Gas vs. Öl, was ist besser?

Diskutiere Gas vs. Öl, was ist besser? im Umfragen! Forum im Bereich Allgemein; Mein Nachbar möchte seine Heizungsanlage (40 Jahre alt) sanieren lassen. Ok. Nun will er aber von Öl auf Gas umsteigen, und dazu die Gasleitung...
Rainer4x4

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Mein Nachbar möchte seine Heizungsanlage (40 Jahre alt) sanieren lassen. Ok. Nun will er aber von Öl auf Gas umsteigen, und dazu die Gasleitung über mein Grundstück verlegen lassen. Ein Überwegerecht hat er schon, da sein Haus hinter meinem liegt. Das Überwegerecht ist auch kein Problem.
Ich habe im Vorjahr meine Heizung erneuert und aus gefühlten Sicherheitsgründen wieder Öl genommen (hatte schonmal ein Gasleck an einer neuen Gasheizung). Ich bin glücklich mit meiner neuen Ölheizung. Komme etwa auf 40 -50 Prozent Einsparung bei Brennwert mit Solarunterstützung.
Nun, egal was ich meinen Nachbar frage, imme kommt monoton die Antwort: "...alle die ich befragt habe sagen Gas ist besser...."
Hm, eine genauere Begründung konnt er mir nicht nennen. Einzig brächte er sich nicht jährlich um die Ölbeschaffung zu kümmern. Einmal im Jahr, in Zukunft vermutlich nur alle zwei Jahre. Auf einen zusätzlichen Kellerraum legt er keinen Wert.

Zum Anlagenbestand: unsere Häuser wurden beim Bau mit Nylontanks ausgestattet, die bräuchten also nicht gewechselt zu werden (Herstellerangabe problemlos 90 Jahre, schaust Du zB: http://www.nuding-synergie.de/oelheizung.html).
Eine Gasleitung existiert noch nicht, sie müsste von der Strasse etwa 20 - 25m zu seinem Haus neu verlegt werden.

Ich möchte die Gasleitung weder an noch in meinem Haus verlegt wissen, jedoch auch keinen Stress mit meinem Nachbarn bekommen.
Was kann ich Ihm entgegen halten, und was spricht für eine Gasanlage?
Angeblich wird seine Gasumrüstung nicht teurer als eine Ölheizung. Was ich bei der Leitungslänge und der zusätzlichen Öltankentsorgung für etwas befremdlich halte.
 
Hausdoc

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Bei einer Vollkostenrechnung ist Gasbrennwert preiswerter....
 
Rainer4x4

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Bei Umstellung sind die Investitionskosten höher. Ab wann rechnet sich das, und wieviel kann man dann erwarten?
Es geht um ein Einfamilien-Reihenendhaus, Bj Anfang der 70er, Heizleistungsbedarf etwa 15kW.

Nochmal die Frage, warum sagt angeblich jeder "Gas ist besser"
 
Rainer4x4

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Hausdoc schrieb:
Weil Gas weniger Probleme verursacht , sauberer verbrennet (Wartungskosten) und Gasgeräte billiger in der Anschaffung sind.
Jo. Die geringeren Anschaffungskosten werden bei Umstellung mehr als aufgefressen.
Aber weniger Probleme und weniger Wartungskosten? Du kennst diese Seite? http://www.schornsteinfeger-maengel.de/
Damit relativiert sich doch alles wieder, oder sehe ich das falsch? Ich denke, wenn Gas wirklich das Gelbe des berühmten Eies wäre, dann würden keine Ölheizungen mehr verkauft, oder?
 

Rantanplaq

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Da du doch sowieso schon eine Gasleitung vor dem Haus hast, ist es doch egal, ob der Gasgeruch von vorne oder von der Seite kommt.
Wenn du auch nicht vor hast auf die Gasleitung einen Baum zu pflanzen oder auf ihr ein Bauwerk zu errichten ... ist es doch auch egal.

Ob Gasheizung oder weiter mit Öl... ist eine Rechensache und Glaubenssache. 20 Meter ist schon ne Nummer. Von Main Kinzig Gas kostet (wenn ich mich jetzt nicht irre) der Meter 70 EUR + MwSt. Das sollte dem seine Sorge sein, der meint, dass es sich rechnet. Oder möchtest du bei ihm einziehen? ;)
 
Rainer4x4

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Wir haben uns mit dem Gasversorger dahin gehend geeinigt, das die Gasleitung im max. möglichen Abstand zu meinem Haus verlegt wird. Den Umweg muss halt der Nachbar bezahlen.
 

bife

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Ich habe einen Biferral drin und Nau-Tanks ( PA). Wollte erst auf Gas umstellen. Aber auch nicht billig.
Eigentlich sehr teuer weil alles neu sein muß.

