Heizung optimieren

Diskutiere Heizung optimieren im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Ich denk hier schreite ich mal ein. Beim Thema Legionellen werden derzeit viele Halbwahrheiten verbreitet. Seit November ist die...
Hausdoc

Hausdoc

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Ich denk hier schreite ich mal ein.
Beim Thema Legionellen werden derzeit viele Halbwahrheiten verbreitet.

Seit November ist die Trinkwasserverordnung in Kraft getreten.
Hygienevorschriften die seit je her durch die DVGW geregelt waren sind jetzt Gesetz. Bei Verstoß droht also Bußged.

Leider hat man den Vätern der Trinkwasserverordnung vor Erstellung selbiger das Gehirn entfernt.
Anders ist es nicht zu erklären, daß Messungen vorgeschrieben wird - ohne festzulegen, wie dieses Messverfahren auszusehen hat. Nicht mal wer überhaupt diese Proben nehmen darf.
Zudem hat man übersehen, daß man für Trinkwasserproben ein echtes Labor mit echten , zu bezahlenden Laborkräften und echten Brutzeiten braucht.
Kurz: Viele Betreiber wären zwar zu einer Trinkwasseranalyse verpflichtet - es gibt aber keine Kapazitäten die das ausführen.

Legionellenschaltungen in Heizanlagen sind nur wirkungslose Energievernichter. Um eine Thermische Desinfektion auszuführen, muss jeder cm² des Leitungsnetzes mindestens 20 Minuten mit über 70° beaufschlagt werden. Im Einfamilienhausbereich wär dazu eine Kesselleistung jenseits der 300KW notwendig, um überhaupt die erforderliche Wassermenge bereitstellen zu können.

Grundsätzlich sollte man sich auch über Legionellen informieren - wie sie Leben und wie sich sich vermehren .
Sie wachsen und vermehren sich - im Vergleich zu anderen Bakterien - sehr , sehr langsam. Nur wo keimfähige Temperaturen ( 25 - 40°) herrschen und lange Stagnationsstrecken bestehen, können sie wachsen.
Im WW Speicher entstehen sie somit schon mal nicht - sie werden durch die kaltwasserleitung bzw die Zirkulationsleitung eingeschleppt.
Zudem muss ein Nährboden - der Biofilm - vorhanden sein.
Ein typisches Beispiel für Biofilm ist der heimische Kühlschrank . Dort genau im , oder um das Kondensatablaufloch. Dieser weiß- grau - schwarze Schleim ist höchst infekiös. In Unmittelbarer Umgebung lagern wir Lebensmittel die wir ungekocht und unsterilisiert essen. Kein Mensch käm auf die Idee diesen Kühlschrank 20 Minuten lang thermisch zu desinfizieren - obwohl hier nachweislich Keime vorhanden sind. Im Trinkwassernetz vermuten wir das nur.

Wenn man Trinkwasserinstallationen nach der Trinkwasserberordnung ( vorm. DVGW) errichtet, bestünde auch bei Keimfähigen Temperaturen kein Verkeimungsrisiko.

Ich betreue regelmäßig und laufend "Legionellenanlagen" - und beseitige den Missstand.
Durch eine einmalige oder periodische Desinfektion klappt das nicht. Es helfen wirklich nur bauliche Maßnahmen.
 

Elektroniker56

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Okay, was du jetzt geschrieben hast lasse ich gelten.

Nur solten wir beide uns darüber im klaren sein, dass jedem von uns einiges erzählt, erklärt wird und wir vorerst nur annehmen können dass das uns erzählte zutreffend ist.
Ich habe berichtet über das was ich in der Firma erlebt habe. Es kamen Leute die Proben nahmen, diese bezeichneten damit später wenn die Laborergebnisse vorliegen, die entsprechende Messstelle nachvollziehbar bleibt.
Also, die Messungen wurden in ein Labor geschickt, das Labor bewertete die Messungen und gab Risikostufen mit aus. Je nach Risikostufe musste unmittelbar etwas getan werden oder innerhalb eines zeitlichen Rahmens.
Meist wurde mit Chemie pariert wenn etwas festgestellt wurde.

Es ging nicht nur um Brauchwasser sondern Wasser jeder Art, also auch Kühlwasser, Tühltürme usw.

Man kann es im privaten Bereich vielleicht als Panikmache ansehen, vor allem weil wir ja eh unwissend sind ob in unseren Hausnetzen ein Legionellenrisiko besteht und wenn überhaupt, dann wo.
Andererseits wird uns beim Auto fahren ja auch zwingend die benutzung vom Sicherheitsgurt aufgezwungen, obwohl dies durchaus strittig sein kann weil nicht immer ein Sicherheitsgurt hilfreich ist.
Ich sehe derzeit eine einmalige Aufheizung des Brauchwassers im Monat als etwas sinngemäß ähnliches wie einen Sicherheitsgurt an.

