Heizleistung bestimmen bei bestehende Anlage im Hinblick Heizungsersatz?

Diskutiere Heizleistung bestimmen bei bestehende Anlage im Hinblick Heizungsersatz? im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo alle Ich habe hier ein Ferienhaus auf 1600M, das über eine elektrische Zentralspeicherheizung von ca. 1985 beheizt wird. Der Festspeicher...
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
Hallo alle
Ich habe hier ein Ferienhaus auf 1600M, das über eine elektrische Zentralspeicherheizung von ca. 1985 beheizt wird.
Der Festspeicher wird mit Nachtstrom „geheizt“ und die Wärme wird über den Tag via Bodenheizung wieder abgegeben.
Die Elektroheizung soll in den nächsten 12-36Mt ersetzt werden und ich überleg mir, wie man anhand des aktuellen Stromverbrauch die tatsächlich benötigten Kesseleistung der neuen Anlage bestimmen kann?
Da das Ferienhaus bei Abwesenheit abgesenkt wird, macht es keinen Sinn den Jahres Stromverbrauch als Verbrauchsgrösse zu nutzen.
Ich bekommen aber den Stromverbrauch der gesamten Liegenschaft bei Anwesenheit auf Tagesbasis, sowie die Aussentemperatur an den entsprechenden Tagen.

Hat jemand eine gute Idee wie man das auf der Basis berechnen kann?

Danke
H.
 
Zuletzt bearbeitet:
cephalopod

cephalopod

Experte
Mitglied seit
05.10.2021
Beiträge
14.037
... wie man anhand des aktuellen Stromverbrauch die tatsächlich benötigten Kesseleistung der neuen Anlage bestimmen kann?
Nichts einfacher als das:
Schau auf den Zähler, was der größtmögliche Stromverbrauch pro Stunde bei kältester Kälte war und damit hast du die nötigen kW.
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
größtmögliche Stromverbrauch pro Stunde bei kältester Kälte
ich bekomme aber nur den Stromverbrauch pro Tag.
Dazu kommt, dass Stromverbrauch bzw Laden des Speichers versetzt zum Heizen geschehen.
Geladen wird nur nachts, geheizt wird durchgehend
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
Anschlussfragen für das Ferienhaus auf 1600M in den Alpen.

Angenommen, ich messe den laufenden Strom(Heiz)verbrauch über mehrere Tagen kontinuierlich je bei +5 und - 5c,
Kann man daraus auch den Strom(Heiz)Bedarf bei -10c oder -15c errechnen?
Ich frage, weil es nur wenige Tage im Jahr überhaupt so kalt wird und das Ferienhaus möglicherweise genau zu dieser Zeit, wegen längerer Abwesenheit, auf +8c abgesenkt ist…

Angenommen die Aussentemperatur bewegt sich im Winter um die Auslegetemperatur (zB -15c) der Heizung , und nachts deutlich drunter (-25c)
und grade zu diesem Zeitpunkt soll das Ferienhaus aus dem Absenkbetrieb von +8c auf +21c möglichst rasch angehoben werden.
Ist das dann überhaupt möglich bzw wie berechnet man den Mehrbedarf an Heizleistung für solche Extremsituationen?

Danke
H.
 
cephalopod

cephalopod

Experte
Mitglied seit
05.10.2021
Beiträge
14.037
Angenommen, ich messe den laufenden Strom(Heiz)verbrauch über mehrere Tagen kontinuierlich je bei +5 und - 5c,
Kann man daraus auch den Strom(Heiz)Bedarf bei -10c oder -15c errechnen?
Man kann ihn mit etwas Unsicherheit extrapolieren + Reserven
Ich frage, weil es nur wenige Tage im Jahr überhaupt so kalt wird und das Ferienhaus möglicherweise genau zu dieser Zeit, wegen längerer Abwesenheit, auf +8c abgesenkt ist…
Und wenn nicht?
Angenommen die Aussentemperatur bewegt sich im Winter um die Auslegetemperatur (zB -15c) der Heizung , und nachts deutlich drunter (-25c)
und grade zu diesem Zeitpunkt soll das Ferienhaus aus dem Absenkbetrieb von +8c auf +21c möglichst rasch angehoben werden.
Ist das dann überhaupt möglich bzw wie berechnet man den Mehrbedarf an Heizleistung für solche Extremsituationen?
Technisch ist das natürlich möglich, mit einer entsprechenden sehr großzügigen Auslegung der Heizung.

