Fußbodenheizung heizt plötzlich nicht ausreichend, evtl. Umbaufehler ?

Diskutiere Fußbodenheizung heizt plötzlich nicht ausreichend, evtl. Umbaufehler ? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo u guten Tag, habe zwei Fragen, die inhaltlich zusammenhängen. Zunächst meine Heizungsanlage im Einfamilienhaus: Vor genau zwei Jahren wurde...

lippeheizer

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Hallo u guten Tag,
habe zwei Fragen, die inhaltlich zusammenhängen. Zunächst meine Heizungsanlage im Einfamilienhaus: Vor genau zwei Jahren wurde unsere Heizungsanlage erneuert mit einem neuen Brennwertkessel "Viessmann Vitadens333" (BwK). Ein Heizkreis heizt das Haus mit normalen Heizkörpern (Rippen-), der HK2 heizt einen Kelleranbau (KA) von 30 m² mit Fußbodenheizung (FbH). Vor 5 Monaten wurde durch Fachbetrieb gewartet. Nach Rückkehr aus Urlaub - eine Woche mit Absenkung um nur 2°C - geht die Temp der FbH im KA nicht über 18°C hinaus. Ein von unserer Heizungsfirma gesandter Monteur ließ eine gute Stunde lang Luft am BwK ab, nach 3 Tagen sinkt die Temp jedoch inzwischen auf unter 18°. Die Hinlauf-Temp direkt an der Einführung der Schläuche der FbH betrug vor drei Tagen 34°, die Rücklauf-Temp am Austritt 19°. Heutige Temps: Hin 31°, rück 20,6°.

Frage 1) Der Monteur wies darauf hin, dass im Raum der BwK am höchsten Punkt des Verlaufs der Heizungsrohre in beide Leitungen ein Entlüftungsventil (EVs) eingebaut werden müßte. Aber in den 25 Jahren mit der alten Heizungsanlage gabs nie ein solches Problem, es ging auch ohne diese EVs. Muß dieser Einbau sein oder liegt das Wärmeproblem ganz woanders?

Frage 2) Während des Einbaus der neuen Heizung vor 2 Jahren wurden Veränderungen vorgenommen. Vorher saß am alten H-Kessel eine Riesenpumpe, die nur für den Kreislauf vom HK bis in den K-Anbau zu einem Mischventil (MV) u zurück sorgte. Eine zweite Riesenpumpe "hinter" dem MV war dann nur für den Kreislauf der Schläuche der FbH zuständig. Die Änderungen: Das MV wurde ohne Ersatz ausgebaut, die Pumpe für die FbH ebenfalls. Nun soll nur eine eher kleinere Pumpe im BwK alles alleine schaffen, einen Mischer gibts nicht mehr. Das verunsichert mich, zumal der alte Mischer einen Sicherungsthermostat hatte, welcher bei höheren Vorlauftemps als 30° abschaltete. Der damalige Monteur sagte mir, FbH's dürften nicht mit mehr als 30° betrieben werden, sonst könnte im Estrich was platzen. Meine Frage also: War der Ausbau der zweiten Pumpe u des Mischers falsch?
Grüße, lippeheizer
 
Hausdoc

Hausdoc

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Luft in der Anlage ist immer ein Hinweis auf ein funktoionsuntüchtiges Ausdehnungsgefäß. Laß hier mal den Vordruck messen.

Welche Fußbodenheizkreispumpe ist denn eingebaut?? Wie ist die eingestellt?
 

lippeheizer

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Regelung

@ Hausdoc
Guten Abend u danke für die rasche Antwort. Zunächst vorab: Ich bin Heizungslaie und manche meiner Angaben oder Antworten könnten neben der Spur liegen - Pardon dafür!
Das Ausdehnungsgefäß wurde beim Heizungsneubau auch neu eingebaut. Das daneben angebrachte Manometer zeigt 1,8 .
Die Fußbodenheizkreispumpe scheint 2 Hersteller zu haben. Weil es mir nicht gelang, da einen Typ zu erkennen, habe ich ein Foto als Anhang erstellt. Die Pumpe läuft auf Stufe 1 mit 1300 U (Stufe 3 wären 2050 U). Die Antwort auf meine Reklamation bei der Heizungsfirma wegen der ausgebliebenen "Reparatur" (Entlüftungs-) Wirkung war der erwartet strenge Hinweis auf das Fehlen der Entlüftungsventile an der höchsten Stelle im Heizungsraum. Andere Erklärungen wären nicht möglich, hieß es.
Grüße, lippeheizer
 

