Größere Solaranlage an bestehende Rohrverbindung

Diskutiere Größere Solaranlage an bestehende Rohrverbindung im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hi. Ich habe i.M. eine solare Brauchwasserunterstützung bestehend aus 2 Buderus Logasol SKN auf denm Dach. Diese sind über 2x 22mm...

Pfälzer

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Hi.

Ich habe i.M. eine solare Brauchwasserunterstützung bestehend aus 2 Buderus Logasol SKN auf denm Dach. Diese sind über 2x 22mm CU-Pressleitungen mit dem Speicher im Keller verbunden. Die Leitungen sind mit schwarzen Schaumhüllen gedämmt und liegen innerhalb der Holzständerwände. Die Hohlräume innerhalb der Gefache sind mit Steinwolle aufgefüllt. Ob spezielle Dichtungen in den Pressfittingen verwendet wurden kann ich nicht sagen, ich nehme mal an es sind die normalen schwarzen.

Die eigentliche Frage lautet, ob man diese Rohre für eine große SteamBack Anlage weiterverwenden kann. Querschnitt der in den meisten Angeboten enthaltenen VA-Leitungen liegt bei 20mm, das sollte also reichen. Die Temperaturfestigkeit macht mir da schon eher Kopfzerbrechen. Ich könnte die Verbindung zwar auch aussen in einem "Fake" Fallrohr nach unten führen, das ergäbe aber ca. 22m Leitungslänge und ich müsste (mal wieder...) eine Kernbohrung durch die 65cm Betonkellerwand machen.
 
tricotrac

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Bei solarer Anwendung haben die schwarzen Dichtungsringe nichts in den Fittingen verloren, da es das falsche Dichtungsmaterial und die falsche Temperaturauslegung hat. Der Dichtring muss "grün" sein, ist ein Vitondichtring und empfohlen für Temperaturen von -30°C bis 180°C (kurzfristig auch bis +230°C belastbar). Außerdem belastbar bis 16 bar Systemdruck und ist Ozonbeständig (für die außer Haus-Installation)

Ich kenne eigentlich nur Solaranlagen mit Glykolfüllungen. SteamBack ??? Gehört habe ich schon mal von DrainBack-Anlagen als selbstentleerende Anlage die mit reinem Wasser betrieben werden und mit fallender Verrohrung ausgeführt sein müssen, um den Frostschutz gewährleisten zu können.
 
mad-mike

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Meine EPDM dichtungen für solar sind auch schwarz. Diese müssen separat bestellt werden und getauscht werden.
 

Pfälzer

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Hi.

Wg. der verwendeten Dichtungen hab ich mal die Hausbaufirma angeschrieben... mal sehen ob die das nach 6 Jahren noch nachvollziehen können :) :) Eventuell mach ich die Innenwände doch auf, ist glücklicherweise jew. eine Wand mit Tapete, ich muss eh mal streichen ( meint meine Frau ;) ) und könnte dabei auch gleich den lärmenden Duschwasserstrang entkoppeln... das wäre ein gutes Beispiel vom Vorteil einer Trockenbauwand :)

Steamback wird hier ganz gut erklärt. Einer meiner Kumpels hat so eine Anlage seit 8 Jahren in Betrieb, völlig problemlos.

http://www.bosy-online.de/Steamback-Solaranlagen.htm
http://www.paradigma.de/aquasystem-solar
http://www.volkssolaranlage.com/volkssolaranlage/steamback
 
mad-mike

mad-mike

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Von diesen anlagen hatten wir auch eine in Betrieb. Diese machte nur Probleme so das wir diese zu einem normalen system umgebaut haben und so läuft die anlage seit 5 jahren Störungs frei....
 

Pfälzer

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Hi.

Welcher Art Probleme?
 
mad-mike

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Muss mich Korrigieren, Es sind keine EPDM Dichtungen sondern FKM, und diese sind Schwarz.
Dicht­elemente
FKM, mattschwarz
Betriebsbedingungen
Solaranlagen (Flach-/Vakuumkollektoren)
Betriebstemperatur T ≤ 140 ­ C; kurzfristig Tmax = ­280 ­°C
Betriebsdruck pmax ≤ ­16 ­bar
Fern­wärme­heizungs­anlagen
Betriebstemperatur Tmax ≤ 140 ­ C
Betriebsdruck pmax ≤ ­16 ­bar
Niederdruckdampfanlagen
Betriebstemperatur Tmax ­≤ ­120 ­°C
Betriebsdruck pmax ≤ 1 ­ Bar

Zur Anlage: Ich habe DrainBack und SteamBack verwechselt. Also die DrainBack Anlage haben wir umgerüstet. Die SteamBack habe ich schonmal gesehen und diese wurden die einfach Parallel zur Speicherladung angeschlossen. Ich empfand das eher als ""Notlösung"" weil der Speicher kein Solaranschluss hatte... Aber es funktioniert...
 

Pfälzer

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Hi.

Danke für die Richtigstellung.
Ich muss jetzt erstmal abwarten bis sich mein Fertighausbauer meldet. Falls die mir nicht weiterhelfen können bleibt mir ja nur das Ausbauen eines der Fittinge und testen des Dichtrings. Da die Solarstation eh wegfällt kann ich die kellerinternen Rohre zerlegen. Wenn das nichts bringt werd ich wohl oder übel die gesamte Leitung tauschen. Leider geht rausziehen nicht, die wurden mit Schellen fixiert.
 

Pfälzer

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Hi.

