Gilles Compact Kessel Steuerung

Diskutiere Gilles Compact Kessel Steuerung im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Servus, bin neu hier im Forum und erhoffe mir etwas Hilfe von Fachmännern. Leider kann ich als Verbraucher und Laie hier im Forum nicht viel...
Fallotino

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Servus,


bin neu hier im Forum und erhoffe mir etwas Hilfe von Fachmännern. Leider kann ich als Verbraucher und Laie hier im Forum nicht viel einbringen und bin im Endeffekt eigentlich nur ein Bittsteller.

Hier wäre mein Problem:

Steuerung des Pelletkessel Gilles Compact Baujahr 2001 defekt. Es wird kein Strom mehr zur Zellradschleuse und Gebläse geliefert. Elektriker war auch da und hat die Steuerung durchgemessen, diese leitet den Strom nicht weiter.

Was nicht funktioniert:
Primär- und Sekundärgebläse
Zellradschleuse
Förderschnecke Eintragung

Was funktioniert:
Zündgebläse
Ascheaustragung

Diese Teile hängen alle an einem Kabelstrang, kein defekt an den verbauten Komponenten, da der Elektriker alle kurz mit Strom versorgt hat und diese funktionieren.

Jetzt zu meinem eigentlich Problem, wenn es die Kesselsteuerung erwischt hat, bekomme ich leider zwecks alter keinen Ersatz.
Gilles wurde von Hargassner aufgekauft und die Platinen werden nicht mehr hergestellt. Angebot seitens Hargassner bleibt seit Wochen aus für eine neue Steuerung.

Gibt es eine Universalsteuerung um diesen Kessel zu betreiben?


Danke schonmal im vor raus.



PS: Im Anhang befindet sich der Schaltplan.
 

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Fallotino

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Servus,

danke dir. Hab ich mir schon gedacht. Leider hat die Anlage sehr wenig gelaufen Gesamtlaufzeit 4-6 Jahre. Direkt schade diese entsorgen zu dürfen. Kann mir da einer einen guten/sehr guten Hersteller empfehlen?


mfg Fallo
 

Brennwärter

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Also ich hatte bisher nue einen (!) Fall, in dem mehr als 2 Relais in einer Steuerung defekt waren, und das lag an einer abgebrannten Cadmiumbeschichtung, weshalb die Relais im geschlossenen Zustand kleben blieben. Bei dem Fehler würde ich ersteinmal auf einen Softwarefehler tippen, und wenn das nicht geht den unter Elektronikern zwar hochgelobten, jedoch in meiner Erfahrung eher unzuverlässigen ULN2003A ersetzen, mit dem die Relais angesteuert werden. Das schöne an dem Ding ist halt, dass man ohne externe Bauteile 8 Relais direkt mit einem Mikrocontroller ansteuern kann. Leider nutzt das Ding noch Transistoren statt Mosfets, verkraftet Überspannungen meist sehr schlecht und ist ausserdem ziemlich mies darin, seine Abwärme wieder loszuwerden, was es äusserst unzuverlässig macht.
Die meisten Elektroniker verbauen sie gerne, weil sie sich so den Aufwand sparen, eine RICHTIGE Ansteuerung mit einem Mosfet und zwei Widerständen für jedes Relais zu bauen. Ich sehe dieses Ding aber eher als eine schlampige Lösung Relais anzusteuern, so ähnlich wie Heißkleber oder Gaffertape.🤮 Um mehr dazu sagen zu können, brauche ich erstmal gute Fotos von beiden Seiten der Platine.
Ich würde mich jedoch erstmal auf eine falsche Einstellung konzentrieren. Ist der Fehler denn von selber aufgetreten, oder hast du vorher irgenwas gemacht?
 
