Heizungstausch lt. Schornsteinfeger nicht sinnvoll / Messbescheid

Diskutiere Heizungstausch lt. Schornsteinfeger nicht sinnvoll / Messbescheid im Fragen an den Kaminkehrer/Schornsteinfeger Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Guten Abend zusammen! Ich überlege derzeit nochmal intensiv meine alte Vaillant Heizung in Rente zu schicken. Laut Schornsteinfeger wären die...

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
Guten Abend zusammen!

Ich überlege derzeit nochmal intensiv meine alte Vaillant Heizung in Rente zu schicken.

Laut Schornsteinfeger wären die Messwerte der Heizung weiterhin ok und der würden keinen Tausch vornehmen.

Grundsätzlich bin ich auch mit den Heiz- und Warmwasserkosten (Verhältnis etwa 75 % zu 25 %) für unser großes Haus durchaus zufrieden (Keller, EG inkl. Wintergarten und DG komplett Fußbodenheizung; beheizte Fläche min. 190 m² + restliche Wohnfläche nach Bedarf; Raumhöhe EG 260 cm und DG teilweise über 400 cm da kein Speicher und sichtbare Dachbalken; 30 cm Bisotherm Mauerwerk + 5 cm ruhende Luftschicht + 10 cm Vollklinker; 16 cm Aufdachdämmung; VT Heizung z. B. bei 6 Grad AT = 31 Grad; keine Nachtabsenkung; ERR deaktiviert).

Da ich mich bereits öfters mit der Heizung beschäftigt habe bin ich aber der Meinung, dass die Technik mehr als veraltet ist und eine neue Heizung durchaus effizienter wäre.

Was sagt ihr als Experten zu dem Messbescheid und der Aussage des Schornsteinfegers?

Vielen Dank.

André
 

Anhänge

ahnlungsloser_Kunde

Profi
Mitglied seit
03.11.2022
Beiträge
485
Auffällig finde ich jetzt die Angabe von dem Abgasverlust. 4 % kann ich mir fast gar nicht vorstellen für so eine alte Anlage. Diesen Wert erreicht unser Gerät seit 20 Jahren nicht…
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.381
Laut Schornsteinfeger wären die Messwerte der Heizung weiterhin ok und der würden keinen Tausch vornehmen.
Der Kaminkehrer ist ein unseriöser Depp!!!!!!!!!
Er weiß genau daß er mit deiner alten Kiste das 2-3 fache verdient, wie wenn du die Anlage erneuerst.

Ein Gerät mit über 300ppm CO als betriebssicher durchgehen zu lassen ist in meinen Augen eine Straftat.


Ein über 25 Jahre altes Gerät ist schlicht einfach verschlissen. Demnach bei Gelegenheit erneuern bevor ein Groschengrab entsteht.
 

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
Auffällig finde ich jetzt die Angabe von dem Abgasverlust. 4 % kann ich mir fast gar nicht vorstellen für so eine alte Anlage. Diesen Wert erreicht unser Gerät seit 20 Jahren nicht…
Der Abgasverlust ist seit Jahren bei 4 %....
 

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
1000
Aber! 250 ppm können schon tödlich sein.

Bei einem derartigen atmosphärischem Kessel sind über 300 schon ein sehr grober Schnitzer und ein Hinweis ein jahrelangen Wartungsmangel
Der Wert war auch nur dieses Jahr so hoch, die letzten Jahre deutlich geringer. Wartungen wurden regelmäßig durchgeführt und bis auf einen Tausch der Zündelektroden und Überwachungselektroden war bisher keine Reparaturen notwendig.
 

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
De hier genannte Abgasverlust sagt aber leider überhaupt nichts über die Wirtschaftlichkeit aus. Es ist ein berechneter Wert
Das sollte auch nur ein Hinweis sein. Darauf bezieht sich der Schornsteinfeger zumindest jedes Jahr.
 

ahnlungsloser_Kunde

Profi
Mitglied seit
03.11.2022
Beiträge
485
Dir muss klar sein, dass eine Anlage in dem Alter immer ausfallen kann und die nächste Reparatur unwirtschaftlich sein könnte. Ich persönlich würde aber eine funktionierende Anlage auch nicht unnötig austauschen. Gas gegen Gas zu tauschen wird sich nicht rechnen, dafür liegen die Geräte einfach zu dicht beisammen, was die Effizienz angeht. Gehst du auf eine andere Technik, wird es meist teuer und dreckig... Wie hoch ist Dein Gasverbrauch denn aktuell für wieviel QM ?
 