Zum Thema SteamBack vers. DrainBack vers. Glykol... da gibt es ja richtige Weltanschauungskriege drum :)
In meinem Fall führte der "Sachzwang" von Function follows Form dazu das ich bei der anvisierten Leistung und dem Verhalten im Winter bzw. der Nutzung unter erschwerten Bedingungen und der nutzbaren Dachfläche bei Röhrenkollektoren gelandet bin.
Da sich nur diese als SteamBack betreiben lassen ( die große Fläche bringt im Sommer einfach zuviel Leistung, und Abschatten ist auf dem Dach unpraktikabel** ) liegt es nahe die Anlage so aufzubauen. Zumal ich mir auch hier in der Nachbarschaft eine solche Anlage anschauen konnte. Läuft seit 4 Jahren völlig ohne Probleme, es war nur eine der Röhren nach 2 Tagen defekt - wurde ausgetauscht und gut.

** Da es i.M. auch hier Postings gibt die sich mit den Glykolanlagen bzw. den Druckproblemen befassen würde ich ungern Flachkollektoren im Sommer "im eigenen Saft" schmoren lassen. Hausdoc hatte ja auch schon darauf hingewiesen das die korrekte Funktion stark vom Druck abhängt. Trotzdem wäre die Leistungsabgabe im Sommer exorbitant zu hoch, Megapuffer scheiden aus diversen Gründen aus, wohin soll also die erzeugte Wärme?
Leider ist die Südseite unseres Hauses zu stark durch Fenster und Balkon untergliedert, sonst würde ich die Kollektoren an die Wand hängen. Das hat hier einer im Neubaugebiet gemacht und gleich eine clevere Idee umgesetzt: Er kann im Sommer einen Teil der Kollektorfläche durch vorschiebbare Aussen-Schiebe"Fensterläden" ( wie sie im modernen Fasadenbau gerne eingesetzt werden ) verschatten. Die Dinger sind ja für den Fassadeneinsatz gemacht und damit Sturm- und Klapperfest :) Da er die auch an den Fenstern hat fällt das garnicht auf.

Ich werde in ein paar Tagen im Zuge der Wartung der GB162 auch die Solaranlage überprüfen lassen, mal sehen was da nach 5 Jahren noch an "echtem" Glykol zirkuliert ;)
 

Arco

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Hallo,

nur zur Information:
Es gibt seit neuestem Kollektoren mit selbstregulierender Absorberschicht.

http://www.viessmann.de/de/presse/aktuelles/Viessmann-Vitosol-200-FM-und-100-FM.html

...vielleicht interessant für dich.
Ich finde jedenfalls, dass mit diesem Ansatz das Problem (Stagnation) von der richtigen Seite
her angegangen wird. M.e. besser als Steamback, Drainback, Kühler und was die Solaranlagenbesitzer
sich sonst noch notgedrungen so einfallen lassen müssen...

Frage mich auch, warum es nicht schon lange Kollktoren mit eingebauter Beschattung gibt... aber das nur am Rande!
 

Pfälzer

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Hi.

Netter Ansatz...
Aber null Infos außer Pressemappengelaber... Preise und Verfügbarkeit erst ab 04/16.
Generell ein schlüssiges Verfahren, mal sehen was Vissmann der eigenen Erfindung zutraut, insbesondere in Punkto Haltbarkeit und Garantiezeiten. Preislich "soll" das ja gleich dem 200F bleiben... das wären so um die 550-600 Euro/Stück. Wenn die Leistungsdaten stimmen, ja, wäre eine in Betracht zu ziehende Alternative. Andererseits... als Betatester herzuhalten - ob ich das meiner besseren Hälfte unterjubeln kann ;)

In Punkto eingebauter Beschattung... irgendein Japaner hat schon vor Jahren eine semitransparente Photovoltaikschicht entwickelt die sich wie-auch-immer zusätzlich noch "verstellen" lässt... das wäre doch mal was, um die Stagnation der SLT zu verhindern erzeugt das Modul ersatzweise einfach Strom :)
 

Arco

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>erzeugt das Modul ersatzweise einfach Strom

Jo...

Wenn ich mir nochmal eine Solaranlage baue, würde ich sowieso überlegen, PV-Module aufs Dach zu machen und damit
einen Heizstab im Pufferspeicher zu betreiben.

Stagnation kein Problem mehr, Wartung von irgendwelchen Fluids, MAGs entfällt usw...
Wenn der Puffer voll ist, kann man den Strom einfach im Haus verbrauchen.
Wusste damals aber noch nicht genug, habe einen Heidenaufwand zur Stagnationsvermeidung betrieben
 
mad-mike

mad-mike

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@ Arco. und kostet nur das Doppelte... + EVU Änderungen was unter umständen eine neue Zähleranlage bedeutet. Kosten fürn TRE, Je nach EVU kosten fürn Zähler, usw usf....
 

Pfälzer

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Hi.

Mein Häuslebauer hat sich gemeldet...

Das hier wäre verbaut:

"verwendet wurden
EPDM Dichtelemente zu VIEGA Profipress-Fittings
beständig bis 110°C für Trinkwasser, Heizung u. Solar-Flachkollektoren.

Für die Isolation ARMAFLEX HT Flex. Dämmschlauch für Solaranlagen, temp.-beständig bis 150°C"

Taugt das nu? Die Anlage wird wie schon geschrieben mit Heizwasser betrieben, der Druck bleibt also wohl bei etwa 2bar.
 
Thema:

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