GB125-22 taktet sehr oft

Diskutiere GB125-22 taktet sehr oft im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, habe festgestellt dass in der Verwandschaft eine Buderus GB125-22 sehr oft taktet. Haus Baujahr 1928. ca 130qm Wohnfläche beheizbar GB125...

Atifan

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Hallo, habe festgestellt dass in der Verwandschaft eine Buderus GB125-22 sehr oft taktet.
Haus Baujahr 1928.
ca 130qm Wohnfläche beheizbar
GB125, 22kW, mit RC310, Außentemperaturfühler ist vorhanden, es wird aber über Raumtemperatur gesteuert mit einem RC100

Die Anlage wurde vor ca. 1 Jahr installiert und hat jetzt nach 1 Jahr Laufzeit bereits über 10000 Starts, das ist doch nicht normal?
Ich habe als ersten Step mal die Taktsperre von 10min auf 30min hochgestellt, das wird das Problem aber nicht lösen.
Als nächsten Step installiere ich DS18B20 Temperatursensoren am Vorlauf/Rücklauf vom Warmwasser und der Heizung, und einen Temperatursensor am WW-Boiler.
Damit sehe ich dann was los ist und wann die Heizung immer startet und taktet.

Hat einer evtl. Tipps was ich alles machen kann um die Takterei zu minimieren?
Warmwassercomfort ist z.B. auf hoch gestellt, was bedeutet das?
Kann man die Brennerleistung irgendwie begrenzen? Oder läuft der Kessel immer nur mit vollen 22kW ?
Schonmal Danke an euch :)
 
Hausdoc

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Die Anlage wurde vor ca. 1 Jahr installiert
Warum nicht die 18 kW Variante? BTW Warum kein Gerät mit 2 stufigem oder modulierendem Brenner?
Kann man die Brennerleistung irgendwie begrenzen? Oder läuft der Kessel immer nur mit vollen 22kW ?
Anderes Mischsystem und anderes Flammrohr - dann sind es 18 KW. Abwer das löst das Problem nicht grundlegend.
 

Atifan

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Ja ich weiß, ich hätte den GB125 auch nicht genommen, aber das ist jetzt nun mal passiert und kann man nicht mehr ändern. Muss jetzt schaun dass man es wenigstens etwas eindämmt.
 
Hausdoc

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Wie hoch ist die Warmwassertemperatur eingestellt?
Wurde ein hydraulischer Abgleich gemacht? Wenn ja - mit welchen Grundlagen? Welches Delta T?
 

Atifan

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Warmwassertemperatur ist auf 55°C eingestellt, und bei 5k weniger soll sie wieder aufgeheizt werden, also bei 50°C.
Hydraulischer Abgleich wurde mit Sicherheit nicht gemacht. Es wurde nur ein alter Kessel ausgetauscht, Grundeinstellungen gemacht und fertig.
 
Dr Schorni

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Also gepennt, "gespart" und gePFUSCHT. Was will man da noch dazu sagen? HOFFNUNGSLOS!
 
tricotrac

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Und die Heizkörper müssen nicht glühen, sondern die gewünschte Raumtemperatur muss sich einstellen. Und das geht auch mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur. Eine größere Wasserumlaufmenge sorgt auch für längere Brennerlaufzeiten.
 

Atifan

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Ja danke, werde schauen was sich machen lässt.
 

KarlZei

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Hat einer evtl. Tipps was ich alles machen kann um die Takterei zu minimieren?
Sicherstellen, dass die Hydraulik in Ordnung ist, also hydraulischer Abgleich, eher hoher Volumenstrom, möglichst keine abgesperrten Heizflächen. Dann über die Regelung Brennsperre und ggf. -hysterese optimieren. Zur weiteren Verbesserung könnte man über einen Pufferspeicher nachdenken. Das Kosten-Nutzenverhältnis dürfte aber nicht so prickelnd sein.
 
Dr Schorni

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Mit meinem Schnell-Frust-Schuß wollt ich auch aufzeigen, dass hier gar nicht viele Möglichkeiten gegeben sind auch nur irgendwas großartig zu verbessern. Da is ALLES verbockt worden.

Die allerallermeisten Anlagen laufen mit einer Heizkurve - bei Buderus Heizlinie genannt - die bei +10°C ca 40-45, bei 0°C ca 50-55 und bei -10°C ca 60-65 Vorlauf erzeugt. DAS kann man aber nur im WINTER-Betrieb einstellen und NUR über alle DREI Einstellmöglichkeiten: Auslegung, Außentemperatur UND Offset. Das muss man iterativ generieren. Und zuverlässig geht das auch nur MIT hydraulischem Abgleich. Dass der dumme Heizer das um PFLICHT-Leistung betrogen hat muss man jetzt halt nachfordern oder ausbaden, sprich so oder so BE ZAH LEN!

