Gas Heizkessel und Luftentfeuchter

Diskutiere Gas Heizkessel und Luftentfeuchter im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Liebe Forenmitglieder, ich bin mit Frau und zwei kleinen Kindern seit kurzem REH-Mieter. Im Keller befindet sich ein Gas Heizkessel Viessmann...

marwinho

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Liebe Forenmitglieder,

ich bin mit Frau und zwei kleinen Kindern seit kurzem REH-Mieter. Im Keller befindet sich ein Gas Heizkessel Viessmann Rexola-biferall aus Anfang der 90er Jahre, der sehr zuverlässig seinen Dienst verrichtet.

Da das Haus (vermutlich aufgrund der Kernsanierung - alte Tapeten "runtergeschwemmt", neuer Putz etc.) eine gewisse Grundfeuchte aufweist (wir kommen auch mit regelm. Stoßlüften und Raumtemp. von 20 Grad nicht nachhaltig unter rel. Luftfeuchte von 60%), möchte ich einen Luftentfeuchter betreiben. Es handelt sich um ein recht leistungsstarkes Gerät (Comfee DG 30 DEN7) was sehr viel Luft ansaugt, entfeuchtet und im Raum wieder austößt. Und genau bei diesem "Ansaugen" mache ich mir Sorgen! Ich befürchte, dass der Entfeuchter das CO aus der Gastherme saugt und sich die Gase somit im Haus verteilen können, was lebensgefährlich wäre!

Folgende Annahmen treffe ich laienhaft - nur gesunder Menschenverstand:

1)
Den Entfeuchter sollte ich nicht direkt im Heizungsraum neben dem Heizungskessel betreiben, da der entstehende Sog des Entfeuchters das giftige CO aus dem Heizkessel in die Raumluft zieht.

2)
Ich installiere im Heizungsraum einen CO-Melder (sollte ich ohnehin).

3)
Wenn ich die Türe zum Heizungsraum schließe (schwere Brandschutztür, die gut schließt), kann ich den Entfeuchter auch in den angrenzenden Kellerräumen betreiben, ohne dass das CO aus dem Heizkessel gezogen wird. Durch die geschlossene Heizungsraumtür wird das absaugen bzw. ein Sog verhindert.

4)
In den übrigen Geschossen (EG, OG, DG) kann ich bedenkenlos auch mit geöffneter Heizungsraumtür den Entfeuchter betreiben, da ein evtl. vom Gerät erzeugter Sog nicht bis in den Keller wirkt. Ich erzeuge ja auch kein "Vakuum" da die Abluft des Entfeuchters im Haus verbleibt - also nicht wie bei diesen Klimageräten mit Schlauch aus dem Fenster - wo Luft aus dem Haus geleitet wird, die an anderer Stelle wieder angesaugt werden muss. Das gesamte Haus hat neue Fenster, der Keller ist noch alt mit ganz dünnen, alten, kleinen Kellerfenstern und damit zugig (glaube auch wichtig bei dem Heizkessel, dass unten immer etwas Durchzug/Luftaustausch herrscht). Neue Luft würde also eher von dort unten ins Haus hoch gezogen werden...

Frage an die Spezis:
Stimmen meine Annahmen oder liege ich falsch und es gibt noch andere Dinge zu bedenken? Ist das betreiben des entfeuchters gefährlich bei der Heizungsart im Keller? Das Thema ist ja recht heikel und ich möchte wirklich kein Risiko, auch für meine Familie, eingehen.

Vielen Dank Euch schonmal und viele Grüße
Marwinho
 
cephalopod

cephalopod

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.... was sehr viel Luft ansaugt, entfeuchtet und im Raum wieder austößt.
Wie soll dadurch irgendwas irgendwo abgesaugt werden?
Ein Ventilator saugt auch die Luft hinter sich an und stößt sie nach vorne wieder aus. Bei dem hast du ja auch keine Bedenken ihn zu betreiben, oder?

Davon mal abgesehen, hast du dir das gut überlegt mit dem Entfeuchter?
Das Teil hat eine Leistungsaufnahme von 520 W.
Bedeutet, bei 24/7 Betrieb und 35 ct/kWh Strompreis zahlst du damit 4,40€ am Tag bzw. 31€ die Woche oder über 130€ im Monat an Strom dafür.
 

marwinho

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Wie soll dadurch irgendwas irgendwo abgesaugt werden?
Ein Ventilator saugt auch die Luft hinter sich an und stößt sie nach vorne wieder aus. Bei dem hast du ja auch keine Bedenken ihn zu betreiben, oder?

Davon mal abgesehen, hast du dir das gut überlegt mit dem Entfeuchter?
Das Teil hat eine Leistungsaufnahme von 520 W.
Bedeutet, bei 24/7 Betrieb und 35 ct/kWh Strompreis zahlst du damit 4,40€ am Tag bzw. 31€ die Woche oder über 130€ im Monat an Strom dafür.
Ebenfalls Hallo und danke für Deinen Kommentar.

Das Gerät wälzt um und trocknet 180 m3 innerhalb kurzer Zeit. Es hat, was das Luftansaugen angeht, doch die gleiche Funktionsweise wie die klassischen Klimageräte, die man bspw. in Wohnungen mit Gastherme ausdrücklich nicht betreiben darf. Oder liege ich da falsch? Habe das mit einem Klimagerät am eigenen Leib vor ein paar Jahren in einer 70 qm Wohnung erfahren. Die ganze Wohnung roch nach Abgas aus der Therme. Ich hatte mich dann daraufhin (leider eben erst hinterher) Schlau gemacht und die Erkenntnis erlangt, dass das lebensgefährlich war, was ich da gemacht habe.

