
Drei Monate vor Covid eingeschult, dann eine lange Zeit Homeschooling.
Erste Buchstaben/Wörter und Rechnen bis 10 von zu Hause gelernt, allerdings mit wirklich guter Unterstützung von der Schule, das meine ich auch so.
Je nach Lehrer mit multimedialer Unterstützung, bei älteren Lehrern leider mit regelmäßigem Abholen von Zetteln aus der Schule.
Dann kam es zu wechseltägiger Unterrichtung in halber Klassenstärke bis letztes Jahr... oder war es noch Anfang dieses Jahr.
Die Schüler haben sich also erst nach 2 Jahren vollständig kennengelernt, sofern bisher möglich... .
Momenten durch inzwischen monatelanger Krankheit vom Lehrer der Hauptfächer (ich hoffe auf vollständige Genesung) und plötzliche Kündigung des Ersatzlehrers findet eine Unterrichtung durch den Parallelklassenlehrer in den Fächern in 2 Klassen simultan statt.
Damit sind es aktuell 47Schüler für diesen Lehrer.
Eine Zumutung für den Lehrer und die Schüler (die keine Möglichkeit haben sich an einen Lehrer mal zu gewöhnen neben den ganzen anderen damit verbundenen Herausforderungen).
Auch in Nebenfächern fehlt aktuell Personal durch Krankheit, was leider m.u. zu übermäßigen Unterrichtsausfällen führt.

Die Schule ist wirklich sehr bemüht um Ersatz und Besserung der Situation und hat bei der Zuständigen Stelle um Hilfe gebeten.
Ohne Erfolg, durch den gravierenden Lehr-/Fachkräftemangel.
Auch pädagogische (Hilfs)Mitarbeiter sind nicht vorhanden.
Wie eine Benotung stattfinden kann, ist für uns noch nicht ganz durchdringbar.

Kind der Klasse 6 ist ganz zufrieden, die Eltern mit den Leistungen aktuell allerdings nicht :-/ ...Klassenstärke 28Schüler, 4zügig je Jahr.
Auch hier viel Unterrichtsausfall durch Lehrerausfälle bzw. Ersatzunterricht.
Bei Elternabenden habe ich mich auch schon mal gefragt, ob die Lehrer das Kind überhaupt kennen, als es zu den Leistungsbeurteilungen und zu persönlicher Wahrnehmung/ der Persönlichkeitsstruktur kam.
Aber ehrlich bei der Klassengröße und der Situation des Lehrkräftemangels kann ich das dem Lehrer nicht mal verübeln.
Das Kind der Klasse 6 hatte im Übrigen noch nie eine Klassenfahrt bedingt durch Covid und die Fachkräftesituation (wann sollen sie das auch noch ableisten).

Da sitzen wir also (zugegebener Maßen meine Frau viel häufiger und intensiver als ich und auch intensiver als wir das von unseren Eltern kennen...auch nach Rücksprache ob wir da ein verzerrtes Bild aus der Vergangenheit haben, haben wir nicht...)...Nachmittags mit den Kids und blättern durch Hefte und Bücher, um irgendwie zu ermöglichen, das die Voraussetzungen für einen späteren Berufseinstieg möglichst optimal geschaffen werden.

Alles schwierig, aber da müssen wir wohl die nächsten Jahre als Familie durch.

In dem Zusammenhang mein Schwager war Lehrer am Gym für Mathe und Physik und hat irgendwann vor ca. 3Jahren gekündigt, da sie ihn nach jahrelanger Beantragung einer Verbeamtung immer abgeschmettert haben und er dann zeigen wollte, dass er es auch ernst meint, wenn er mit Kündigung droht.
Jetzt ist er Sachbearbeiter in einem Softwareunternehmen.
Das Land SA meint ja auch (zumindest haben wir das so verstanden), Lehrer ist man nicht wegen der Bezahlung, sondern (nur) aus Überzeugung.
So siehts aus im deutschen Bildungssystem und ist sicher kein Ausnahmefall in Niedersachsen und SA.
 
