Herausforderung Brötje Heizung

Diskutiere Herausforderung Brötje Heizung im Brötje Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, nach unzähligen Besuchen unserer Heizungsfachfirma und dem Brötje-Kundendienst macht sich langsam Verzweiflung bei mir breit... Vielleicht...

oldie78

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Hallo,

nach unzähligen Besuchen unserer Heizungsfachfirma und dem Brötje-Kundendienst macht sich langsam Verzweiflung bei mir breit... Vielleicht könnt Ihr mir helfen, wäre großartig!

Wir haben in unserem Haus eine Brötje Heizungsanlage bestehend aus einer WGB Evo 15H, einem Solar-Pufferspeicher SPZ HydroComfort 800/35 C mit Frischwasserstation und Solartherme installiert.

Leider gibt es seit Inbetriebnahme immer wieder Fragen und ungelöste Probleme.

1. Laut Betriebsstundenzähler und Gasverbrauchszähler verbrauchen wir über 90% des verbrauchten Erdgas für die Trinkwassererwärmung, was vom Verhältnis nicht stimmen kann. Wenn die Heizung läuft, kühlt der Trinkwasserteil im Speicher (ganz oben) überproportional ab und es wird nachgeheizt. Woran kann das liegen?

2. Laut Hydraulik sollte das Heizungs-MAG im Vorlauf zum oberen Dreiwegeventil des Speichers installiert sein. Bei uns wurde das MAG allerdings im Rücklauf vom Speicher zum Kessel installiert. Kann das zu Problemen, z. B. vorzeitigem Verschleiß führen oder andere Probleme verursachen?

3. Welche folgen hat es, wenn die Schwerkraftbremse hinter der Kesselpumpe offen ist?

4. Wie kann man die Puffersolltemperatur und die Hysterese einstellen, um weniger Starts zu haben? Wenn ich in der Regelung die Schaltdifferenz (#2454-2462) anpasse, ändert sich nichts.

Vielen Dank schon mal im Voraus!
 
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GreenRabbit

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Hallo!
1. Laut Betriebsstundenzähler und Gasverbrauchszähler verbrauchen wir über 90% des verbrauchten Erdgas für die Trinkwassererwärmung, was vom Verhältnis nicht stimmen kann. Wenn die Heizung läuft, kühlt der Trinkwasserteil im Speicher (ganz oben) überproportional ab und es wird nachgeheizt. Woran kann das liegen?
.....zum einen hatten wir natürlich nun einen langen Sommer.......da wird heizungstechnisch nicht viel gelaufen sein!
Wichtig bei deinem System ist eine deaktivierte Legionellenfunktion......du hast ja eine Frischwasserstation.
Sollte die Legionellenfunktion aktiviert sein, wird die Regelung versuchen, den kpl. Speicher auf über 65°C durchzuladen.

2. Laut Hydraulik sollte das Heizungs-MAG im Vorlauf zum oberen Dreiwegeventil des Speichers installiert sein. Bei uns wurde das MAG allerdings im Rücklauf vom Speicher zum Kessel installiert. Kann das zu Problemen, z. B. vorzeitigem Verschleiß führen oder andere Probleme verursachen?
Ja! Sollte im Vorlauf sein!

3. Welche folgen hat es, wenn die Schwerkraftbremse hinter der Kesselpumpe offen ist?
hat bei deinem System keinen Einfluss

4. Wie kann man die Puffersolltemperatur und die Hysterese einstellen, um weniger Starts zu haben? Wenn ich in der Regelung die Schaltdifferenz (#2454-2462) anpasse, ändert sich nichts.
Die Puffertemperatur richtet sich nach der Anforderung für die Heizkreise..........Heizkurve anpassen bewirkt manchmal schon Wunder!

Wichtig ist, dass die beiden 3 Wege Ventile SICHTBAR arbeiten! Oftmals werden diese falsch verdrahtet und arbeiten gar nicht!

Wenn die Heizung läuft, kühlt der Trinkwasserteil im Speicher (ganz oben) überproportional ab und es wird nachgeheizt. Woran kann das liegen?
Würde tippen, dass eine zu hoch eingestellte Pumpenleistung die Schichtung "durcheinander" wirbelt!
 
mad-mike

mad-mike

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Moin. Gibt es einen Hydraulik plan wie es angeschlossen ist?
 

oldie78

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Moin, erstmal vielen Dank für die schnelle Hilfe!!!