Zum Thema Strom: Selbstverständlich habe ich das kalkuliert. Ich habe den Verbrauch im Maximalbetrieb gemessen. Dieser beträgt rund 400 Watt. das Gerät läuft für meine Zwecke rund 3-4 Stunden am Tag und ich zahle 20 Cent für die kwh Strom, was mich auf nicht ganz 10 EUR pro Monat kommen lässt. das ist mir ein trockenes, schimmelfreies Objekt wert. Auch, wenn das Gerät statt 4 halt 8 Stunden pro Tag läuft, ist das noch top in Ordnung. Zumal dann ja auch das ein oder andere Lüftintervall wegfällt, was man ja gastechnisch auch gegenrechnen muss. Dauerbetrieb ist keinsfalls angedacht oder notwendig. das wäre in der Tat Quatsch...
 
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cephalopod

cephalopod

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Das Gerät wälzt um und trocknet 180 m3 innerhalb kurzer Zeit. Es hat, was das Luftansaugen angeht, die gleiche Funktionsweise wie die klassischen Klimageräte, ....
Sorry, du scheinst die grundlegenden Prinzipien einer Luftumwälzung nicht zu verstehen.
Wenn die Luft, die vom Gerät angesaugt wird, im selben Raum verbleibt, wie soll denn dann ein Unterdruck entstehen, der die Abgase dazu bewegen könnte, die Gasheizung auf anderem Wege zu verlassen, als durch den Schornstein?

Auch ein "klassisches" Split-Klimagerät, das an die Wand geschraubt wird, wälzt nur die Luft im eigenen Raum um.

Was anderes wäre z.B. eine Dunstabzugshaube in der Küche mit Abluftanschluss nach außen. Damit wird tatsächlich im Gebäude ein Unterdruck erzeugt.
Daher müssen diese Geräte, bei einem Kaminofen im Haus, auch mit einem Fensterkontakt abgeschaltet werden.
 
tricotrac

tricotrac

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. Es hat, was das Luftansaugen angeht, doch die gleiche Funktionsweise wie die klassischen Klimageräte, die man bspw. in Wohnungen mit Gastherme ausdrücklich NICHT betreiben darf.
Und deshalb lädst du den zuständigen Schornsteinfegermeister auf eine Tasse guten Bohnenkaffeee ein und besprichst mit dem dein Vorhaben.

Da das Haus (vermutlich aufgrund der Kernsanierung - alte Tapeten "runtergeschwemmt", neuer Putz etc.) eine gewisse Grundfeuchte aufweist (wir kommen auch mit regelm. Stoßlüften und Raumtemp. von 20 Grad nicht nachhaltig unter rel. Luftfeuchte von 60%),
Ist das vor eurem Einzug geschehen ? In Neubauten muss auch mindestens 1 Jahr richtig ordentlich geheizt und regelmäßig gelüftet werden um die Baufeuchte zu vertreiben.

Wenn ich die Türe zum Heizungsraum schließe (schwere Brandschutztür, die gut schließt), kann ich den Entfeuchter auch in den angrenzenden Kellerräumen betreiben, ohne dass das CO aus dem Heizkessel gezogen wird. Durch die geschlossene Heizungsraumtür wird das absaugen bzw. ein Sog verhindert.
Nein, deine Brandschutztür ist feuerhemmend aber niemals gasdicht. Kohlenstoffmonoxid diffundiert auch durch Wände.
 

marwinho

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Sorry, du scheinst die grundlegenden Prinzipien einer Luftumwälzung nicht zu verstehen.
Wenn die Luft, die vom Gerät angesaugt wird, im selben Raum verbleibt, wie soll denn dann ein Unterdruck entstehen, der die Abgase dazu bewegen könnte, die Gasheizung auf anderem Wege zu verlassen, als durch den Schornstein?

Auch ein "klassisches" Split-Klimagerät, das an die Wand geschraubt wird, wälzt nur die Luft im eigenen Raum um.

Was anderes wäre z.B. eine Dunstabzugshaube in der Küche mit Abluftanschluss nach außen. Damit wird tatsächlich im Gebäude ein Unterdruck erzeugt.
Daher müssen diese Geräte, bei einem Kaminofen im Haus, auch mit einem Fensterkontakt abgeschaltet werden.
Klasse! Dann bedanke ich mich bei Dir für die Aufklärung! Das mit dem Unterdruck verstehe ich. Bei dem Klimagerät damals hatte ich auch den Abluftschlauch aus dem Fenster hängen. Hatte ich nicht auf dem Radar. Danke nochmals!!
 
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Defrost

Defrost

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Sorry, du scheinst die grundlegenden Prinzipien einer Luftumwälzung nicht zu verstehen.
Wenn die Luft, die vom Gerät angesaugt wird, im selben Raum verbleibt, wie soll denn dann ein Unterdruck entstehen, der die Abgase dazu bewegen könnte, die Gasheizung auf anderem Wege zu verlassen, als durch den Schornstein?

Auch ein "klassisches" Split-Klimagerät, das an die Wand geschraubt wird, wälzt nur die Luft im eigenen Raum um.

Was anderes wäre z.B. eine Dunstabzugshaube in der Küche mit Abluftanschluss nach außen. Damit wird tatsächlich im Gebäude ein Unterdruck erzeugt.
Daher müssen diese Geräte, bei einem Kaminofen im Haus, auch mit einem Fensterkontakt abgeschaltet werden.
Das war mit sicherheit so ein Monoblokklimagerät wo der Abluftschlauch aus dem fenster oder einer anderen Durchführung aus dem Haus die warme Luft vom Verflüssiger rausgeleitet wird. Das gibt natürlich ein Unterdruck in einer Wohnung.
 
Thema:

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