Andreas1956

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Ich erkenne nicht wie du die Situation innerhalb kürzester Zeit ändern willst.
Das ist auch nicht meine Aufgabe, ich stehe kurz vor dem Ruhestand und ich denke, daß ich das Meine in der Vergangenheit getan habe. Ich habe auch nicht verlangt, die Probleme und Umstände - wie Du meinst - "in kürzester Zeit" zu ändern. Aber nur weil man etwas nicht in kürzester Zeit ändern kann, läßt man es dann besser gleich ganz oder wie? Irgendwann muß man mal anfangen, mit den Veränderungen, aber genau das wird auf den St. Nimmerleins-Tag verschoben, weil gerade Ostwind herrscht, Corona ist, oder ein Arbeitskreis erst einmal tiefenpsychologisch ergründen muß, ob das überhaupt anders geht.
 
Hinnerk

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Das ist auch nicht meine Aufgabe, ich stehe kurz vor dem Ruhestand und ich denke, daß ich das Meine in der Vergangenheit getan habe. Ich habe auch nicht verlangt, die Probleme und Umstände - wie Du meinst - "in kürzester Zeit" zu ändern. Aber nur weil man etwas nicht in kürzester Zeit ändern kann, läßt man es dann besser gleich ganz oder wie? Irgendwann muß man mal anfangen, mit den Veränderungen, aber genau das wird auf den St. Nimmerleins-Tag verschoben, weil gerade Ostwind herrscht, Corona ist, oder ein Arbeitskreis erst einmal tiefenpsychologisch ergründen muß, ob das überhaupt anders geht.
Noch einmal: Ja wir brauchen langfristig eine Lösung und da muss dran gearbeitet werden. ich habe auch nie etwas anderes behauptet. Also lege mir nicht etwas in den Mund was ich nicht gesagt habe. Mein berufliches Bestreben war es stets etwas anzustoßen. Deshalb war ich ja viel im Ausland um zu schauen was andere Länder evtl. besser machen. Und da hatte mich insbesondere Finnland bereits lange vor der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 besonders interessiert. Ich berichtete ja bereits über meine dort gesammelten Erfahrungen. Auch in der letzten alle drei Jahre erfolgten PISA-Studie von 2019 schnitt Finnland wieder einmal äußerst erfolgreich ab.

Meine gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse aber auch viele andere wissenschaftliche Studien aus anderen Ländern wurden zwar von den Kultusministerien zur Kenntnis genommen aber keinerlei Schlüsse daraus gezogen. Genau das Gegenteil war der Fall. Teils hervorragend arbeitende Förderschulen wurden abgeschafft und die Schüler in Regelschulen gesteckt wo sie integrativ beschult werden sollen. Jetzt sind auch noch die Hautschulen abgeschafft worden. Und so besuchen diese Schüler heute zusammen mit den Realschülern auf der "Oberschule" zusammen mit den Integrationsschülern eine Klasse. Welch ein Wahnsinn!

Ich sagte ja bereits, dass eine meiner Töchter eine solche Klasse unterrichtet. Ein Mischmasch aus Haupt-und Realschülern, einer geistig behinderten Schülerin, einem Schüler mit einer ausgeprägten Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie), einem Schüler mit an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit, einem Schüler mit der Empfehlung für den Besuch der Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung (früher Sonderschule für schwer Erziebare) und mehreren ausländischen Shülern von denen einer aus einem Balkanstaat nicht ein einziges deutsches Wort versteht. Ja, das ist Integration, hier in einer neunten Oberschulklasse!

