Gasheizung richtig einstellen

Diskutiere Gasheizung richtig einstellen im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, vorab - tut mir leid, wenn ich die falsche Rubrik erwischt haben sollte. Ich habe ein ziemliches Problem mit meiner Gasheizung...

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Hallo zusammen,

vorab - tut mir leid, wenn ich die falsche Rubrik erwischt haben sollte. Ich habe ein ziemliches Problem mit meiner Gasheizung und als Laie komme ich irgendwie überhaupt nicht auf all die unterschiedlichen "Empfehlungen" klar. Mal heißt es, die Wohnung kann man nicht beheizen, wenn man außer Haus ist, mal ließt man, dass das doch gemacht werden soll, um nicht zu viel Wärme beim "Heimkommen" zu benötigen, und der andere sagt wieder, das Thermometer an der Heizung immer auf 5 Stellen...

Mein Fall:

Ich habe eine Gasheizung von Wolf, die Baulich im Keller steht. Diese hat eine "Einstellung" auf Stufe 4-5 und zeigt aktuell irgendwas von wegen 45 Grad an. Zurück in der Wohnung habe ich ein Bedienelement, in der ich die gewünschte Temperatur vorgeben kann sowie den Heizzyklus. Ansonsten habe ich im Bad, Wohnzimmer, Nebenzimmer und Schlafzimmer einen Heizkörper stehen. Mir wurde gesagt, dass der Heizkörper im Wohnzimmer ein Thermostat enthält und deswegen auf Stufe 5 stehen muss...

Meine Einstellung an der "Zentrale" ist nun folgende:

4:30 - 9 Uhr Heizen bis 20 Grad
danach aus
15:30 - 23 Uhr Heizen bis 20 Grad

Die Heizung im Wohnzimmer ist auf Anschlag - die restlichen Räume stehen auf 2-3... Ich habe alleine von gestern auf heute 10 m³ an Gas verbraucht und es schaut so aus, als würden sämtliche Heizkörper auf hochtouren laufen. Ich hab wirklich keine Ahnung woran das liegt und wieso ich so einen enormen Gasverbrauch habe, obwohl ich doch extra den Intervall runtergedreht hab. Was ich auch seltsam finde - im "Nebenzimmer" wenn die Heizung gerade die Flamme anzeigt, drehe ich den Regler auf 4 und es zischt wie blöde - dreh ich ihn auf 2 hört das zischen auf.

Ich hoffe, dass ihr mit den Informationen zumindest etwas anfangen könnt und mir eventuell einen Tipp geben könnt, wie ich dieses verfluchte Teil ordentlich einstellen muss.
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.356
4:30 - 9 Uhr Heizen bis 20 Grad
danach aus
15:30 - 23 Uhr Heizen bis 20 Grad
Derartig stundenweises heizen ist unsinnig.

Handelt es sich um einen Altbau oder Neubau?
 

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Derartig stundenweises heizen ist unsinnig.

Handelt es sich um einen Altbau oder Neubau?
Also hier handelt es sich um einen "Altbau" eines Mehrfamilienhauses. Meine "Lage" ist auch relativ schlecht, da ich kaum Sonnenlicht den Tag über abbekomme - sprich es ist auch im Sommer "relativ" kühl. Nun ist es im "Winter", der ja nun aktuell wirklich nicht kalt ist, auch dieses jahr relativ "feucht kalt" in der Wohnung. Die Heizung hatte ich nun auf diese beiden genannten Einstellungen umgestellt, da mir mein Arbeitskollege wieder gesagt hatte, ich muss ja die Heizung aus machen wenn keiner daheim ist. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich verwirrt über die ganzen unterschiedlichen aussagen.
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.356
Dann solltest du ab eine Absenkung / Schatzeiten besser verzichten. Durch zu starke Auskühlung wird es erstens unbehaglich und du brauchst kurioserweise noch mehr Heizenergie.
 

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Sodala Guten Morgen :)

Also aktuell hab ich nur 19 Grad, die mir angezeigt werden, obwohl ich 20 Grad eingestellt habe. Über Nacht habe ich nun seit dem letzten Messen bereits 2m³ an Gas verbraucht - irgendwas stimmt doch hier nun wirklich nicht :-(

Meinst du, ich soll zu der "alten" Einstellung zurückkehren und den ganzen Tag über einheizen? Heut abends wäre die nächste Messung - und ich stimme dir zu, es wird echt ungemütlich
 
tricotrac

tricotrac

Fachmann
Mitglied seit
17.07.2013
Beiträge
22.345
Zurück in der Wohnung habe ich ein Bedienelement, in der ich die gewünschte Temperatur vorgeben kann sowie den Heizzyklus. Ansonsten habe ich im Bad, Wohnzimmer, Nebenzimmer und Schlafzimmer einen Heizkörper stehen. Mir wurde gesagt, dass der Heizkörper im Wohnzimmer ein Thermostat enthält und deswegen auf Stufe 5 stehen muss...
Das ist so richtig !
Meine Einstellung an der "Zentrale" ist nun folgende:

4:30 - 9 Uhr Heizen bis 20 Grad
danach aus
15:30 - 23 Uhr Heizen bis 20 Grad
Stundenweises Heizen ist Unfug ! Winter ist 24 Std pro Tag und sieben Tage in der Woche.
Die Heizung im Wohnzimmer ist auf Anschlag - die restlichen Räume stehen auf 2-3... Ich habe alleine von gestern auf heute 10 m³ an Gas verbraucht und es schaut so aus, als würden sämtliche Heizkörper auf hochtouren laufen
Undichte Fenster ? Möbel vor den Heizflächen ? Gardinen hängen über Thermostatköpfe ? Alles Faktoren die zu unnötigem Energieeinsatz führen.
 

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Das ist so richtig !


Stundenweises Heizen ist Unfug ! Winter ist 24 Std pro Tag und sieben Tage in der Woche.


Undichte Fenster ? Möbel vor den Heizflächen ? Gardinen hängen über Thermostatköpfe ? Alles Faktoren die zu unnötigem Energieeinsatz führen.
Auch dir schon mal danke für deine Antwort. Du würdest also Vorschlagen, dass ich den ganzen Tag durchheize auf einem 20 Grad Level obwohl ich nicht zu Hause bin? Ja die Fenster machen für mich keinen dichten Eindruck, allerdings sind die Fenster alle neu eingesetzt worden deshalb wundert es mich umso mehr.

Was ich auch nicht ganz verstehe ist, wenn das Hauptventil im Wohnzimmer auf 5 steht - heißt das dann, dass der Kessel so lange heizt, bis im Wohnzimmer die Temperatur 20 Grad erreicht ist? Beeinflusst es dann, wenn die anderen Zimmer sagen wir auf 1 stehen, dass die Wärme dann komplett ins Wohnzimmer geleitet wird bzw. was wäre, wenn ich all die anderen auch auf 5 aufdrehe - feuert der Kessel dann noch "heftiger" an, weil er auch die anderen Zimmer mit wärme versorgen muss? Das "Nebenzimmer" habe ich nämlich nun komplett abgeschalten - was für mich bedeuten würde, dass die Energie eher für die anderen Zimmer gedacht wäre?
 
Andreas1956

Andreas1956

Experte
Mitglied seit
18.11.2018
Beiträge
4.298
Die Absenkung der Raumtemperatur kann nur dann Energie einsparen, wenn man ein Gebäude in Leichtbauweise hat, etwa eine Laube oder ein Fertighaus aus Holz und Holzmaterialien. Gerade bei massiven Altbauten muß man die hohen Speichermassen durch die Mauern bedenken, in ihnen wird viel Wärme gespeichert. Senkt man nun über Nacht oder am Tage während der Abwesenheit die Raumtemperatur in solchen Räumen ab, muß man anschließend nicht nur die Luft des Raumes wieder aufheizen, sondern auch die massiven Wände. Die Folge davon ist, daß man dann erst einmal mehrere Stunden volle Kanne heizen muß, damit es sich wieder behaglich anfühlt, dabei muß man mehr heizen, als wenn es nicht runtergekühlt wäre und man einfach weitgehend gleichmäßig heizen würde. Unter dem Strich kann man bei Massivbauten so nichts sparen, zugleich riskiert man Schimmelbildung.

Der Heizwärmeverbrauch hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem der Raumgröße, den Wärmedämmeigenschaften des Gebäudes, Mängeln wie undichten Fenstern und Türen, dem Heizverhalten der Bewohner und nicht zuletzt auch davon, ob es solare Gewinne gibt, das heißt ob tagsüber die Sonne auf Fenstern und Außenwänden stehen kann und so beim Heizen hilft. Zwischen Alt- und Neubauten gibt es riesige Unterschiede im Verbrauch, mein Haus hat etwa 200 m² beheizte Fläche und ist Bj. 1995, ich stecke bei den derzeit um den Gefrierpunkt pendelnden Tag- und Nachttemperaturen täglich ca. 14 bis 15 m³ Erdgas in Heizung und WW-Bereitung. Ich besitze auch ein zur Zeit leerstehendes anderes Haus Bj. 1953 mit ca. 85 m² Wohnfläche, in dem ich lediglich geringfügig zum Schutz vor Frost heize, dort steht ein Heizkessel des gleichen Typs, nur mit 18 statt 24 kW Leistung. Obwohl das dortige Haus nicht halb so groß ist und dort niemand WW zapft oder Zimmer mit 22° Wärme möchte, verbrauche ich dort zur Zeit täglich etwa 8 m³ Erdgas.
 