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Hausdoc

Hausdoc

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Die Fußbodenheizkreispumpe muss in Stellung 3 laufen. Ein Stromspargedanke ist da unsinnig.
Eine Bodenheizung braucht eben viel Heizwassermenge.
 

lippeheizer

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Hausdoc schrieb:
Die Fußbodenheizkreispumpe muss in Stellung 3 laufen......
Ich probiere es aus, stelle die Drehzahl mal hoch u werde morgen berichten.
Wie erwartet u befürchtet besteht der Chef der Firma, welche den Heizkessel vor 2 J erneuert hatte, darauf, es müsse ein Luftstau am höchsten Punkt der Zuleitungsrohre sein. Dann ritt er auf dem Wort "Systemtrennung" rum und nannte den Wärmetauscher mit als Grund für die Luftansammlungen ( die es mit dem alten Kessel nicht gegeben hatte). Zweifel an seiner Aussage wollte er nicht zulassen, Nachfragen oder die Bitte um Erklärungen wurden zunehmend unwillig behandelt. Also werden demnächst 2 Entlüftungsventile eingebaut. Was.......wenn das auch nicht den Durchbruch bringen sollte :whistling: Au mann, da staunt der Laie.
Grüße, lippeheizer
 

lippeheizer

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Minimale (Klima-) Erwärumg

So, habe bis gestern spät abends die HK2-Pumpe volle Pulle laufen lassen, nachts dann auf mittlerer Stufe u seid heute morgen wieder volle Pulle. Es gibt keine sensationelle Veränderungen, man kann aber einen vorsichtigen Trend ausmachen - so man denn will. Die Rücklauftemperatur (am Austritt der FB-Heizung) ist von 22,6° auf jetzt (17:50 Uhr) 24,8° raufgeklettert. Die Raumtemp hat sich von 18,2° auf 18,7° verändert. Es geht also - wie das sich mühende Eichhörnchen - in geringsten Schritten aufwärts. Aber es ist natürlich klar zu sagen, dass da was faul ist. Es kann nur so sein, dass die offensichtlich vorhandene Wärme nicht wirklich ausreichend weitertransportiert wird. Womöglich hat meine Heizungsfirma wirklich recht, dass einfach zuviel Luft irgendwo im Rohr ist und dort nicht genug Wasser durchkommt. Wir werden sehen, am Freitag um 12 Uhr werden 2 Luftventile eingebaut, der Kreislauf gespült und dann schlägt die Stunde der Wahrheit. Falls jemand noch was anderes einfällt, bitte melden, ansonsten hören wir Freitagabend oder Samstag voneinander. Werde berichten.
Grüße, lippeheizer
 
Hausdoc

Hausdoc

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Nicht die Pumpe wieder zurückstellen. Das bringt nichts.

Die Pumpe muss immer (!) auf Stufe 3 laufen.
 

Elektroniker56

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Hausdoc schrieb:
Die Fußbodenheizkreispumpe muss in Stellung 3 laufen. Ein Stromspargedanke ist da unsinnig.
Eine Bodenheizung braucht eben viel Heizwassermenge.
Eine Fussbodenheizkreispumpe muss nicht in Stufe 3 laufen, auf Stufe 2 oder Stufe 1 geht auch.
Ich habe nur Fussbodenheizung im Haus und einiges an Sensoren an einem Controller und verfolge seit Monaten die Werte in Abhängigkeit unterschiedlicher Betriebsweisen.
U.A. unterschiedliche Stufen der Heizkreispumpe.

Da es sich um ein geschlossenes Wasserkreislauf-System handelt, verändert eine andere Stufe der Heizkreispumpe nur die Umlaufgeschwindigkeit. Der größte Witz an der Sache ist dann die aufgeheizte Menge hat auf hohen Stufen kaum noch Zeit die Wärme an die Heizkörper -in dem Fall Heizschlangen im Estrich- abzugeben. So gesehen ist das kontraproduktiv. Vor allem wenn der Estrich die Wärme angenommen hat. Dann wirkt der Estrich wie ein Wärmespeicher. Welchen Sinn soll also diese Anweisung mit hoher Stufe haben?