Für meine Tochter ist klar, dass mehrere ihrer Schüler keinesfalls einen Beruf erlernen werden. Und dieser Anteil Schüler die nach der Schule rein gar nichts für unsere Volkswirtschaft tun werden und einzig Steuergelder verschlingen werden werden von Jahr zu Jahr mehr ohne dass da von Seiten der Politik in irgendeiner Form gegengesteuert wird.
Diese katastrophale Entwicklung in den Schulen hat sich längst bei den Abiturienten herumgesprochen. Das Ergebnis: Lehrer ist ein aussterbender Beruf wie Bäcker oder Fleischer. Wenn meine Kinder heute vor ihrer Berufswahl stehen würden würde ich alles dafür tun, sie von einem Lehramtsstudium abzuhalten. Dann schon lieber Philosophie, Japanologie oder Ägyptologie. :(

Zusammenfassung: Ja, es muss ein gänzliches Umdenken in der Gesellschaft und Politik erfolgen. Die Initialzündung muss allerdings von der Politik kommen. Wenn da nichts passiert dann bekommt Thilo Sarrazin recht wenn er in seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" den Niedergang unseres Landes prophezeit.
Aber wie stößt man da ein Umdenken in der Politik an noch zudem in einer Zeit wo auf Jahrzehnte Milliarden an Steuergeldern in Putins Krieg und in den Wiederaufbau der Ukraine fließen werden? Für konstruktive Vorschläge wäre ich dankbar.

 
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Hinnerk

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Ach so, noch etwas: Wenn ich mich für eine Zuwanderquote aus dem Ausland auspreche meine ich damit selbstverständlich, dass da im Ausland ganz gezielt nach Fachkräften gesucht werden sollte. Eine "Greencard" erhält nur jemand mit einer beruflichen Ausbildung die mit der unsrigen vergleichbar ist.
Sind alle ausländischen Ärzte und Pflegepersonal in unseren Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder frei praktizierenden Praxen Scharlatane?
Ohne dieses zugereiste ausländische Fachpersonal hätten wir bereits den totalen Kollaps in Deutschland.
 
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Andreas1956

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Und so besuchen diese Schüler heute zusammen mit den Realschülern auf der "Oberschule" zusammen mit den Integrationsschülern eine Klasse. Welch ein Wahnsinn!
Irgendwer muß die Wahnsinnigen ja gewählt haben.

Und dieser Anteil Schüler die nach der Schule rein gar nichts für unsere Volkswirtschaft tun werden und einzig Steuergelder verschlingen werden werden von Jahr zu Jahr mehr ohne dass da von Seiten der Politik in irgendeiner Form gegengesteuert wird.
Das ist eine Feststellung, aber wie lautet Dein Konzept?

Lehrer ist ein aussterbender Beruf wie Bäcker oder Fleischer. Wenn meine Kinder heute vor ihrer Berufswahl stehen würden würde ich alles dafür tun, sie von einem Lehramtsstudium abzuhalten.
Wie ich schon schrieb: Du hast bereits kapituliert. ;-)

Aber wie stößt man da ein Umdenken in der Politik an noch zudem in einer Zeit wo auf Jahrzehnte Milliarden an Steuergeldern in Putins Krieg und in den Wiederaufbau der Ukraine fließen werden?
Diese Frage verstehe ich nicht. Einerseits konstatierst Du ein langfristig entstandenes Problem, andererseits soll da nun der erst Ende Februar 2022 begonnene Krieg eine Rolle spielen. Erkenne den Fehler.

Abgesehen davon dürfte es nach meiner Einschätzung wenige Optionen in Bezug auf diesen Krieg und seine Folgen für uns geben. Wenn es nicht gelingt, Rußland mit seinem verbrecherischen Krieg scheitern zu lassen, sind mindestens halb Europa und damit auch wir gefährdet. Daher ist jede Unterstützung der Ukraine, auch mit Waffen jeglicher Art die wir nur liefern können, das einzig Richtige.

Und die vom faschistischen Putinregime verursachte Zerstörung der Ukraine läßt uns auch später nur die Wahl zwischen helfen, oder Millionen Flüchtlinge auf Dauer bei uns aufnehmen. Suche Dir aus, was besser ist. Kosten verursacht jede der Optionen. Ich denke es ist allemal besser den Ukrainern zu helfen in ihrer Heimat leben zu können, als daraus ein Armenhaus Europas werden zu lassen. Instabile wirtschaftliche Verhältnisse und Not bergen immer auch politisch wie militärisch Risiken, vielleicht sollten wir wenigstens da einmal vorausschauend denken. Die latent in Deinen Zeilen mitschwingende Kritik an diesen Milliardenhilfen halte ich für unangebracht, auch wenn es natürlich schöner wäre, wenn all das gar nicht nötig wäre. Aber die Dinge sind wie sie sind.
 