1731

Experte
Mitglied seit
05.02.2022
Beiträge
1.584
Der Kaminkehrer ist ein unseriöser Depp!!!!!!!!!
Er weiß genau daß er mit deiner alten Kiste das 2-3 fache verdient, wie wenn du die Anlage erneuerst.
Und du bzw. der HB verdient sich eine goldene Nase beim Austausch(was oft gerne viel zu früh gemacht wird), da frage ich mich doch, wer von euch beiden unseriösen De... mehr Recht hat als der andere.
 

ahnlungsloser_Kunde

Profi
Mitglied seit
03.11.2022
Beiträge
485
1000
Aber! 250 ppm können schon tödlich sein.

Bei einem derartigen atmosphärischem Kessel sind über 300 schon ein sehr grober Schnitzer und ein Hinweis ein jahrelangen Wartungsmangel
Wenn die Grenzwerte eingehalten werden, kann der Schorni doch nur ohne Mängel ankreuzen, oder sehe ich das falsch ?
 

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
Dir muss klar sein, dass eine Anlage in dem Alter immer ausfallen kann und die nächste Reparatur unwirtschaftlich sein könnte. Ich persönlich würde aber eine funktionierende Anlage auch nicht unnötig austauschen. Gas gegen Gas zu tauschen wird sich nicht rechnen, dafür liegen die Geräte einfach zu dicht beisammen, was die Effizienz angeht. Gehst du auf eine andere Technik, wird es meist teuer und dreckig... Wie hoch ist Dein Gasverbrauch denn aktuell für wieviel QM ?
Der Gasverbrauch hat in den letzten Jahren immer wieder geschwankt, da ich viele Dinge ausprobiert habe (Nachtabsenkung, Tag und Nacht durchheizen, Durchflüsse an den Verteilern verändert). Hinzu kommt, dass es meine Frau sehr warm mag. Im Wohn- und Esszimmer (60 m²) liegt die Zimmmertemperatur oftmals bei über 23 Grad. Da ist auf jeden Fall Einsparpotential.

Der Gasverbrauch lag in den letzten Jahren zwischen 25.000 und 30.000 KWH im Jahr. Hiervon entfielen etwa 75 % auf das Heizen. Wir beheizen etwa 200 m² immer. Hinzu kommt teilweise der Keller (min. 10 m²) und der Wintergarten (25 m² bei AT kleiner 5 Grad). Bedenken sollte man aber noch die großen Raumvolumen durch die hohen Decken, insbesondere im OG. Außerdem ist unser Treppenhaus vom Keller bis zum OG komplett offen. Und wir haben teilweise "dicke" Fußböden (Kammer, Küche, Flur, Gäste-WC und Bad haben Marmorböden, der Wintergarten Granit, welche erstmal durchgeheizt werden müssen).
 

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
Anscheinend eher schlampig. Bei so einem Kessel "muss" der CO Gehalt nach Wartung eigentlich unter 30 ppm liegen.
Üblicherweise liegt das im Bereich 0 - 10 ppm
Ich muss mich etwas revidieren: In 2021 war die Wartung im Sommer bevor der Schornsteinfeger im Herbst kam. Dieses Jahr steht die Wartung jetzt im Dezember an. Sollte sich dann also wieder normalisieren.
 

ahnlungsloser_Kunde

Profi
Mitglied seit
03.11.2022
Beiträge
485
Die "Schwachstellen" des Gebäudes hast du ja selber schon erkannt. Sparen kannst du nur, wenn der "Komfort" leidet, oder du wieder viel Geld in die Hand nimmst. Der Wintergarten dürfte auch ein Groschengrab sein... Ich finde es schwer dir was zu raten, insbesondere wenn die Kosten von dir persönlich als angemessen für das Objekt befunden werden. Der Wintergarten und OG tragen sicherlich maßgeblich zum Verbrauch bei.
 

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
Ich habe auch schon mit einer Luft-Wärmepumpe geliebäugelt. Das erste Angebot lag bei etwas über 36T€ vor Abzug Förderung. Hinzu kommen dann noch eventuelle Finanzierungskosten (bei dem sehr stark angestiegenen Zinsniveau der letzten Monate 4 - 5 % p. a. bei 10 Jahren).

Auf der anderen Seite kann ich meine Heizkosten auch senken, wenn ich das Geld zur Verfügung habe und in der Gegenrechnung für 10 Jahre jedes Jahr 3,50 % Zinsen erzielen kann. Inflation und Umweltaspekte lassen wir mal unberücksichtigt (wobei ich mir schon die Frage stelle, woher demnächst für die vielen neuen Wärmpumpen der Strom kommt, vielleicht aus Gaskraftwerken?).

Ich bin mir aber auch bewusst, dass meine monatlichen Gaskosten von 150 Euro im nächsten Jahr vorbei sein werden, wenn mein Festpreis ausläuft.