Ich habe dies Fussbodenoberflächentemp wochenlang gemessen. Wollte viel wissen, viel messen. Die Oberflächentemp bleibt nach abstellen der Heizung und Pumpe noch gute 5 Stunden fast auf Niveau.
Heißt, nach 5 Stunden reduziert sich die Oberfl.temp um ein halbes Grad Celsius. Es dauert zwar ein bissel länger bis die Oberflächentemp erreicht ist beim anheizen, aber es ist nebensächlich ob das mit hoher oder niedriger Pumpenstufe gemacht wird.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Eine Bodenheizung braucht pro m² Fußbodenheizfläche ca 12 l Heizwasser pro Stunde.


Wenn eine stufige Pumpe z.B. RS 25-6 bei einem üblichen Druckabfall von 3,5-4 m in Stufe 1 nur 800l/h bringt , bedeutet das , daß die Pumpenleistung nur für ca 60 m² Bodenheizfläche reicht.

Man kann Pumpen nicht nach elektricher Leistung auswählen.

Man muss erst den notwendigen Heizwasserbedarf errechnen und anhand des ebenfalls errechneten Druckabfalles anhand der Kennlinie die geeignete Pumpe und dessen Einstellung auswählen.



.. wie in der Elektronik... wenn du Widerstände komplett vernachlässigen würdest .... ;)
 

Elektroniker56

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Jaja die üblichen Argumente, dies und das braucht sonst taugt das nichts usw.

Bleiben wir bei der Fussbodenheizung. Die Heizkreise haben je nach Zimmergröße sehr unterschiedliche Heizschlangenlängen.
In den meisten Fällen wurde nie auf den sogenannten Hydraulichen Abgleich geachtet und somit ist die Fliesgeschwindigkeit in den Kreisen unterschiedlich hoch.
Durch kurze Kreise ist die Menge schneller durch und das drückt sich durch höhere Rücklauftemp aus. Dort wo das Wasser schneller durch ist, wurde es nicht warm, weil die Wärme nicht abgegeben wurde.

Ich habe damals die Fliesgeschwindigkeiten der einzelnen Pumpenstufen gemessen. Der Unterschied in den einzelnen Stufen von 1 bis 4 war nicht nennenswert hoch bzw höher.
Wer was verbessern will sollte sich weniger um die Pumpenstufen kümmern, sondern eher um den hydraulichen Abgleich.

Hmmm, deine Bemerkung man muss erst den notwendigen ....bedarf errechnen usw hört sich für mich so an als ginge es um Formel 1 Dinge. Man muss 500 PS Mühlen haben, die nötige Bodenhaftung mit den passenden Reifen errechnen um dann ne Menge Sprit zu verheizen, viel Lärm und Schau zu machen, oder bleiben wir bei normalen Autos, man braucht 150 PS um eine Person mit 80 Kg Körpergewicht von hier nach da zu kutschen. Mit 26 PS ging das auch und viel schneller gehts mit den 150 PS auch nicht, aber man kann sich ja in die eigene Tasche lügen und sich froh machen.

Die Widerstände sind nicht zu vernachlässigen, sie bestimmen wieviel Strom fließt. Da du das Beispiel gewählt hast, müsste dir einleuchten dass ein kleiner Widerstand ein entsprechend kleiner Heizkreis darstellt und bezüglich Strömungswiderstand und Druckabfall für die Pumpe das kleinere Übel ist.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ich brüte noch aus, wie ich das am verständlichsten erklären kann. ;)


Es hat aber absolut nichts mit Formel 1 oder Leistungsreserven zu tun.

Das ist Physik .

Wie in der Elektronik.
Wenn ich hier Widerstände schätze und daraufhin Induktivitäten und Kapazitäten aus dem Bauch raus aussuche und einsetze wird das Radio keine schöne Musik machen ;) :D


Man muss eben bei der Basis anfangen. Notwendige Leistung ermitteln. Auf dieser Basis und gewünschter/notwendiger Spreizung die notwendige Wassermenge ermitteln. Widerstände entsprechen einbeziehen.

Bei der konventionellen Heizung, bei der Brennstoff wie vor 100 Jahren verbrannt wird, speilt das weniger eine Rolle.

Bei komplexeren Wärmepumpenanlagen kann das aber entscheidend sein. Wenn dann am Jahresende die Stromrechnung doppelt so hoch ausfällt wie prognostiziert - weil der Wirkungsgrad in den Keller geht.
 