Hinnerk

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Das ist eine Feststellung, aber wie lautet Dein Konzept?
Ich hätte da von dir etwas erwartet.
Wie ich schon schrieb: Du hast bereits kapituliert. ;-)
Nein. nur weil ich mich dafür ausspreche Fachkräfte aus dem Ausland ins Land zu holen (Ärzte, Pflegepersonal, IT-ler u.a. um jetzt unsere Wirtschaft nicht kollabieren zu lassen heißt das ja nicht dass ich kapituliere. Um dir aufzuzeigen wo es beispielsweise brennt: Ein Pflegeheim vor Ort bekommt kein Pflegepersonal mehr. Da die Pflege nicht mehr sichergestellt werden kann wurden bereits Heimbewohner in andere Heime weiter entfernt verlegt. Manche Angehörige wissen nicht wie sie dahinkommen sollen weil es keine Verbindung mit dem ÖPNV gibt.
Diese Frage verstehe ich nicht. Einerseits konstatierst Du ein langfristig entstandenes Problem, andererseits soll da nun der erst Ende Februar 2022 begonnene Krieg eine Rolle spielen. Erkenne den Fehler.
Es gibt da meinerseits keinen Fehler. Ja, der Fehler in unserer Bildungspolitik ist ein langfristiger. Die Politik hat sich da nicht herangetraut weil eine grundlegende Veränderung bzw. Besserung sehr sehr teuer würde. Da hat man dann lieber auf andere Prioritäten gesetzt.
Der Krieg in der Ukraine und auch die Corona-Pandemie spielen insofern eine Rolle, als dass zukünftig noch weniger Geld in die Bildung gesteckt wird.
Abgesehen davon dürfte es nach meiner Einschätzung wenige Optionen in Bezug auf diesen Krieg und seine Folgen für uns geben. Wenn es nicht gelingt, Rußland mit seinem verbrecherischen Krieg scheitern zu lassen, sind mindestens halb Europa und damit auch wir gefährdet. Daher ist jede Unterstützung der Ukraine, auch mit Waffen jeglicher Art die wir nur liefern können, das einzig Richtige...
Natürlich vertrete auch ich die Meinung, dass wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, d.h. bis zur allerletzten Patrone die Ukraine unterstützen müssen. schließlich ist es ein Krieg gegen den gesamten Westen. Verliert die Ukraine den Krieg dann gnade uns Gott.
Von daher verstehe ich deine Ausage
Die latent in Deinen Zeilen mitschwingende Kritik an diesen Milliardenhilfen halte ich für unangebracht, auch wenn es natürlich schöner wäre, wenn all das gar nicht nötig wäre. Aber die Dinge sind wie sie sind.
nicht. Wenn ich diese Abermilliarden verschlingenden Krieg erwähnt habe dann deshalb um klar zu machen, dass wir in der jetzigen Situation nicht noch eine wirklich grundlegende Reform in der Bildungspolitig anstoßen können. Die Baustellen sind da mannigfaltig. Allein das Lehrerdefizit. Wenn wir uns beispielsweise finnische Verhältnisse in unseren Schulen wünschen benötigen wir mehr als die doppelte Anzahl von Lehrern als die die wir haben. Ich wäre unbedingt dafür.
Nur wo holst du die her wo jetzt schon 40.000 Lehrer an deutschen Schulen fehlen? Und wen willst du mit einem derartigen Vorschlag in der Politik überzeugen?
Ich gebe zu, dass Lehrer aus indien und sonstwo bis auf Ausnahmen kaum geeignet sind das Lehrerloch zu stopfen.[/quote]
 
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Andreas1956

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Ich hätte da von dir etwas erwartet.
Jaja, immer sollen die Anderen, auf die man dann auch noch mit dem Finger zeigt.

Es gibt da meinerseits keinen Fehler.
Ist das ein Merkel-Zitat?

