Ausschlaggebend für die Entscheidung für/gegen eine Wärmepumpe bzw. eine Hybridanlage ist wohl die Heizlast, korrekt?
Du meinst sicher nicht, dass ich bloß definiere, wieviel Grad welches Zimmer haben soll, sondern wieviel Energie (kW?) dafür nötig wäre?
Ja, wobei das dann eine Leistung wäre ;-)
Es geht nach meiner Einschätzung mittlerweile doch weniger darum, ob eine WP möglich ist und ob die effizient betrieben werden kann. Das trifft zu, weil für eine WP gute Voraussetzungen gegeben sind; u.a. viel FBH, HK-Betrieb mit potenziell niedrigen Temperaturen, sehr gute NAT.
Das größere Problem ist, dass man die erforderliche Leistung der WP nicht richtig abschätzen kann. Die wird aber für eine vernünftige Dimensionierung benötigt und sie ergibt sich im Wesentlichen aus der Heizlast des Hauses. Heizlast = erforderliche Leistung (in kW) des Wärmeerzeugers bei Auslegungstemperatur / NAT, um das Haus warm zu halten.
Man kann die Heizlast meist recht gut anhand des Jahresverbrauches (Energie in kWh) abschätzen. Hier käme man wohl auf ca. 15kW. Dieser Wert ist aber für mich nicht plausibel, weil Dein Haus eigentlich einen niedrigeren Verbrauch haben sollte. Wenn, wie ich annehme, Deine Anlage ineffizient läuft, würde eine Optimierung (inkl. Tausch des Wärmeerzeugers) den Verbrauch und damit auch die abgeleitete Heizlast deutlich reduzieren können.
Belastbare Daten dazu wirst Du aber nur bekommen, wenn die Heizlast normgerecht berechnet wird. Das ist grundsätzlich auch im Bestand möglich. Und ja, ein paar Sachen müssen wohl geschätzt werden. Aber ein erfahrener 'Berechner' sollte gut abschätzen und dann auch zu brauchbaren Ergebnissen kommen können. Es ist allerdings auch kein Hexenwerk, das selbst zu machen. Dafür gibt es auch freie Software.