Heizkörper auf vollen Durchfluss

Diskutiere Heizkörper auf vollen Durchfluss im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Abend zusammen, Würde gerne mal wissen wieso hier im Forum öfters gesagt wird das Heizkörper am besten auf 5 gedreht werden und die Temperatur...

Pierre

Guest
Abend zusammen,

Würde gerne mal wissen wieso hier im Forum öfters gesagt wird das Heizkörper am besten auf 5 gedreht werden und die Temperatur
mit der Heizkurve angepasst werden sollte.
Welche Vorteile bietet das ?

Mfg Pierre
 
Hausdoc

Hausdoc

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Welche Vorteile bietet das ?
Damit der Wärmeerzeuger nicht ständig gegen ein geschlossenes System ankämpfen muss.

Stell dir vor der Wärmeerzeuger ist der Motor......... die Heizkörper die Räder des Autos..... und die Heizkörperventile die Bremsen. Kein Mensch würde ständig Vollgas fahren und die Geschwindigkeit mit der Bremse regeln.
Bei der Heizung sit dies meist die übliche Bedienung durch den Nutzer.
 

Pierre

Guest
Da ich eine Umwälzpumpe im Vorlauf habe betrifft dies dann wohl eher diese.
Es hat also nun keinen direkten Vorteil auf das Heizen an sich, die Umwälzpumpe läuft dadurch natürlich auf mehr Watt
und der Kessel kühlt doch auch schneller aus oder ?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Einfach saubere Arbeit
das Heizkörper am besten auf 5 gedreht werden und die Temperatur
mit der Heizkurve angepasst werden sollte.
DAS gilt NUR in der Zeit in der man nach der passenden niedrigstmöglichen Heizkurve für das System/Haus sucht, um ein Wegregeln der Thermostatventile zu eliminieren. Hat man die niedrigstmögliche Heizkurve gefunden, müssen die Thermostatventile sehr wohl in die gewünschte Position gestellt werden, weil man ja sonst bei Fremdwärmezugewinn den Raum unerwünscht überheizt.
Wobei das Thema "niedrigstmögliche Heizkurve" bei einem popel-NT-Kessel praktisch völlig irrelevant ist, da dieser ja bekanntlich hieraus KEINERLEI (Brennwert)-Nutzen ziehen kann. Merke: einmal Scheiße - IMMER Scheiße!
 
tricotrac

tricotrac

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Wobei das Thema "niedrigstmögliche Heizkurve" bei einem popel-NT-Kessel praktisch völlig irrelevant ist, da dieser ja bekanntlich hieraus KEINERLEI (Brennwert)-Nutzen ziehen kann. Merke: einmal Scheiße - IMMER Scheiße!
Das sehe ich ein wenig anders. Auch bei Heizwerttechnik sollte das Bestreben nach niedrigen Vorlauftemperaturen sein. Kein Heizkörper muss glühen, wichtig ist es, das sich in allen Räumen die gewünschte Wohlfühltemperatur einstellt. Deshalb immer die Heizkurve so hoch wie nötig und so flach wie möglich.
 

KarlZei

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Würde gerne mal wissen wieso hier im Forum öfters gesagt wird das Heizkörper am besten auf 5 gedreht werden und die Temperatur
mit der Heizkurve angepasst werden sollte.
Welche Vorteile bietet das ?
Eher keine und das kann ein ziemlich längliches Thema werden ;-)

Die Stellung 5 = offen braucht man eigentlich nur beim hydraulischen Abgleich und später in einem ggf. vorhandenen Führungsraum für eine zusätzliche Raumtemperaturführung der Anlage. In allen anderen Räumen sollte man - wie Dr Schorni bereits geschrieben hat - die Thermostate auf den gewünschten Raumtemperaturwert stellen. Damit hat man dann, mit ggf. etwas überhöhter Heizkennlinie, auch die Möglichkeit, die Temperatur in ausgewählten Räumen nach oben / unten zu variieren.
Die Heizkennlinie darf dabei aber nicht so hoch eingestellt sein, dass die erreichbaren Raumtemperaturen deutlich über den an den Thermostaten eingestellten Werten liegen. Das würde zu einem immer wieder auftretenden vollständigen Schließen der Thermostate führen, was zu einem sehr ineffizienten Betrieb der Heizung führen kann.
 

Lp3g

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Ich nutze dieses Thema mal kurz mit.

Das die Ventile normal immer offen sind und nur fremd Wärme regeln sollen ist klar. In real passt das selten. Die HK sind kaum 100% auf die Heizlast ausgelegt und den Faktor Mensch kann man in seine Berechnungen schlecht einbinden.

Eine Heizkurve kann ich nur bei Außenführung einstellen. Bei einer Raumgeführten Regelung geht dies leider nicht.
Somit brauch ich die Thermostate doch zwingend.