Die Politik hat sich da nicht herangetraut weil eine grundlegende Veränderung bzw. Besserung sehr sehr teuer würde.
Millionen sogenannte Flüchtlinge ins Land zu lassen, ja beinahe ins Land zu holen, ist auch sehr sehr teuer. Das hat die Politik davon aber nicht abgehalten.

Da hat man dann lieber auf andere Prioritäten gesetzt.
Welche? (Verteidigung, Digitalisierung, Bildung, Diversifizierung der Energiebezugsquellen, Klimaschutz, innere Sicherheit, Einwanderungspolitik waren es schon mal nicht)

Der Krieg in der Ukraine und auch die Corona-Pandemie spielen insofern eine Rolle, als dass zukünftig noch weniger Geld in die Bildung gesteckt wird.
Es ist nicht allein eine Frage des Geldes, sondern auch eine Frage dessen, was man erreichen will. Ist man bereit jungen Menschen Werte zu vermitteln? Ist man bereit sie an die Leistungsgesellschaft heranzuführen, durch gute Bildung und ja, auch durch strenge Maßstäbe in der Benotung? Was soll so ein Kokolores wie dieses Inklusionsgedöns, warum zieht man damit eine ganze Generation nach unten, indem man ihr einen Klotz ans Bein bindet?

Ich denke, viele Veränderungen sind da nicht notwendigerweise mit zusätzlichen finanziellen Kosten verbunden, als vielmehr mit einem Wertewandel. In der Schule zu stören und herumzugammeln hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern mit Verantwortungslosigkeit und Kontrollverlust.

Wenn ich diese Abermilliarden verschlingenden Krieg erwähnt habe dann deshalb um klar zu machen, dass wir in der jetzigen Situation nicht noch eine wirklich grundlegende Reform in der Bildungspolitig anstoßen können.
Wie gesagt, die muß nicht zwangsläufig auch zu wesentlich höheren Kosten führen. Außerdem würden Reformen niemals stattfinden, weil man immer einen Vorwand finden kann, warum es gerade ungünstig ist. Weltfinanzkrise, Eurokrise, Flüchtlingskrise, jetzt der Krieg in der Ukraine, dann der Klimaschutz - wenn man will, ist der Zeitpunkt immer scheiße. Solche Ausreden akzeptiere ich nicht, wir können Weichen nicht nachträglich richtig stellen, nachdem der Zug längst durch ist.

Allein das Lehrerdefizit.
Ja wo das wohl herkommt. Eine Gesellschaft die es zuläßt, aus dem Lehrer anstatt einer Respektsperson einen zahnlosen Hampelmann zu machen, dem praktisch fast alle Mittel genommen wurden Ordnung und Leistung bei seinen Schülern durchzusetzen, darf sich nicht wundern, wenn niemand mehr bereit ist diese undankbare Arbeit zu machen. Der Ansatz muß daher sein, dieses ganze mißverstandene Freiheits- und Selbstverwirklichungsgedöns endlich mal in vernünftige Bahnen zu lenken und so offensichtlich blödsinnige Maßnahmen wie die Inklusion abzuschaffen. Da würde es anfangs Heulen und Zähneklappern geben, aber man kann mit Gänsen nicht über Weihnachten diskutieren.
 
