Heizung/Kessel Wasserspeicher lieber intern oder extern? Edelstahl ja oder nein?

Diskutiere Heizung/Kessel Wasserspeicher lieber intern oder extern? Edelstahl ja oder nein? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich möchte mir eine kleine neue Heizung kaufen, 2KW-14 KW zB. Ich weiß nur noch nicht ob inklusiven Wasserspeicher oder ob ich...

Andreas Lorenz

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Hallo zusammen,
ich möchte mir eine kleine neue Heizung kaufen, 2KW-14 KW zB. Ich weiß nur noch nicht ob inklusiven Wasserspeicher oder ob ich lieber einen externen nehmen möchte. Ich würde mich über Vor und Nachteiler der beiden Varianten freuen. Und ob ich auf jeden Fall Edelstahl nehmen sollte, was momentan mein Favorit ist. Sind die internen alle aus Edelstahl , oder ist dies Herstellerabhängig?
Vielen danl schon mal für eure Antworten,
VG aus Herne, Andreas
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Hamwa doch schon durch: Schicht-Lade-Speicher und gut! Wer macht sich auch heut noch so en alten Käs mit nebenstehendem Gammelwasserspeicher hin? Noch dazu bei so geringer Nutzerzahl?! :kopfnuss:
Bei BOSCH-Buderus gibts keine Kompaktanlage mit Edelstahlspeicher, macht auch nichts und EIN Tod muss man halt sterben. Wird ein emaillierter WW-Speicher auch mal RICHTIG gewartet vom Servioce dann ist der auch kein Problem. Die Knalltüten schauen bloß nie nach dem Zeugs und dann plötzlich iser durchgerostet WEIL sies zugelassen haben. Die einen stehen auf Emaille und die anderen auf Edelstahl-Geschirr, das is Jacke wie Hose, man muss halt die Unterschiede beachten - fertig. Das ist hier ein technischer rationaler Vorgang mit einem klaren Entscheidungsablauf, ohne "Gefühl" und "Feng Shui" sondern nach Fakten, und damit ist hier halt Edelstahl RAUS. Oder nimm Viessmann.
 

Heizi54

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Du fokussierst deine Frage allein auf den Wasserspeicher (was aus meiner Sicht keinen Sinn macht). Da ist die Antwort recht einfach: Ist der Warmwasserspeicher aus Edelstahl, ist er wartungsfrei. Andernfalls hat er eine Schutzanode, die gewartet werden sollte/muss.
 

Heizi54

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Ah, lese gerade nochmal die Überschrift: Es geht auch um "Wasserspeicher intern - extern".

Da ich mich mit dieser Fragestellung auch schon beschäftigt habe, hier ein paar Anmerkungen zu Viessmann:
Was Effizienz und Wirkungsgrad anbelangt, geht wohl nichts über das Kompaktgerät 333-f. Bei dem 333-f müsste der (interne) Warmwasserspeicher aus Edelstahl sein. Aber vor dem Warmwasserspeicher liegt ein Plattenwärmetauscher und eine Speicherladepumpe, also zwei potentielle Ausfallkandidaten.
Der Plattenwärmetauscher soll aus gelötetem Kupfer sein. Das sagte mir der technische Berater/Verkäufer von Viessmann. Er war sich aber nicht ganz sicher. Wenn ich falsch liege - bitte korrigieren.
Ich habe mir den 333-f in einer Verkaufsniederlassung von Viessmann angesehen und war über die Abmessungen des Plattenwärmetauschers erschrocken. Das sieht mir ganz nach Märklin-Fleischmann-H0 (Spielzeug) aus. Wird bei mir vermutlich nicht in frage kommen. Ich verzichte also auf die letzten Prozentpunkte Effizienz und Wirkungsgrad.

Bei mir wird es vermutlich ein Vitodens 300 + nebenstehender Standspeicher, vielleicht - aus Edelstahl. Das ist die Variante, die der Dr. Schorni als Gammellösung bezeichnet.

