Heizen mit Wasserkraft

Diskutiere Heizen mit Wasserkraft im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; hieße das, dass der Heizstab einfach direkt mit dem Generator verbunden wird ? BWWP= Brauchwasserwärmepumpe ? Ob das so leicht ist weiß ich gar...

SiegfriedPetz

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Der ganze Aufwand dazu ist dann ein elektrischer Heizstab in deinem Warmwasserspeicher. Oder eine BWWP mit nur 1/3 kWh am Tag.
hieße das, dass der Heizstab einfach direkt mit dem Generator verbunden wird ?
BWWP= Brauchwasserwärmepumpe ?


Wenn du aber vorher das testen willst ist das leicht möglich. Alten funktionsfähigen Stromzähler besorgen, dazu Lastwiderstände (Heizkörper 3x 1 KW)
Das an den Generator hängen und dann jeden Tag ablesen was da erzeugt wurde. Dann braucht du nicht raten dann weist du was möglich ist.
Beim Einsatz einer WP benötigst du dann nur 1/3 der erforderlichen elektrischen Energie.
Ob das so leicht ist weiß ich gar nicht, denn dafür müsste 1. Die Turbine samt allem drum und dran, Lager , Generator (ist zwar noch vorhanden stand aber sicher 50 Jahre still) etc. hergerichtet werden, sprich die Anlage müsste komplett betriebsfähig sein, was kein geringer Aufwand wäre.
2. die genehmigung , hier fehlts dann schon mal an der fischtreppe...
3. das problem mit dem Sedimenteintrag bzw. Lehm in den Werkskanal (ein 80 cm Rohr, ca. 140 m lang) und in das Zwischenbecken mit Gitter, welches schnell mit kleinem Geäst, Laub, Sediment etc, verstopft.
derzeit ist das Rohr noch zu ca. 70 % mit Sediment gefüllt.

Außerdem müsste eine nachträglich eingebaute Betonstaumauer im Zwischenbecken entfernt werden, welche aber bei der Nutzung mit einer Sole WP wohl den Vorteil hätte, dass die Rippenrohre in ca. 1 m tiefem wasser liegen könnten, statt nur vieleicht in 30 cm hohem Wasser (die Fläche ist ca. 5 qm groß).

Wieviel meter Rohr wären das wenn man damit das Haus heizen will?
Ließe sich die stillgelegte und mit Wasser gefüllte Abwassergrube evtl auch nutzen, auch wenn kein permanenter Wasser Durchfluss vorhanden wäre ?

Fragen über Fragen.....

Viele grüße ;-)
 
Wolfhaus

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hieße das, dass der Heizstab einfach direkt mit dem Generator verbunden wird ?
Ja, aber einen Regler braust du auch damit bei keinem Wasserbedarf in deinem Speicher bei der Temperatur x (65Grad?) dann abgeschaltet wird.
Denn einen Dampferzeuger darfst du nicht aus dem Speicher machen!
BWWP= Brauchwasserwärmepumpe
Ja und und die kann dann den Strombedarf um ca. 1/3 reduzieren. (sehr vereinfacht gesagt, damit sich hier nicht wieder einer klug schreibt)
Ob das so leicht ist weiß ich gar nicht
Sicher nicht, denn du hast das schon richtig erkannt, weitere Probleme in der Praxis könnte ich dir auch noch zusätzlich liefern, aber darum geht es ja nicht!
Deine Frage hat ja gelautet, was ist an Strom erforderlich um 3.000 Liter Heizöl zu ersetzen.
Und damit du davon eine Vorstellung bekommst habe ich dir die Tabelle gemacht was du in den Jahresmonaten pro Tag im Durchschnitt an kWh aufwenden must, wissentlich das du im Winter auch in den Monaten nicht mit einem Tages- Durchschnitt in der Praxis auskommst, bzw. das nicht pro Tag benötigst.
Das könnte ich für das Jahr x Tagbezogen machen, der Aufwand ist erheblich und das Jahr x ist auch nicht mit dem Folgejahr identisch.

Das wissenschaftlich zu machen ist noch aufwendiger und würde dir nichts bringen. Das habe ich aber gleich zum Anfang gesagt.
Wieviel meter Rohr wären das wenn man damit das Haus heizen will?
Verstehe nicht was du damit meinst.
Ließe sich die stillgelegte und mit Wasser gefüllte Abwassergrube evtl auch nutzen
Wofür? als Wärmespeicher für eine BWWP?
 
Wolfhaus

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Ich würde das Projekt Wasserkraft neu denken und überlegen den möglichen Strom nicht zum "heizen" sondern für die übliche eigene Stromversorgung zu verwenden.

Hier besteht meistens eine andere Größenordnung von ca. 1/10 gegenüber dem Heizungsbedarf.
Von den Aufwendungen das überhaupt zu ermöglichen mal abgesehen, müsste sich das machen lassen, zumal das vorhandene Stromnetz ja als Reserve vorhanden ist.
Du kannst mir ja deinen Jahresverbrauch dafür mal benennen.
 
cephalopod

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Außerdem müsste eine nachträglich eingebaute Betonstaumauer im Zwischenbecken entfernt werden, welche aber bei der Nutzung mit einer Sole WP wohl den Vorteil hätte, dass die Rippenrohre in ca. 1 m tiefem wasser liegen könnten, statt nur vieleicht in 30 cm hohem Wasser (die Fläche ist ca. 5 qm groß).
Die Wassertiefe hat nichts zu sagen, es geht nur um den Wasseraustausch.
Wenn kein geeignetes Becken vorhanden ist wäre eine Überlegung, das Bachwasser mit einer Pumpe über einen Wärmetauscher an Land zu Pumpen.
Würde die Genehmigung ggf. vereinfachen, weil der WT im Bachbett nämlich angemeldet werden muss und die Wärmeträgerflüssigkeit nicht wassergefährdend sein darf.
Die Wasserentnahme aber IMHO auch. Kenne ich (bei uns im Werk) aber nur zu Kühlzwecken, hier geht es aber um Heizung.
Wäre von der Filtrationstechnik halt etwas aufwändiger.

