Gasbrennwerttherme taktet - Optimierungshilfe gesucht

Diskutiere Gasbrennwerttherme taktet - Optimierungshilfe gesucht im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, Wir haben zum Winteranfang unser erworbenes EFH bezogen und seither beschäftige ich mich mit unserer Heizung. Ein Problem, was...

dummtuech

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Hallo zusammen,

Wir haben zum Winteranfang unser erworbenes EFH bezogen und seither beschäftige ich mich mit unserer Heizung.
Ein Problem, was mir von Anfang an ein Dorn im Auge ist, ist, dass unsere Gasttherme (Buderus GB172-14 mit 14kW Spitzenlast) taktet, und zwar recht deutlich. Die Therme wurde Ende 2017 installiert und hat zum Heizen 89600 Brennerstarts und 10545 Brennerstunden. Das ergibt rechnerisch eine mittlere Brennerlaufzeit pro Takt von 7 Minuten.

Um hier einen ordentlichen Beitrag zu schreiben und hoffentlich hilfreiche Antworten zu ermöglichen, noch einige Infos.

Systemaufbau
Wir haben im EG eine FBH, im OG Heizkörper verbaut. Hydraulisch haben wir an der Therme einen Heizkreis für die Heizkörper, von dem aus mithilfe einer Einspritzschaltung (Festwertregelset) die Fußbodenheizung mit versorgt wird. Das System sieht wie folgt aus:


Ich bin kein Fan von dem Festwertregelset, weil es den Brennwerteffekt verringert und hydraulisch auch irgendwie doof ist. Mehr dazu in meiner Analyse weiter unten.

Ich messe die wichtigsten Temperaturen im System und logge sie mit. In der Skizze markiert sind Messstellen, für die ich Temperaturwerte zur Verfügung habe.

Ob ein ordentlicher hydraulischer Abgleich gemacht wurde, weiß ich nicht, aber ich habe daran wegen einiger Indizien Zweifel.

Die Mindestlast der Therme liegt nach Datenblatt und eigener Messung bei etwa 3.5-3.6 kW bei den Systemtemperaturen, die wir gerade fahren.

Wärmebedarf des Hauses
Baujahr 2001, ca 125m2 beheizte Wohnfläche. NAT ist -11°C. Eine Heizlastberechnung haben wir leider nicht. Dafür einen Wärmeschutznachweis, aus dem die U-Werte der verschiedenen Hüllflächen hevorgehen. Daraus habe ich mir folgende Heizlasten selbst ausgerechnet:


Die Ergebnisse sollten einigermaßen plausibel sein, denn mit typischen Jahres-Gradtagszahlen komme ich mit der errechneten Heizlast von 3.8kW bei NAT ziemlich genau auf die 10.000kWh/a Heizenergie, die die Vorbesitzer etwa im Jahr hatten.
Zu beachten ist, dass die Berechnung auf einer mittleren Raumtemperatur von 21°C beruhen. Allerdings heizen wir aktuell weniger. Manche Räume werden gar nicht beheizt (Schlafzimmer - auch zukünftig nicht, WC), manche nur eingeschränkt (zB Arbeitszimmer 18°C, Bad 20°C, Kinderzimmer 20°C, Küche 20°C). Das heißt, derzeit dürfte die Heizlast etwas unter der Berechnung liegen. Nach meinen Berechnungen müsste die Heizlast bei den genannten Temperaturen etwa 0.2kW niedriger ausfallen. Die aktuelle Nutzung (Thermostateinstellungen und Raumtemperaturen) sind ebenfalls in obigem Bild zu sehen.

Relevante Einstellungen an der Therme
Heizkurve: 45°C bei NAT, 25°C bei 20°C Außentemperatur
Brenner Taktsperre: 10 Minuten
Hysterese: Brenner aus wenn Vorlauf > Sollwert + 6K; Brenner an wenn Vorlauf < Sollwert - 3K
Max Brennerlast: 100%.
Keine Absenkung über Nacht
Pumpensollwert: 250mbar (deltaP-3 in Buderus-Sprech)

Relevante Einstellungen am Festwertregelset
- Thermostat ist auf 50°C eingestellt (damit er immer offen ist - mit vernünftigen Einstellungen wie etwa 35°C habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Abgesehen davon ist die Übertemperatur der Therme eh zu niedrig um vernünftig etwas einzuregeln)
- Kugelhahn vom FBH-Vorlauf zum Kesselrücklauf ist stark angedrosselt.

