GB192: Kesselpumpe springt nach WW bei niedrigen VLT nicht an

Diskutiere GB192: Kesselpumpe springt nach WW bei niedrigen VLT nicht an im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, Ich bin gerade dabei, die Heizung (GB192-25 mit RC310) für mein Haus und diesen Winter für mich passend einzustellen und habe...

zestos

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Hallo zusammen,
Ich bin gerade dabei, die Heizung (GB192-25 mit RC310) für mein Haus und diesen Winter für mich passend einzustellen und habe jetzt ein Problem mit der Regelung.

Bei der aktuellen AT und der eingestellten Heizkurve und Raumtemperatur will die Regelung eine VLT von 21°C erzeugen. Laut Diagnosemenü steht für den Heizkreis die Pumpe auf „Wärmeanforderung“, auch die Heizkreispumpe läuft (abgeschlossen über MM100).

Der Kessel ist von der WW-Bereitung noch warm (als ich schaue, 48°C), Kesselsoll sind 21°C. Brenner ist aus (Status 204) – macht ja auch Sinn. Allerdings läuft die Kesselpumpe nicht, die Wärme kommt also nicht zur hydraulischen Weiche (19,5°C) und damit nicht in den Heizkreis.

Die Heizung bleibt also kalt (vermutlich bis der Kessel von alleine auskühlt). Erst wenn ich die Raumtemperatur erhöhe (18°C -> 19,5°C) und damit die Soll-VLT auf 24°C) springt die Pumpe an und die Wärme wird in den Heizkreis transportiert (und dann springt auch irgendwann der Brenner an).
Ist es im Kessel eh kalt, springt die Heizung auch bei 18°C RT an, wenn es die AT erfordert.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich erreiche, dass die Kesselpumpe auch bei niedrigen VLT so anspringt, wie gewünscht?
 
cephalopod

cephalopod

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Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich erreiche, dass die Kesselpumpe auch bei niedrigen VLT so anspringt, wie gewünscht?
Ja, die Sommer/Winterumschaltung niedriger einstellen.
Eine VLT von 21 °C macht doch gar keinen Sinn, da wird das Heizungswasser schon alleine durch die Umwälzpumpe höher aufgeheizt :thumbdown:
Ggf. noch die Pumpennachlaufzeit etwas verlängern nach der WW-Bereitung.
 

zestos

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Sommer-/Winterumschaltung liegt bei 13°C, gedämpfte AT sind 11,5°C (schweres Gebäude), die Innenraumtemperatur ist auf 17,5°C abgesunken. 18°C hätte ich gerne mindestens.

21°C reichen dafür (vermutlich - bislang war es nicht kalt genug, dass die Heizung die VLT dauerhaft halten konnte. Wenn der Estrich wieder wärmer war, stieg die VLT wegen der Mindestleistung der Therme weiter an).
 
cephalopod

cephalopod

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21°C reichen dafür
Das kann ich mir nun wirklich nicht vostellen.
Die Heizkurve ist definitiv in deinem Fall ausnahmsweise zu niedrig.
HK oder FBH?

Was anderes:
Wie Warm ist dein WW?
Wie hoch ist die Vorlauftemperatur bei der WW-Bereitung?
Bei 60 °C Warmwasser und 90 °C VLT kann es dauern, bis der Kessel abkühlt.
Wir haben 42 °C und 47 °C eingestellt.
 

zestos

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FBH. Und du magst recht haben, das werde ich erst bei tieferen Temperaturen wissen. Momentan landet die Heizung bei minimaler Modulation bei 22,7°C - das ist dann zu warm.
 
cephalopod

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Momentan landet die Heizung bei minimaler Modulation bei 22,7°C - das ist dann zu warm.
Dann ist die Heizung leider überdimensioniert und die 3 kW Mindestleistung für Dich zu hoch :thumbdown:
Eine Nummer kleiner wäre besser gewesen, die hat nur 2 kW.
 

Heizi54

Guest
Das beobachtete Heizverhalten könnte aus der Einstellung der Gebäudeart "schwer" resultieren. Bei der witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung werden die Außentemperaturen dabei großer zeitlicher Verzögerung an die Steuerung geschaltet. Das könnte die beobachteten "Probleme" verursachen.
Das ganze System wird so träge, dass man das Heizverhalten nicht mehr nachvollziehen kann: Zu der trägen FBH kommt dann noch die "Trägheit" durch die Gebäudeart "schwer".