Ein Pluspunkt bei Viessmann: Der einzige Hersteller, bei dem der Brennraum aus Edelstahl gefertigt ist (gilt für den 333-f und den 300). Deshalb ist beim 300 beim Heizwasser lediglich eine Enthärtung erforderlich, wenn das Wasser einen Härtegrad von mehr als 10 bis 15 dH hat.
Hat man "normales" Leitungswasser, dann ist beim Vitodens 300 keine Entsalzung oder ph-Wert-Behandlung nötig, sagte der Viessmann-Berater.
Beim 333-f wäre ich da wegen des Plattenwärmetauschers nicht sicher. Da dürfte in vielen Fällen eine Entsalzung und ph-Wertbehandlung erforderlich sein.
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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S-L-S-Technik ist STAND-der-Technik seit über 20 Jahren, allein schon bzgl Hygiene UN SCHLAG BAR. (ich bin ja tolerantverdammtnochmal, aber wenns halt nichts besseres gibt - außer mir - was will ich machen??) 😆
Die nächste Sau treibt man nämlich nach dem Kauf eines Gammelwasser-speichers dann hier WIEDER durchs Dorf " oh weh oh weh wie mach ich das denn nun mit den bösen Legionellen??" "Hättste auf mich gehört - hättste KEIN Problem!" Hier, noch was zum mit in die Nacht und in den Kopf nehmen: "Die 7 Regeln hygienischer und energieeffizienter Speichertechnik" (Muss man aber auch ein bißchen umdenken auf SLS)
 
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KarlZei

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Ich weiß nur noch nicht ob inklusiven Wasserspeicher oder ob ich lieber einen externen nehmen möchte. Ich würde mich über Vor und Nachteiler der beiden Varianten freuen
Letztlich bestimmt Eure Wasserhärte, was möglich ist. Ist die zu hoch (ab ca. 15°dH, ohne Wasseraufbereitung), verbietet sich eigentlich die bessere interne Lösung mit Plattenwärmetauscher und Schichtladespeicher. Der Plattenwärmetauscher verdreckt recht schnell und die Leistung nimmt ab; hoher Wartungsaufwand. Für diesen Fall bieten Hersteller allerdings auch interne Speicher mit normaler Wärmetauscher-Wendel an. Ist dann wie eine Therme mit externem Speicher, nur eben mit weniger Platzbedarf (Stellfläche).
Eine Lösung mit (internem) Schichtladespeicher wäre aus Gründen der Effizienz vorzuziehen. Du bekommst mehr Warmwasser bei weniger Energieaufwand und hast eine in Teilbereichen hygienischere Lösung. Allerdings erkauft man sich das durch einige zusätzliche Bauteile (Pumpe, Wärmetauscher, Sensoren) und potenziell mehr Wartung (Plattenwärmetauscher).
Ist in dem Video (englisch) für einen Vitodens gut beschrieben:; aktueller Zeitstempel = Komponenten, knapp 2 Minuten später die Speicherladung:


Und ob ich auf jeden Fall Edelstahl nehmen sollte, was momentan mein Favorit ist.
Edelstahl ist immer noch eher die Ausnahme, weil deutlich teurer. Es gibt m.W.n. derzeit auch nur ein Kompakt-Gerät mit Schichtladespeicher, das einen Edelstahlspeicher hat: Vitodens 333-F. Alle anderen haben einen emaillierten Stahlspeicher. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden ist, dass beim emaillierten Speicher ein Korrosionsschutz erforderlich ist, der dauerhaft zusätzliche Kosten verursacht und Wartung erfordert. Opferanaode/Schutzanode oder Fremdstrom-Anode.

Zum Thema "Gammelwasserspeicher": Jeder Warmwasserspeicher ist potenziell ein Gammelspeicher, weil sich in jedem Speicher Zeugs ablagern und ansammeln kann. Auch die Schichtladetechnik kann das nicht verhindern. Deswegen ist eigentlich kein Speicher wartungsfrei und sollte regelmäßig gereinigt werden. Am höchsten ist die Belastung mit Dreck bei emaillierten Speichern mit Magnesium-Schutzanode (zerfällt in den Speicher) und hohen Betriebstemperaturen bei hartem Wasser (hoher Kalkausfall).
 

Heizi54

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Selektives Lasersintern :) sagt mir nichts. Aber mein glasierter 300 l-Buderus-Standspeicher ist jetzt 35 Jahre im Einsatz. Die Magnesiumanode wurde noch nie gewechselt oder gewartet. Da sich bisher noch kein unqualifiziertes Wartungspersonal an der Magnesiumanode zu schaffen machte, ist die auch nach 36 Jahren noch funktionsfähig.

