Gastherme durch LWP ersetzen?

Diskutiere Gastherme durch LWP ersetzen? im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, wir leben in einem Einfamilienhaus, die Heizungsanlage hat mittlerweile 15 Jahre auf dem Buckel und wir würden gerne...

Maltanikus

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Hallo zusammen,

wir leben in einem Einfamilienhaus, die Heizungsanlage hat mittlerweile 15 Jahre auf dem Buckel und wir würden gerne perspektivisch vom Fossilien Brennstoff wegkommen. Ich schrebien mal unsere Daten auf. Im I-Net findet man ja so einige Rechner ich kann jedoch nicht abschätzen in wie weit die Angaben verlässlich sind und hoffe auf eine grobe Einschätzung zu unserem Vorhaben.

Einfamilienhaus
Baujahr 1982
freistehend
PLZ 59494
145qm beheizte Wohnfläche
Fußbodenheizung
Dach und obere Geschossdecke gedämmt, Zwischesparrendämmung 22 cm 0.35 wlg
Keller unbeheizt, Kellerdecke gedämmt, 4 cm Styropor
Fenster im EG 2015 getausch 2 fach wärmeschutz, im OG bestand
Aktuell wird eine Vaillant Gasbrennwerttherme VC 126/2 betrieben
Warmwasser über Heizung mit kleinem Speicher und OHNE Zirkulationspumpe

In der Vergangen Abrechnungperiode hatten wir einen Verbauch von 20.600kwh und in dieser streben wir auf knapp über 19.000kwh zu. Wir sind zur Zeit 4 Personen, meine Frau ist auf Grund von Elternzeit mit Baby zu Hause und wir haben es gerne warm, zwischen 21,5 und 22 Grad.

Der Heizastrechner von Stiebel spuckt eine Gebäudeheizlast von 6,6 kw aus.
Energiespar-Rechner.de teilt mir mit, das unser Energiekennwert bei 113 kwh(m2/a).

Machen die Werte Sinn und denkt Ihr wir könnten/sollten uns mit dem Theme Wärmepumpe beschäftigen? Auf Grund der Kosten würde ich gerne verstärkt auf eine LWP setzen. Wir planen zusätzlich eine PV Anlage mit 9 kwp.

Ich freue mich über jeden Komentar und Idee von menschen die mehr Ahnnung von der Materie haben als ich :)

Beste Grüße aus Soest

Malte
 
Dr Schorni

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Heizlast aus Verbrauch ca 8kW, Heizlast nach Gebäude-Standard und Verbesserungen geschätzt ca 7kW. Da liegste mit den 6,6 ganz gut.
Diskreter Aufstellplatz für die WP draußen geklärt?
 

Maltanikus

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Hi Dr. Schorni,

was bedeutet für dich diskret? Auf die Lautstärke bezogen, oder die Optik?

Wir denken das eine Aufstellung an der Gebäude Vorderseite denkbar ist, da hätten wir jedoch einiges an Pflaster arbeiten nachträglich. Da wären weder unsere noch Nachbarsfenster in der Nähe und der Klotz verschwindet hinter einem Busch.

die andere Option wäre hinter der Garage unter einem Carportdach, kurze Wege zum Heizraum, da liegen aber die Schlafzimmerfenster von uns und der Nachbarin direkt darüber, Luftlinie ca. 5-6 Meter.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Ja, mit "diskret" meine ich "am besten vom Nachbarn nichtmal zu sehen, denn dann "hört" die auch nicht". "Hinter einem Busch" ist ok, die WP muss aber dann rechtwinklig dazu stehn dass sie frei ansaugen und ausblasen kann.
 
Hausdoc

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und wir würden gerne perspektivisch vom Fossilien Brennstoff wegkommen.
Falscher Ansatz.

Luftwärmepumpe ist die Notlösung einer Heizung. Im Unterhalt um Welten (!!!) teurer als Gasbrennwert. Im Winter ist das eine normale Elektroheizung.

Du kommst perspekivisch nur von fossilen Brennstoffen weg, wenn du die Heizlast deutlich senkst, indem du das Gebäude dämmst. Eine andere Wärmequelle verwenden löst das Problem nicht ( perspektivisch)
das unser Energiekennwert bei 113 kwh(m2/a).
Welchen Gasverbrauch hast du derzeit pro Jahr?

Nur jetzt auf Wärmepumpe zu welchseln weil aktuell politisch modern ist in vielerlei Hinsicht unsinnig. Aktuell kommt der meiste Strom aus Kohleverstromung - Tendenz steigend (!!!!) ( wegfallender Atomstrom wird also nicht durch regenerative Energien ersetzt, so wie das eigentlich gedacht war)
 
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Maltanikus

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Dann wird da aber massiv Augenwischerei betrieben!