Ich bleibe beim Öl.
Nachdem unsere " Schlauen" die Gasversorgung unsicher gemacht haben und es obendrein teurer sein wird lasse ich es beim alten Zustand so lange es geht.
Ich habe immer einen Zweijahresvorrat im Keller. Da weiß ich was ich habe.

Wartungskosten minimalst. Kein " grummeliges Bauchgefühl " wegen der Sicherheit.
 
Hausdoc

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bife schrieb:
Ich habe immer einen Zweijahresvorrat im Keller. Da weiß ich was ich habe.
Kaufst du Salatöl auch im 2 - Jahresvorrat? Auch Heizöl unterliegt einer Alterung - vor allem, wenn das Öl Tageslicht abbekommt ( Kunststofftanks und Fester im Heizöllagerraum) BTW sollte man den Tank vor neuerlichem Tanken komplett leer fahren und erst dann drauftanken.
So wird verhindert , daß verschiedene Heizölqualitäten im Tank vermischt sind. Lezteres begünstigt Metaldusting.
 

bife

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Mit dem Zweijahresvorrat meinte ich das volle Volumen. " Immer " ist somit dumm ausgedrückt.

Ich habe keine Probleme mit gar nichts. Das seit fast 30 Jahren mit der Anlage.
Ich kenne Leute die haben ihr Öl jahrelang drin und keine Probleme damit.
Ich tanke jedes Jahr auf wenn es günstig ist. Somit durch Vermischung eh kein Problem.

" Metaldusting" - was ist das ?
 
tricotrac

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bife schrieb:
Ich habe einen Biferral drin und Nau-Tanks ( PA). Wollte erst auf Gas umstellen. Aber auch nicht billig.
Eigentlich sehr teuer weil alles neu sein muß.

Ich bleibe beim Öl.
Nachdem unsere " Schlauen" die Gasversorgung unsicher gemacht haben und es…
Ich hoffe, das dein Biferral nicht aus Baujahr 1981 ist ! So lange gibt es den Biferral nämlich schon. Schwachpunkt (wie bei anderen Herstellern auch) sind die Regelungen. Meist gibt es keine Ersatzteile mehr. Ich könnte ja verraten, das bei bestimmten Ausführungen der Biferral-Kessel nur der Brenner gewechselt werden kann. Heißt lediglich Gasanschluss ins Gebäude; Zählerstellung herstellen und Gasleitung bis zum Brenner verlegen lassen. ;) Fertig ist erst mal die Gasfeuerung :!:
 
Hausdoc

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bife schrieb:
Mit dem Zweijahresvorrat meinte ich das volle Volumen. " Immer " ist somit dumm ausgedrückt.
Genau das sollte man eigentlich nicht tun.

Du hast momentan noch das Glück eine Anlage zu besitzen, die der Herrgott vergessen hat. Ein Viessmann Bifferal + Unit Brenner ist eigentlich unkaputtbar. Der Brenner verzeiht auch grössere "Schnitzer"

Da der Einsatz von Gelbbrennern aber nicht mehr zulässig ist , wirst auch du mal die Eigenarten von Blaubrennern kennen lernen. Hier sind eigentlich so gut wie alle Probleme hausgemacht und in der Ölversorgung zu finden. Darum der Hinweis.
 

bife

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Brenner habe ich einen Low-Nox Körting Jet 4.5 neueren Datums dranhängen. Die Werte stimmen optimal.

Daß Gelbbrenner nicht mehr zulässig sind ist mir neu. So lange die Abgaswerte eingehalten werden sollte das doch ok sein. Die paar Partikel mehr die beim Gelben rauskommen - da sollten erst alle Holzheizer verboten werden.

Die Regelung macht mir keine Sorge. Da ich ( ehem.) Elektroniker bin habe ich alle Teile in der Bastelkiste. Die Relais die ich mir schon vor Jahren besorgt hatte werden wohl dort verfaulen.
Biferral Bj. 87. Wenn er nicht irgendwo durchgeht - habe keine FBH - alles Metallrohr und wegen Einrohrhzg. etwas höhere AT - immer schön trocken gefahren dürfte der wirklich vom Herrgott vergessen werden.

Irgendeiner hat in einem anderen Beitrag gefragt ob eine Verkleinerung des Kessels ( Thema Überdimensionierung) was bringt.

Dazu fand ich kürzlich eine untersuchung darüber.
Ergebnis : Kaum was bis nichts - je nach Fall.
Jedenfalls einen NT 22 kW gegen einen 18 kW zu tauschen ist Unsinn.

Deswegen könnte mein Biferral noch ein langes Leben haben - es sei denn ich lasse mich auch noch verrückt machen ...
 
Rainer4x4

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Hausdoc schrieb:
Auch Heizöl unterliegt einer Alterung - vor allem, wenn das Öl Tageslicht abbekommt ( Kunststofftanks und Fester im Heizöllagerraum) BTW sollte man den Tank vor neuerlichem Tanken komplett leer fahren und erst dann drauftanken.
So wird verhindert , daß verschiedene Heizölqualitäten im Tank vermischt sind. Lezteres begünstigt Metaldusting.
Ach was, woher kommt denn so eine Info??????