Vitodenser

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wenn meine HKP auf Stufe 1 läuft, kann ich nur durch erhöhen der Heizkennlinie Wärme ins Haus bringen. Die Brennwerttherme taktet dann aber recht oft.

Durch Erhöhung der Pumpenleistung auf Stufe 3 kann ich die Kennlinie sehr weit runterregeln ohne irgendwelche Einbußen zu haben.

Auch der Mischer hat in dieser Einstellung deutlich weniger zu tun.

Für mich gabs nur Vorteile die Leistungsstufe der Pumpe höher zu wählen :)
 

Elektroniker56

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@Hausdoc bist du der, der früher unter diesem Nick bei Spotlight.de unterwegs war?
Schade dass es Spotlight nicht mehr aktiv gibt, oder?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Richtig. Ich war früher bei Spotlight - jetzt bei netz-treff.de Da hat sich der "harte Kern" versammelt.
 

Elektroniker56

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Interessante Argumentation, wenn ich die Pumpe auf Stufe 1 stelle kann ich ohne weitere Maßnahme keine Wärme ins Haus bringen, und die Therme taktet oft.
Läuft die Pumpe auf Stufe 3, kann ich Kennlinie sehr weit runter stellen ohne merkliche Einbußen.

Was ist denn der Unterschied zwischen takten und nicht takten der Wärmequelle?
Die Pumpe liefert nur die Wärmemenge zum Abnehmer. Ist also Transportmedium.

Versuchen wir mal Physik usw ziemlich klein zu halten, versuchen wir mal logisch zu denken.
Was macht ein Erzeuger -lass es mich mal so bezeichnen, weil es bei der Erzeugung einer Leistung vorerst mal egal ist um welche Art Leistung es geht- wenn zuviel Leistung erzeugt wird?
Also mehr Leistung erzeugt wurde als abgenommen, verbraucht wird. Die Leistung wir entweder reduziert oder für zeitliche Momente ganz weg genommen, bis auf Null reduziert.
Das ist das takten.

Wenn mehr Leistung gefordert wird als erzeugt wurde, läuft der Erzeuger an seinem Leistungsmaximum. Dann ist nix mit takten. Dann läuft es zwar ruhig, bzw geht es ruhig zu, aber nirgends ist so ohne weiteres erkennbar dass der Wirkungsgrad schlecht ist. Schlecht im Verhältnis benötigte Leistung und erzeugte Leistung. Es wird mehr verlangt als vorhanden, fällt aber nur auf, wenn entsprechende Messtechnik vorhanden.

Resümee, takten bedeutet, es wurde viel Energie hergestellt, diese aber nicht abgenommen. Deshalb muss getaktet werden.
Bedeutet in deinem Fall, die Pumpe zieht nicht genug Energie ab. Also Pumpe eine Stufe höher stellen. Warten ob, bis sich System eingeschwungen hat.
Taktet Erzeuger immer noch, Pumpe eine weitere Stufe höher, falls die nur stufenweise gesteuert werden kann.

Optimal ist so eine Betriebsweise nicht, denn entweder steht die Pumpe auf zu niedriger Stufe oder zu hoher, je nach Leistungsbedarf.
Fazit: Es ist trügerich davon aus zu gehen wenn es ruhig im System ist, sei alles bestens.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Resümee, takten bedeutet, es wurde viel Energie hergestellt, diese aber nicht abgenommen. Deshalb muss getaktet werden.

Bedeutet in deinem Fall, die Pumpe zieht nicht genug Energie ab. Also
Pumpe eine Stufe höher stellen. Warten ob, bis sich System
eingeschwungen hat.

Taktet Erzeuger immer noch, Pumpe eine weitere Stufe höher, falls die nur stufenweise gesteuert werden kann.



Optimal ist so eine Betriebsweise nicht, denn entweder steht die Pumpe
auf zu niedriger Stufe oder zu hoher, je nach Leistungsbedarf.

Fazit: Es ist trügerich davon aus zu gehen wenn es ruhig im System ist, sei alles bestens.
Genau aus diesen Gründen ist der Einsatz von stufigen Pumpen unsinnig.

Bei einer elektronischen Pumpe stelle ich nur den berechneten Druckverlust im m ein. Den richtigen Volumenstrom regelt die Pumpe dann autark. (sofern man die richtige Druckkennlinie eingestellt hat.)
 

lippeheizer

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Die Lösung lautet.......