Beobachtungen im Betrieb
Ich habe schon einige Zeit mit einer Bestandsaufnahme verbracht und versucht, das System zu verstehen.
Typischerweise zeigt unser System folgendes Betriebsverhalten:





Das Bild zeigt:
  • Im oberen Graphen: Brennermodulation und Pumpenmodulation (jeweils in %)
  • Im mittleren Graphen: Geschätzte Umlaufmenge an Kesselwasser sowie geschätzte Menge an Kesselwasser zu den Heizkörpern (je in l/min - die Methode der Schätzung erläutere ich unten)
  • Im unteren Graphen: Temperatur des Rücklaufs zum Kessel, Kesselvorlauftemperatur, FBH-Vorlauftemperatur, aktueller Vorlauftemperatursollwert für die Therme, Rücklauftemperatur von den Heizkörpern

Man kann im Bild nun folgendes sehen:
vor 16:45 lag Taktbetrieb vor. 16:45 ging der ERR im Wohnzimmer an. Das Wohnzimmer ist ein großer Verbraucher mit 3 FBH-Heizkreisen, während dessen Betrieb der Wärmebedarf die Kesselmindestlast übersteigt.

Während des Taktbetriebs kann man sehen:

  • Kurze Takte von etwa 3 Minuten. 10 Minuten nach dem letzten Brennerstart folgt der nächste entsprechend der Einstellung der Taktsperre
  • Initiale hohe Last zum Brennerstart kann das System verdauen, der Abschaltpunkt kommt erst etwas später.
  • Kesselvorlauftemperatur und FBH-Vorlauf sind fast gleich
  • Es besteht also ein hydraulischer Kurzschluss über das Festwertregelset. Das führt zu einer signifikanten Temperaturerhöhung des Rücklaufs von den Heizkörpern, was man anhand des großen Unterschieds des Kesselrücklaufs und des Heizkörperrücklaufs gut sieht. Daraus lässt sich schließen: Ein Großteil des gesamten Kesselwassers geht durchs Festwertregelset, auch wenn die FBH keine wärmeanforderung hat. Das versaut den Brennwerteffekt, aber sorgt vielleicht auf der anderen Seite für mehr Wasserumlauf, was die Takte wieder etwas verlängern sollte. Dennoch ist das Verhalten irgendwie hydraulisch unbefriedigend.
  • Aus der Kennlinie der Pumpe, der Pumpenmodulation und dem Pumpensollwert 250mbar kann ich ermitteln, dass die Thermenpumpe 9 l/min fördert. Dieser Wert erhöht sich auf etwa 12 l/min, sobald die FBH im Wohnzimmer ansprang.
  • Durch Vergleich der Temperaturen am Kesselrücklauf, FBH-Vorlauf und HK-Rücklauf kann ich sogar ausrechnen, dass von dem 9 l/min Gesamtwasser nur etwa 2-3 l/min in die Heizkörper gehen.
Durch das Takten wirds im schwächsten Raum des OG (Kinderzimmer) nicht gut warm. Es kommt immer nur mal für ein paar Minuten warmes Wasser zum Heizkörper, bis zum nächsten Brennerstart. Das Zimmer muss (bei voll geöffnetem Thermostat) kämpfen, um an die 20 zu kommen.

Mir ist nach viel Lektüre auch klar, dass unser Nutzerverhalten ziemlich schlecht ist für den Heizungsbetrieb (viele Heizkörper stark gedrosselt, FBH wird mit ERRs geregelt). Das rührt daher, dass wir neu sind im Haus, es nicht gut genug kennen und in Anbetracht der aktuellen Gaspreise sparsam heizen. Auch ist mir nach Lektüre bekannt, dass eigentlich alle ERR der FBH raus bzw. dauer-auf sein müssten. Derartige Aktionen führe ich in der nächsten Heizsaison dann gerne aus - mit etwas Zeit, Sinn und Verstand.

