GB125-22 taktet sehr oft

Diskutiere GB125-22 taktet sehr oft im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Frage ist halt, warum 2 Takte erforderlich sind. Mangelnde Wärmeabnahme ist ev. nur eine Möglichkeit. Aber die könnte man über die Leistung der...

KarlZei

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Könnte man evtl. die Ladepumpe etwas schneller stellen? So dass der Speicher schneller geladen wird?
Frage ist halt, warum 2 Takte erforderlich sind. Mangelnde Wärmeabnahme ist ev. nur eine Möglichkeit. Aber die könnte man über die Leistung der Ladepumpe (= Volumenstrom) in Grenzen beeinflussen. Leider kannst Du nichts an der hohen Leistung und der mäßigen Wärmetauscherfläche (< 1m²) ändern.
Ausprobieren ;-)
 

Atifan

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Habe mir die Pumpe angeschaut, die läuft schon auf Stufe3, also mit maximaler Leistung.
Aber habe den Warmwasser-Aufwärmvorgang mal genau beobachtet.

Ich habe Testweise mal eine thermische Desinfektion durchgeführt mit einer Solltemperatur von 70°C.
Ansonsten ist für Warmwasser eingestellt
maximale Warmwassertemperatur: 65°C
Warmwasser-Solltemperatur: 57°C
Einschaltetemperaturdifferenz: -10K
Vorlauftemperaturerhöhung: 25K

Folgendes habe ich beobachtet:
Der Brenner läuft solange, bis die Vorlauftemperatur im Kessel 85°C erreicht, dann schaltet der Kessel ab.
Die Ladepumpe läuft natürlich die ganze Zeit und heizt das Warmwasser im Boiler auf.
Die Vorlauftemperatur im Kessel kühlt dann wieder ab bis auf 80-81°C und dann springt der Kessel wieder an, heizt wieder bis 85°C, schaltet wieder ab.
Das wiederholt sich dann solange bis die gewünschte Warmwassertemperatur erreicht ist.

Stellt sich die Frage ob man die beiden Temperaturen irgendwie beeinflussen kann? Ich kann nicht nachvollziehen warum er bei 85°C Vorlauftemperatur abschaltet und nicht z.B. bis 90°C aufheizt. Auch kann ich nicht nachvollziehen wieso er schon wieder bei ca. 80°C einschaltet.

Kann man die Differenz evtl. vergrößern? Wenn er z.B. erst bei 70°C wieder einschalten würde, dann wäre bis dahin das Warmwasser vermutlich schon auf Soll-Temperatur. Außerdem würde die Restwärme aus dem Kessel auch viel besser genutzt werden. Das ist mir bei meinem KB195i nämlich auch schon aufgefallen, dass am Ende des Warmwasser-Aufheizvorganges die Kesseltemperatur noch sehr hoch ist und diese Wärme eigentlich nicht genutzt wird.

Ich lese den GB125 ja mit einem EMS-ESP aus. Dort gibt es 2 Werte bei denen ich nicht genau weiss was sie bedeuten. Die kann man auch nicht über das Menü im RC310 einstellen, über den EMS-ESP könnte ich sie aber ändern. Weiss einer was die bedeuten? Siehe Screenshot rote Markierung
Könnten das evtl. diese Wiedereinschalttemperaturen für den Kessel sein?
hysteresis on temperature: -6°C
hysteresis off temperature 6°C
 

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Dr Schorni

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Wenn ich den WW-Sollwert tiefer stelle dann ist die Einschaltetemperaturdifferenz kleiner und er "heizt" das Warmwasser wieder früher hoch.
??? Aber wieso?? Die Einschalttemperatur 10K ist doch fix. Nimmst Du WW-Soll 55, geht er bei 45 an. Das wären bestimmt bessere Bedingungen um den Zweitstart zu vermeiden. Zumindest einen Versuch wert.
Bei meinem ist mW auch 85 die oberste Abschaltgrenze. Aber DA reicht es um mit einem Start nur WW zu laden. 34kW NT-Kessel GB 125, 300l liegender Speicher drunter.
 

