Heizung knackt nachts

[xKlein1]

Hallo zusammen,

ich habe schon mitbekommen, dass Probleme mit Heizungsgeräuschen hier öfter nachgefragt werden.

Ich gehöre leider auch zu denen, die sich mit ihrer Heizung herumschlagen und bin für Hilfe dankbar. Das Problem stellt sich wie folgt dar:

- Heizung im Schlafzimmer knackt nachts ziemlich laut
- das Knacken ist rhythmisch ca. 10 bis 12 mal hintereinander
- Die Heizung knackt NUR nachts, egal, ob tagsüber der Heizkörper angestellt war oder den ganzen Tag abgedreht war

Ich habe schon mehrfach gelesen, dass das Knacken durch Ausdehnung und Zusammenziehen verursacht wird, aber wie kann das sein, dass die Heizung auch dann nachts knackt, wenn sie tagsüber nicht an war? Oder muss ich da falsch beobachtet haben?

Ich bin dankbar, wenn ihr mir da ein bisschen Licht ins dunkel bringen könnt. Vielen dank!

 

[Dr Schorni]

Es kann auch sein, das durch die Geräuschübertragung im Rohrsystem die Geräusche von woanders, dort wo Ausdehnungsbewegungen stattfinden, ins SZ übertragen werden. Am besten mal das Geräusch genau lokalisieren.
Was hängt denn da genau für ne Anlage dran, Kessel usw? Einfamilienhaus?




PS: Beim Büroausmisten sind ca 10 Öl/Gas-Brenner-Datenschieber und ein Danfoss-Hydraulik-Abgleich-Schieber rausgekommen. Wer einen möchte, bitte melden! Im Klo hab ich schon 2 hängen....

 

[elo22]

Im Klo hab ich schon 2 hängen....

Ist aber kein Ersatz… für fehlendes Papier.

Lutz

 

[xKlein1]

Danke für eure antworten, für mich ist es allerdings sehr schwer zu lokalisieren woher die Geräusche genau kommen. Es handelt sich hierbei um ein Mehrfamilienhaus. Hier (https://heizungshelden.com/die-heizung-macht-geraeusche/) wird beispielsweise gesagt, dass es durchaus an nicht spannungsfreier Verlegung der Rohre liegen kann, oder ist das Quatsch? Das beunruhigt mich schon ziemlich. Am besten lasse ich es direkt von einem Fachmann begutachten?

 

[Hausdoc]

Am besten lasse ich es direkt von einem Fachmann begutachten?

Kannst du machen......... du denkst dran daß sowas Geld kostet - und es auch ziemlich wahrscheinlich ist, daß die Quelle nicht lokalisiert werden kann.


Der normale Weg wär über die Hausverwaltung

 

[Dr Schorni]

Sowas kannste NUR alleine selber machen.

Jeder andere wird NIE was hören oder sagen "das is halt so, nehmen se diese Ohropax und ICH nehm 50 Euro".

 

[Andreas1956]

Es handelt sich hierbei um ein Mehrfamilienhaus.

Das dürfte einer der entscheidenden Punkte sein. In solchen Häusern hat man immer Mitbewohner, die bevor sie schlafen gehen ihre Heizkörper drosseln oder sogar ganz zudrehen. Aus diesem Grunde wird die Heizungsanlage - insgesamt betrachtet - über die Nachtstunden ihre Wärme nicht so schnell an die Heizkörper los und daraus ergeben sich größere Temperaturschwankungen beim Vorlauf als am Tage. Somit ist auch mehr Bewegung im Material.

 

[Dr Schorni]

Somit ist auch mehr Bewegung im Material.

Wenn GERINGERE Temperaturen gefahren werden nachts ???

Physik nach Dr Schorni:
"Kälte zieht zusammen, Wärme dehnt aus", klar deshalb sind die Sommer-Ferien ja auch länger.....

 

[Andreas1956]

Physik nach Dr Schorni:
"Kälte zieht zusammen, Wärme dehnt aus"

Richtiger Ansatz, falsche Konklusion. ^^

Der Wärmeerzeuger hat keine Möglichkeit festzustellen, wie viele Heizkörper wie groß aufgedreht sind, also merkt er auch nicht, daß für seine anhand von Außentemperatur und Heizkurve errechnete Systemtemperatur nachts bei etlichen abgeregelten Heizkörpern gar keine wirkliche Abnahme vorhanden ist. In der logischen Folge schlägt paradoxerweise nachts die Systemtemperatur höher nach oben aus und zugleich verstärkt sich der Volumenstrom zugunsten nicht abgestellter Heizkörper infolge abgestellter Heizkörper etwas. Um wieviel, hängt von der Pumpe und ihrer Steuerung ab.

Jedenfalls unterstelle ich selbst für eine Brennwertheizung bei nächtlichen Außentemperaturen um den Gefrierpunkt und ein ordentlich wärmegedämmtes Haus, daß die Heizung anfängt zu takten. Die Systemtemperatur fällt mit der Zeit ab, bis der Brenner startet, die Plörre wird heiß, wir haben es also mit keiner weitgehend gleichbleibenden Systemtemperatur mehr zu tun, die Spreizung zwischen dem Minimalpunkt und dem Maximum ist nachts dann sicherlich deutlich größer, als am Tage. Entsprechend kommt Dein physikalischer Grundsatz zum Tragen, und zwar bezogen auf die verbauten Materialien des Systems. Wenn man einen kalten Heizkörper aufdreht, knackt er doch auch erst mal.

 

[Dr Schorni]

Wenn ich kalt aufstehe knackts auch manchsmal.....

 

[Andreas1956]

Wenn ich kalt aufstehe knackts auch manchsmal.....

Die Arbeit hast Du offenbar auf vorbildliche Art und Weise verinnerlicht. xD

 

[KarlZei]

Jedenfalls unterstelle ich selbst für eine Brennwertheizung bei nächtlichen Außentemperaturen um den Gefrierpunkt und ein ordentlich wärmegedämmtes Haus, daß die Heizung anfängt zu takten.

Definiere "ordentlich".
Hier taktet bis deutlich über 10°C AT nichts. Das Gerät muss halt nur weit genug runter modulieren können.

 

[Andreas1956]

Definiere "ordentlich".

Eine von mir durchgeführte Operation.

Hier taktet bis deutlich über 10°C AT nichts. Das Gerät muss halt nur weit genug runter modulieren können.

Vielleicht habe ich es überlesen, aber ich glaube bisher wurde hier nichts dazu vorgetragen, welcher Wärmeerzeuger installiert ist. Es KANN sich um ein Brennwertgerät handeln, MUSS ABER NICHT. Es KANN ein akutelles Brennwertgerät sein, oder auch eines der ersten Generation oder sogar noch ein Heizwertgerät. Der Wärmeerzeuger KANN auf die tatsächliche Heizlast abgestimmt sein, MUSS aber nicht. Jedenfalls läßt sich aus den Verhältnissen in Deinem Haus nicht schließen, daß es im Mehrfamilienhaus des Threaderstellers auch so sein müsse.

 

[KarlZei]

Jedenfalls läßt sich aus den Verhältnissen in Deinem Haus nicht schließen, daß es im Mehrfamilienhaus des Threaderstellers auch so sein müsse.

Naja, eigentlich dürften sich die physikalischen Gesetzmäßigkeiten nicht unterscheiden. Aber gut, Punkt verstanden.