Dann ist meist auch die Heizgrenze / Sommer/Winter-Umschaltgrenze falsch/zu hoch eingestellt: in Deutschland ist das genormt auf 15-16°C Außentemperatur. Wofür natürlich der Außenfühler auch richtig sitzen muss. Es gibt so Penner die legen den in den Kellerlichtschacht....

Dann wird mit SICHERHEIT auch der Brenner nicht gemäß Buderus-Einstell-ANWEISUNG eingestellt sein....womöglich ist gar noch ein Vier-Wege-Mischer drin.....die blanken Rohrleitungen MÜSSEN alle gedämmt sein....usw usw....ich möcht gar nicht groß weiterdenken was da NOCH alles verPFUSCHT verpennt verDUMMbastelt wurde.....ne das ist einfach unterirdisch!

PS: Pufferspeicher ist ohne messbaren Nutzen, außer hohen Mehr-Kosten und schlichtweg UNSINN!
 

Atifan

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Also, habe jetzt mal Temperatursensoren installiert. Was mir schonmal aufgefallen ist, ist dass das Warmwasser innerhalb von 4h von 55°C auf 50°C runter gegangen ist, ohne dass da viel oder überhaupt Wasser entnommen wurde. Es handelt sich um ein Warmwassersystem mit Zirkulation. Die Zirkulationspumpe läuft 5x/h von 6:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends. Wenn das so ist wie ich befürchte, dann wird alle 4h das Warmwasser von 50°C auf 55°C hochgeheizt, nur wegen der Zirkulation. Das wären dann alleine schon pro Tag 17h/4h=4,25 Starts pro Tag nur für Zirkulation. Dazu kommen dann ja noch Starts wenn Warmwasser angefordert wird.

Die Leitungen sind schon gedämmt, aber teilweise bestimmt nicht optimal. Aber der Wärmeverlust beim Warmwasser kommt mir schon extrem hoch vor, oder ist das normal bei Zirkulation dass da alle paar Stunden das WW nachgeheizt werden muss? Ich muss das ganze natürlich noch genauer beobachten, aber ich denke da kann man evtl. schon mal was einsparen durch weniger Zirkulation.

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Dr Schorni

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Superklasse!! :thumbup:
das Warmwasser innerhalb von 4h von 55°C auf 50°C runter gegangen
DAS ist noch SEHR SEHR guuut! In der Regel - also an mir bekannten Anlagen - geschieht das bereits in der Hälfte der Zeit! :cry:
Aber: in nem EFH "braucht man keine WW-Zirku", wozu? SO lang können die Leitungen doch gar nicht sein und Wasser laufenlassen ist um x-mal billiger als es warm zirkulieren zu lassen. Ja, es wäre sogar BILLIGER den Warmwasserhahn immer leicht tröpfeln zu lassen damit "sofort" WW ansteht. Wasser ist BILLIG - Energie ist TEUER!
Zirkulationspumpe läuft 5x/h von 6:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends
Der eine nennts "komfortabel", ich nenns "unnötig verschwenderisch". Sind die Nutzer überhaupt in DIESEM Zeitbereich auf, bzw NUTZEN die WW in DER Zeit? Also "meine" Anlagen laufen auch mit 3-4X/h ohne Probleme.
 

dubby

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Warmwassersystem mit Zirkulation. Die Zirkulationspumpe läuft 5x/h von 6:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends
Und schon hast du einen Energievernichter gefunden. :cool:
Wenn möglich, verzichte auf Zirkulation oder schränke sie (bedarfs- oder zeitgesteuert) ein. :geek:
 

Atifan

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Ich finde Zirkulation auch unnötig, wir haben bei uns auch keine und komme super ohne klar. Aber hier wurde eine installiert, warum auch immer...
Aber ganz abschalten kann man die ja wohl nicht, es sei denn man würde die Zirkulationsleitung stilllegen, bzw. trennen.
Ich werde die Anzahl pro Stunde auch mal runtersetzen und die Zirkulationszeiten anpassen.
Macht es Sinn die Zirkulationszeiten auf folgende Zeiträume zu begrenzen?
zwischen 05:00 Uhr und 07:00 Uhr
zwischen 11:00 Uhr und 12:00 Uhr
zwischen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr
 

Atifan

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OK danke, dann werde ich das mal so einstellen und testen.
 
Dr Schorni

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"Probier mal..."..sagte der Eisverkäufer und tat mir ne Eierkohle in die Waffel...😆

Übrigens sind die 10 000 Starts/a gar nichtmal sooo schleheeecht. Ich hab hier die Vorgeneration, aber ohne Brennwert, 5-Fam-Haus, der hat über die letzten 16 Jahre im Schnitt 12 500 Starts/a* gemacht und MACHT jetzt im Sommerbetrieb bei 18 Stunden täglicher Freigabe 9-10 Starts - also grob all 2 Stund. Bei einem Nutzungsgrad von um-die-30% !!😱

* ich hab aber vergleichbare Anlagen auch schon auf 5000-6000 Starts/a gebracht.
 
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