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Die Absenkung der Raumtemperatur kann nur dann Energie einsparen, wenn man ein Gebäude in Leichtbauweise hat, etwa eine Laube oder ein Fertighaus aus Holz und Holzmaterialien. Gerade bei massiven Altbauten muß man die hohen Speichermassen durch die Mauern bedenken, in ihnen wird viel Wärme gespeichert. Senkt man nun über Nacht oder am Tage während der Abwesenheit die Raumtemperatur in solchen Räumen ab, muß man anschließend nicht nur die Luft des Raumes wieder aufheizen, sondern auch die massiven Wände. Die Folge davon ist, daß man dann erst einmal mehrere Stunden volle Kanne heizen muß, damit es sich wieder behaglich anfühlt, dabei muß man mehr heizen, als wenn es nicht runtergekühlt wäre und man einfach weitgehend gleichmäßig heizen würde. Unter dem Strich kann man bei Massivbauten so nichts sparen, zugleich riskiert man Schimmelbildung.

Der Heizwärmeverbrauch hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem der Raumgröße, den Wärmedämmeigenschaften des Gebäudes, Mängeln wie undichten Fenstern und Türen, dem Heizverhalten der Bewohner und nicht zuletzt auch davon, ob es solare Gewinne gibt, das heißt ob tagsüber die Sonne auf Fenstern und Außenwänden stehen kann und so beim Heizen hilft. Zwischen Alt- und Neubauten gibt es riesige Unterschiede im Verbrauch, mein Haus hat etwa 200 m² beheizte Fläche und ist Bj. 1995, ich stecke bei den derzeit um den Gefrierpunkt pendelnden Tag- und Nachttemperaturen täglich ca. 14 bis 15 m³ Erdgas in Heizung und WW-Bereitung. Ich besitze auch ein zur Zeit leerstehendes anderes Haus Bj. 1953 mit ca. 85 m² Wohnfläche, in dem ich lediglich geringfügig zum Schutz vor Frost heize, dort steht ein Heizkessel des gleichen Typs, nur mit 18 statt 24 kW Leistung. Obwohl das dortige Haus nicht halb so groß ist und dort niemand WW zapft oder Zimmer mit 22° Wärme möchte, verbrauche ich dort zur Zeit täglich etwa 8 m³ Erdgas.
Hallo Andreas,

das ist eine wirklich interessante Erklärung mit deinem doppelten Hausvergleich und vorallem interessant, was für Mengen an Erdgas du benötigst um "die alte Hütte" trotz abwesenheit zu wärmen. Ich bin heute bzw. vor ein paar Minuten nach Hause gekommen und die Temperatur zeigt lediglich noch 18 Grad an - die Heizkörper sind aber allesamt warm und die Einstellung hieß "Heizen ab 15:30 bis 23 Uhr zu 20 Grad" - scheint wohl nicht so wirklich geklappt zu haben.

Ich verstehe - scheinbar werde ich nicht wirklich drum rum kommen, die Heizung komplett laufen zu lassen - ist ist halt für mich irgendwie nicht Nachvollziehbar, dass ich auf meine 45m² Mehr heizen muss als jemand der ein komplettes Haus einfeuert und sich auch noch wohl dabei fühlt :)

Bin gerade nochmal in den Keller gestapft und hab geprüft, wieviel Gas ich in 24h nun verbraucht hatte - es sind exakt 4,5 m³ bei den aktuellen Außentemperaturen.
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.356
, wieviel Gas ich in 24h nun verbraucht hatte - es sind exakt 4,5 m³ bei den aktuellen Außentemperaturen.
Macht bei zusammen 150 - 250 derartiger Heiztage um die 700 - 1000 m³ Gas im Jahr............also alles im Grünen Bereich.
 

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Macht bei zusammen 150 - 250 derartiger Heiztage um die 700 - 1000 m³ Gas im Jahr............also alles im Grünen Bereich.
Ja aber auch nur, wenn ich die aktuelle Einstellung nun so durchziehen würde, von der mir ja plausibel abgeraten wird. Mein Gasverbrauch letztes Jahr waren 1300 m³ für meine kleine Erdgeschosshütte. Ich weiß das eben so genau, weil ich bereits letztes Jahr so geschockt von meinem Verbrauch war und deshalb jeden Monat den Gaszähler prüfe.
 