Darf ich auch nochmal was sagen? Wau, dass sich so eine ausgiebige und ertragreiche Debatte entwickelt, ist nicht in allen Foren normal. Also ich gettz mit dem amtlichen Endergebnis:
Die Fußbodenheizung tut nun wieder das, was sie sollte, sie heizt den (Keller-) Raum wieder problemlos auf 20 ° auf. Wie geschildert wurden am Freitag an der Position, an welcher die unter der Decke verlaufenden Rohre rechtwinklig nach unten abknicken - und sich dort die vermutete Luftmenge gesammelt hatte - in das Hin- u das Rücklaufrohr je ein autom. Entlüftungsventil eingebaut. Danach noch einmal gespült, die Pumpe auf Stufe 3 und am nächsten Morgen (Sa.) waren die 20 ° wieder erreicht. Also hatte die Luft dort tatsächlich die Fließmenge des Wassers so stark beeinträchtigt, dass zwar noch Wärme durchkam, deren Menge aber nicht mehr reichte. Bevor das vergessen wird, danke für Ratschläge. :)
Zu der inzwischen entstandenen Diskkussion:
Die Pumpe habe ich nun wieder auf Stufe 1 gestellt. So ganz egal ist das mitnichten, ob sie schnell oder langsam läuft. Das macht einen Unterschied von 20 Watt zu 65 Watt.

@ Elektroniker56
Was ist denn nun wieder ein "Hydraulischer Abgleich"? Im Raum (der FB-Hzg.) sind zwei Heizkreise verlegt, der Zulauf kann je mit einem manuellem Ventil geregelt werden. Der Freitags-Handwerker drehte an den Ventilen rum, stellte fest, dass eines nur sehr wenig geöffnet war, wunderte sich darüber, drehte weiter an den Ventilen - leider auch ohne weiteren Kommentar, sodaß ich nun nicht weiß, ob der seine Veränderungen auch sachgerecht vorgenommen hat, immerhin wußte er ja auch nicht, ob beide Heizkreise gleich lang sind.:whistling:

Da wir gerade so schön dabei sind und du dich so umfangreich mit Messungen und Überlegungen hinsichtlich der Steuerungen beschäftigt hast. Wie regelt man denn so am besten die Heizzeiten u Heizleistung einer FB? Meine betreibe ich so: Heizzeit von 5:00 bis 19:30 Uhr mit gewünschter Leistung von 20 °. In restlicher Zeit - also abends u nachts - Absenkung auf 18 ° C. Gibt es dazu Meinungen?
Grüße an alle, lippeheizer
 
Hausdoc

Hausdoc

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Du brauchst einen Fachmann der die notwendigen Wassermengen am Heizverteiler einstellt. (= hydraulischer Abgleich).
Dieser Fachmann stellt dann auch die notwendige Pumpenleistung ein.

Auf elektrische Leistung darfst du nicht achten. Beim Autofahren kannst du ja auch nicht vor der Urlaubsfahrt bestimmen: Für die 1500 Km nach Italien brauch ich nur 2l/100km. Die wirtschaftliche Fahrweise muss anders erfolgen. Bei der Pumpe ist es ähnlich.
 

Elektroniker56

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Ohje, du bringst mich in Bedrängnis mit deinen berechtigten Fragen.

Bedrängnis, weil ich öffentlich gegen einigen Schwachsinn von "angeblichen" Fachleuten angehen müsste. Und das in einem Heizungsforum, dem sowas nicht völlig egal sein kann.

Hausdoc möchte ich mal ausklammern. Den herrn habe ich noch mit guten Ratschlägen vom Forum Spotlight in Erinnerung.
Ich kenne Hausdoc nicht und auch nicht seine Fähigkeiten, glaube aber, er ist gut.

Ob seine Tipps hier immer optimal sind, kann ich nicht beurteilen und will ich auch nicht.
Er ist auch nur ein Mensch und kann ebenso wie ich nur optimal raten, Tipps geben wenn genügend Infos vorliegen wie es um die jeweiligen Verhältnisse, Bedingungen in den jeweilgen Anlagen aussieht.

Ich mokiere sogleich den von dir beschriebenen Heizungsmonteur, der einfach an irgendwelchen Stellgliedern rumdreht. Das ist in meinen Worten ausgedrückt Schwachsinn, Unfug. Dem hätte ich sofort auf die Finger gehauen, wenn der bei mir an nur einem Ding
gedreht hätte. Und sofort rausgeworfen.