Ich halte dein Projekt für finanziell extrem Anspruchsvoll.
1. Hohe Investition in eine ausreichend dimensionierte Heizung
2. Sehr hohe laufende Energiekosten, auch bei Nichtnutzung
3. Sehr hoher Schaden durch Auffrierung von Wasserleistung bei Heizungsausfall zum falschen Zeitpunkt. Das kann bei entsprechenden Temperaturen innerhalb von Stunden gehen, da bringt es nichts, wenn 1x pro Woche jemand "nach dem Rechten" sieht.

Mein Vorschlag:
Sieh zu, das das Wasser vor der Frostperiode abgelassen wird, und/oder mach Frostschutz in die Heizung rein.
Besorg dir vor Ort eine Hausverwaltung, die deine Bude im Frühjahr, vor der ersten Nutzung wieder bewohnbar macht.
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
Technisch ist das natürlich möglich, mit einer entsprechenden sehr großzügigen Auslegung der Heizung.
eigentlich nicht, da im Grund nur ein Ökofen Pellet Heizkessel bis 18kW in frage kommt. Die nächstgrössere Modelle gehen dann gleich bis 33kW, was definitiv zu gross ist und auch keinen Platz hat.
Ich versuch jetzt lediglich aus zu loten, wo Risiken und Einschränkungen bestehen.

Das Wasser Ablassen kommt leider nicht in Frage, da die Nutzer das Haus auch im Winter kurzfristig beziehen wollen können. und die Installation nicht für das Schnelle Ablassen in den 1980ern konzipiert worden ist.
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
Hauahauahaua, ausgerechnet einem Pelletofen willst du den Frostschutz anvertrauen???? :oops:
ja, ich hab schon zwei in der “Betreuung“ und komm damit gut zurecht.
Es gibt im Ferienhaus auf 1600m auch kaum Alternativen, wenn Öl nicht in Frage kommt und Wärmepumpen Bohrung nicht möglich bzw kurzfristig ungenügend Wärme gibt.
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
nochmals zur ursprüngliche Frage, nämlich wie ich anhand der bestehenden Elektrospeicher Heizung raus finde, welche Leistung eine neue Heizung, zB auf Pelletbasis braucht?

Ich habe nun raus gefunden, dass der bestehende Elektro Heizspeicher über 20 Heizstäbe verfügt, zu je 1000W Leistung.
Es können nach meinem Verständnis in also max. 20‘000kW je Ladestunde an Wärme im Festspeicher geladen werden.
Kann man die geladenen kW Strom eins zu eins in Wärme kW umrechnen, oder gibt es da irgend einen Abschlag?
Der Wärmeverlust des Speichers kommt ja dem Haus zu 100% zu gute…

Geladen wird der Speicher aber nur mit Nachtstrom, der pro Nacht lediglich 7-8 Std zur Verfügung steht.
Also können max 8x 20kW = 160kW pro 24 Std geladen werden (zB bei Auslegetemperatur draussen).
Das hat jedenfalls die letzten 40j so immer gereicht.

Das heisst, dass auf 24Std gerechnet, pro Stunde max 6,7kW (=160kW / 24Std) Heizleistung zur verfügung stehen, wenn durch geheizt würde?

Muss also ein neue Kessel eine Stunden Leistung von „nur“ 6.7 kW haben oder 20kW?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.375
nochmals zur ursprüngliche Frage, nämlich wie ich anhand der bestehenden Elektrospeicher Heizung raus finde, welche Leistung eine neue Heizung, zB auf Pelletbasis braucht?
Poste mal den Stromverbrauch pro Jahr durchschnittlich
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
Und, wo ist das Problem?
Dann nimm den größten und teile durch 24.
Was kommt raus?
Die Anlage ist noch abgesenkt.
Kurz vor den Festtage wird sie hoch gefahren. So wie es jetzt aussieht, wird es dann aber nicht sonderlich kalt…
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
Poste mal den Stromverbrauch pro Jahr durchschnittlich
Das bringt IMHO nichts, da man heute nicht mehr weiss, wann das Haus im Winter bewohnt oder abgesenkt war…
Oder sehe ich das falsch?