Ich rechne überschlägig mit 6000kwh Verbrauch einer Wärmepumpe ( oder liege ich da Welten entfernt von der Realität?) würde dann auf einen gesamten Strombedarf von rund 10t kWh p.a. kommen wären rund 2700€ jährlich bei unserem aktuellem Strompreis, da zahlen wir dann 300€ drauf, bzw bekommen die Differenz aus der EEG Vergütung wieder. Das bin ich bereit zu zahlen.

Alles natürlich in der Hoffnung der Strommix entwickelt sich in naher Zukunft wieder mehr in Richtung erneuerbare Energie um dann, perspektivisch, Klimaschonend heizen zu können.

Eine Fassadendämmung und der Tausch der Fenster im OG ist aber eher ein Plan für in 10 Jahren.
 
Hausdoc

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Dann wird da aber massiv Augenwischerei betrieben!
Wirds auch!
ch rechne überschlägig mit 6000kwh Verbrauch einer Wärmepumpe
Poste den aktuellen Gasvebrauch........
Alles natürlich in der Hoffnung der Strommix entwickelt sich in naher Zukunft wieder mehr in Richtung erneuerbare Energie um dann, perspektivisch, Klimaschonend heizen zu können.
Der Strompreis wird die nächsten Jahre explodieren.


Eine Fassadendämmung und der Tausch der Fenster im OG ist aber eher ein Plan für in 10 Jahren.
Du solltest das umderehen. Dämmung sofort - und dann auf den neuen Heizbedarf das nachfolge Heizgerät installlieren.
Vieleicht ist dann Smart Grid in Deutschland so weit, daß eine Wärmepumpe wieder in Frage käme
 
Dr Schorni

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Eine WP lebt extrem von einer niedrigen VL-Temperatur, bevorzugt unter 35 Grad um eine gute Leistungszahl zu erreichen. Ist Deine FBHz schon optimal diesbezüglich einreguliert, die Heizkurve so weit wie möglich abgesenkt?
 
Hausdoc

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Habe erst zwei Heizperioden durch, einmal 20600 kWh und jetzt ca.19500 kWh
Das sind überschlägig 140 KWH/m 2 p.a.
Du solltest einen Wert anpeilen der maximal 1/3 davon beträgt ( unter 40) - dann kann man über Wärmepumpe reden.

Beim derzeitigen Energieverbrauch hättest du bei Luftwärmepumpe Stromkosten von ca 1800€/Jahr ( Wärmepumpentarif) - tendenz steigend.
Eine Luftwärmepumpe hält im Schnitt 7 Jahre. Kostet aber mehr als das Doppelte einer Gasheizung , die im Schnitt 20 Jahre hält ( also 6-10 fach Anschaffungskosten einer Luftwärmepumpe gegenüber Gasbrennwert)
 

KarlZei

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Dann wird da aber massiv Augenwischerei betrieben!
Hier im Forum, ja. Es gibt halt einige, die anderen nur zu gerne Wärmepumpen mit abstrusen Argumenten und Thesen ausreden wollen. Und wenn man mal nachfragt, woher die kommen, bzw. nach Belegen dafür fragt, kommt in der Regel nichts Sinnvolles mehr. Frage spaßeshalber mal, woher die 7 Jahre Lebensdauer kommen ;-)

Ich rechne überschlägig mit 6000kwh Verbrauch einer Wärmepumpe ( oder liege ich da Welten entfernt von der Realität?)
Nein, liegst Du beim genannten Verbrauch nicht. Bei vernünftiger Dimensionierung, Installation und Betriebsweise ist auch in Deinem Haus eine JAZ ab 3,0 realistisch. Das wäre in etwa ein Drittel Deines derzeitigen Verbrauchs. Du kannst auch berücksichtigen, dass sich der Verbrauch mit einer moderneren Heizung, die per se effizienter läuft, nennenswert reduzieren wird. Im Übrigen ist es technischer und rechnerischer Unsinn, den spezifischen Energiebedarf / Verbrauch (kWh/(m²a)) als Kriterium heranzuziehen. Eine gute Quelle für Vergleiche / realistische Werte:
Alles natürlich in der Hoffnung der Strommix entwickelt sich in naher Zukunft wieder mehr in Richtung erneuerbare Energie um dann, perspektivisch, Klimaschonend heizen zu können.
Das wird er, weil die Erneuerbaren weiter ausgebaut werden. Überall. Aber unabhängig davon, musst Du Dich bei der Entscheidung für eine Heizungsart auf einen Energieträger festlegen. Da keiner in die Zukunft schauen kann, kannst Du mit dieser Entscheidung natürlich auch auf die Nase fallen. Momentan spricht aber alles für Strom und mit der angesprochenen PV-Anlage spricht noch mehr dafür ;-)
 

KarlZei

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Fossile Energieträger sind nicht mehr gewollt, alternative Brennstoffe (Gas / Öl) wird es in absehbarer Zeit nicht günstig geben und alle Steuerungsmechanismen zielen darauf ab.
 

