Zitat:
Diagnose: Magnetit.
Das Eisenoxid, das in der Regel durch eine falsche Druckhaltung entsteht, verschlechtert die Qualität des Heizungswassers – und ist damit ein echter Störenfried für die Gebäudetechnik. Denn Magnetit gefährdet insbesondere die Betriebssicherheit von Heizungsanlagen.
Zitat: der SBZ
Hocheffizienzpumpen sind bei Magnetit die Achillesferse
Das Thema Heizwasserqualität spielt auch für moderne Hocheffizienzpumpen eine wichtige Rolle. Wird in ein System mit verschmutztem Anlagenwasser eine Nassläuferumwälzpumpe mit Permanentmagnetmotor eingebaut, können sich je nach Konstruktion des Motors zirkulierende magnetische Schlammpartikel auf dem Rotor sammeln und zu Problemen führen. Laboruntersuchungen der Firma Spirotech mit entsprechend präpariertem Wasser hätten beispielsweise gezeigt, dass durch Magnetitanhaftungen am Rotor der Katalogpumpenwirkungsgrad nicht mehr erreicht wird. Infolge steigt der Stromverbrauch. Bei dem Versuch habe sich die Pumpeneffizienz ungefähr halbiert. Die Messergebnisse sind im Bild zur relativen Pumpeneffizienz über der Zeit dargestellt. Die Vergleichsmessung mit Standardnassläuferpumpen, bei denen der Rotor nur bei eingeschalteter Pumpe magnetisch wirkt, bestätigen die Branchenerfahrung, dass sich magnetische Partikel in der Regel dort nicht dauerhaft in einer problematischen Menge festsetzen.
Zwei Aspekte sind an den genannten Laborexperimenten kritikwürdig. Zum einen fehlen Angaben zur Konzentration der Magnetit-Teilchen im ursprünglichen Wasser und ob diese Konzentrationen auch die Realität in der Praxis widerspiegeln. Zum anderen fehlt die Zeitskalierung auf der Abszisse. Konkrete Zahlen wollte das Unternehmen trotz Nachfrage leider nicht mitteilen. Der beinahe schlagartige Abfall der Pumpeneffizienz lässt jedoch vermuten, dass das Wasser in der Versuchsanlage nur wenige Male umgewälzt wurde. Entsprechend hoch dürfte auch die Konzentration an Magnetitteilchen bei Versuchsbeginn gewesen sein, um in kurzer Zeit einen derart starken Effekt zu erzielen.
Sicher sind solche Versuche mit wahrscheinlich extrem verschärften Randbedingungen absolut legitim, um in kurzer Zeit und mit einfachen Methoden nachzuweisen, dass es quantitativ messbare Effekte gibt. Genau das liefert auch dieser Versuch. Allerdings sollten dann die Randbedingungen offen benannt werden, bevor sich plakative Aussagen wie „50 % Effizienzverlust durch Magnetit“ verselbstständigen.