Was haltet ihr den von meinen obigen Überlegungen?
 
cephalopod

cephalopod

Experte
Mitglied seit
05.10.2021
Beiträge
14.037
Die Anlage ist noch abgesenkt.
Kurz vor den Festtage wird sie hoch gefahren. So wie es jetzt aussieht, wird es dann aber nicht sonderlich kalt…
Dann schau doch in Daten vom letzten Winter, die hast du doch wohl.

Was haltet ihr den von meinen obigen Überlegungen?
Nichts.
Werden die Heizstäbe immer alle auf einmal eingeschaltet?
Laufen sie dann immer 8 Stunden am Stück?
 
Heizer21

Heizer21

Experte
Threadstarter
Mitglied seit
01.01.2021
Beiträge
2.486
Dann schau doch in Daten vom letzten Winter, die hast du doch wohl.


Nichts.
Werden die Heizstäbe immer alle auf einmal eingeschaltet?
Laufen sie dann immer 8 Stunden am Stück?
Den Verbrauch ist schon bekannt, aber wann abgesenkt wurde, ist nicht bekannt.

Da die Auslegeleistung der bestehenden Anlage theoretisch hergeleitet werden soll, bin ich davon ausgegangen, dass die maximal Werte eingesetzt werden sollen, also alle Heizstäbe über die gesamte mögliche Zeit von 8 Std.
 
cephalopod

cephalopod

Experte
Mitglied seit
05.10.2021
Beiträge
14.037
Den Verbrauch ist schon bekannt, aber wann abgesenkt wurde, ist nicht bekannt.
Hä?
Ich dachte du hast Tageswerte?
Da die Auslegeleistung der bestehenden Anlage theoretisch hergeleitet werden soll, bin ich davon ausgegangen, dass die maximal Werte eingesetzt werden sollen, also alle Heizstäbe über die gesamte mögliche Zeit von 8 Std.
Ja, so sind die ganzen EFH auch zu 20-30 kW überdimensionierten Taktmonstern gekommen 🤣
 

helmut m.

Mitglied seit
24.09.2022
Beiträge
340
Ich wiederhole meinen Beitrag aus anderemn Diskussionen: Probier einfach mal diese Anwendung, nachdem du den Jahresverbrauch kennst, bekommst du sehr schnell eine gut passende Leistungsempfehlung, egal wo das Haus / die Wohnung steht.
PS aber wichtig: Die Berechnung gilt für permanent bewohnte Objekte, für das Ferienhaus bitte nicht verwenden!
 
Dr Schorni

Dr Schorni

Experte
Mitglied seit
16.01.2020
Beiträge
13.443
Ort
Einfach saubere Arbeit
Beruf
Gebäude-Energie-Feger
Da muss man unterscheiden zwischen der Heizlast, die ist quasi-stationär was an Wärme im Objekt abfließt und einem Wieder-Aufheizbetrieb. Solange man nicht am Auslegungspunkt ist hat man bei Auslegung der Anlage auf die Heizlast eine mit fallender Außentemperatur immer mehr zurückgehende Wiederaufheiz-Leistung zur Verfügung. Da der Auslegungsfall fast nie eintritt kommt man idR mit einer Heizlast-passenden WE-Leistung immer aus, zumindest wenn mandie Absenkung entsprechend anpasst. Auch wird die Wiederaufheizleistung von den Wärmeabgabeflächen und der Hydraulik bestimmt. Ist da nichts abgeglichen oder sind teileweise Wärmeabgabeflä-chen unterdimensioniert, so verlängert sich die Wiederaufheizzeit.
Von wieviel m², m³ und welcher baulichen Ausführung und bei Belegung zu erwartender NAT reden wir hier eigentlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Austro-Diesel

Austro-Diesel

Experte
Mitglied seit
12.03.2022
Beiträge
1.866
Ort
… südlich von Wien
Auf 1.600 m ... das ist schon eine Ansage. Da kann man sicher mit –16° bis –20° C Auslegungstemperatur rechnen.