Mein Ziel: ich würde das Betriebsverhalten der Anlage gerne optimieren. Dazu gehört auch ein Abgleich und, langfristig, prüfen meiner Hydraulik und Wärmeverteilung auf Tauglichkeit für eine WP, ggf. auch eine Ertüchtigung meiner Hydraulik (Siehe auch meinen anderen Thread). Das geht aber alles schlecht bei diesem blöden Taktbetrieb! Wenn die Heizkörper nur alle 10 Minuten mal kurz warmes Wasser kriegen, werde ich nie ermitteln können, welche Vorlauftemperaturen ich wirklich brauche. Kurzfristiges Ziel wäre demnach erstmal, zu einem Betrieb zu kommen, wo die Therme vielleicht jeweils eine Stunde brennt und eine Stunde ruht, solange keine wärmeanforderung der FBH vorliegt. Ich hoffe, hier könnt ihr mir helfen.

Was kann ich tun, um das Takten zu reduzieren, ohne meinen Wärmebedarf signifikant zu erhöhen? Ich denke, ich habe hier eine gut instrumentierte Anlage, und kann viele Ideen kurzfristig ausprobieren und die Ergebnisse hier wieder anhand der Messwerte präsentieren.

Viele Grüße,
dummtüch
 
cephalopod

cephalopod

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Mir ist nach viel Lektüre auch klar, dass unser Nutzerverhalten ziemlich schlecht ist für den Heizungsbetrieb (viele Heizkörper stark gedrosselt, FBH wird mit ERRs geregelt). Das rührt daher, dass wir neu sind im Haus, es nicht gut genug kennen und in Anbetracht der aktuellen Gaspreise sparsam heizen. Auch ist mir nach Lektüre bekannt, dass eigentlich alle ERR der FBH raus bzw. dauer-auf sein müssten
Da hast du doch die Lösung.

Und das ist die Ursache
Die Mindestlast der Therme liegt nach Datenblatt und eigener Messung bei etwa 3.5-3.6 kW bei den Systemtemperaturen, die wir gerade fahren.
in Verbindung mit
... denn mit typischen Jahres-Gradtagszahlen komme ich mit der errechneten Heizlast von 3.8kW bei NAT...
D.h. alles wärmer als NAT führt zum Takten :thumbdown:
 
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dummtuech

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Hi,

danke, ja, ich verstehe, dass das mit den ERR wichtig ist.
Ist folgender Gedanke korrekt: Mit meiner momentanen Hydraulik glaube ich, kann ich das nicht einfach mal eben umsetzen. Meine Kessel-Vorlauftemperatur ist niedrig und ich habe Zweifel, dass mein Festwertregelset es nicht schafft, eine FBH-Temperatur einzuregeln, die niedrig genug ist, um bei Dauerdurchströmung der FBH den Raum nicht zu überhitzen.
 

dummtuech

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D.h. alles wärmer als NAT führt zum Takten
Ja, das hab ich mir auch schon gedacht. Ich kann mir irgendwie auch schwer vorstellen, dass wir wirklich nur um die 4kW Heizlast haben sollen bei etwa 125m² Fläche. Das kommt mir recht wenig vor. Das Gebäude ist wie oben erwähnt 20 Jahre alt und hat zB "nur" 12cm Dämmung an der Fassade.

Ist der Wert für dich einigermaßen plausibel, oder sollte ich noch mal nachrechnen?
 
cephalopod

cephalopod

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Ist der Wert für dich einigermaßen plausibel, oder sollte ich noch mal nachrechnen?
Dass es plausibel ist, siehst du doch am Takten ;)

Halbherzige Maßnahmen:
Brenner Taktsperre: 10 Minuten -> verlängern
Hysterese: -> vergrößern
Max Brennerlast: 100%. -> einige empfehlen verringern, ich halte nicht so viel davon. Ausprobieren!
Keine Absenkung über Nacht -> Nachts komplett abschalten. Zeitraum und Dauer: Ausprobieren!
 
cephalopod

cephalopod

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Durch das Takten wirds im schwächsten Raum des OG (Kinderzimmer) nicht gut warm. Es kommt immer nur mal für ein paar Minuten warmes Wasser zum Heizkörper, bis zum nächsten Brennerstart. Das Zimmer muss (bei voll geöffnetem Thermostat) kämpfen, um an die 20 zu kommen.
Ist die Voreinstellung evtl. zu weit geschlossen?
 

dummtuech

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Der Heizkörper hat ein voreinstellbares Ventil. Das ist, so wie es aussieht, noch original Einbauzustand, wurde also nach einbau nicht verstellt. Das sehe ich daran, dass da mit Wachs oder so etwas ein rotes "Siegel" auf den Einstellring geklebt ist, und das ist unversehrt. Das Heizkörperventil scheint also werksseitig irgendwie voreingestellt gewesen zu sein.