Stell entweder Gebäudeart "leicht" oder Gebäudeeinfluss "Aus" ein.
Zu Testzwecken würde ich mal den Gebäudeeinfluss auf "Aus" stellen.
 
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zestos

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Das ganze System wird so träge, dass man das Heizverhalten nicht mehr nachvollziehen kann: Zu der trägen FBH kommt dann noch die "Trägheit" durch die Gebäudeart "schwer".
Danke, das werde ich mal im Hinterkopf behalten - wie gesagt, ich versuche gerade noch, mich den richtigen Regelparametern anzunähern.

Gerade geht es mir aber nur um das Verständnis einen kleinen Teils der Regellogik - und da müsste der Gebäudeeinfluss irrelevant sein, da mir die Heizung ja die abgeleiteten Regelparameter (gedämpfte Temperatur, VL-Soll, Wärme-Anforderung) anzeigt.

Sprich: Heizkreis hat eine Wärmeanforderung, HK-Pumpe läuft. Kessel hat Wärme (übrig), aber Kesselpumpe bleibt aus. Drehe ich die Raumtemperatur nach oben, so dass das Kesselsoll steigt, springt auch die Kesselpumpe an. Warum nicht schon früher?

Vielleicht noch ein paar Parameter: Temperatur-Hysterese fürs Takten liegt bei 3K, das war überschritten (der Brenner hätte also anspringen müssen, wenn der Kessel kalt gewesen wäre); Pumpenkennfeld ist „Leistung“, Pumpenschaltart „Wärmeanforderung“.

Ansonsten werde ich das mal weiter beobachten. Vergleicht sagt ja die Steuerung auch „unter 22°C VLT fange ich gar nicht erst an“ oder so.
 

bortel

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Ich habe das gleiche Problem.
Bei mir dauert es auch oft ewig, bis sie wieder anfängt zu heizen.
Bislang konnte auch noch keiner das Problem herausfinden.
 

Heizi54

Guest
Danke, das werde ich mal im Hinterkopf behalten - wie gesagt, ich versuche gerade noch, mich den richtigen Regelparametern anzunähern.

Gerade geht es mir aber nur um das Verständnis einen kleinen Teils der Regellogik - und da müsste der Gebäudeeinfluss irrelevant sein, da mir die Heizung ja die abgeleiteten Regelparameter (gedämpfte Temperatur, VL-Soll, Wärme-Anforderung) anzeigt.

Sprich: Heizkreis hat eine Wärmeanforderung, HK-Pumpe läuft. Kessel hat Wärme (übrig), aber Kesselpumpe bleibt aus. Drehe ich die Raumtemperatur nach oben, so dass das Kesselsoll steigt, springt auch die Kesselpumpe an. Warum nicht schon früher?
...
...
Die gedämpfte Temperatur beinhaltet immer auch eine zeitliche Verzögerungskomponente und deren Einfluss ist häufig nicht gewünscht.
Deshalb nochmal: Zu Testzwecken einfach mal den Gebäudeeinfluss auf AUS.

Gebäudeart "schwer" ergibt eine Dämpfungszeitkonstante von 6 h.


Außerdem: Sind beide Heizkreiskennlinien korrekt parametriert?
 
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cephalopod

cephalopod

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@zestos
Hast deine Heizkurve einen Fußpunkt?
 

zestos

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Ohne Dämpfung passiert das gleiche: Bei niedrigen VLT-Soll springt die Kesselpumpe nicht an, falls Kessel-IST über Kessel-SOLL liegt, obwohl die Heizkreispumpe läuft und eine Wärmeanforderung vorliegt.

Fußpunkt ist keiner eingestellt (normale Heizkurve). @Heizi54 - was meinst du mit korrekt eingestellt?
 

Heizi54

Guest
Du solltest zwei Heizkreiskurven haben: Eine Heizkurve für den Fußbodenheizkreis und eine Heizkurve für den Kesselkreis. Ich würde die Parallelverschiebung und die Auslegungstemperatur des Kesselkreises etwas höher einstellen als die Parallelverschiebung und die Auslegungstemperatur des Fußbodenheizkreises.
 

bortel

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Moin,

wo sollte ich den finden?
Bislang sagt mir das nichts.

Micha
 
mad-mike

mad-mike

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Gucke Mal im Service Menü, Diagnose, Monitor Werte, Kessel, ob's da eine hydraulische weiche gibt...
 
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