Hinnerk

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Jaja, immer sollen die Anderen, auf die man dann auch noch mit dem Finger zeigt.
Du bist doch derjenige, der sich grundlegende Reformen wünscht.
Millionen sogenannte Flüchtlinge ins Land zu lassen, ja beinahe ins Land zu holen, ist auch sehr sehr teuer. Das hat die Politik davon aber nicht abgehalten.
Wie darf ich das verstehen? Es sind nicht Millionen sondern 1.024.841 (Stand 08.11.2022). Natürlich können da noch Millionen draus werden. Einerseits sprichst du dich für eine waffentechnische Unterstützung der Ukraine aus, willst aber nicht zulassen, das ukrainische Flüchtlinge bei uns Schutz finden? Wie widersprüchlich ist das denn?
Es ist nicht allein eine Frage des Geldes, sondern auch eine Frage dessen, was man erreichen will. Ist man bereit jungen Menschen Werte zu vermitteln? Ist man bereit sie an die Leistungsgesellschaft heranzuführen, durch gute Bildung und ja, auch durch strenge Maßstäbe in der Benotung? Was soll so ein Kokolores wie dieses Inklusionsgedöns, warum zieht man damit eine ganze Generation nach unten, indem man ihr einen Klotz ans Bein bindet?
Warum erzählst du mir derartige Binsenweisheiten?
Wie gesagt, die muß nicht zwangsläufig auch zu wesentlich höheren Kosten führen. Außerdem würden Reformen niemals stattfinden, weil man immer einen Vorwand finden kann, warum es gerade ungünstig ist. Weltfinanzkrise, Eurokrise, Flüchtlingskrise, jetzt der Krieg in der Ukraine, dann der Klimaschutz - wenn man will, ist der Zeitpunkt immer scheiße. Solche Ausreden akzeptiere ich nicht, wir können Weichen nicht nachträglich richtig stellen, nachdem der Zug längst durch ist.
Stimmt. Die Gondel ist längst aus der Achterbahn geflogen. Aber du wirst die Insassen schon retten.
Ja wo das wohl herkommt. Eine Gesellschaft die es zuläßt, aus dem Lehrer anstatt einer Respektsperson einen zahnlosen Hampelmann zu machen, dem praktisch fast alle Mittel genommen wurden Ordnung und Leistung bei seinen Schülern durchzusetzen, darf sich nicht wundern, wenn niemand mehr bereit ist diese undankbare Arbeit zu machen. Der Ansatz muß daher sein, dieses ganze mißverstandene Freiheits- und Selbstverwirklichungsgedöns endlich mal in vernünftige Bahnen zu lenken und so offensichtlich blödsinnige Maßnahmen wie die Inklusion abzuschaffen. Da würde es anfangs Heulen und Zähneklappern geben, aber man kann mit Gänsen nicht über Weihnachten diskutieren.
Wieder etwas was von mir kommt. Versuche da etwas zu ändern. Meine Tochter würde es dir danken. Nur wirst du da Millionen von Eltern mitnehmen sprich überzeugen müssen. Viel Erfolg!
 
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Du bist doch derjenige, der sich grundlegende Reformen wünscht.
Du doch auch, oder habe ich Dich mißverstanden?

Es sind nicht Millionen sondern 1.024.841 (Stand 08.11.2022)
Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Einerseits sprichst du dich für eine waffentechnische Unterstützung der Ukraine aus, willst aber nicht zulassen, das ukrainische Flüchtlinge bei uns Schutz finden?
Meine Kritik richtet sich ausdrücklich NICHT gegen die zeitweilige Aufnahme ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Mir sind jedoch Wohlstandsmigranten ein Dorn im Auge, speziell die vielen jungen Männer arabischer oder afrikanischer Provenienz, die einen beträchtlichen Teil der Zuwanderung der letzten Jahre ausgemacht haben. Idiotischerweise sammeln wir die im Mittelmeer auch noch gezielt auf, wodurch Nachahmer geradezu animiert werden, es auch so zu machen.

Bei den ukrainischen Flüchtlingen gehe ich davon aus, daß diese nach Beendigung des Krieges wieder in ihre Heimat zurückkehren. Kulturell sind sie uns ohnehin viel näher, als durchgeknallte Messerstecher aus Eritrea.

Versuche da etwas zu ändern.
Ich bin mit meiner Arbeit mehr als hinreichend beschäftigt und ich habe auch nicht die Absicht, in die Politik zu gehen.

Nur wirst du da Millionen von Eltern mitnehmen sprich überzeugen müssen.
Ich bin es beruflich gewöhnt zu entscheiden, Leute zu überzeugen ist immer gut, aber nicht immer möglich. Darum muß man manchmal auch einfach mal machen, ob es dann jedem gefällt, ist mir relativ gleichgültig. Wie gesagt, die Gänse und Weihnachten ...
 
