Viel zu drehen gibts da vermutlich nicht mehr. Da aber der GB192 meines Wissens zu den Spitzengeräten von Buderus gehört und zu den Nachfolgern bzw. nachfolgenden Nachfolgern meines GB112-43 (Bj. 2020), sollte er eine Einstellmöglichkeit für die Maximalleistung im Heizbetrieb haben. Mein GB112-43 hat das.
Wenn du die Maximalleistung auf aktuell z. B. 10 kW begrenzt, dann verhinderst du, dass dein GB192-35 nach der Brauchwassererwärmung und Umschaltung in den Heizbetrieb mit möglicherweise 20 bis 25 kW loslegt, um dann kurze Zeit später festzustellen, dass die Vorlauftemperatur viel zu schnell ansteigt, weil viel zu viel Heizleistung ins System eingespeist wird. Die Vorlauftemperatur erreicht deshalb den oberen Abschaltpunkt noch schneller als bei gedrosselter Maximalleistung. Du kannst also durch Begrenzung der maximalen Heizleistung die Laufzeit des Brenners im Heizbetrieb geringfügig anheben und so der Taktung entgegen wirken. Viel wird das allerdings nicht bringen.
Ich habe bei meinem GB112 zur Zeit an der UBA eine max. Heizleistung von ca. 15 kW eingestellt. Das ist bei den derzeitigen Außentemerarturen (ca. 5 bis 10°C) natürlich auch schon zu viel. Wenn’s kälter wird, muss ich dann wieder in den Heizkeller und nachjustieren und die max. Heizleistung auf vielleicht 20 kW anheben.
Die ca. 40 kW Heizleistung, für die das Gerät von Buderus konzipiert wurde, hat es in den 20 Jahren Betriebszeit zumindest im Heizbetrieb über längere Zeit noch nie abgegeben.
Ich hatte die Auslegung der Heizung damals, vor 20 Jahren, auch meinem Heizungsbauer überlassen und mir leider keine eigenen Gedanken gemacht. Der GB112-29 wäre damals vermutlich das richtige Gerät gewesen.
Mein GB112-43 arbeitet über die gesamte Heizperiode gemittelt, d. h. über mehr als 80% der gesamten Laufzeit im Taktbetrieb. Bisher hat das Gerät diesen Betrieb bestens überstanden. Das Spitzengerät GB192 sollte das auch aushalten.
Gebäudedaten: 6-Familien-Haus, 544 qm beheizte Fläche, 10 cm Steinwolle unterm Dach, auf allen Geschossdecken liegen ca. 7 cm Hartstyropor, 1-schaliges Außenmauerwerk aus 36,5 cm Bisotherm (Leichtbims).
Die größte Gefahr für ein vorzeitiges Laufzeitende sehe ich nicht in dem Umstand begründet, dass das Gerät ständig taktet, sondern die größte Gefahr geht meines Erachtens von Fehlern bei der Wartung aus. Ich habe das hier schon mehrfach beschrieben. Die Annahme, nach der Wartung arbeitet das Gerät immer besser als vor der Wartung, kann trügen. Den einzigen Fehler, den ich Buderus anlasten muss, neben dem zu kleinen Modulationsbereich (12 kW bis 41 kW), ist der relativ komplexe Aufbau des GB112-43. Der durchschnittliche Monteur kriegt eine fehlerfreie Wartung nicht immer hin.