Grundsätzlich kann ich mir aber auch vorstellen, dass die heutigen Energiepreise in den nächsten 5 Jahren wieder sinken werden / müssen. Auf Dauer können sich sehr viele Haushalte und Unternehmen das nicht leisten. Wenn dann noch die gestiegenen Zinsen bei Zinsaufläufen der hohen Kauf- und Baukosten der letzten Jahre hinzukommen, bekommen wir noch andere Probleme in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:

ahnlungsloser_Kunde

Profi
Mitglied seit
03.11.2022
Beiträge
485
Gaspreisbremse kommt, ob etwas beim Strom so schnell passiert, wissen wir derzeit noch nicht. Je größer die Differenz zwischen Strom- und Gaspreis wird, bzw. sich entwickelt, desto unwirtschaftlicher wird eine Wärmepumpe. Kommen dann noch hohe Kosten für die Anschaffung, Wartung, Finanzierung dazu, wird es schwierig das zu rechnen. Umweltaspekte lasse ich jetzt mal außen vor.
 

andrehilger1

Threadstarter
Mitglied seit
11.11.2022
Beiträge
12
Die "Schwachstellen" des Gebäudes hast du ja selber schon erkannt. Sparen kannst du nur, wenn der "Komfort" leidet, oder du wieder viel Geld in die Hand nimmst. Der Wintergarten dürfte auch ein Groschengrab sein... Ich finde es schwer dir was zu raten, insbesondere wenn die Kosten von dir persönlich als angemessen für das Objekt befunden werden. Der Wintergarten und OG tragen sicherlich maßgeblich zum Verbrauch bei.
Da hast du mit Sicherheit nicht unrecht. Der Wintergarten ist zum Haus aber mit einer Hauswand aus Stein abgetrennt und es führen 3 Balkontüren ins Haus. Durch die Südlage und bei entsprechender Sonneneinstrahlung heizt dieser sich aber auch schnell sehr deutlich auf und bei geöffneten Türen heizt sich das EG von selber. Es gab Jahre, da konnte ich im März bereits die Heizung ausschalten. Und nur bei sehr geringer AT schaltet sich die Fußbodenheizung dort ein.

Im OG haben wir Raumtemperaturen von 21 - 22 Grad (Bad), 21 Grad (Arbeitszimmer, Kinder- und Spielzimmer) und 18 Grad (Schlaf- und Gästezimmer).

Aber ich gebe dir recht: Die Optik im OG kostet Energie. Die Erbauer des Hauses fanden die hohen Räume mit sichtbarer Balkendecke halt schön und haben für die damalige Zeit auf eine hochwertige Aufdachdämmung geachtet. Und ich empfinde mittlerweile bei Betrachtung der Decke auch einen gewissen Wow-Effekt.
 
Thema:

Heizungstausch lt. Schornsteinfeger nicht sinnvoll / Messbescheid

Heizungstausch lt. Schornsteinfeger nicht sinnvoll / Messbescheid - Ähnliche Themen

  • FBH mit Unibox Q plus wird nach Heizungstausch nicht warm

    FBH mit Unibox Q plus wird nach Heizungstausch nicht warm: Hallo Fachleute Ich habe ein Problem mit der Temperaturregelung meiner Fußbodenheizung im Bad. Dazu muss ich etwas ausholen und die lange Version...
  • Hydraulischer Abgleich nach Heizungstausch

    Hydraulischer Abgleich nach Heizungstausch: Wir bekommen bald unsere neue Gasheizung eingebaut. Daher die Frage nach dem hydraulischen Abgleich. Darf ich den selbst machen, wenn ich eine...
  • Heizungstausch im 100 Jahre Altbau: Möglichkeiten und Schwierigkeiten

    Heizungstausch im 100 Jahre Altbau: Möglichkeiten und Schwierigkeiten: Hallo, folgende Situation: Ein älteres Ehepar bewohnt ein Haus Baujahr 1923. Wandaufbau sind 70cm Bruchstein, draußen ist ein ca. 2cm starker...
  • Rechtslage Heizungstausch, Tauschoptionen, etc.

    Rechtslage Heizungstausch, Tauschoptionen, etc.: Moin. Ich habe ein altes denkmalgeschütztes Fachwerkhaus (Baujahr 1700irgendwas, ca. 300QM Wohnfläche) sukzessive von meinen Eltern übernommen und...
  • Heizungstausch - Gasbrennwerttherme

    Heizungstausch - Gasbrennwerttherme: Hallo in die Runde, ich benötige mal fachlichen Rat. Unser Haus ist Baujahr 1996, 150 qm Wohnfläche verteilt auf Keller, EG, 1. OG und...
  • Ähnliche Themen

    Oben