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Du doch auch, oder habe ich Dich mißverstanden?
Ja, aber du meinst ja die Welt retten zu können. deine Vorschläge sind derzeit nur nicht umsetzbar. Aber sicherlich wird die Welt bald von dir hören. :rolleyes:
Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Jetzt wirst du aber komisch:
Die meisten aus anderen Ländern Zugereisten sind Asylsuchende. Du kennst den Unterschied?
Meine Kritik richtet sich ausdrücklich NICHT gegen die zeitweilige Aufnahme ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Mir sind jedoch Wohlstandsmigranten ein Dorn im Auge, speziell die vielen jungen Männer arabischer oder afrikanischer Provenienz, die einen beträchtlichen Teil der Zuwanderung der letzten Jahre ausgemacht haben. Idiotischerweise sammeln wir die im Mittelmeer auch noch gezielt auf, wodurch Nachahmer geradezu animiert werden, es auch so zu machen.
Du wirst dich damit abfinden müssen, dass in den kommenden Jahren immer mehr Asylsuchende oder auch Flüchtlinge insbesondere aus Afrika nach Europa kommen werden. Außerhalb der Küstenregionen droht Afrika wegen zunehmender Trockenheit unbewohnbar zu werden. Es droht eine regelrechte neue Völkerwanderung. Die wirst du nicht einmal mit waffengewalt aufhalten können.
Aber dafür hast du als Weltretter sicher eine Lösung.
Klick
 
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Andreas1956

Andreas1956

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Nicht mit Waffengewalt abhalten können ist ja wohl etwas ganz Anderes, als sie vor ihrer eigenen Haustür mit Schiffen aufzulesen und erst nach Europa zu verfrachten. Dieser europäische "Beförderungsservice" befördert nicht nur die Migranten, sondern auch die Bereitschaft von Afrikanern, zu Migranten werden zu wollen. Um von diesem Schwachsinn abzulenken, steuerst Du dann das Thema um auf ukrainische Kriegsflüchtlinge. Daß Deine Töchter Lehrerinnen wurden, kann ich mir bei solchem Vorbild gut vorstellen. Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei. xD
 
Hinnerk

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Um von diesem Schwachsinn abzulenken, steuerst Du dann das Thema um auf ukrainische Kriegsflüchtlinge.
Ich darf dich daran erinnern, dass du es warst der zuerst von Flüchtlingen sprach. Erst als ich dich darauf ansprach und von solchen aus der Ukraine berichtete kammst du mit deinen afrikanischen Bootflüchtlingen.
Mit der Wahrheit hast du es nich so oder?
Daß Deine Töchter Lehrerinnen wurden, kann ich mir bei solchem Vorbild gut vorstellen. Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei. xD
Derart bescheuerte Aussagen erwarte ich eigentlich nicht von halbwegs intelligenten und informierten Menschen. Sollte ich mich in dich wirklich derart getäuscht haben?
 
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LiveOnStage

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Kurz uns knapp, wer heute ins Handwerk geht ist selber Schuld oder nicht?
 
Hinnerk

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Nein, ganz und gar nicht. Handwerk hat Zukunft, schon immer. Problem ist eben nur, dass gerade derzeit sehr viele Handwerker in den Ruhestand gehen und viel zu wenig von unten nachrückt. Es gibt einfach zu wenig Auszubildende in viele Handwerksberufen. Es will sich einfach niemand mehr die Hände schmutzig machen. Traumjob scheint seit Jahren Matratzentester bei Schlaraffia zu sein.
Hinzu kommt, dass viele Abiturienten meinen etwas besseres zu sein und für sie nur ein Studium infrage kommt. Diesem Traum spielt leider die Tatsache in die Hände, dass wir auch einen großen Mangel an Akademikern haben.
In unserer Uni sind ständig Vertreter aus der Wirtschaft und Industrie auf der Suche nach Studierenden um sie noch während des Studiums für sich zu gewinnen. Da werden Studenten der passenden Fachrichtung lukrative Jobs versprochen wenn diese sich entsprechend den Vorgaben der Industrievertreter die passenden Lehrveranstaltungen besuchen.

