Tja, das ist schon ein bisschen blöd.
Die Vitola Biferral schein ja prinzipiell sehr langlebig zu sein.
Geräte, die immer durchlaufen sollte man nie abschalten. Dazu gehört zB auch der Fernseher, wenn er immer nur zwischen Standby und Betrieb wechselt. Und bei Heizungen sollte man das eh nicht machen, weil dann zB die Backup Batterie bei alten Steuerungen geleert werden (und die Steuerungen dann alle Einstellwerte vergessen) oder weil dann die Pumpen nicht mehr automatisch einmal wöchentlich kurz laufen, damit sie nicht festrosten können...
Wahrscheinlich ist im Netzteil nur ein/ das übliche 2€ Teil (durch überalterung oder weil wir mittlerweile 230V +-10% haben) defekt. Aber:
Die alten Trimatiken aus der 220V Ära sind nicht zum Zerlegen gedacht und Nicht-Fachleute sollten da nicht bei gehen, denn zB nur weil man vorne den Netzschalter betätigt, heißt es nicht, dass in der Heizung alles stromlos ist.
Außerdem sind an den Platinen sehr viele Kabel über Schraubschellen dran, die man beim Wiedereinbau nicht vertauschen sollte... Stecker für Kabelbäume waren noch nicht üblich. Dafür gibt es dort Steckkontakte, die heute keiner mehr verbauen würde.
Deshalb kannst du auch keine Platinen ausbauen und zu Wiederaufbereitern - die machen zB auch Autoelektronik und geben Garantie auf ihre Arbeit - schicken. Mal davon abgesehen, dass du zwischenzeitlich eine kalte Hütte hättest. Und dass Kosten für den Aus- und Einbau anfielen.
Deine und gebrauchte Steuerungen sind 26 Jahre * 365 Tage * 24 Stunden = knapp 228.000 Stunden gelaufen. Auch mit seinen mechanischen Teilen wie den Relais. So lange hat nicht einmal der alte Röhrenfernseher gehalten, selbst wenn er schon digital war.
Da das Ende der Heizung abzusehen ist - und sei es nur, weil banale Verschleissteile durch den Hersteller sehr wahrscheinlich in Kürze nicht mehr lieferbar sind (Heizungen sollen (ausser bei wenigen nicht mehr für den Heizungshersteller rentablen Ausnahmen) lt. Gesetzgeber nach spätestens 30 Jahren ersetzt werden) - kannst du die Heizung ruhig im Schornsteinfegerbetrieb nutzen. Das ist dann eine praktisch eine Heizung der 70er Jahre. Einzige Nachteile sind, dass immer alle Pumpen laufen und das bei wärmerem Wetter das Heizungswasser wärmer ist, als es sein müßte, aber der Mehrverbrauch sollte im akzeptablen Rahmen bleiben. Das einzige was du machen kannst, ist den Drehregler, auf dem TR, °C, 75 und 90 steht, etwas nach links zu drehen, aber denke daran, dass die Kesseltemparatur nicht unter 65°C fallen darf, da sonst Legionellen im aufgeheizten Trinkwasser nicht abgetötet werden!
Die Zwischenheit kannst du mit der Einholung und Auswertung von Angeboten verbringen und dir dann im Februar/ März eine neue Heizung gönnen und testen, weil dann der Heizungsbauer am meisten Platz in seinem Terminkalender hat und es noch kalt ist.