Seine Veränderungen hat er nicht fachlich vorgenommen. Seine Veränderungen basieren nur auf Vermutungen. Der Vermutung, nur ein bissel auf kann nicht richtig sein.
Kann es wohl. jetzt aber, nach seiner Veränderung muss es nicht mehr richtig sein.
Nur, da ich deine Verhältnisse vor Ort nicht kenne, kann ich dazu keine näheren Aussagen machen.

Du fragst nach hydraulischem Abgleich. Gut so, es schadet bekanntlich nicht, wenn man etwas weiss, unabhängig davon ob man das Wissen gebrauchen kann oder nicht.
Ich könnte dir das mit dem hydr. Abgleich umfassend erklären. Aber das Internet bietet mit seinen Suchmaschinen so viele Möglichkeiten sich unabhängig schlau zu machen. Versuche es mal auf diese Art, wenn dann noch fragen sind, stelle sie.

Nachdem du erklärt hast was es mit den Rohrecken auf sich hat, war das sehr einleuchtend für mich. Sowas kenne ich entsprechend beruflicher Praxis und Erfahrungen, obwohl die nichts direkt mit Elektronik zu tun haben.
In Rohrecken gibt es sogenannte Verwirblungen, also Leerräume in denen kein Medium fließt, sondern sich Luft ansammelt, das im System vorhanden war oder ist.
Macht solange nichts, bzw wirkt sich solange nicht nachteilig aus, bis die nötige Mediummenge an der Stelle wo sie gebraucht wird, nicht mehr ausreichend ist.
Erhöht man dann den Druck im System, verlagert sich "zeitweise" das Problem an eine andere Stelle, bis es wieder an solchen Ecken üblich wird.

Nun wären wir an einem Punkt, bei dem es darum geht was ein "Erbauer" einer Anlage alles falsch machen kann und was die Betreiber dieser Anlagen zu tun haben, um mit so manchem Murks -aus Kostengründen- leben zu können.
90 Grad Winkel kann man auch mit zweimal 45 Grad machen, oder drei mal 30 Grad, sofern es sowas gibt. Zweimal 45 Grad anstatt einmal 90 sind zwei Teile, zweimal Kosten für eine Ecke. Den Rest kannst du dir selbst denken, ich gehe davon aus, du verstehst was ich damit sagen will.
Die Verwirblungen sind jedenfalls messtechnisch bei 45 Grad Bögen kaum noch nachweisbar.

Es bleibt dir überlassen, ob es sinnvoll ist irgendwo nachbessern zu müssen weil vorher nicht gut genug gedacht, geplant und ausgeführt wurde.

Hausdoc spricht zwar richtig von einem Fachmann. Diesbezüglich stimme ich ihm voll zu.

Nur, du hast persönlich die Erfahrunge bezüglich "angeblichem" Fachmann gemacht. Diesen hast du als Freitagsmonteur bezeichnet.
So einer ist kein Fachmann in meinem Sinne, deswegen ist die pauschale Aussage von Hausdoc bezüglich du brauchst einen Fachmann wenig hilfreich.
 

lippeheizer

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@ Elektroniker65

und du bringst mich mit deinen vielen Antworten und Ausführungen in Bedrängnis. Das will ja schließlich verarbeitet und ggf. umgesetzt werden.
Nein, an den verlegten Rohren möchte ich nichts mehr ändern, einfach aus dem Grunde, dass ja nun alles wieder funktioniert. Aber die Sache mit dem hydr. Ausgleich sollte im Auge behalten werden. Ohne im Inet gesucht zu haben, stelle ich mir vor, dass bei einer einfachen Verzweigung (ohne Ventilregelung) auf zwei unterschiedlich lange Heizschlangen im Fußboden der Kürzere mehr durchströmt wird - der längere also weniger Wärme abgeben kann - , weil der Strömungswiderstand halt geringer ist. Dann allerdings hätte der Freitagshandwerker mindestens einen Fehler begangen, weil er die ursprüngliche Einstellung ohne Kenntnis über die Länge der Kreise verändert hat. Es sei denn, die beiden Kreise wären gleichlang, dann hätte er Lob verdient.
Ähm, tue mir bitte noch den Gefallen, und sage kurz was zu den in meinem vorigen Beitrag angesprochenen Heizzeiten - oder, falls das im Forum schonmal irgendwo erläutert sein sollte, wäre ein Link/ ein passendes Suchwort eine nette Geste.
gruß, lippeheizer
 
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