Heizkurve/Vorlauftemperatur vs Smarte Thermostate

Diskutiere Heizkurve/Vorlauftemperatur vs Smarte Thermostate im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, wir haben eine recht moderne (Brötje bbk evo 20/22 i) Gastherme, bei der sich die Vorlauftemperatur und Heizkurve einstellen lassen. Macht...

Sankide2

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Hallo, wir haben eine recht moderne (Brötje bbk evo 20/22 i) Gastherme, bei der sich die Vorlauftemperatur und Heizkurve einstellen lassen.
Macht es Sinn sich zusätzlich smarte Thermostate anzuschaffen, oder würden die beiden Systeme nicht gegeneinander arbeiten?
 
cephalopod

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Macht es Sinn sich zusätzlich smarte Thermostate anzuschaffen, ....
Nein, es wäre nur doppelt(!) rausgeworfenes Geld.
Einmal für die Thermostate und das zweite mal für viel zu hohen Gasverbrauch!
Bei einer ideal abgeglichenen Heizung werden ÜBERHAUPT KEINE Heizkörperthermostate benötigt, um viel zu hohe Vorlauftemperatur sinnlos abzuwürgen.
Die sollten nämlich immer komplett offen sein und die Temperatur im Raum sollte nur durch die Heizkurve gehalten werden.

Diese smarten Thermostate machen eigentlich nur Sinn bei Wohnungen mit Zentralheizungen, wo der Mieter keinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur seines Vermieters hat.
 
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Sigur

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Das sehe ich anders: Ich habe doch an jeden Raum andere Temperatur-Anforderungen? Hinzu kommen - für mich nicht unerhebliche - Komfort-Funktionen wie Heizprofile und Fernsteuerung.
 
cephalopod

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Das sehe ich anders: Ich habe doch an jeden Raum andere Temperatur-Anforderungen?
Richtig, deswegen macht man einen hydraulischen Abgleich.
Hinzu kommen - für mich nicht unerhebliche - Komfort-Funktionen wie Heizprofile und Fernsteuerung.
Heizprofile kann JEDE Steuerung, Fernbedienung ist sinnfrei.
 

Sigur

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Meine Heizung kann keine verschiedenen Profile, die entsprechend gewünschter Tag und Uhrzeit die Temperaturen in den unterscheiden Räumen meinen Anforderungen entsprechend verändert. Wie sollte das auch gehen, ohne die Heizungsthermostate zu bemühen? Das kann auch kein hydraulischer Abgleich!

und zum Kommentar sinnfrei: Ich finde es sehr praktisch, wenn ich die Temperatur des Wohnzimmers aus der Ferne steuern kann. Entsprechend eines früheren/späterer Feierabends.
 
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cephalopod

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Es bringt aber nichts die Thermostate zu schließen und die Heizung weiterhin mit voller Vorlauftemperatur bollern zu lassen.
Reinste Energieverschwendung.
 

Sigur

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Das hat wohl kaum was mit smarten Thermostaten zu tun, oder?
 
tricotrac

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und zum Kommentar sinnfrei:
Sinnfrei halte ich deine Aussage dazu.

Ich finde es sehr praktisch, wenn ich die Temperatur des Wohnzimmers aus der Ferne steuern kann. Entsprechend eines früheren/späterer Feierabends.
Du kannst auch Teile deiner Heizungsanlage nicht wie einen Lichtschalter Betreiben. Licht an = Raum warm und Licht aus = Raum kühl. Denn das wird unkomforabel und treibt die Heizkosten hoch da die thermische Trägheit nicht berücksichtigt wird.
 

