HILFE! Übermäßiges Takten (Volumenstrom)

Diskutiere HILFE! Übermäßiges Takten (Volumenstrom) im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo Leute. Vorab meine Hardware: LWWP: Viessmann Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C09) 5 -11,6 KW Haus: Bungalow, 142qm, Bj. 21 Damals...

BobDerWuehler

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Hallo Leute.

Vorab meine Hardware:

LWWP: Viessmann Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C09) 5 -11,6 KW
Haus: Bungalow, 142qm, Bj. 21

Damals eingestellte Werte durch den Techniker von Viessmann:
- Raumtemperatur 20° von 0 - 24h
- Warmwasser 50° von 05:30 - 23h + Zirkulation alle 25Min
- Keine Stellnatriebe/Einzelraumregelung

Nun zu meinem Anliegen.

Als die Anlage im März 22 genau ein Jahr in Betrieb war, kontrolierte ich den Jahrestromverbrauch und war erstaunt. Die Anlage verbrauchte etwas mehr als 4000kWh.
Also schaute ich in die Einstellungen und stellete u.a. fest, dass die Option " Warmwasser mit Elektro" permanent aktiv gewesen ist. Das ist noch das kleinere Übel.
Dann schaute ich mir die Betriebsdaten des Verdichters an und war erschrocken. Dieser hatte nach nur einem Jahr in Betrieb bereits über 12000 Starts hinter sich. D.h. die Anlage hat permanent getaktet. Das fällt einem als laein ja auch nicht ohne weiters auf.
Mein Heizungsbauer hatte keine Antwort darauf und kontaktierte Viessmann. Als wochenlang keinerlei Rückmeldung kam, wandt ich mich an das Viessmann-Forum.
Dort stellte man relativ zügig fest, dass etwas mit dem Volumenstrom nicht passt. Also schauten wir uns die Leistungsdaten der Anlage an. Diese benötigt einen Mindest-Volumenstrom von 1400l/h. Da ich lediglich 11 Heizkreise habe, ist diese Menge garnicht zu bewerkstelligen. Jetzt geht Viessmann hin und plant immer ein Überströmventil samt Reihenpufferspeicher mit ein. Daraufhin kontrollierte ich das Überströmventil und musste feststellen, dass diese komplett zugedreht war. Dadurch konnte die Anlage die große Menge an Wärme nicht loswerden und taktete somit vor sich hin.
Der Mitarbeiter aus dem Forum forderte mich auf, alle Heizkreise voll aufzudrehen und das Ü-Ventil ebenfalls zum. bis zur Hälfte aufzudrehen. In den folgendne Tagen pendelten sich die Verdichterstarts im Bereich 5-8 ein.
Ich gehe momentan davon aus, dass der Verdichter aufgrund der imensen Starts nicht mehr lange halten wird, nur weil der Viessmann-Techniker bei der Inbetriebnahme nicht aufgepasst hat. Er hat sich bspw. kein einziges mal den Heizkreisverteiler etc. angesehen.
Davon will natürlich niemand etwas wissen und so sind wir mittlerweile ein Jahr weiter.

In den letzten 3 Monaten kam immer wieder die Fehlermeldung "Sauggassensor defekt" auf. Nach nunmehr 3 Monaten kommt am 13.03 endlich ein Viessmann-Techniker um zum. diesen Fehler zu beheben. Es muss wohl der komplette Kabelbaum der Anlage getauscht werden.

Die Anlage läuft zwar nun relativ sparsam, doch woher weiß ich denn wie weit bspw. dieses Überströmventil aufgedreht werden muss? Muss es eher wieder ein wenig zu oder auf? Da ich im Schlafzimmer kaum Wärme benötige, habe ich dort den Rücklauf fast komplett zugedreht. D.h. der mögliche Volumenstrom verringert sich wieder.

Das Zimmer Kind 1 ist bspw. immer kälter als alle anderen. dort ist der längste Heizkreis mit rund 114 m bei etwas mehr als 12m² Fläche. 2 Außenwände.
Viessmann hat dafür in seiner Berechnung zwei Heizkreise vorgesehen. Der HB hat daraus einen gemacht. Genauso wie nur einen Heizkreisverteiler.

Am liebsten würde auf eine Austausch-Anlage bestehen.

Habe noch die Auslegung der Anlage samt allen Berechnungen durch Viessmann als PDF angehängt.

Vielen Dank vorab.
 

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KarlZei

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Die Anlage läuft zwar nun relativ sparsam, doch woher weiß ich denn wie weit bspw. dieses Überströmventil aufgedreht werden muss? Muss es eher wieder ein wenig zu oder auf? Da ich im Schlafzimmer kaum Wärme benötige, habe ich dort den Rücklauf fast komplett zugedreht. D.h. der mögliche Volumenstrom verringert sich wieder.
Es braucht einen vernünftigen hydraulischen / thermischen Abgleich und eine entsprechende Nutzung der Anlage, der/die auf hohen Durchfluss durch alle Heizflächen mit geringer Spreizung ausgelegt ist. Die angehängten Berechnungsdaten sehen mir nicht danach aus. Und offensichtlich passt der Abgleich auch nicht (Kinderzimmer). Also muss der Abgleich verbessert werden.
Es erschließt sich aber insbesondere nicht, warum eine so leistungsstarke LWWP bei der geringen Heizlast verbaut wurde. Das Teil ist doch stark überdimensioniert und kann eigentlich nur takten. Und Du hast wegen der hohen Leistung natürlich Volumenstromprobleme. Das Überströmventil bzw. dessen Einstellung ist dafür keine vernünftige Lösung und 'verschleiert' nur das grundlegende Problem. Das ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel.

