Frostschutz Heizung: 1000 Euro?

Diskutiere Frostschutz Heizung: 1000 Euro? im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Manchmal fällt man mehr oder weniger vom Glauben ab. Ich habe eine Art Ferienhaus im Bayrischen Wald gekauft. Nun muss ich die Heizung winterfest...

ArminLinder

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Manchmal fällt man mehr oder weniger vom Glauben ab.

Ich habe eine Art Ferienhaus im Bayrischen Wald gekauft. Nun muss ich die Heizung winterfest machen. Die Gegend ist - abgesehen von der Zugspitze - wohl einer der "Kältepole" Deutschlands, -15 Grad sind im Hochwinter durchaus normal.

Die Heizungsanlage arbeitet mit Heizkörpern, ich habe sie außer Betrieb und geleert übernommen. Gestern habe ich sie testweise mit Kaltwasser gefüllt und abgedrückt, passt soweit, alles dicht. Ich habe 200l Wasser in die Anlage bekommen, das passt auch sehr gut zu den technischen Daten des Speichers (160l) plus ein bisschen was für Kessel, Heizkörper und Rohre.

Jetzt wollte ich mit Frostschutz versetztes Heizungswasser einfüllen lassen.

Ein örtlicher Heizungsbauer hat mir folgende Rechung aufgemacht:

Glysofor Konzentrat: 80€/10l
Empfohlene Verdünnung für -20 Grad: 40% -> 80l Glysofor + 120l Wasser --> 640€ für die Flüssigkeit alleine, dazu noch die diversen Extras für Arbeit und Anfahrt --> knapp 1000 Euro. Mir hat es derart die Sprache verschlagen dass ich nach mit oder ohne MwSt gar nicht gefragt habe. Ich hatte so mit 200-300 Euro gerechnet.

Bevor ich ihn jetzt wegen versuchter Bauernfängerei beschimpfe ... hat er Recht? Ist das ein realistischer Preis für diesen Wundersaft? Laut Internet ja, aber ich bezweifle, dass ein Heizungsbaubetrieb das Zeug zum Mondpreis in 10l Kanistern bei Ebay kaufen muss. Und einen Zeitaufwand von mehreren Stunden vermag ich auch nicht zu erkennen, schon gar nicht bei einem Anfahrtsweg von vielleicht 5km.

Armin.
 
Hausdoc

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Jetzt wollte ich mit Frostschutz versetztes Heizungswasser einfüllen lassen.
Achtung. In sehr vielen Fällen geht das nicht. Das hängt vom verwendeten Wärmeerzeuger ab. Zudem kommen einige gängige Pumpen nicht mit Glykol klar.
Ich kann dir jetzt schon sagen, daß du bei 40% Frostschutzkonzentration Schiffbruch erleiden wirst.

Wi oft wird dieses Ferienhaus genutzt?
 

ArminLinder

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Es wird eher selten genutzt, vielleicht 2 Wochenenden/Monat, und die Nutzungshäufigkeit im Winter hängt von der Temperatur und der Frage, wie gut ich die Bude beheizt bekomme, ab.

Aber im Detail ist alles ungewiss, alles in Schwebe, alles kann so oder so, und meine Frau redet auch noch mit. Vorschlag, ihr einen Stapel dicke Pullis zu kaufen hat sie allerdings abgelehnt.

Gundfos Alpha 25/40 hätte genügend Leistung um die Pampe in Bewegung zu setzen, derzeit noch Elektrostab 3kW im Speicher, später Remeha Tzerra 5-15kW Gaskessel. Verrohrung Kunststoff-Verbundrohr PERT/AL/PERT, Speicher AGV SMart 300. Glykol-Verträglichkeit aller Komponenten ist m.E. gegeben.

Ich habe im Moment den Elektrostab in Betrieb, allerdings nur einphasig mit 1/3 Leistung angeklemmt, mehr gibt der Elektroanschluss den ich am Platz bekommen kann nicht her. Frostwächter-Einstellung der Steuerung nutzen könnte ich versuchen, plus irgendeine Form von aktivem Feedback übers Internet auf mein Handy wenn irgendwas ausfällt. Fahrzeit ca. 2 Stunden --> ich könnte das Gröbste verhindern, wenn z.B. wieder mal der Strom ausfällt.

Aber am Liebsten wäre mir eine rein "passive" Lösung, die in sich auch ohne Strom stabil bleibt. Brauchwasser ist übrigens jetzt schon so gebaut dass ich es leicht ablassen kann.