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Servus,

habe einen Pufferspeicher einbauen lassen. Die Heizungsbauer haben laut Aussage nur den Fühler umgesteckt. Jedenfalls war es von einem Moment zum anderen.
In der Software kann man weder unter Kunde noch als Installateur groß was verstellen. Die Steuerung ist eigentlich sehr einfach gehalten. Habe da 2 schwarze Stellen gefunden auf der Platine.


mfg Fallotino
 

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Die Steuerung ist eigentlich sehr einfach gehalten.
WTF!?! Da ist ja ein richtiger Intel 386 drauf! Das Ding basiert also nicht wie andere Steuerungen auf einem Mikrocontroller, sonder auf einem MS-Dos PC! Rechts neben der CPU kannst du die zwei vermutlich jeweils 2mb großen Ram-Chips erkennen, die als Arbeitsspeicher dienen, und die beiden Atmel-Teile darunter halten das (vermutlich DOS-basierte) Betriebssystem dieses Rechners. Ich vermute, dass die Knopfbatterie eine BIOS-Batterie ist, was bedeutet, dass der Chip mit dem weißen Sticker direkt daneben das BIOS hält, was sinn ergeben würde, da der oft nah am (hier im Prozessor integrierten) Chipsatz ist.
Das Ding ist keine Heizungssteuerung, sondern ein vollwertiger PC!

habe einen Pufferspeicher einbauen lassen. Die Heizungsbauer haben laut Aussage nur den Fühler umgesteckt. Jedenfalls war es von einem Moment zum anderen.
Kannst du mir genau beschreiben, was die da gemacht haben?
Hast du denn mal versucht, das ganze rückgängig zu machen?

Habe da 2 schwarze Stellen gefunden auf der Platine.
Das sind Widerstände, die den Anlaufstrom begernzen, damit der Kessel dir nicht die Sicherung raushaut. Die sehen aber eher abgeschabt als verbrannt aus. Wenn die verbrannt wären, dann hätte der Kondensator daneben auch einen gehörigen Brandfleck, und dort, wo jetzt die Widerstände sind, wäre nur noch ein Krater. Du kannst sie testen, indem du ihren Widerstand mit einem Multimeter misst. (das brauchst du für den Rest der Fehlersuche sowieso, und es kostet sogar bei teuren Baumärkten nur ~11€) Sie sollten einen Widerstand von unter 20Ω haben.
 
Fallotino

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WTF!?! Da ist ja ein richtiger Intel 386 drauf! Das Ding basiert also nicht wie andere Steuerungen auf einem Mikrocontroller, sonder auf einem MS-Dos PC! Rechts neben der CPU kannst du die zwei vermutlich jeweils 2mb großen Ram-Chips erkennen, die als Arbeitsspeicher dienen, und die beiden Atmel-Teile darunter halten das (vermutlich DOS-basierte) Betriebssystem dieses Rechners. Ich vermute, dass die Knopfbatterie eine BIOS-Batterie ist, was bedeutet, dass der Chip mit dem weißen Sticker direkt daneben das BIOS hält, was sinn ergeben würde, da der oft nah am (hier im Prozessor integrierten) Chipsatz ist.
Das Ding ist keine Heizungssteuerung, sondern ein vollwertiger PC!
Der Aufbau der Steuerung nicht, aber die laufenden Software auf alle Fälle.


Kannst du mir genau beschreiben, was die da gemacht haben?
Hast du denn mal versucht, das ganze rückgängig zu machen?
Der Fühler für Brauchwasser wurde von der Kesselsteuerung zum Heizungsregler gelegt und verbunden.

Das sind Widerstände, die den Anlaufstrom begernzen, damit der Kessel dir nicht die Sicherung raushaut. Die sehen aber eher abgeschabt als verbrannt aus. Wenn die verbrannt wären, dann hätte der Kondensator daneben auch einen gehörigen Brandfleck, und dort, wo jetzt die Widerstände sind, wäre nur noch ein Krater. Du kannst sie testen, indem du ihren Widerstand mit einem Multimeter misst. (das brauchst du für den Rest der Fehlersuche sowieso, und es kostet sogar bei teuren Baumärkten nur ~11€) Sie sollten einen Widerstand von unter 20Ω haben.
Multimeter hätte ich am Start, hab jetzt mal gemessen, zeigt mir aber nichts an. Bin mir jetzt auch nicht so sicher von wo aus ich messen sollte. Habe jetzt bei den Widerständen gemessen, Bild mit Markierungen wo ich gemessen habe, hab ich angehängt. Zerkratzt sind die Teile, weil ich die Steuerung einem bekannten mitgegeben habe, der Anlagenelektriker ist. Er hat auf den Widerständen eine größere schwarze Schicht entfernt.