KarlZei

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Es bringt aber nichts die Thermostate zu schließen und die Heizung weiterhin mit voller Vorlauftemperatur bollern zu lassen.
Reinste Energieverschwendung.
Oh. Aber warum machst Du das selbst mit Deinen smarten Thermostaten?
 
casi-52074

casi-52074

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Ich wollte es auch nicht glauben aber die Pandemie hat es mir gezeigt. Als meine Frau Zuhause war musste ich durch heizen, von 5:30-22:30. Früher habe ich von 5:30 -7:00 dann wieder von 15:00-22:30 geheizt. Das hat ca. 10% weniger Gas gebraucht. Habe die Smart Thermostate alle angeschraubt
Das Hochheizen braucht mehr Gas, als das kontinuierliche leichte durch heizen.

Die smarte Fernsteuerung der Heizung verwende ich aber trotzdem und möchte sie nicht missen. Wenn man mal früher von einer Reise kommt, oder wenn man mal vergessen hat sie abzusenken.

Dirk
 

Sigur

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Auch wenn ich dafür jetzt gescholten werde:
Wie wäre es mit einer konstruktiven Diskussion, die Argument- und Faktenbasiert ist? Mit Verzicht auf unnötige Bewertungen, voreingenommenen Meinungen, voreiligen und falschen Annahmen?

@tricotrac: Wie kann bitte der Eindruck entstehen, dass ich erwarte, die Heizung wie eine Lampe bedienen zu können?

Und so nebenbei: Es gibt in einer analogen Welt nicht nur 0 und 1.
 
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JSchnell

JSchnell

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Also,
wer hat schon alles absolut optimal aufeinander abgestimmt. Kannst bei Neubauten möglicherweise erreichen und alles bis in kleinste I-Tüpfelchen durchrechnen lassen und entsprechend installieren. Im gleichen Heizkreis wird dann dein Temperaturniveau immer gleich sein, immer in dem Rahmen, den du festgelegt hast. (WZ zwei Grad wärmer als die Küche zum Beispiel)
aber du benutzt ja nicht jeden Raum immer gleichmäßig. Immerhin möglich, dass du einen bestimmten Raum nur am WE nutzt, und wenn du sparen möchtest, eine Temperaturabsenkung über ein Heizkörperventil spart dann schon etwas.
Ob diese AB-Regelungen nun über Smart Ventile laufen müssen, ist dann wohl eher ein Luxus.
Wenn deine Heizung top ist, wirst du auch die gesamte Heizung von unterwegs steuern können.
Fakt ist, dass du in einem Heizkreis nur eine Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von Kenngrößen (Außentemperatur, K-wert, eventuell Einfluss der Raumtemperatur), und mit Ventilen lässt sich dann einfach nur noch absenken.
Ich hab halt nur einen Referenzraum, und im Gästezimmer wird halt nur das Ventil aufgedreht, wenn's benötigt wird, unter der Woche eher selten
MfG
 
cephalopod

cephalopod

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Aber warum nutzt Du denn überhaupt smarte Thermostate?
Ich habe (aus erzieherischen, nicht aus technischen Gründen) drei "smarte" Thermostate in den Kinderzimmern und im Bad, die beim Lüften synchron mit dem Fenster öffnen und schließen.
Ansonsten sind sie immer offen und stehen bereit, um Fremdwärme durch Sonneneinstrahlung wegzuregeln, wie alle anderen unsmarten Thermostate im Haus auch ;)

Das hat wohl kaum was mit smarten Thermostaten zu tun, oder?
Mit was denn sonst?

Du schriebst doch:
Ich finde es sehr praktisch, wenn ich die Temperatur des Wohnzimmers aus der Ferne steuern kann.
Das bedeutet doch, dass du die Heizung durchlaufen lässt und das Wohnzimmer (warum nur das?) mit dem HK-Thermostat eindrosseln willst, bis du nach Hause kommst.
 