Hab leider kein Einstellwerkzeug da, das muss ich mir erst besorgen oder bauen. Wäre aber bestimmt einen Versuch wert.

Zur max. Brennerlast: Hab ich mal ausprobiert. Das hilft nicht viel, bis gar nichts, denn die hohe Startleistung genehmigt sich der Brenner auch trotz der Limitierung, und danach brennt er ja immer nur auf Mindestlast.

Hysterese Vergrößern: Ich hab noch nicht rausgefunden, wo/wie ich den Wert für das Abschalten von 6K auf einen höheren Wert einstellen kann. Hat jemand eine Idee? Mein Regler ist der RC310.

Taktsperre verlängern: Klar, das wird helfen, ist ja brute force. Aber dann kriegt das Kinderzimmer noch weniger Wärme ab (zB alle 2 Minuten mal ganz kurz) - da krieg ich Schwierigkeiten mit der Regierung (der großen und der kleinen).
 

KarlZei

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Ist folgender Gedanke korrekt:
Ja, schätze ich auch so ein. Schade, dass sich dazu keiner mehr im anderen Thema geäußert hat.
Aber selbst mit Optimierungen in dem Bereich wirst Du das grundlegende Problem nicht lösen können: eine für die Heizlast des Hauses in jeder Hinsicht überdimensionierte Therme. Positiv ist zumindest, dass die Therme vernünftig starten kann und nicht schon in der Startphase taktet. Du kannst eigentlich nur durch geeignete Einstellungen (Brennerhysterese und (zusätzliche) Brennerpausen, Durchfluss, thermischer/hydraulischer Abgleich) versuchen, die Laufzeiten zu verlängern und damit das Takten zu reduzieren. Dabei könnte auch ein kleiner Puffer helfen.
Ist der Wert für dich einigermaßen plausibel, oder sollte ich noch mal nachrechnen?
Der Wert ist gemäß Verbrauch und Beschreibung des Hauses plausibel. Ich liege z.B. mit meinem älteren und deutlich größeren Haus (1994 gemäß damalige WärmeschutzV, 200+m², NAT = -9°C, windige Gegend) auch nur bei grob 7kW...
Aber dann kriegt das Kinderzimmer noch weniger Wärme ab (zB alle 2 Minuten mal ganz kurz)
Siehe oben, Abgleich.
 
mops14

mops14

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Wow, das is ja mal ein Eröffnungsthread! 👍
Nach erstem Überfliegen fällt mir nur folgendes ein: Bei allen Heizkörpern die Voreinstellungen voll aufdrehen und beobachten, was passiert. Vom roten "Siegel" nicht abschrecken lassen. Zur Sicherheit könntest du ja die bisherigen Einstellungen notieren. Sind aber wahrscheinlich sowieso nicht zu gebrauchen.
Achso, und möglichst alle Heizkörper nutzen, aber das ist ja eh klar.
 
Heizer21

Heizer21

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Bei allen Heizkörpern die Voreinstellungen voll aufdrehen und beobachten, was passiert.
ja, dass entspricht dann einem thermischen Abgleich, der sehr zu empfehlen ist.
Gut ausgeführt, braucht der aber mehrere Winter…
 

Capo

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Hallo "dummtuech", das ist ja fast schon wissenschaftlich, wie Du Dein Problem analysiert hast und beschreibst👍. Ich bin da mehr der Praktiker. Ist es eine Einrohr- oder eine Zweirohrheizung? Bei einem Zweirohrsystem könnte man zu anderen Maßnahmen wie Brennerhysterese auch folgendes machen: Einbau eines einstellbaren Bypass-Ventils (je nach Anschlußart z.B. einen Einrohrhahnblock) evtl an deinem "schwächsten" HK (vielleicht ist er auch noch relativ weit entfernt). Es erhöht den Volumenstrom dauerhaft und sichert die HK-Versorgung. Für die Taktung ist es mit Sicherheit auch von Vorteil (selbst schon gebaut). Natürlich könnte man über das Energetische streiten, aber häufiges Takten und schlechte Versorgung sind auch kein Plus. Bei guter Abstimmung der Anlage (auch Pumpenleistung) bleibt der Brennwertnutzen auch ok. Außerdem steht während der Heizsaison die "Zirkulationswärme" eh für das Gebäude zur Verfügung. Besten Gruß, Capo
 