Oder kann ich die Heizkurve bei einer Raumsteuerung auch einstellen?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Einfach saubere Arbeit
Oder kann ich die Heizkurve bei einer Raumsteuerung auch einstellen?
Nein, das eine schließt das andere aus.
Natürlich sollte vom Prinzip her die Heizkurve genau "passen", aber wie Du schon schriebst: die Heizkörper passen NIRGENDS überall zur Raum-Heizlast, es bleibt also IMMER ein leicht chaotisches System, vor allem wenn es nicht hydraulisch abgeglichen ist. Aber wie gesagt: für einen popel-NT-Kessel ergeben sich hierdurch praktisch keinerlei Effizienzverbesserung, denn "einmal.... - IMMER .....". ;)
 

Lp3g

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Du solltest wissen, das ich deine Aussage mit meiner Anlage wiederlege :)
 

Pierre

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@Dr Schorni deines Erachtens nach sollte mein scheiß kleiner popeliger NT Kessel also auf die Witterungsgeführte scheiße SCHEIßEN und ich lasse ihn manuell auf 60 grad böllern , alles klar, scheint ja keinerlei Effizienz unterschied zu machen.
 

Lp3g

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@Dr Schorni deines Erachtens nach sollte mein scheiß kleiner popeliger NT Kessel also auf die Witterungsgeführte scheiße SCHEIßEN und ich lasse ihn manuell auf 60 grad böllern , alles klar, scheint ja keinerlei Effizienz unterschied zu machen.
Also kann dir nur sagen, mit bissel Arbeit etc. geht da schon was. Ich hab in einem Jahr fast 25% weniger Gas verbraucht.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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ich lasse ihn manuell auf 60 grad böllern , alles klar, scheint ja keinerlei Effizienz unterschied zu machen.
Was AUCH unzulässig wäre!
Im Heizungssystem bringt die geringere Heizkreistemperatur durchaus eine gewisse Verbesserung weil die "unterwegs"-Verluste sich verringern. Aber eben praktisch NUR dort...
Dasselbe hätte man aber auch genauso mit dem Vorgänger NT-Kessel längst machen können/sollen, hätte den gleichen Nutzen gehabt und auch genausowenig gebracht, denn es hat sich bei Dir NICHTS energetisch verbessert.
 

Pierre

Guest
Werde ich ich damit rechnen können das ich nun bei jedem Thema das ich erstelle von ihnen einen Beitrag erhalte indem SIE ihre Niedertemperaturliebe zum ausdruck bringen :D ?
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Einfach saubere Arbeit
"G... bewahre". Aber an sich dürften ja kaum Fragen auftreten, da ja alles beim ALTEN geblieben ist: auf dem Stand vor VIERZIG Jahren. Wenn das auf Alles zutrifft, na dann Gute-Nacht...
 

Pierre

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Wo liegt eigentlich ihr Problem ? Zumal mein Kessel absolut nicht das Thema hier ist ? Ich scheine Sie ja echt in ihren Träumen NIEDERzuschmettern.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Nein, das eine schließt das andere aus.
Ich kann zwar nicht für sämtliche Wärmeerzeuger sprechen, aber bei meinem auf einem Marktplatz öffentlich zu zerschlagenden scheiß NT-Heizkessel ist das gerade nicht so. Die Heizkennlinie (Heizkurve) definiert, um wieviel °K die Kesseltemperatur steigt, wenn die Außentemperatur um 1°K sinkt. Bei Steilheit 1,0 steigt die Kesseltemperatur um 1°K, wenn es draußen 1°K kälter wird. Bei Steilheit 1,4 steigt die Kesseltemperatur um 1,4°K, wenn es draußen 1°K kälter wird.

Ein etwaig vorhandener Raumfühler sorgt ggf. für die Feinabstimmung, insbesondere bei deutlich über dem Soll liegender Temperatur im Führungsraum, bei meiner Anlage ist das bei 1° über der programmierten Raumsolltemperatur, schaltet der Kessel in den Stand by Betrieb, bis die Raumtemperatur wieder gefallen ist.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Einfach saubere Arbeit
Klar, bei manchen was sich ja leider auch "Heizung" nennen darf, aber auch bei RICHTIGEN, gibts auch eine Raumtemperatur-Aufschaltung, die natürlich die Heizkurve in gewissem Bereich nach-optimiert auf die jeweilige Situation. Denn so eine schööne Heizkurve ist einfach was sooo schööönes, nur halt schade dass NT-Kessel damit fast nichts anfangen können, ist also quasi das "Perlen vor die Säue streuen", zumindest im Vergleich. Also mit RICHTIG professionellen Energie-Verwertern und nicht nur "Wärme-ERZEUGERN". Wobei das immernoch zu "nützlich", zu "gut" klingt, in der TRGI, da gibts eine treffendere Bezeichnung, als "...-Verbrauchseinrichtung" - DAS PASST! 👍 😆 😆
 
Andreas1956

Andreas1956

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nur halt schade dass NT-Kessel damit fast nichts anfangen können
Läßt sich diese Behauptung auch objektivieren?