Dass praktisch nur TWW erwärmt wird, bezieht sich auf die letzte Heizsaison. 90% Gasverbrauch für TWW bei ca. 10.000 kWh Gesamtverbrauch. Werte gerundet...

Laut Brötje ist es kein Problem, wenn das Heizungs-MAG auf der kalten Seite installiert ist. Da bisher aber schon viele fehlerhafte Aussagen getätigt wurden, frage ich mich, ob diese Aussage stimmt.

HK ist bei 0,2 mit 2 Grad Verschiebung. Max. VL Temp ist 35°.

Wie kann ich prüfen, ob die 3-Wege-Ventile korrekt angeschlossen sind?

Welche Pumpenleistung meinst du?

Hydraulik muss ich suchen, ist aber die Standardhydraulik, wie von Brötje vorgegeben. Finde das PDF gerade nicht.

Danke schon mal.

Alle wesentlichen Parameter sind Brötje-Standard. Abgesehen davon, dass ich die HK deutlich gesenkt habe, bei der Solarthermie die Kollektorstartfunktion gesetzt habe und die Rückkühlung aktiviert ist. Aber ST ist noch ein anderes Thema.
 
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GreenRabbit

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Alle wesentlichen Parameter sind Brötje-Standard.
Standard wäre auch eine aktivierte Legionellenfunktion. Diese MUSS bei dem Speicher deaktiviert werden!

Die 3-Wege-Ventile müssen erstmal bei der TWW Ladung deutlich hörbar und auch sehbar arbeiten! Der Hebel an den Ventilen muss sich bewegen!
 

oldie78

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Muss ich mir gleich mal anschauen.

Legionellenfkt. und Anlagefrostschutz sind deaktiviert. Stand so auch in der Hydraulik. Das meinte ich mit Standard.
 

oldie78

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Lade gerade Trinkwasser. Das obere 3WV ist komplett nach links gefahren. Das untere 3WV war bereits ganz links.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass anscheinend die Kesselpumpe unschöne Geräusche macht, so eine Mischung aus knarren und schaben. Weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll.

Nach der Trinkwasserladung stehen beide 3WV auf ganz rechts.
 
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Hi!
Die Drei Wege Ventile müssen immer parallel arbeiten!
 

oldie78

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Beide 3WV sind in der gleichen Position, Stellung in Richtung Label. Allerdings sind die beiden um 180 Grad gedreht zueinander eingebaut.

Gehört das so?

Edit: Anscheinend ist das kein Problem. Beide 3WV arbeiten auch parallel.



Welche Auswirkung kann es denn haben, wenn das MAG nicht im VL installiert ist?
 

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Welche Auswirkung kann es denn haben, wenn das MAG nicht im VL installiert ist?
Bei offener Schwerkraftsperre und bei deinem System eigentlich keine relevanten Auswirkungen....

Die Pumpe in deinem WGB sollte als Kesselpumpe konfiguriert sein (Prg. 6085 auf Kesselpumpe Q1).....
Dann kannst du über den Menuepunkt "Kessel" die min- und max. Leistung der Pumpe einstellen!
Wichtig ist, dass der Modulationsstecker der Pumpe auch an dem Anschluss P1 an der Regelung angeschlossen ist!

Das häufige TWW Nachladen kann eigentlich nur durch eine nicht korrekte Einschichtung zustande kommen!
 

oldie78

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Nochmals vielen Dank!
6085 ist als Kesselpumpe konfiguriert. Pumpe moduliert auch zw. 10-60%. Ab ca. 50% fängt sie an Geräusche zu machen. Kann ich die Max. Drehzahl von 60 auf 50% reduzieren?

Die 3WV arbeiten parallel.

Bzgl. Der häufigen TWW Ladung ist mir aufgefallen, dass nach einer TWW Ladung die Pumpe noch eine Zeit lang nachläuft und den Pufferteil lädt. Da wir sehr geringe VL-Temperaturen haben, reicht die Restwärme von der TWW-Ladung für die Pufferladung.

Allerdings ist es ja so, das der RL der Heizung und der der Frischeasserstation ganz unten im Speicher eingeschichtet wird.

Es fällt auch auf, dass wenn die Zirkulationspumpe startet, die TWW Temp schnell um 10 Grad sinkt und fast parallel die Temperatur im unteren Bereich um das 10 Grad ansteigt. Was wiederum dem Pufferbereich zu Gute kommt. Es findet immer eine Wärmeverschiebung in Richtung Puffer statt.

Bin mittlerweile wirklich ratlos.
 