Ich hatte zwar 30 Jahre vorher diesen sinngemäßen Sicherheitsgurt nicht gebraucht, aber ob ich diesen zukünftig weiterhin nicht brauche kannst du dazu etwas aussagen?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Nunja... der Sicherheitsgurt verbrennt nicht sinnfrei Benzin.....

Diese Legionellenschaltung als isoliertes einmaliges Aufheizen ist nämlich sinnfrei - und braucht dazu Brennstoff.

Ohne diese "Sicherheitsfunktion" läßt sich aber eine Heizung nicht verkaufen. Wie bei Waschmaschine ohne durchsichtige Tür oder Urlaubshotel ohne Sauna. Nutzen tut dies Funktionen kein Mensch. Wenns aber nicht vorhanden ist, nimmt es der Kunde nicht an.
 

Sandmann

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Besserwisser82 schrieb:
Noch ne Frage, die Heizung taktet sehr oft, 3 minuten braucht sie um auf die 61 °C zu kommen, und ca. 5 minuten wieder runter. Würde es was bringen, wenn ich alle 10 Minuten die nachabsenkung programmiere?
Also 10 minuten an 10 minuten aus usw. ?
Dann würde sie zwar länger brauchen wieder auf Temperatur zu kommen, allerdings werden die heizkörper ja in 10 minuten nicht kalt?
Besserwisser82 schrieb:
Noch ne Frage, die Heizung taktet sehr oft, 3 minuten braucht sie um auf die 61 °C zu kommen, und ca. 5 minuten wieder runter. Würde es was bringen, wenn ich alle 10 Minuten die nachabsenkung programmiere?
Also 10 minuten an 10 minuten aus usw. ?
Dann würde sie zwar länger brauchen wieder auf Temperatur zu kommen, allerdings werden die heizkörper ja in 10 minuten nicht kalt?
Hi Besserwisser,

das die Heizung sehr oft taktet, ist zwar nicht imm Sinne des Erfinders, aber in diesem Fall würde ich hier mit der Nachtabsenkung nicht eingreifen !
Im Gegenteil, bei den massiven Aussentemperaturen -10 bis -15Grad würde ich die Nachtabsenkung komplett rausnehmen !
Was machen Deine Einstellungen der Regelung ? Kannst Du die erforderlichen Rücklauftemperaturen erreichen ?

Gruß vom Sandmann
 

Sandmann

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Besserwisser82 schrieb:
Ich kann bei meiner Heizung einstellen das die Legionellen einmal die Woche abgetötet werden, allerdings sagte mein Heizungsbauer das ich das nicht brauche.
Habe einen Speicher für Brauchwasser von 300 Litern.
Denke schon das es ein einhebelmischer ist, allerdings bekomme ich in der Dusche kaum noch kaltwasser, seit die neue Heizung installiert ist, wenn ich die Temperatur auf unter 20 °C senken will kommt kaum noch Druck.
Woran das liegt kann mir vlt. auch jemand hier sagen.
Beim Thema "Legionellenschutz" kann ich Deinem Heizungsbauer und Hausdoc nur beipflichten, eine richtige Legionellenprofilaxe bekommst Du durch einfaches Aufheizen des Warmwasserspeichers nicht hin.
Diese unsinnige Einstellung kannst Du getrost vernachläßigen !
Das Du in der Dusche keinen Kaltwasserdruck hast, hat mit der Einstellungssache nichts zu tun, hier solltest Du wie Elektroniker geschrieben hat mal die Leitungen verfolgen um die Fehlerquelle zu finden, kann
natürlich auch an der Kartusche in der Einhebelarmatur liegen ! Wie schaut's den im Rest von Bad aus ? Funktioniert den das Kaltwasser am Waschbecken ?

Gruß vom Sandmann
 

Besserwisser82

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13
Hallo,

so die Rücklauftemperatur ist bei ca. 40 °C und arbeitet sehr gut. Hat auch keiner gemerkt, das ich die Vorlauftemperatur niedriger gestellt habe.
Wollte dieses Jahr wahrscheinlich noch die alten Gußheizkörper austauschen und danach einen hydraulischen abgleich machen.
Im Waschbecken habe ich kaltes Wasser, ein bekannter sagte, das die Siebe in der Dusche wahrscheinlich nicht gereinigt wurden und dadurch so wenig kaltwasser kommt, aber wo steckt denn in der Dusche ein Sieb?

Danke
Besserwisser82
 
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