Gebäudedämmung???

Diskutiere Gebäudedämmung??? im Off Topic Forum im Bereich Off Topic; Hallo, ich will mal meinen Senf dazu beitragen. Folgendes Beispiel: Reihenendhaus Baujahr 1972. (gehört meinen Schwiegereltern)...

OlliJo

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Hallo,

ich will mal meinen Senf dazu beitragen.

Folgendes Beispiel:

Reihenendhaus Baujahr 1972. (gehört meinen Schwiegereltern)

Wärmedämmverbundsystem (12cm plus Riemchen) plus Flachdachsanierung mit Einblasdämmung im Jahr 2005. Fenster wurden auch erneuert

Energieeinsparung in Kwh/Jahr (Gas): ca 6000!!! Vorher ca, 25000, jetzt 19000 kWh/Jahr

Gaspreis im Moment: ca 6ct/kwh

Erspsarnis: 360 Euro im Jahr

So schön, so gut!

Nun die Kehrseite:

Kosten für die Gebäudesanierung:

ca 35000 Euro mit KFW mitteln gefördert, u.s.w.!

Monatliche Kreditkosten dadurch: ca 120 Euro

Jetzt kann mir ja gerne mal jemand erzählen, dass sich das lohnt... Leider ist das so teuer, das die Energiepreise wohl noch mehr als deutlich steigen müssen, bis wir hier jemals eine Amortisation haben werden.Weder meine Schwiegereltern (in den 60ern) noch ich werde das je erleben.

Ich weiß, ökologisch gesehen u.s.w. klare Sache.
Ökonomisch gesehen: auf absehbare Zeit: Nicht lohnend

Nun fallt über mich her :)
 
Hausdoc

Hausdoc

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Wir haben unser Haus auch gedämmt.

Gebäude bj 54 mit Erweiterung 1958. Fenster wurden Anfang der 90er mal erneuert.

Energieverbrauch in dem Zustand: ca 12 Ster Holz + 1200-1500 l Flüssiggas.

Nach energetischer Sanierung . ( 20 Jahre alte Fenster raus, Fassadendämmung 140 mm, Dach neu mit 180 mm Dämmung) liegt der Energieverbrauch nun bei ca 5 Ster Holz + 400l Gas. ( jetzt das 4. Jahr in etwa konstant.)

Somit ca 1200€ Heizkosteneinsparung p-a. Rechnerisch gesehen amortisiert sich die Sanierung erst in etwa 50 Jahren.

Aber: Nach einigen Jahrzehnten bräuchte man eh ein neues Dach, neue Fenster usw.
Zudem ist ja generell eine Reduzierung des CO ² Ausstoßes angestrebt.

Ich denk die allermeisten Menschen haben die Tragweite noch nicht erkannt, wenn durchweiteren massenhaften CO² ... Ausstoß irgendwann der Golfstrom zum erliegen kommt.
 

OlliJo

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keine Frage, der CO2 Ausstoß ist nicht zu unterschätzen. Jedoch muss auch ich rechnen. Familie mit 3 Kindern!

Es ist ja vom Staat auch nicht wirklich gewünscht, dass Energie (Strom, Wärme, Benzin) gespart wird. Da sprudeln die Einnahmen, je höher die Kosten sind.

Wenn ich neu baue, dann kommt es nicht auf ein paar cm mehr Dämmaterial an. Die Arbeit zahle ich eh. Preislich fällt das dann nicht so ins Gewicht!

Bei bestehenden Häusern muss ich das ganze doppelt zahlen. Das teure ist die Arbeit. Gute Arbeit soll auch bezahlt werden, keine Frage. Wenn die BRD eine Energiewende will, dann müssen die Steuergelder so eingesetzt werden, dass sich Wärmedämmung und Energieeinsparung für jeden lohnt. Nicht nur für den Vermieter, der das einfach auf die Mieter umlegt und danach Gewinn macht (Ich vermiete selber eine Wohnung, allerdings noch recht neuen Baujahrs).

Leider wird an der falschen Stelle gefördert. Ich glaube schon, dass man ehrgeizige Ziele im Klimaschutz erreichen kann, aber dann muss effektiv gehandelt werden. Ich denke, wenn man in 15 Jahren im positiven Bereich wäre, dann käme man in einen Bereich der überschaubar wird. Jedoch Laufzeiten von 50, 60, oder mehr Jahren... utopisch. Das können sich erstens viele gar nicht leisten, und ist für einen anderen Teil einfach nicht wirtschaftlich genug

Der Brüller kommt bei meinem Beispiel ja noch. 6 Jahre nach Ausführung der Dämmung begann die Fassade zu reißen. Die Platten schrumpften. Gewährleistung / Garantie??? Normalerweise abgelaufen. Erst als wir mit verdecktem Mangel argumentiert haben wurde das ganze angeschoben.

Ende vom Lied: WDV komplett entfernt und neu aufgebaut. Dauer mit Streit zwischen Malerfirma und Capparol... 7 Monate...
Ok, das war nun Pech!
 
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