Heizungsoptimierung

Diskutiere Heizungsoptimierung im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hi. Hab da letztes Jahr schon rumgewurstelt aber bin noch nicht ganz sicher. Von daher wurde ich das Thema nochmal ganz bei 0 anfangen und...

Sgoetz

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Hi. Hab da letztes Jahr schon rumgewurstelt aber bin noch nicht ganz sicher. Von daher wurde ich das Thema nochmal ganz bei 0 anfangen und schrittt für schritt.
Ich kann folgende Daten liefern:

raumabmessungen
Heizkörper grössen
Daten zum Kessel (junker zbs14)
Daten zu den Ventilen (oventrop av9)


was ich nicht weis ist bj des hauses zb.
alles steht auf anfang.
meine frage ist wo beginn ich? Auslegungstemp? Was ausrechnen? Ventile verstellen? .....
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Und was willst Du erreichen oder machen?
Ohne Baujahr oder Dämmzustand des Hauses geht praktisch NICHTS. Für die Auslegung braucht man die PLZ.
 

Sgoetz

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Machen will ich einen hydraulischen abgleich und die heizkurve optimieren. Bj ist schwierig. Plz 66359
Dämmzustand weis ich. Ist nichts. Keller sind 60cm sandsteine. Eg sind 40cm steine die aus weissen kugeln bestehen und og sind 24cm dieser steine. Obere geschossdecke hat 120mm dämmung. Dach wird im herbst gedämmt.
 

Sgoetz

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Genau also das weis keiner. Der erste bau soll so 1914 gewesen sein.
Steinesind auch mal so mal so. Also alles sehr durcheinander. Hoffe man erkennt es auf dem bild
 

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Dr Schorni

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Leider nichts genaues erkennbar, könnten Bimssteine sein. Aber DAS ist ja auch eine INNENwand, relevant sind aber nur die Außenwände.
 
Dr Schorni

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Du musst bei jedem Raum die jeweiligen ABKÜHLflächen rechnen, dazu gehört im EG der Boden zum Keller, im DG die Decke zum Dach. ICH nehme bei der Flächenberechnung in jeder Richtung jeweils 15cm Zuschlag, denn die Trennwand zwischen 2 Räumen oder Decke und Boden muss ja mitgenommen werden. Das heißt, das Lichtmaß erhöht sich immer um 30cm und damit errechne ich die Fläche. Nur die Fenster, also das "Loch in der Wand" werden von Laibung bis Laibung gemessen.

UND Du brauchst für den Lüftungswärmeverlust von jedem Raum das Volumen, DAS wird natürlich wiederum NUR mit den reinen Lichtmaßen gemessen.

Da nimmste bei jedem Raum 4W/m³ und alternativ bei Küche, Bad,WC auch 11W/m³, als Mindest-Luftwechsel bzw "Raum mit erhöhtem Lüftungsbedarf".
 

Sgoetz

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Ok miss ich mir mal aufschreiben. Aktuell hab ich die auslegung auf 45grad bei -10grad. Wollte jetzt wenn es kalt ist also unter 0grad die so lange einstellen bis der kälteste raum passt. Also am thermostatkopf zb 21 grad einstellen und die soll dann im raum sein. Alle räume die zu warm werden über die voreinstellung weiter drosseln. Würde das was bringen?
 

Lp3g

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Den Abgleich kannst du mit paar Daten selbst machen. Oder via Temp. Abgleich. Ich hab es mit Daten gemacht und das ganze mit dem Temp. Abgleich nachgemessen. Beides hat gepasst :)))

Bei weiteren Fragen, frag einfach.
 