Kurze Anmerkung noch zum Warmwasser (WW): Alle 25min Zirkulation vermutlich während des gesamten WW-Zeitraums sind sehr viel und erhöhen den WW-Bedarf (Speichernachladungen) und damit die Stromkosten erheblich. Hier sollte über eine Anpassung nachgedacht werden; z.B. nur kurze Zeiten vor den Hauptnutzungszeiten. Auch könnte man sicherlich noch am Zeitraum für WW arbeiten. Aber das dürfte in einem eigenen Thema besser aufgehoben sein.
 

BobDerWuehler

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Es erschließt sich aber insbesondere nicht, warum eine so leistungsstarke LWWP bei der geringen Heizlast verbaut wurde. Das Teil ist doch stark überdimensioniert
Hi. Genau das versuche ich meinem HB seit über einem Jahr klar zu machen. Selbst Viessmann hat im Forum und auf tel. Anfrage bestätigt, dass eine kleinere Anlage " C08 " völlig ausreichend gewesen wäre. Diese hat nämlich auch nur einen Volumenstrom von 700l/h. Diese wäre auch kompakter ( nur ein Lüfter) und effizienter. Stattdessen habe ich bei meinem kleinen Bungalow da draußen einen Riesentrümemr mit 2 Lüftern stehen.

Auch könnte man sicherlich noch am Zeitraum für WW arbeiten
Ja. Das hatte ich in der Zwischenzeit geändert. Die Temperatur wird außerhalb der Zeiten auf 45° gehalten. Dann wenn das WW gebraucht wird (ca. 3h am Tag) auf 49° erhitzt.

Ich bin wieder derart in Rage und schlafen kann ich deswegen auch nicht wirklich.
Am liebsten würde ich hier einen Cut machen und das Ganze mit einem Anwalt angehen.
 
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BobDerWuehler

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Die Anlage ist aufjedenfall zu Groß? Ich weiß nicht ob es auschließlich an der Größe liegt, aber sie läuft den ganzen Winter über mit folgenden Einstellungen und im Haus ist es trotzdem immer zwischen 21 und 22°, trotz täglichem Stoßlüften.

- Neigung 0,3
- Niveau - 2K
Wunschtemperatur ist auf 19° eingestellt
 
cephalopod

cephalopod

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Na weil die Frau doch auch mal mit warmen Wasser das Geschirr spülen muss.
Und die Temperatur sinkt außerhalb der WW-Bereitungszeiten sofort schlagartig auf NULL?

BTW: Ein "netter" Satz zum heutigen Weltfrauentag ... :unsure:

Die Anlage ist aufjedenfall zu Groß?
Wenn sie taktet ist sie i.d.R. zu groß.
Da es bei dir keinerlei Absperrarmaturen wie HK-Thermostate oder FBH-Antriebe gibt, die die Wärmeabnahme verhindern (oder?), wird schlichtweg zu viel Wärme erzeugt.
 

BobDerWuehler

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Und die Temperatur sinkt außerhalb der WW-Bereitungszeiten sofort schlagartig auf NULL?
Natürlich nicht. Müsste ich testen. Die Haupterwärmung läuft abends zwischen 19 und 22:00 Uhr.
Gespült wird meistens am Folgetag so gegen 14:00 Uhr.
 

KarlZei

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Die Anlage ist aufjedenfall zu Groß?
Ja. Du hast doch die Heizlastberechnung von Viessmann in o.a. Dokument.
Am liebsten würde ich hier einen Cut machen und das Ganze mit einem Anwalt angehen.
Die Chancen stehen nicht schlecht. Siehe Gelieferte Heizung darf nicht überdimensioniert sein - Zum funktionalen Mangelbegriff im Kaufrecht

Viel Spaß noch mit der weiteren Warmwasser-Diskussion ;-)
 

BobDerWuehler

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wird schlichtweg zu viel Wärme erzeugt.
Und das kann man durch Einstellungen vermutlich auch nicht regeln, dass sie ordentlich läuft, weil sie schlichtweg zu groß ist? Ich würde den HB heute nochmals damit konfrontieren.

Nein. Keine HK-Thermostate oder FBH-Antriebe
 

BobDerWuehler

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Moin.
Wie wir ja festgestellt haben, konnte die Anlage aufgrund des komplett geschlossenen Überströmventils die Wärme nicht vollständig loswerden und taktete somit vor sich hin. Wie ich ja bereits geschrieben hatte, hörte dies auf, nachdem ich jenes Ventil etwas aufdrehte. Nun weiß immer noch nicht ob es weit genug auf ist, bzw. vlt zu weit aufgedreht habe. Wie kann ich ich das zuverlässig testen? Ich glaube nämlich nicht, dass der Viessmann Techniker sich am Montag darum kümmern möchte, da er wegen dem defekten Kabelbaum vor Ort ist.
 
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