Atifan

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Wenn ich WW-Soll auf 55 stelle und Einschaltetemperaturdifferenz auf 10K lasse, dann kühlt er aber ab bis 45°C. Ich möchte eigentlich nicht zu tief runter gehen mit der Temperatur oder ist das ungefährlich?
 
Dr Schorni

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Warum soll das auch "gefährlich" sein??? Je geringer die WW-Temperatur, desto höher ist die Übertragungstemperatur-Differenz und somit die übertragende Leistung. Und daraus erfolgt vermutlich eine geringere Kessel-Überheizung und kein Zweit-Start. Einfach-ma-probiern....
 

KarlZei

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Habe mir die Pumpe angeschaut, die läuft schon auf Stufe3, also mit maximaler Leistung.
Ich würde mal testweise die Leistung etwas reduzieren.
Ich möchte eigentlich nicht zu tief runter gehen mit der Temperatur oder ist das ungefährlich?
Du sprichst damit sicherlich Legionellen an.
Bei Temperaturen nennenswert unter 50°C vermehren sie sich deutlich schneller als bei Temperaturen darüber. Das Legionellenrisiko steigt also grundsätzlich mit abnehmender Temperatur im Speicher. Aber wenn dem Speicher regelmäßig Wasser entnommen wird, ist das eher unkritisch. Die Legionellen haben dann keine ausreichende Verweildauer im Speicher, um sich übermäßig zu vermehren. Die sind da eher träge; die Verdopplungszeit liegt selbst bei optimaler Temperatur und gutem Nährstoffangebot im Bereich von 3 bis 4 Stunden.
 
Patze-T3

Patze-T3

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Folgendes habe ich beobachtet:
Der Brenner läuft solange, bis die Vorlauftemperatur im Kessel 85°C erreicht, dann schaltet der Kessel ab.
Die Ladepumpe läuft natürlich die ganze Zeit und heizt das Warmwasser im Boiler auf.
Die Vorlauftemperatur im Kessel kühlt dann wieder ab bis auf 80-81°C und dann springt der Kessel wieder an, heizt wieder bis 85°C, schaltet wieder ab.
Das wiederholt sich dann solange bis die gewünschte Warmwassertemperatur erreicht ist.
Das ist mir bei meinem KB195i nämlich auch schon aufgefallen, dass am Ende des Warmwasser-Aufheizvorganges die Kesseltemperatur noch sehr hoch ist und diese Wärme eigentlich nicht genutzt wird.

Genau das macht mein VKS auch... Heizt mehrmals je nachdem 3.....5x auf 80....82c und bei ca 78....80c wieder an... Gefällt mir auch nicht....
(120l Boiler "erst" 6 Jahre alt, Kessel 30 Jahre alt, leider 23kw aber schon gedrosselt auf 18kw)
WW-Soll 60c (ist 60c also passt auch). Hysterese 10c.
Um den Kessel nicht mit so viel heißen Wasser stehen zulassen nach dem Speicher laden habe ich die Ladepumpen-Nachlaufzeit aufs max gestellt (7 min) 3min macht er aber nur.
Aber immerhin bleibt er denn mit ca 65....70c stehen und nicht wie früher mit 80c.
Vor allem im Sommer ganz toll. 🥴
 

Atifan

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Hm, Ladepumpennachlaufzeit? Wüsste nicht ob ich die Einstellen kann, muss ich mal nachschauen. Weisst du wo man die Einstellung findet wenn es sie gibt?
 

Atifan

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Habe mal geschaut, bei meinem KB195i gibt es die Einstellung nicht. Ich kann nur die Einstellung "Zirkulationspumpe Ein/Aus" einstellen und bekomme bei Ein dann noch paar weitere Optionen. Habe die Einstellung aber auf Aus, da ich ja keine Zirkulationsleitung habe.
 