Sgoetz

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Den Abgleich kannst du mit paar Daten selbst machen. Oder via Temp. Abgleich. Ich hab es mit Daten gemacht und das ganze mit dem Temp. Abgleich nachgemessen. Beides hat gepasst :)))

Bei weiteren Fragen, frag einfach.
Ok dann sag mal bitte mit welchem Programm du das gemacht hast. Welche Auslegung du angegeben hast und wie das mit temp Abgleich geht
 

KarlZei

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Also am thermostatkopf zb 21 grad einstellen und die soll dann im raum sein. Alle räume die zu warm werden über die voreinstellung weiter drosseln. Würde das was bringen?
Nein. Das hat mit einem sinnvollen hydraulischen/thermischen Abgleich nichts zu tun. Für den müssen zwingend alle Thermostate offen sein. Auch kann/sollte die Heizkennlinie während des Abgleichs angepasst werden. Deren Reduzierung könnte ja ev. schon ausreichen, die zu warmen Räume auf die gewünschte Temperatur zu bringen.
 

Sgoetz

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Siehste und da liegt mein problem. Wie fang ich an?
 
Dr Schorni

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Aktuell hab ich die auslegung auf 45grad bei -10grad. Wollte jetzt wenn es kalt ist also unter 0grad die so lange einstellen bis der kälteste raum passt.
DAS ist schonmal ein sehr guter pragmatischer Weg und die Heizkurve liegt auch schon sehr schön tief, guuuut!
Zur Sicherheit sollte im Referenzraum aber das TV GANZ geöffnet sein und es darf keinen Fremdwärmeeintrag geben.
Ich habs bei mir vor 20 Jahr mal nochmal anders gemacht. Mittels IR-Thermometer jeden Heizkörper so eingedrosselt, dass er 60/40 fuhr , also 20K Spreizung hatte. Das war auch die ursprüngliche Auslegungstemperatur des Planers. Und danach ging die Kondensation im Brennwertgerät aber mal so RICHTICH ab! UND alle Heizkörper fuh-ren sauber versorgt immer parallel hoch, weils keine Über/Unter-Versorgung mehr gab.
 

Sgoetz

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DAS ist schonmal ein sehr guter pragmatischer Weg und die Heizkurve liegt auch schon sehr schön tief, guuuut!
Zur Sicherheit sollte im Referenzraum aber das TV GANZ geöffnet sein und es darf keinen Fremdwärmeeintrag geben.
Ich habs bei mir vor 20 Jahr mal nochmal anders gemacht. Mittels IR-Thermometer jeden Heizkörper so eingedrosselt, dass er 60/40 fuhr , also 20K Spreizung hatte. Das war auch die ursprüngliche Auslegungstemperatur des Planers. Und danach ging die Kondensation im Brennwertgerät aber mal so RICHTICH ab! UND alle Heizkörper fuh-ren sauber versorgt immer parallel hoch, weils keine Über/Unter-Versorgung mehr gab.
Ja Ok. Aber hab jetz gelesen brennwert, weniger spreizung 5-8k wäre gut weil lange laufzeiten. Das mein problem. Was gut was macht sinn. Hatte nach einstellung planer zwar 20kmspreizung aber taken ohne ende.
 

KarlZei

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Siehste und da liegt mein problem. Wie fang ich an?
Am besten ganz pragmatisch ;-)

1. würde ich davon ausgehen, dass eine Berechnung des Abgleichs nicht genau sein wird. Da kann alles Mögliche bei rauskommen und sie kann tatsächlich zutreffen oder völlig daneben liegen.
2. Nach Einstellung gemäß Berechnung muss man eh überprüfen, ob der hydraulische Abgleich stimmt, und muss man in der Regel nachjustieren (= thermischer Abgleich).

Wegen 1. habe ich mir den ganzen Berechnungskram erspart und habe direkt mit dem thermischen Abgleich begonnen. Nach der einen oder anderen Woche hat es dann gepasst. Ohne jetzt die Therme und deren Regelung im Detail zu kennen, wäre meine Empfehlung:

1. Heizkennlinie auf einen plausiblen Wert einstellen; z.B. etwas unter Werkseinstellung. Dito die Umwälzpumpe; z.B. für HK auf 300l/h oder so.
2. Alle Thermostatköpfe entfernen, alle Ventilvoreinstellungen auf einen identischen Wert unterhalb der Max-Einstellung drehen; z.B. auf 6 von 9, 4 von 7.
3. Min. ein Tag bei kühlem Wetter ohne Sonneneinstrahlung so heizen und schauen, wo die Raumtemperaturen landen.
4. Dann in einer ständigen Schleife Heizkurve anpassen, Voreinstellungen anpassen, heizen und dann wieder messen. Dabei aber immer nur kleine Änderungen vornehmen, zwischen Änderungen Zeit lassen (mehrere Stunden bis ein Tag) und am besten immer nur in einem Raum etwas ändern, weil diese Änderung Einfluss auf die anderen Räume hat. Dabei auch auf eine sinnvolle Spreizung an den Heizkörpern achten (z.B. ab 5 bis 10°K; ggf. etwas mehr). Wird die Spreizung an einem HK zu gering, dann muss der etwas mehr gedrosselt werden.

Viele Räume zu warm -> Voreinstellungen lassen, Heizkurve runter und umgekehrt. Ein Raum zu warm -> Voreinstellung ein kleines Stück runter und umgekehrt. Wenn's in einem Raum trotzdem nicht warm genug wird, ggf. andere Räume etwas eindrosseln. Usw...

Das wird ziemlich viel Trial&Error sein, wird länger dauern und kann möglicherweise auch mal in einer Sackgasse enden und einen Neustart mit dann besserer Grundkonfiguration (Heizkurve, Pumpe, Ventilvoreinstellungen) erfordern. Hier ist Geduld gefragt.
 
Dr Schorni

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Ja, die Spreizung richtet sich nach dem Wärmetauscher. Mein damaliges Gerät war für große Spreizung geeignet, das heutige Gerät hat einen Radial-WT und fährt kleine Spreizung. Welche "ZBS 14" ist das denn genau?
 

Sgoetz

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Zbs14/100 oder was brauchst du noch?
 

Sgoetz

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Mittels IR-Thermometer jeden Heizkörper so eingedrosselt, dass er 60/40 fuhr , also 20K Spreizung
ok die spreizung, ist die bei jeder vl temp gleich? oder nimmt die mit der vl auch ab? also bei 60/40 wäre dann wenn es draussen warm ist 50:30?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ok, die ZBS 14 ist vom Aufbau auch tendenziell für größere Spreizung ausgelegt. Doch ich würde hier dann eher Richtung 10K Spreizung gehen. Das gilt immer im "Auslegungsfall", also bei tiefster Außentemperatur. Diese ist laut PLZ -9,5°C, da passts ja prima, dass Du bisher schon in der Reeglung mit -10°C gearbeitet hast. Genau: die Spreizung geht gegen null am Null-Punkt der Heizkurve 20°C VL/20°C Außentemp.
Noch wichtig wäre die Heizlast des Gebäudes, dazu bräucht ich den durchschnittlichen Gasverbrauch/a.
 

Lp3g

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Bevor der Abgleich gemacht wird, muß der HK mit z.B. VLT 55°c an die Raumlast angepasst sein.

Ich habe mir von Heimeier die Tabelle zu den Ventilen genommen. In der Liste findest du Werte für die Voreinstellung z.B. bei 1000 Watt mit der Enfernung zum Wärme erzeuger.

Hier habe ich mir für jeden HK die Werte rausgezogen.

Dann habe ich mir von Bosch den PTD1 gekauft.
Nun braucht es einen kalten Tag. Nun werden alle Thermostate an den HK abgeschraubt. Den Wärmerzeuger starten und die VLT auf 55° bis 60° einstellen.

Nun muß du warten bis die HK warm werden. Nun muß du am Vorlauf schauen wieviel °c hast und den Rücklauf. Vermutlich ist irgendwann der Vorlauf und Rücklauf gleich warm. Dann drehst du die Voreinstellung zurück.

Starten tust du mit dem HK, welcher am nächsten am HK ist. So arbeitetst du dich bis zum HK mit den längsten Leitungen vor.

Wenn du einmal durch bist, muß du vorne noch mal Anfangen. Das brauch etwas.

Ich hatte am Ende ca. 90% die Werte wie aus der Tabelle von Heimeier.

Hast du dazu noch Smarte Thermostate, so kannst du die Temp. von den Räumen auslesen und ggf. etwas nach drehen.

Mit glück kannst du auch die Pumpenleistung senken.
 
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