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KarlZei

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Ich habe (aus erzieherischen, nicht aus technischen Gründen) drei "smarte" Thermostate in den Kinderzimmern und im Bad, die beim Lüften synchron mit dem Fenster öffnen und schließen.
Das ist ja lustig. Die Fensterkontakte hast Du doch erst "seit kurzem". Also hattest Du die smarten Thermostate vorher, obwohl sie gemäß Deinen Aussagen eigentlich keinen Sinn machen, sowieso "immer komplett offen" sein sollten und sogar Energie verschwenden, wenn sie schließen und die Heizung weiterbollert. Und Du nutzt sogar Zeitprogramme für einige Räume. Warum rätst Du eigentlich von Sachen ab, die Du selbst machst?
Ansonsten sind sie immer offen und bereit um Fremdwärme durch Sonneneinstrahlung wegzuregeln, wie alle anderen unsmarten Thermostate im Haus auch ;)
Das kann nicht funktionieren, wenn sie "immer [komplett] offen" sind.
 

Sigur

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.
Zum Beispiel mit deiner Aussage dazu.
Ich sehe meine Aussage konträr zur Erwartungshaltung der Funktionalität eines Lichtschalters. Was für einen Sinn würde es denn schon machen, das Licht zwei Stunden vor dem nach Hause kommen an zu machen?


@cephalopod: Ja, ich lasse die Heizung durchlaufen. Das muss ich wohl. Ich wohne da schließlich nicht alleine. Und ja, ich will ungenutzte Räume eindrosseln. Ich halte es nicht für sinnvoll, alle Räume voll durchzuheizen, wenn ich nicht da bin oder diese nur sehr eingeschränkt nutze. Das heisst aber nicht, dass die ungenutzten Räume in der Zwischenzeit voll auskühlen sollen.
Zudem hat “das Bollern“ einer Heizung wohl kaum was mit dem Thermostat-Typ zu tun. Falls doch, hätte ich doch sehr gerne eine technische Erklärung, um mein Verständnis der Funktionsweise Thermostat zu korrigieren: Meinen Verständnis nach ist das Ziel und Prinzip abstrakt betrachtet das selbe: Temperaturregelung. Das eine macht es analog, das andere digital.
 
cephalopod

cephalopod

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Falls doch, hätte ich doch sehr gerne eine technische Erklärung, um mein Verständnis der Funktionsweise Thermostat zu korrigieren: Meinen Verständnis nach ist das Ziel und Prinzip abstrakt betrachtet das selbe: Temperaturregelung. Das eine macht es analog, das andere digital.
Es geht dabei nicht um analog/digital, sondern um die grundlegende Temperatureinstellung der Räumlichkeiten.
Dies geschieht nämlich im sparsamsten Fall nur mit der Heizkurve.
Damit wird die Vorlauftemperatur der Heizung nur so hoch eingestellt, wie das Gebäude an Wärme nach Außen verliert. Nicht mehr!
Das ist proportional zur Außentemperatur.
Da die Räume aber unterschiedlich groß, gedämmt und genutzt werden und auch verschieden große Heizflächen haben (HK/Fußboden), wird dies durch voreinstellbare Ventilunterteile oder Flowmeter korrigiert.

Bis dahin werden noch gar keine Regelorgane benötigt.

Die kommen erst ins Spiel, wenn dem Raum Fremdwärme zugeführt wird, z.B. durch Sonneneinstrahlung, Herd/Kochfeld, Kaminofen oder viele Personen.
Jetzt sind die Thermostate dazu da, die Heizflächen runter zu regeln, damit der Raum nicht überheizt.
Natürlich können diese auch genutzt werden, um einzelne Räume, die eine längere Zeit (ab 3-4 Stunden) nicht genutzt werden, abzusenken.
 

Sigur

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Danke für den Exkurs, doch das ist mir durchaus bekannt und hat nur bedingt mit der Regelung einzelner Räume zu tun. Der hydraulische Abgleich ist bei mir übrigens direkt an den Heizkörpern durchgeführt worden 😉. Egal was ich dann ranschraube. Im Übrigen der Ursprung der Diskussion.

Meine Frage war: warum aus technischer Sicht die analoge Temperatursteuerung der digitalen so überlegen sein soll und meine Heizung mit einem digitalen Thermostat mehr bollert?
 
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Heizkurve/Vorlauftemperatur vs Smarte Thermostate

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