GreenRabbit

GreenRabbit

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Hi!
Ich würde die Drehzahl der Kesselpumpe soweit reduzieren, bis die Schichtung stabil bleibt! Dabei kannst du ruhig bis 20 % runter gehen!

Ist die Zirkulationspumpe in dem Durchlaufwassermodul integriert oder extern?
Prinzipiel sind Zirkulationspumpen reine Energiefresser!
 

oldie78

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Die Zirkulationspumpe ist am Durchlaufwassermodul integriert.

Würde auch gerne auf die Zirkulation verzichten. Aufgrund der Leitungslängen dauert es an manchen Zapfstellen aber sehr lange, bis warmes Wasser kommt. Aktuell läuft die Zirkulation morgens und abends jeweils für 2h.

Werde das mit der Kesselpumpe ausprobieren.

Hast Du auch noch eine Idee, warum der Kessel die Schaltpunkte ignoriert?

Bespiel:

TWW Soll: 55°
Schaltpunkt ein: 5°
Schaltpunkt aus min: 7°
Schaltpunkt aus min: 9°

Nach meinem Verständnis, müsste die WW-Bereitung bei 50° starten und dann bis mindestens 57 und maximal 59° gehen. Die WW-Bereitung endet aber immer bei 55° also beim TWW-Soll.
 
tricotrac

tricotrac

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Prinzipiel sind Zirkulationspumpen reine Energiefresser!
Aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen (Legionellenschutz) sollte eine Zirkulationspumpe maximal acht Stunden am Stück außer Betrieb sein, mehr nicht. Und das betrifft nur das Einfamilienhaus !
In Mehrfamilienhäusern gilt die Betriebsart 24 Stunden und sieben Tage die Woche.
Es soll schon Menschen gegeben haben, die sich totgespart haben.
 
GreenRabbit

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Aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen (Legionellenschutz) sollte eine Zirkulationspumpe maximal acht Stunden am Stück außer Betrieb sein, mehr nicht. Und das betrifft nur das Einfamilienhaus !
Wir reden hier von einer Anlage mit WW-Bereitung über einen Plattenwärmetauscher! Demnach sehe ich hier die Gefahr als sehr gering an!

Hast Du auch noch eine Idee, warum der Kessel die Schaltpunkte ignoriert?

Bespiel:

TWW Soll: 55°
Schaltpunkt ein: 5°
Schaltpunkt aus min: 7°
Schaltpunkt aus min: 9°

Nach meinem Verständnis, müsste die WW-Bereitung bei 50° starten und dann bis mindestens 57 und maximal 59° gehen. Die WW-Bereitung endet aber immer bei 55° also beim TWW-Soll.
Habe jetzt die Differenzen nicht wirklich zur Hand! Die von dir beschriebenen beziehen sich aber auf eine Überhöhung der Kesseltemperatur und nicht der Speichertemperatur!

Dein Problem wird hier, nach meiner persönlichen Erfahrung, lediglich das Durchmischen des Speichers sein!
Hier wirst du mit Anpassung der Pumpendrehzahl Erfolg haben! Versuche die Drehzahl auf eine Temperaturdifferenz von 10K einzustellen!
Dann wird alles gut sein!
 

oldie78

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Dann werde ich jetzt die max. Drehzahl der Kesselpumpe in 10% Schritten senken.

Werde berichten. Am WE soll es kalt werden...
 

oldie78

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Kannst Du mir noch kurz sagen, welche Temperaturdifferenz von 10K du meinst?

Danke.
 
GreenRabbit

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Hi!
Die Spreizung zwischen Gerätevor- zur Rücklauftemperatur!
 

oldie78

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Ich reduziere die maximale Drehzahl der Kesselpumpe (2323) von 60% auf 50% richtig?

Oder soll ich die Pumpendrehzahl Maximum Trinkwasser (5102) von 60% auf 50% reduzieren?

Der Gerätevorlauf ist der Kesseltemperatur-Istwert (8310) und der Rücklauf ist der Rücklauftemperatur-Istwert (8314), richtig?

Hab auch noch eine Schienenvorlauftemperatur-Istwert (8930) und Schienenrückluftemperatur (8952) anzubieten...

Warum muss das eigentlich so kompliziert sein? :kopfnuss:

Hab ich schon DANKE gesagt?

Edit:
Ist es normal, dass die Kesselpumpe ständig auf höchster Stufe läuft, auch wenn der letzte Brennerspart mehrere Stunden her ist?
 
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