Wieviel meter Rohr wären das wenn man damit das Haus heizen will?
Das kann dir nur ein Fachmann genau ausrechnen, der so ein Projekt schon mal gemacht hat.
Einige Links habe ich dir oben schon serviert.

Ließe sich die stillgelegte und mit Wasser gefüllte Abwassergrube evtl auch nutzen, auch wenn kein permanenter Wasser Durchfluss vorhanden wäre ?
Nein, das funktioniert nicht, weil das Wasser ohne Austausch durch die WP immer weiter gekühlt würde und irgendwann zu kalt ist.

Letztendlich sind das zwei unabhängige Projekte, die auch einzeln realisiert werden können.
- Stromerzeugung mit Turbine
- Heizung mit WP

Können beide für sich sinn machen, die Wirtschaftlichkeit hängt aber von der jeweiligen Investition ab.
Müssen auch nicht beide gleichzeitig gemacht werden.
 
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Defrost

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hieße das, dass der Heizstab einfach direkt mit dem Generator verbunden wird ?
BWWP= Brauchwasserwärmepumpe ?



Ob das so leicht ist weiß ich gar nicht, denn dafür müsste 1. Die Turbine samt allem drum und dran, Lager , Generator (ist zwar noch vorhanden stand aber sicher 50 Jahre still) etc. hergerichtet werden, sprich die Anlage müsste komplett betriebsfähig sein, was kein geringer Aufwand wäre.
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derzeit ist das Rohr noch zu ca. 70 % mit Sediment gefüllt.

Außerdem müsste eine nachträglich eingebaute Betonstaumauer im Zwischenbecken entfernt werden, welche aber bei der Nutzung mit einer Sole WP wohl den Vorteil hätte, dass die Rippenrohre in ca. 1 m tiefem wasser liegen könnten, statt nur vieleicht in 30 cm hohem Wasser (die Fläche ist ca. 5 qm groß).

Wieviel meter Rohr wären das wenn man damit das Haus heizen will?
Ließe sich die stillgelegte und mit Wasser gefüllte Abwassergrube evtl auch nutzen, auch wenn kein permanenter Wasser Durchfluss vorhanden wäre ?

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Viele grüße ;-)
Naja so lange das nicht alles erledigt und geklärt ist, sind das alles nur Treumereien.
 
Patze-T3

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Und denn drücken sie alles ausgedachte und irgendwo mal gelesene als 'Wahrheit' durch und 'Beraten' andere damit auch noch...
Sind völlig Beratungsredistent, haben 0 Ahnung und Praxis ist ein völliges Fremdwort....
 
Wolfhaus

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Er braucht doch nur zu überlegen. 3 kW Generator weist auf Verbraucher von ca. 1,5 kW hin und würde für ein Sägegatter passen.

Möglicherweise konnte das bei ausreichendem Wasserstand 6-8 Stunden am Tag genutzt werden. Selbst bei 10 h Arbeitszeit würde das reichen.
Rechnet man mit 8h x 1,5 KW sind das dann 12 kWh am Tag. Damit kann er keine WP betreiben im Winter. Mal davon abgesehen das er den Generator in der Frequenz stabil mit 50 Hertz betreiben muss, also die Drehzahl vom Wasserrad stabil halten muss. Gleiches gilt auch für die abgegebene Spannung.
Neben den weiteren Problemen die da bestehen, bleiben das nur Wunschträume.
 
cephalopod

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Bei der zukünftigen Gasversorgung ist jede Option wichtig.
 
Hausdoc

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Bei der zukünftigen Gasversorgung ist jede Option wichtig.
Wir sind von russischer Gasversorgung nicht zwingend abhängig. Das waren wir in Zeiten des kalten Krieges ja auch nicht. Das dient momentan als politisches Druckmittel - leider wohl zahnloser Tiger.

Nur als Beispiel: Turkmenistan könnte die deutsche Gasversorgung allein sicherstellen. Bei der derzeitigen Wirtschaftslage dort kann ich mir nicht vorstellen daß man neue Geschäftspartner durch aktuelle Mondpreise über den Tisch zieht.
 
cephalopod

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Ich persönlich würde bei den hier geschilderten Vorgaben alles machen, um nicht von fossilen Energieträgern abhängig zu sein.

Eine bessere Voraussetzung findet sich selten.
 
Patze-T3

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Natürlich.........
Der Strom kommt ja aus der Steckdose.. :kopfnuss:
Besonders im Winter, wo am meisten benötigt wird, ist am wenigsten da..
 
tricotrac

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Ich persönlich würde bei den hier geschilderten Vorgaben alles machen, um nicht von fossilen Energieträgern abhängig zu sein.
Dann mache das doch. Drehe deinen Gashahn zu und gut ist es. Du scheinst ein Träumer zu sein, der den grünen Irrlichtern folgt, wir könnten unseren gesamten Energiebedarf ausschiesslich durch oder mit regenerativen Energien herstellen. Hast du das auch studiert ?
 
Thema:

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