Ich habe mich mit mehreren schon unterhalten, warum überhaupt ein externer Regler verbaut wurde, weil die Steuerung des Kessels eigentlich alles übernehmen hätte können.
 

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Brennwärter

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Er hat auf den Widerständen eine größere schwarze Schicht entfernt.
Das war die Kohleschicht, die den eigentlichen Widerstand bildet! Das Weiße darunter ist nur ein Träger, der das fragile Ding stabiler machen soll! Dieser DEPP hat nicht im Ansatz verstanden, wie ein Widerstand funktioniert! :kopfnuss:
Bevor du wietersuchst, muss ich mir erstmal genauer ansehen, ob der Widerstand wichtig war, oder nur für die Pumpen da war. Kannst du vielleicht noch ein besseres Foto von der gesamten Platine machen? (wie in post 5)
Es wäre auch gut, wenn du vorsichtig (nicht die feinen Leiterbahnen daneben beschädigen, sonst ist die Steuerung definitiv im Eimer) die Muttern löst, mit denen die Platine mit der Halteplatte verbunden ist, und dann mal ein Foto von der Unterseite machst.
 

Brennwärter

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Aktuell klingt es eher danach, dass der Anlagenelektriker Meister Röhrich war, und die Steuerung falsch verkabelt hat, wodurch der Kessel mit falschen Werten Mist zusammenregelt.
 

Lötkolben

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Hallo Fallotino

Bin grad über dein Steuerungsproblem gestolpert. Falls du noch eine benötigst hätte ich eine herum liegen. Mit Umbau auf gesockelte Relais. Hast du kontrolliert ob du auf dem Stecker X1 Kontakt 1 und 3 230 V hast , ebenso zwischen 2 und 3 ?
Wenn nicht wäre die Sicherung auf dem Sockel 1A3 defekt und das wären dann deine Symptome.

LG
Lötkolben
 

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Fallotino

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@Lötkolben Servus, danke dir, ich schau da am Samstag dann nach, früher komm ich nicht dazu, dann würde ich bescheid geben.
 

tep

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@ Lötkolben

Hallo,
habe im Forum entdeckt das du noch eine Hauptplatine für die
Pelletheizung von GILLES hast. Unsere Programmversion der Steuerung ist 05.021,
bei dir ist die Firmware neuer.
Hoffe das stellt kein Problem da, dann würde ich gerne die Platine von dir erwerben, falls noch vorhanden?
Noch eine Frage, stellt es ein Problem da die Pufferbatterie zu tauschen, oder ist das "BIOS" bzw. die Firmware
dann futsch?

VG tep
 

Haraha

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Servus Fallotino. Hat sich dein Problem gelöst? Meine Gilles Steuerung macht leider auch Probleme. der Schütz der Einschubschnecke tacktet beim Starten ununterbrochen. Man könnte sagen er flattert. Habe zwar eine Hackgut Heizung, aber die Steuerung ist die gleiche. Finde ich eine totale Frechheit, dass es keinen Ersatz dafür gibt, aber so ist es nun mal.
 

Lötkolben

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Das Relais von Beitrag#14 ist nur ein Sicherheitsrelais welches beim Öffnen des Deckels (Überfüllschutz) der Zubringerschnecke die Spannungsversorgung der Schützspulen für Zuförderung und Einschub / Zellenrad wegschaltet .

Das ist nicht der Grund für flackernde Schütze. Dies liegt an der Steuerung.

Mfg
 
tricotrac

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Lötkolben

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Das Sicherheitsrelais wird vom Deckelschalter geschaltet und nicht von einem der orangen Relais ...Außerdem gibt's von der Regelung 5 verschiedenen Versionen ( HZS 11 - 15 ) je nach Baujahr oder nachträglichen Tausch. War 20 Jahre bei Gilles im Werkskundendienst. Außerdem ist die Hachschnitzelsteuerung anders als die oben erwähnte und abgebildete Pelletssteuerung.
 
Thema:

Gilles Compact Kessel Steuerung

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