Bei ums in der Fima werden große Heizölmengen für Notstromaggregate gelagert. Für den Katastropheneinsatz. Da Katastrophen glücklicherweise nur selten eintreten liegt das Öl nun seit über 30 Jahren in den Tanks. Es werden gelegentlich geringe Mengen nachgetankt, da wir nur monatliche Probeläufe fahren.
Verschiedene Nachfragen bei den Mineralölliefernaten haben ergeben, das das überhaupt kein Problem darstellt - Heizöl ist über Jahrzehnte lagerfähig. Zusätze werden nicht beigemischt.

Natürlich lagert auch bei mir zu Hause eine Zweijahresmenge Heizöl. Nachgetankt nur wird dann, wenn mir der Preis gefällt.
 

bife

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Genauso machen wir es.
Bin damit die letzten Jahre immer gut gefahren.
Der Zweijahresvorrat beruhigt auch ungemein denn dann muß mir nicht permanent wie den Gasheizern die Muffe gehen.
Wie sich die Zeiten doch ändern ;(

" Metaldusting " habe ich inzwischen nachgesehen. Damit hatte ich nie Probleme.

Mein erster Brenner ein "gelber" Mainflamme war 22 Jahre in Betrieb und ich hatte ihn eigentlich funktionsfähig entsorgt. Durch den immer mehr zusetzenden beheizbaren Düsenstock war die Verbrennung nicht mehr sauber einstellbar. Man hätte den Düsenstock wechseln können doch waren die Relaiskontakte des Steuergerätes bereits stark abgebrannt. Hätte auch noch ersetzt werden müßen.

Angesichts der hohen Gesamtlaufzeit habe ich ihn dann stillgelegt.
 
Hausdoc

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Rainer4x4

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Hausdoc schrieb:
Damit wir uns nicht missverstehn- Eine mehrjährige Lagerung im Stahltank ist unbedenklich.
Problem ist der Kontakt mit Licht sowie das Mischen von verschiedenen Chargen.
Hm, weder von ARAL noch von Shell hat es irgendwelche Einschränkugen gegeben. Einzig kam die Aussage "zugelassene Tankanlagen" .
Kann mir nicht vorstellen das zB Nylontanks im Keller mit Kellerfenstern nicht zugelassen sind.

Aber sag mal, was soll da passieren? Denn wohl kaum jemand achtet darauf das die Tanks immer leer sind, bevor nachgetankt wird. Hab auch noch nie in den Brennerunterlagen gelesen, das es bei vermischen von verschiedenen Chargen zB Garantieprobleme geben könnte, oder das das Öl unter möglichem Lichteinfluss gelagert den Garantieanspruch schmälert ;(
 
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Rainer4x4 schrieb:
Kann mir nicht vorstellen das zB Nylontanks im Keller mit Kellerfenstern nicht zugelassen sind.
Doooch - die sind zugelassen. Nur zur Lagerung nicht optimal geeignet wenn dabei Tageslicht ans Öl gelangen kann. Abhilfe wär z.b., das Fester im Tankraum abzudecken. Ein Stück Pappe reicht hier sogar...

Denn wohl kaum jemand achtet darauf das die Tanks immer leer sind, bevor nachgetankt wird
Doch. All unsere Blaubrennerkunden bekommen diesen Hinweis sogar schriftlich.
Bei Gelbbrennern gibt es eigentlich kein Metaldusting Problem.
 

bife

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Das kann sein daß dies mit der Verbrennungstemperatur des Blauen zusammenhängt. Hab`da was beim Googeln gelesen.

Habe auch Nylon-Tanks drin. Die stehen relativ dunkel ( Ecke mit Kellerfenster an der Nordseite - also niemals direktes Licht.
Seitlich habe ich noch eine Stellwand als Schutz angebracht. Die Tanks sehen noch weiß aus. UV-Anteil des Lichtes dürfte kaum vorhanden sein da ja Glas sehr gut abfiltert.

Daß man beim Heizöl nach Norm keine Chargen mischen soll habe ich nie gehört.

Hausdoc - weil Du von MHG schreibst - habt ihr die speziell ? Ist bei uns nicht verbreitet. Auf weiter Flur einen Heizie mal gefunden. Der war aber nicht besonders engagiert .
 
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MHG ist DER Austauschbrenner.
Bei den Neuanlagen ist ja immer ein passender Unit Brennner.
Im Bestand verwenden wir im Austausch bis ca 70 KW eigentlich ausschliesslich MHG - und das schon so lang ich "denken " kann ( min. 20 Jahre)
Probleme gabs ausschliesslich nur wenn die Ölversorgung nicht gepasst hat. Entweder ein "undichtes " System mit ständig Luft - oder eben wenn Öl vermischt wurde oder man Öl mit Additiven verwendete.
 
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