Hausdoc

Hausdoc

Moderator
Mitglied seit
25.12.2008
Beiträge
36.356
1300m³ für 45 m² = 290 KWH/ m² p.a. Dies ist der Wert in deinem Energieausweis. Hat dir der Vermieter was vorgelegt, was von diesem Wert deutlich abweicht kannst du sofort ( ohne Kündigungsfrist) aus dem Mietvertrag.
Üblichweise achtet man bei Wohnungsbesichtigung nicht nur auf den reinen Mietpreis - sonder vor allem auch auf diesen aussagekräftigen Wert mit dem man künftige Heizkosten abschätzen kann

Du kannst noch so geizig sein und daran wird sich nichts ändern, weil das Bauwerk durch seinen vergleichsweise katastrophalen Dämmzustand so viel Wärme "vernichtet"
 

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Oh ein Energieausweis - ich glaube, sowas habe ich noch nie gesehen. Man muss dazu sagen, dass die Miete schon spottbillig ist und selbst wenn ich 3000 m³ an Gas verbrauchen würde, mich das insgesamt immernoch günstiger kommt, als eine vergleichbare Wohnung.

Hm hm ich bin ziemlich hin und her - also ihr wärt eigentlich alle der Meinung, dass ich "Durchheizen" sollte anstatt die Einstellung auf den besagten Intervall einzustellen?
 
Andreas1956

Andreas1956

Experte
Mitglied seit
18.11.2018
Beiträge
4.298
also ihr wärt eigentlich alle der Meinung, dass ich "Durchheizen" sollte anstatt die Einstellung auf den besagten Intervall einzustellen?
Unsere Antworten dürften nur so zu interpretieren sein. Bei einer Beheizung mit Erdgas das durch einen Gaszähler strömt, ist es doch sehr einfach den Verbrauch Heizen mit Absenkung und Heizen ohne Absenkung selbst mal festzustellen. Man sucht sich einen Zeitraum in der Heizperiode aus, in dem die Außentemperaturen einige Tage lang ziemlich konstant sind. Dann liest man täglich zur selben Uhrzeit den Gaszähler ab und notiert sich den Wert, am besten zwei drei Tage mit Absenkung und ebenso lange ohne Absenkung. Dann kannst Du ausrechnen wieviel Gas jeweils verbraucht wurde und das vergleichen.

Das Problem bei Altbauten ist die Bausubstanz, früher waren die Ziegel meist noch ohne Luftkammern und haben daher wesentlich schlechtere Wärmedämmeigenschaften als moderne Ziegel wie Poroton, womöglich gar mit Steinwollefüllung. Auch sind bei alten Häusern nicht selten die Wände auch durch aufsteigende Feuchtigkeit zusätzlich besser wärmeleitend, was bei einer Außenwand gerade nicht gewollt ist. Vermutlich ist auch Eure Kellerdecke nicht wärmegedämmt und der Keller kalt. So fließt teuer bezahlte Heizwärme in alle Richtungen ab.

Wir kommen mit unseren 200 m²-Haus im Jahr auf einen Gasverbrauch von stattlichen 2.900 bis 3.100 m³ Erdgas, wobei ich allerdings hinzufügen muß, daß das Haus frei, erhöht und sehr windexponiert in einer der kältesten Regionen Deutschlands steht. Hier geht es manche Winter (z. B. 2009 und 2010) nachts bis -26°C runter und wir mögen es in den Zimmern eher warm.
 

Michi84

Threadstarter
Mitglied seit
26.11.2018
Beiträge
8
Das Problem bei Altbauten ist die Bausubstanz, früher waren die Ziegel meist noch ohne Luftkammern und haben daher wesentlich schlechtere Wärmedämmeigenschaften als moderne Ziegel wie Poroton, womöglich gar mit Steinwollefüllung. Auch sind bei alten Häusern nicht selten die Wände auch durch aufsteigende Feuchtigkeit zusätzlich besser wärmeleitend, was bei einer Außenwand gerade nicht gewollt ist. Vermutlich ist auch Eure Kellerdecke nicht wärmegedämmt und der Keller kalt. So fließt teuer bezahlte Heizwärme in alle Richtungen ab.
Genau das ist ein Problem - der Keller ist eiskalt und ich bin im Erdgeschoss direkt an der Ecke des Hauses - heißt von unten kommt es ziemlich kalt und an den Seiten habe ich niemanden, der für mich mitheizt bzw. wovon ich etwas "abbekommen" würde. Wegen dem Altbau beziehungsweise der Beschaffenheit des Hauses - also ich glaube ja, das hat man damals aus Schutt und Asche hochgezogen und alles verbaut, was man so finden konnte.