Es ist allgemein anerkannt, daß JEDE Heizung Energie spart, wenn sie mit geringerer Systemtemperatur betrieben wird. Das bewirkt ja gerade den deutlichen Verbrauchsvorteil der Niedertemperaturheizung gegenüber der früher üblichen Konstanttemperaturheizung, hört aber dort noch nicht auf. Ein und der selbe NT-Heizkessel kann für die selbe Heizlast unterschiedlich viel Brennstoff verbrauchen, je nachdem wie niedertemperaturig er tatsächlich gefahren wird. Einen wesentlichen Faktor bildet dabei die Heizungskennlinie. Ich habe mit dem hiesigen NT-Heizkessel (Junkers Suprastar) dokumentierte 20% Brennstoffeinsparung allein dadurch erzielt, daß ich von der Werkseinstellung der Heizungskennline (Steilheit 1,6) abgewichen bin und sie auf die in diesem Haus ausreichende Steilheit von 1,1 umgestellt und im übrigen parallel so weit nach unten verschoben habe, daß die Wunschtemperaturen in allen Räumen gerade noch erreicht werden. Dafür brauchte ich weder Schnick noch Schnack, null Investitionen, einfach nur mal ein paar Tage etwas Zeit aufwenden, die passende Einstellung herauszufinden.

Dein ach so toller Brennwertkessel wird leider in der Praxis von vielen sogenannten Fachleuten nicht korrekt eingestellt und bereits dadurch ein beträchtlicher Teil seines möglichen Nutzens verschleudert. Das ist nicht Dein Verschulden, aber das ist die Realität. Es bringt nichts diese auszublenden und mit theoretischen Einsparungen zu argumentieren, die die Mehrheit der Betreiber dieser Geräte dann aber nicht erzielt. Und ich bin mir sehr sicher, daß in Heizungsanlagen wie der meinen, die nicht auf eine Brennwertheizung abgestimmt und deren Heizflächen eher knapp dimensioniert sind, Brennwertgeräte so weit von dem für sie zur Erzielung eines nennenswerten Einspareffekts nötigen Temperaturbereich entfernt laufen müssen, daß die Brennstoffeinsparungen nahe der Lächerlichkeit sind.
 

KarlZei

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Ja, wenn man eine (vom Betreiber) bezüglich der Einstellungen optimierte NT-Heizung mit einer vom Fachbetrieb schlecht eingestellten BW-Heizung vergleicht, magst Du ja recht haben. Aber sinnvollerweise sollte man NT- und BW-Heizungen vergleichen, die gleichermaßen optimal eingestellt wurden. Da wird der Bereich der Lächerlichkeit dann schnell verlassen.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Ja, wenn man eine (vom Betreiber) bezüglich der Einstellungen optimierte NT-Heizung mit einer vom Fachbetrieb schlecht eingestellten BW-Heizung vergleicht, magst Du ja recht haben. Aber sinnvollerweise sollte man NT- und BW-Heizungen vergleichen, die gleichermaßen optimal eingestellt wurden. Da wird der Bereich der Lächerlichkeit dann schnell verlassen.
Fakt ist, daß nach den Ergebnissen mehrerer Studien nur ein Drittel aller in D verbauten Brennwertheizungen optimal eingestellt ist, mithin sind es zwei Drittel und damit die deutliche Mehrheit nicht.

Fakt ist ebenfalls, daß beispielsweise in meinem Haus angesichts der hier vorhandenen Dimensionierung der Heizflächen und der windigen Lage ein Betrieb der Heizung selbst bei den aktuellen milden Temperaturen Vorlauftemperaturen von 47 bis 50°C erfordert, sonst wird es nicht warm genug. An diesem Umstand ändert sich nicht das Geringste dadurch, daß der Wärmeerzeuger auf Brennwerttechnik umgestellt wird. Wir werden also meine Bestandsheizung zu vergleichen haben mit einer Brennwertheizung, die nicht mit 35 bis 40°C Systemtemperatur läuft, sondern mit eben jenen 47 bis 50°, bei Kälte noch deutlich mehr. Auch würde die Brennwertheizung - wegen der hiesigen sehr windigen Lage - vermutlich oft nicht so weit heruntermodulieren können, wie sie es vielleicht könnte, weil sonst die Flamme erlischt (ausgeblasen würde). Was meinst Du wohl, wieviel % Erdgas würde ich unter den gegebenen Umständen hier durch den Umstieg auf eine Brennwertheizung erzielen, angenommen die Brennwertheizung wäre optimal eingestellt? Ich erwarte da maximal 6 bis 7% gegenüber meiner bisherigen Heizung.
 
Thema:

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