KarlZei

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Bei einem Zweirohrsystem könnte man zu anderen Maßnahmen wie Brennerhysterese auch folgendes machen: Einbau eines einstellbaren Bypass-Ventils (je nach Anschlußart z.B. einen Einrohrhahnblock) evtl an deinem "schwächsten" HK (vielleicht ist er auch noch relativ weit entfernt). Es erhöht den Volumenstrom dauerhaft und sichert die HK-Versorgung.
Es würde, mit allen Nachteilen, nur den Volumenstrom durch den Wärmeerzeuger sichern, aber sichert / verbessert doch nicht die HK-Versorgung. Eher ist das Gegenteil der Fall, es klaut den Heizkörpern Durchfluss. Und das will man hier bei unterversorgten Heizkörpern und der gegebenen Hydraulik sicher nicht.
 

dummtuech

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Vielen Dank allen für die Antworten.

st es eine Einrohr- oder eine Zweirohrheizung?
Es ist eine Zweirohrheizung.

Ich werde mich jetzt einmal darum kümmern, einen Einstellschlüssel für meine Ventile zu bekommen. Die kosten online 20€, das sehe ich noch nicht so recht ein, versuche mir mal selber etwas zu frickeln.

Eher ist das Gegenteil der Fall, es klaut den Heizkörpern Durchfluss.
Dieser Bypass würde dann eher wie ein Überlaufventil fungieren, nur, dass es nicht am Wärmeerzeuger, sondern am Wärmeverbraucher sitzt?
Eine Art Überlaufventil habe ich schon - ungewollt: Große Mengen Wasser strömen jederzeit durch mein Festwertregelset. Auch, wenn die FBH aus ist, also alle ERR zu sind. Dann geht direkt Kesselvorlaufwasser in den Rücklauf. Das kann ich natürlich unterbinden, indem ich das Festwertregelset absperre. Hab ich des Spaßes halber auch schon einmal probiert - das Gesamtsystem änderte sein hydraulisches Gesamtverhalten Grundlegend. Da wurden die Takte dann wirklich kurz (ich glaub sogar, sie haben nicht mal den Brennerstart überlebt). Ein weiteres Indiz dafür, dass die Heizkörper viel zu viel angedrosselt sind.
 
mops14

mops14

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Es ist eine Zweirohrheizung.

Ich werde mich jetzt einmal darum kümmern, einen Einstellschlüssel für meine Ventile zu bekommen. Die kosten online 20€, das sehe ich noch nicht so recht ein, versuche mir mal selber etwas zu frickeln.


Dieser Bypass würde dann eher wie ein Überlaufventil fungieren, nur, dass es nicht am Wärmeerzeuger, sondern am Wärmeverbraucher sitzt?
Eine Art Überlaufventil habe ich schon - ungewollt: Große Mengen Wasser strömen jederzeit durch mein Festwertregelset. Auch, wenn die FBH aus ist, also alle ERR zu sind. Dann geht direkt Kesselvorlaufwasser in den Rücklauf. Das kann ich natürlich unterbinden, indem ich das Festwertregelset absperre. Hab ich des Spaßes halber auch schon einmal probiert - das Gesamtsystem änderte sein hydraulisches Gesamtverhalten Grundlegend. Da wurden die Takte dann wirklich kurz (ich glaub sogar, sie haben nicht mal den Brennerstart überlebt). Ein weiteres Indiz dafür, dass die Heizkörper viel zu viel angedrosselt sind.
Unabhängig von den Heizkörpern, warum entfernst du nicht die ERR's oder drehst sie zumindest voll auf? Wär ja Unsinn, wenn die ERR alle zu sind und die Therme trotzdem heizt.
 

Capo

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Was hilft gibt Recht. Warum soll mit einer kleinen Bypassmenge etwas nicht mehr funktionieren? Was wäre, wenn ein zusätzlicher Hk eingebaut werden würde? Ist dann das System auch überfordert?
 
cephalopod

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Unabhängig von den Heizkörpern, warum entfernst du nicht die ERR's oder drehst sie zumindest voll auf? Wär ja Unsinn, wenn die ERR alle zu sind und die Therme trotzdem heizt.
Ebend.
Und wenn es dann zu warm wird, schraube die Heizkurve der FBH noch tiefer!
Ist ja unabhängig von den HK, oder?
 