Patze-T3

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Wundert mich schon etwas das man das bei dir, also deiner Regelung, nicht einstellen kann..... ist doch so modern...
Der VKS ist 30 Jahre alt und da kann ich es einstellen....
 
Defrost

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Also mein Uraltkessel kann die Ladepumpe so intelligent steuern, die läuft nur so lange nach bis eine bestimmte Kesselwassertemperatur zur Warmwassertemperatur ist. Da wird jedes Grad ausgenutzt.
 
Patze-T3

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Was hast du denn für einen "uraltkessel"?
 

Atifan

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So, hatte zum Testen mal die WW-Soll Temperatur von 57°C auf 55°C gestellt, die Einschaltetemperaturdifferenz bei -10K gelassen, Vorlauftemperaturerhöhung auf 25K und die Speicherladeoptimierung wieder aktiviert. Zuerst brauchte er immer noch 2 Takte pro WW-Aufwärmvorgang.
Heute schaue ich rein und es sieht jetzt tatsächlich so aus, als ob er nur noch 1x startet.
Bin gespannt, wenn es so bleibt wäre das Warmwasser schonmal optimiert.
Die Heizkreisoptimierung muss dann warten bis es kälter wird.

1628606346919.png
 
Dr Schorni

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Patze-T3

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Hab gestern mal auf den Gaszähler geschaut....
In 42 tagen 100m3 nur für WW :confused:
 
Patze-T3

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Denn ist irgendwie was WW so kalt :unsure:
 

Atifan

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So, der Winter kommt und nun geht es an die Optimierung der Heizungseinstellungen.
Der Kessel taktet ja sehr oft, da er nur 1stufig ist und mit 22kW Leistung viel zu groß dimensioniert wurde.
Nun das kann ich nicht ändern, damit muss man jetzt leben. Aber ich möchte so gut es geht die Taktungen bzw. die Laufzeiten optimieren.

Die ganze Zeit war es so, dass der Kessel pro Tag ca. 40-50x angesprungen ist. Davon ca. 6x für Warmwasser, und der Rest für die Heizung.

Ich habe nun mal einfach in der Heizkurve die Auslegungstemperatur von ursprünglich 75°C auf 65°C runter gesetzt.
Ob das dann so ausreicht, dass es warm wird, das muss man jetzt sehen und testen.
Was aber sichtbar ist, ist dass der Kessel nun schon wesentlich weniger taktet.
Links war gestern mit 75°C Auslegungstemperatur, rechts sieht man heute mit 65°C Auslegungstemperatur.
Nur verstehe ich nicht ganz wieso er jetzt weniger taktet, kann das mal einer erklären?

Ich denke durch die geringere Auslegungstemperatur ändert sich ja auch die aktuell benötigte Vorlauf/Rücklauftemperatur nach der sich der Kessel regelt?
Aber trotzdem müsste er doch gleich viel takten? Deswegen verstehe ich das nicht so ganz.
 

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Wolfhaus

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Deswegen verstehe ich das nicht so ganz.
Kannst du an deinen Kurven erkennen. Mit geringerer VL sinkt auch die Einschalttemperatur. Damit läuft er länger, sinkt weiter ab und startet erst dann neu. Damit verringern sich auch die Taktungen in der Summe.
Das kannst du auch mit 60 Grad VL Testen und würde das dann noch verbessern. Solange du nicht merkst das es nicht warm genug wird, kannst du das ohne Bedenken machen.
Meistens sind Heizkörper im Bereich von 55-60-65 Grad ausgelegt. Was bei dir ausgelegt wurde? Aber austesten kannst du es.
Kannst du mit einem geringeren VL in der Temperatur sparen? Ja! auch wenn du keine Brennwertgerät hast und dein Gerät auch nicht modulieren kann ist das damit möglich.
Die Einsparung kann, abhängig von vielen Faktoren, maximal bis ca. 10% dadurch betragen.
 
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