KarlZei

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Ja, das hat sich bewährt ;-)
 
Defrost

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Das sind überschlägig 140 KWH/m 2 p.a.
Du solltest einen Wert anpeilen der maximal 1/3 davon beträgt ( unter 40) - dann kann man über Wärmepumpe reden.

Beim derzeitigen Energieverbrauch hättest du bei Luftwärmepumpe Stromkosten von ca 1800€/Jahr ( Wärmepumpentarif) - tendenz steigend.
Eine Luftwärmepumpe hält im Schnitt 7 Jahre. Kostet aber mehr als das Doppelte einer Gasheizung , die im Schnitt 20 Jahre hält ( also 6-10 fach Anschaffungskosten einer Luftwärmepumpe gegenüber Gasbrennwert)
Das ist natürlich aus der Luft gegriffen das eine Luftwärmepumpe nur 7 Jahre alt wird. Das schreibt nur einer der sich mit Heizkessel auskennt.
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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natürlich aus der Luft gegriffen das eine Luftwärmepumpe nur 7 Jahre alt wird
Da hat er in seine Statistik die Nutzer mit eingerechnet, die schon nach einem Jahr verzweifelt sind.:(
Es kommt bei den WP mehr auf die Nutzungsbedingungen an, als bei den Gas oder Ölgeräten, klar haben WP einen höheren mechanischen Verschleiß aber in die Lebensdauer von neuen Brennwertgeräten mit ca. 15 Jahren, können sie fast auch kommen. Hier sehe ich nicht das Kriterium gegen eine WP.:thumbsup:
 
Hausdoc

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Das ist natürlich aus der Luft gegriffen das eine Luftwärmepumpe nur 7 Jahre alt wird.
Nö....
Banale Statistik. Eigentlich nur für mich selbst erfasst. Im Lauf der Zeit lernte ich 2 "Kollegen" kennen die auch so eine Statistik geführt haben - und aufs selbe Ergebnis gekommen sind. Vielleicht notierst du da auch mal etwas mit.........
Das schreibt nur einer der sich mit Heizkessel auskennt.
Ich bin eigentlich Wärmepumpenfachmann ;). Da ich "Beides" kenne, erlaube ich mir meinen entsprechende Senf dazu zu geben.

Heutige Wärmepumpen ( vor allem Split Komponenten aus Asien) sind doch nur noch billigste Massenproduktion.
Vergleich das mal mit Komponenten in der "Profikälte" (gewerblich betriebene Kaltwassersätze usw....) oder Großanlagen.
"Rekordhalter" ( Anlage die ich kenne) ist eine R 12 Anlage einer Brauerei die seit 1968 ununterbrochen störungsfrei läuft. Nur Verdampferventilatoren wurden da getauscht.

Gerade aktuell hab ich das geceter mit einem Kunden. Verflüssiger einer 60 KW Split Anlage nach nicht mal 3 Jahren undicht. Reparatur lt Hersteller nicht möglich, da zu alt. Austauschkosten 23000€ . Was bitte ist daran wirtschaftlich?
 
Defrost

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Also meine Statistik ist das die über 10 Jahre alt werden.
Und ich kenne Brauchwasserwärmepumpen die auch schon über 20 Jahre auf dem Buckel haben und noch mit R12 laufen.
Was geht denn an deinen Wärmepumpen nach 7 Jahre kaputt das die nicht mehr repariert werden?
 
GreenRabbit

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Also ich denke auch, dass in diesem Fall eine Wärmepumpe durchaus Sinn macht!
Warum sollte er hier gleichauf mit seinen Gas-KOSTEN- sein? Das erschließt sich mir nicht!
Ich denke, bei dem Gebäude sind auch max. Vorlauftemperaturen von unter 38°C durchaus realistisch!

Und da "wir" mit der jetzigen Geschwindigkeit die CO2 Ziele der Bundesregierung sicherlich nicht erreichen werden, ist wohl ehr mit einer Verschärfung der Maßnahmen und einer noch spürbareren Erhöhung der CO2 Umlage in naher Zukunft zu rechnen! Also dann doch besser jetzt umsteigen, wo es gute Fördermöglichkeiten gibt!
 
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