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KarlZei

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Dieser Bypass würde dann eher wie ein Überlaufventil fungieren, nur, dass es nicht am Wärmeerzeuger, sondern am Wärmeverbraucher sitzt?
Ja.
Ein weiteres Indiz dafür, dass die Heizkörper viel zu viel angedrosselt sind.
Oder möglicherweise eines dafür, dass es einen hydraulischen Kurzschluss gibt.
Lasse doch mal alle Heizkörper und die ERR ein paar Tage offen und schau, wohin Dich das führt. Vermutlich zum Abgleich ;-)
 
JSchnell

JSchnell

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Einstellschlüssel für meine Ventile zu bekommen. Die kosten online 20€
hm. . bei mir hat jetzt erst der HB das alles eingestellt (Hydraulischer Abgleich), und der hatte einfach ne kleine Rohrzange in der Tasche und die Ventile eingestellt. Hab ich aber auch schon selbst vorher gemacht. Wichtig ist halt notieren, was wo gemacht wird, denn jede Einstellung beeinflusst das gesamte System.
 

dummtuech

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Wär ja Unsinn, wenn die ERR alle zu sind und die Therme trotzdem heizt.
Ich muss definitiv nicht überzeugt werden, dass ich zu einem Zustand kommen muss, wo die ERR alle dauer-auf sind. Aber obigen Satz verstehe ich nicht: Wenn alle FBH-ERR zu sind, wäre es doch trotzdem legitim, zu heizen, um die HK im OG zu versorgen? Dass diese natürlich nicht annähernd genug Wärme abführen können, um den Brenner am Leben zu halten, steht dann auf der nächsten Seite.

schraube die Heizkurve der FBH noch tiefer!
Ist ja unabhängig von den HK, oder?
Leider nicht wirklich. FBH ist kein eigenständig steuerbarer Heizkreis. Die Temperatureinstellung an der FBH erfolgt mittels Handthermostat am Festwertregelset. Wie weiter oben erwähnt, funktionierte das nie so richtig gut, denn meine Kesselvorlauftemperatur ist nicht sagenhaft höher als FBH-Vorlauftemperatur, was aber eine Voraussetzung für die Regelbarkeit mit so einem Thermostat ist.
Was kann ich also tun, um das Haus nicht zum glühen zu bringen, wenn alle ERR der FBH offen sind? Ich könnte anfangen, an den Voreinstellungen der FBH-Kreise rumzumurksen. Früher oder später wird das nötig sein - aber ich glaube, in dieser Heizsaison wäre das noch etwas viel übers Knie gebrochen, und man müsste mittendrin aufhören.

Oder möglicherweise eines dafür, dass es einen hydraulischen Kurzschluss gibt.
Den gibt es ganz sicher, das ist ja mit meinen Messwerten oben quasi nachgewiesen.

einfach ne kleine Rohrzange
Danke für den Tip, das probiere ich mal.
 

KarlZei

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Warum soll mit einer kleinen Bypassmenge etwas nicht mehr funktionieren?
Ein Bypass führt druckabhängig Heizungswasser am Heizkörper vorbei - direkt in den Rücklauf. Der Heizkörper bekommt dann weniger statt, wie gewünscht, mehr. Und wenn er trotzdem genug bekommt (und die anderen auch), dann braucht es überhaupt keinen Bypass. Hier geht es auch nicht darum, an irgendeiner Stelle zwingend einen Mindestvolumenstrom sicherzustellen.
Was wäre, wenn ein zusätzlicher Hk eingebaut werden würde? Ist dann das System auch überfordert?
Das hat mit dem Bypass nichts zu tun. Wenn ein HK dazukommt, braucht es halt etwas mehr Pumpenleistung und ein Nacharbeiten beim Abgleich.

Wenn alle FBH-ERR zu sind, wäre es doch trotzdem legitim, zu heizen, um die HK im OG zu versorgen? Dass diese natürlich nicht annähernd genug Wärme abführen können, um den Brenner am Leben zu halten, steht dann auf der nächsten Seite.
Natürlich ist es legitim. Aber es ist auch energetisch sinnfrei, den Wärmebedarf unnötig / künstlich zu erhöhen, damit die Therme länger läuft. Das Takten wirst Du nicht los. Natürlich muss die Wärmeverteilung (siehe Kinderzimmer) passen. Aber wenn die passt, ist die Grenze erreicht.
 
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