Habe gerade mal den Fenstertest gemacht und geprüft, ob zumindest die Fenster dicht sind - das Blatt Papier konnte ich nirgendwo rausziehen - was wohl soviel bedeutet wie eine gute Fensterisolierung. Als nächstes nehme ich mir die Eingangstür vor und werde dort einen Zugluftstopper installieren und auch den großen Spalt an der Tür verdichten (wobei ich persönlich der Meinung bin, dass hier ja gar nicht soviel Wärme verloren gehen sollte)

Das was du mit dem Wind und der Kälte ansprichst, passt eventuell auch bei mir, ich glaube diese Siedlung ist so seltsam gebaut, dass es hier wie in einem Windkanal zugeht - zumindest halten sich keine Balkonpflanzen, weil der Wind sie stets wieder herausreißt :-(
 
Andreas1956

Andreas1956

Experte
Mitglied seit
18.11.2018
Beiträge
4.298
Habe gerade mal den Fenstertest gemacht und geprüft, ob zumindest die Fenster dicht sind - das Blatt Papier konnte ich nirgendwo rausziehen - was wohl soviel bedeutet wie eine gute Fensterisolierung.
Die Fenster mögen dicht schließen, das ist zwar schon mal gut, hat aber mit der "Fensterisolierung" nichts zu tun. Beim Einbau der Fenster wird gern gepfuscht, so daß auch der Anschluß der Fenster an den Baukörper gern undicht ist oder Wärmebrücken aufweist. Selbst wenn das alles in Ordnung sein würde, muß nicht auch das Fensterelement einen guten Wärmedämmwert haben.

In einem unsanierten und nicht wärmegedämmten Altbau dürfte man nicht einmal besonders gut wärmedämmende Fenster verbauen, denn die Wärmedämmung der Fenster muß immer schlechter gewählt werden, als die Wärmedämmung der Wände. Ich habe bei mir gerade neue Fenster eingebaut, das sind welche mit 3-fach-Verglasung und einem Uw-Wert zwischen 0,81 und 0,88 W/m²K (Verglasung hat nur 0,6 W/m²K). Das läge bei Deinem Haus mit Sicherheit über dem Wärmedämmwert des Mauerwerks, der sich vermutlich irgendwo bei 1,2 W/m²K oder schlechter bewegen dürfte.

Aber bleiben wir realistisch, die Quadratmeter der Fensterflächen sind sehr viel kleiner, als die Flächen von kaltem Fußboden und ungedämmten Außenwänden und daher ein Nebenkriegsschauplatz. Wenn es keine Zugluft gibt, muß man ohne grundlegende energetische Gebäudesanierung so einen Energiebedarf einfach akzeptieren. Als Mieter hat man da nicht wirklich Möglichkeiten.
 
Thema:

Gasheizung richtig einstellen

Gasheizung richtig einstellen - Ähnliche Themen

  • Alte Gasheizung mit Viessmann Motomatik B/WS richtig einstellen

    Alte Gasheizung mit Viessmann Motomatik B/WS richtig einstellen: Hallo, ich bin zu einem Haus mit alter Gasheizung von Viessmann gekommen und habe besagte Steuerung. Da ich mich damit überhaupt nicht auskenne...
  • Weishaupt Gasheizung richtig einstellen

    Weishaupt Gasheizung richtig einstellen: Hallo, ich habe eine Thermo Condens und ein Reihenmittelhaus aus 2006 mit 135 qm zum beheizen, keine Fußbodenheizung. Es ist ein Aussenfühler...
  • Richtiger und sparsamer Umgang mit neuer Wolf Gasheizung Heizung

    Richtiger und sparsamer Umgang mit neuer Wolf Gasheizung Heizung: Hallo, ich habe mich soeben neu angemeldet, da ich sehr verunsichert bin und mir erhoffe, dass mir hier jemand etwas Klarheit bringen kann...
  • Gasheizung richtig einstellen Junkers ZWN 18-6 + Externen Regle Junkers FR50

    Gasheizung richtig einstellen Junkers ZWN 18-6 + Externen Regle Junkers FR50: Halli ihr Lieben, ich weiß, das einige von euch diese Fragen jeden Tag lesen und es einfach irgendwann nur noch nervt. Aber vielleicht kann man...
  • Gasheizung wird nicht richtig warm

    Gasheizung wird nicht richtig warm: Hallo Community Ich bin völlig frisch in diesem Forum hier und möchte mich daher sogleich für etwaige Anfängerfehler entschuldigen, Danke. Ich...
  • Ähnliche Themen

    Oben