Zur Sicherheit lasse ich aber alle 2 bis 3 Jahre mein Warmwasser, dass ich am Duschkopf entnehme, auf allerlei "Verunreinigungen" (diverse Metalle, ph-Wert, Bakterien, Legionellen, u. a.) von IVARIO untersuchen. Da lag bisher alles im grünen Bereich und eine Legionelle kam da auch noch nicht raus.
Wir haben 12,5 dH, seit Jahrzehnten.
 
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Heizi54

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Das waren die Ergebnisse meines Ivario Premium-Tests aus 2019, quasi großes Blutbild. Man gönnt sich ja sonst nichts. Man kann so einen Test auch seiner Frau zu Weihnachten schenken.;)

Es gibt mehrere andere Testtypen, die auf der Webseite von Ivario beschrieben sind, inkl. der Preise.

Achtung: Die Grafiken, genaugenommen die Länge der blauen und grünen Balken, sind nicht maßstäblich! Allerdings stehen die gemessenen Werte als Zahlenwerte daneben.
 

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tricotrac

tricotrac

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Das waren die Ergebnisse meines Ivario Premium-Tests aus 2019
Liest sich nicht schlecht. Leider finde ich da keine Anhaltspunkte, die Rückschlüsse auf eine ordnungsgemäße Funktion der Schutzanode schließen lassen.
 

Heizi54

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Nehmen wir mal an, die Magnesiumanode, sei mittlerweile komplett aufgebraucht.
Was sollte der Brauchwasserspeicher (Buderus TBS-Isocal ST300, vermutlich Bj. 1985 oder 1986) infolge dessen an "Schadstoffen" jetzt absondern, wenn in der Wasseranalyse, die die Untersuchung von 50 Stoffen beinhaltet, keine Schadstoffe in gesundheitsschädlichem Ausmaß nachweisbar sind? Was sollte das sein? Dass der Speicher selbst Schaden nimmt, ohne dass sich das in der Wasserqualität und Wasseranalyse niederschlägt, kann nach 35 Jahren Einsatz ausgeschlossen werden.

Meines Wissens müsste Eisen, genaugenommen Eisenoxyd, ins Wasser abgegeben werden, wenn der Korrosionsvorgang eingesetzt hat. Das ist aber nicht der Fall, wie die Wasseranalyse zeigt. Zulässig wäre bei Eisen laut Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 0,2 mg/ltr. Die Analyse ergab 0,005 mg/ltr.

Es hat in den 35 Jahren, in denen wir in dem Haus wohnen, nie Geruchs- oder Geschmacksbeeinträchtigungen im Trinkwasser gegeben.

Hier noch ein Schockfaktor für den Heizungsbauer: Die Wassertemperatur im Brauchwasserspeicher war nie über 45°C eingestellt.

Für die Zukunft peile ich eine "kleine" Wasseranalyse alle 2-3 Jahre und eine "große" Wasseranalyse alle ca. 5 Jahre an.
 
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tricotrac

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Hier noch ein Schockfaktor für den Heizungsbauer: Die Wassertemperatur im Brauchwasserspeicher war nie über 45°C eingestellt.
Was du da in deinem Einfamilienhaus treibst ist nicht relevant.

Meines Wissens müsste Eisen, genaugenommen Eisenoxyd, ins Wasser abgegeben werden, wenn der Korrosionsvorgang eingesetzt hat.
Das ist reine Spekulation. Regelmäßige Sichtprüfung der Schutzanode ist angesagt. Hoffentlich gibt es in der Nähe einen funktionierenden Bodenablauf.
 

Heizi54

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Da gebe ich dir Recht. Für Mehrfamilienhäuser geht das nicht.
Bei meinem Einfamilienhaus hätte ich auch ein schlechtes Gefühl, wenn ich nicht in regelmäßigen Abständen eine Wasseranalyse machen würde.
Wasserablauf ist im Keller in der Waschküche vorhanden. Bisher kam das Wasser aber eher vom Kellerablauf aus in den Keller, als umgekehrt (Rückstau im Abwasserbereich - andres Thema).
Ich vertrete auch keinen Allgemeingültigkeitsanspruch, oder anders gesagt, an meinem Wesen muss die Welt nicht genesen.
 
Thema:

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