Man könnte das Gefahrenpotenzial einer wasserführenden Heizung mit einer elektrischen Notheizung entschärfen, die bei einem Ausfall unkompliziert (und teuer) einspringt. Die Leistung muss ja nur ausreichen, um ein Auffrieren zu verhindern, 4,5 kW würde da schon viel bewegen und könnte noch gut zum Hausanschluss passen (3x 6,5 A).

Auch mal über den Zaun schauen, Ökofen ist nicht der einzige Hersteller von kompakten Pelletsheizungen. Hargassner nano und ETA ePE fallen mir dazu gleich ein: modern, kompakt und komplett ausgestattet.

Wenn die Heizung bisher zufriedenstellend gearbeitet hat, dann weißt du im Prinzip die Maximalforderung: 20 kW x 8 Stunden/Tag = 160 kWh/Tag. Eine reine Elektroheizung kannst du 1:1 mit der Wärmeleistung gleichsetzen. 160 kWh bei 20 Stunden täglicher Laufzeit eines Pelletkessels ergäbe 8 kW Heizleistung, das sind 32 kg Pellets am Tag. Das ist eine überschaubare Größenordnung, das schreckt uns alle nicht.

In solchen Lagen und für den fallweisen Betrieb würde ich den Kessel nicht zu klein wählen um genug Aufheiz-Leistungsreserve zu haben und auch den Puffer eher großzügig dimensionieren, damit die Zyklenzahl im Absenkungsbetrieb sehr klein bleibt. Wenn der Pufferspeicher zentral im Objekt untergebracht werden könnte ist die Energie auch nicht verloren!

Plane einen 10- bis 14-kW-Kessel, eine Pufferspeicher mit fetter E-Heizpatrone nebst passender Temperatursteuerung (zuheizen unter 10~30° C) und prüfe genau, ob der Kessel trotz Brennerstörung seine Hydraulik weiterbetreiben kann, vielleicht kann er sogar die E-Patrone aktiv "freischalten".
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema:

Heizleistung bestimmen bei bestehende Anlage im Hinblick Heizungsersatz?

Heizleistung bestimmen bei bestehende Anlage im Hinblick Heizungsersatz? - Ähnliche Themen

  • Heizleistung reduzieren

    Heizleistung reduzieren: Moin liebe Spezialisten, -Bosch Condens 5800i -Warmwasserspeicher 200 Liter Ich bin sehr zufrieden mit meiner neuen Heizung und möchte einfach...
  • Fußleisten / Heizleisten Heizung vs Fußboden Heizung

    Fußleisten / Heizleisten Heizung vs Fußboden Heizung: Servus zusammen, ist mein erster Beitrag hier daher ganz kurz zu mir: ich bin Felix, habe über die letzten Jahre bei zwei Kernsanierungen von...
  • Trovis 5573 - Bekomme die Heizleistung nicht reduziert

    Trovis 5573 - Bekomme die Heizleistung nicht reduziert: Hallo, vor kurzem wurde der Fernheizungsregler Trovis 5573 bei uns eingebaut im Austausch gegen ein älteres, defektes Modell. Seitdem bekomme ich...
  • wassersparfilter: Warmwasser jetzt mit weniger Heizleistung? warum?

    wassersparfilter: Warmwasser jetzt mit weniger Heizleistung? warum?: Hallo zusammen, Ich habe Mal wieder eine Frage an euch! Die Tage habe ich mir einen Wasserspareinsatz gekauft, der einfach zwischen Duschkopf und...
  • Heizleistung mittels Energieausweis bestimmen?

    Heizleistung mittels Energieausweis bestimmen?: Hallo, ich habe eine kleine 2-Zi-Altbauwohnung, Bj.1900, 2OG, darüber nur noch eine Etage Dachgeschoss unbewohnt. Warmwasser kommt elektrisch...
  • Ähnliche Themen

    Oben