Es ist am sparsamsten und damit am klimafreundlichsten, die Anlage mit möglichst niedriger Systemtemperatur zu betreiben. Du hast den Sinn einer Heizkurve offenbar nicht verstanden, sie gibt - in Abhängigkeit vom Dämmzustand des Hauses - vor, um wieviel K sich die Systemtemperatur erhöht, wenn sich die Außentemperatur um 1K verändert.
Beispiel: Draußen sind es 12°C, dann wird es 10K kälter, also es sind dann nur noch 2°C. Der Wärmeverlust des Gebäudes steigt, weil die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen steigt. Man muß also mehr heizen. Bei einer Steilheit der Heizkurve von 0.8 erhöht sich die Systemtemperatur für jedes K Änderung bei der Außentemperatur um 0,8K, bei den 10K aus meinem Beispiel steigt die Systemtemperatur dann also um 8K. Wäre die Steilheit mit 1.0 programmiert, würde sich die Systemtemperatur nicht um 0,8K erhöhen, wenn es draußen eine Abweichung von 1K gibt, sondern um 1,0K. Eine Steilheit von 1.5 bedeutet entsprechend 1,5K mehr Systemtemperatur pro 1K Änderung der Außentemperatur. Eine Heizung die bei 10K Abkühlung außen bei Steilheit 0.8 nur 8K mehr Systemtemperatur erzeugt, würde bei Steilheit 1.5 15K mehr Systemtemperatur erzeugen.
Es ist kontraproduktiv, mehr Wärme zu erzeugen, als man objektiv benötigt und dann durch die Thermostate überheizte Zimmer zu vermeiden. Was man nicht braucht, sollte man gar nicht erst erzeugen.