Ganz anders sieht dies z.B. in Finnland aus. Dort wird das Abi zwar von noch mehr Schülern angestrebt als bei uns. Dennoch ist es dort viel mehr als bei uns selbstverständlicher nach dem Abi in einen Handwerksberuf zu gehen. Dies liegt u.a. daran, dass die Hochschulzulassung dort nicht nur von einem guten Abizeugnis abhängig gemacht wird sondern vielmehr von der Eignung der Bewerber.
 

LiveOnStage

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Nein, ganz und gar nicht. Handwerk hat Zukunft, schon immer. Problem ist eben nur, dass gerade derzeit sehr viele Handwerker in den Ruhestand gehen und viel zu wenig von unten nachrückt. Es gibt einfach zu wenig Auszubildende in viele Handwerksberufen. Es will sich einfach niemand mehr die Hände schmutzig machen. Traumjob scheint seit Jahren Matratzentester bei Schlaraffia zu sein.
Hinzu kommt, dass viele Abiturienten meinen etwas besseres zu sein und für sie nur ein Studium infrage kommt. Diesem Traum spielt leider die Tatsache in die Hände, dass wir auch einen großen Mangel an Akademikern haben.
In unserer Uni sind ständig Vertreter aus der Wirtschaft und Industrie auf der Suche nach Studierenden um sie noch während des Studiums für sich zu gewinnen. Da werden Studenten der passenden Fachrichtung lukrative Jobs versprochen wenn diese sich entsprechend den Vorgaben der Industrievertreter die passenden Lehrveranstaltungen besuchen.

Ganz anders sieht dies z.B. in Finnland aus. Dort wird das Abi zwar von noch mehr Schülern angestrebt als bei uns. Dennoch ist es dort viel mehr als bei uns selbstverständlicher nach dem Abi in einen Handwerksberuf zu gehen. Dies liegt u.a. daran, dass die Hochschulzulassung dort nicht nur von einem guten Abizeugnis abhängig gemacht wird sondern vielmehr von der Eignung der Bewerber.
Warum gibt es zu wenige Auszubildende? Weil die Jugend heute nicht so dumm ist wie wir früher einmal. Da hat der Chef große Reden geschwungen von wegen Zusammenhalt und nur toller sauberer Arbeit. Im Endeffekt machst du dich als Handwerker für ein mickrigen Lohn für Fremde Leute kaputt.
Wer verdient den im Handwerk mehr als Angestellter bei einer 37,5 Woche mehr als >80.0000€. Im Handwerk wird ja immer oft von Stundenlohn gesprochen. Bei uns fängst du nach dem Studium mit 55.000 an. Und wir zahlen jetzt nicht wirklich gut. Trotzdem sind es die Stunde knappe 30,55€ mit 24 jahren. Und kaputt macht sich bei uns niemand aber auch niemand
 
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Für mich heißt das Zauberwort für Studierende (auch für Sozialpädagogen) "Einführung eines Numerus Clausus" Damit werden schon alle die aussortiert, die da mehr wie 10 Semester und vier verschiedene Studiengänge ohne einen Abschluss auf Kosten von Bürgern und Steuerzahlern für"benötigen".
Den Numerus clausus gab es bereits als ich studierte und auch für mein Studium und das auch noch heute. Das ist also nichts neues.
Allerdings ist dieses Auswahlverfahren für viele Studienfächer völlig falsch. Ist denn ein Abiturient mit einem Notendurchschnitt von 1,1 automatisch später ein guter Chirurg obwohl er handwerklich so ungeschickt ist, dass er nicht einmal einen Bildernagel in die Wand bekommt ohne sich einen Finger breit zu klopfen oder den Putz von der Wand zu schlagen?

Nein, die Zulassung zu einem Studium muss von der Fähigkeit eines Bewerbers für eine bestimmte Studienrichtung abhängig gemacht werden. Ich habe bereits an anderer Stelle von meinen Erfahrungen in Finnland berichtet. Da muss z.B. ein Lehramtskandidat seine persönliche Eignung unter Beweis stellen. Da würden bei uns Bewerber für das Lehramtsstudium reihenweise durchfallen.
 
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