Armin
 

ArminLinder

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Die Heizung (5 Zimmer/Heizkörper) ist leider so verwinkelt gebaut, dass sie von alleine nicht leer laufen kann. Den Puffer könnte ich ablassen, aber die Rohre an den tiefsten Stellen habe keinen Ablass --> da würde also immer etwas stehen bleiben. Dummerweie sind das genau die, welche als erstes einfrieren würden. Das "Ferienhaus" steht gut 30cm über dem Bodenniveau auf Rädern und Stelzen, der Boden ist also in der Außenluftzirkulation, und die Bodenplatte ist (bisher) kaum gedämmt.

Außerdem träume ich davon, die Heizung remote einschalten zu können, wenn ich von zu Hause wegfahre, und dann eine warme Hütte vorzufinden. Auf das warme Brauchwasser könnte ich dann ruhig noch ein Weilchen warten müssen - wenns denn sein muss.
 
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cephalopod

cephalopod

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Dann mach da eine Entleerung dran.
Ist billiger als Frostschutzmittel.
Oder mit Luft leerdrücken.
 

Casi

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Mach es wie die Schweden und lass die Heizung den gesamten Winter über laufen; es müssen ja nicht 24°C im Haus sein. Eine leichte Temperierung reicht, damit die Anlage nicht einfriert. Vor allem ist dies aber auch besser für das Haus.
 
cephalopod

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Mach es wie die Schweden und lass die Heizung den gesamten Winter über laufen; es müssen ja nicht 24°C im Haus sein. Eine leichte Temperierung reicht, damit die Anlage nicht einfriert. Vor allem ist dies aber auch besser für das Haus.
Jaaaaaa, bei - 15 Grad draußen, innen LEICHT temperieren. :thumbsup:
Für einen ungenutzten und ungedämmten Wohnwagen.

Dafür gibt es einen Orden von Wladimir persönlich 😂
 
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Casi

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Sorry, Armins Anforderung bezieht sich auf ein Ferienhaus mit fünf Zimmern, da kann man eine bessere Isolierung als bei einem Wohnwagen unterstellen. Schon einmal darüber nachgedacht, was mit einem Haus passiert, wenn es gar nicht geheizt wird, insbesondere, wenn es zwischenzeitlich doch einmal genutzt wird und wenn im Frühjahr, warme aber auch feuchte Luft an die kalten Wände kommt...
 
cephalopod

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Sorry, Armins Anforderung bezieht sich auf ein Ferienhaus mit fünf Zimmern, da kann man eine bessere Isolierung als bei einem Wohnwagen unterstellen.
Wie du sicher gelesen hast, steht es auf Rädern.

Das "Ferienhaus" steht gut 30cm über dem Bodenniveau auf Rädern und Stelzen,

Schon einmal darüber nachgedacht, was mit einem Haus passiert, wenn es gar nicht geheizt wird,
Ja.
Unsere Ferienwohnung wird monatelang nicht geheizt.
Seit 40 Jahren.
 
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Heizer21

Heizer21

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Außerdem träume ich davon, die Heizung remote einschalten zu können, wenn ich von zu Hause wegfahre, und dann eine warme Hütte vorzufinden. Auf das warme Brauchwasser könnte ich dann ruhig noch ein Weilchen warten müssen - wenns denn sein muss.
Ich betreue auch ein Ferienhaus in den Bergen (1600MuM), dass regelmässig abgesenkt wird.
Geheizt wird elektrisch über einen Festkörperspeicher, der seine Wärme über die Bodenheizung ab gibt.
Alles von 1984…
Letztes Jahr hab ich Homematic ip installiert. Jeder Raum hat Funkfernfühler und die Bodenheizungsventile werden über eine Stelantriebzentrale gesteuert.
Des weiteren kann ich die alte Heizumgssteuerung über einen HMip Funkschalter von „Anwesend“ auf abgesenkt (Abwesend) hin und zurück per App schalten, so dass das Haus oder Teile des selben warm ist, wenn man ankommt.
In Abwesenheit sehe ich genau, wie kaltes in jedem Raum ist und kann jeden Raum steuern. Das ist auch nötig, da dies nur über die Zentralheizung nicht möglich wär, weil die alte Anlage nicht hydraulisch abgeglichen werden kann. Dann würden die Raume umterschiedlixh mit Wärme versorgt, was bei Forst ganz schlecht ist.

Ich denke, so kann man das Haus auch im tiefsten Winter auf bis zum +8c rumter kühlen lassen. Noch weniger, wär mir zu riskant…
 
kolobezka

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reicht für Ein/Zweifamilienhaus

brauchts noch eine Pumpe zum Reinpumpen
 

Etamann

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für einen kleinen Betrag könnte ich im Winter auch nach Deinem Ferienhaus schauen
 

ArminLinder

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Jungs, herzlichen Dank für eure Tipps, vor allem für den Link zum Frostschutz zum halben Preis.

Ich baue Schritt für Schritt auf genau das um was Heizer21 beschrieben hat. Da bei dem Home mehr unbekannt ist als bekannt, kann ich nur beobachten, lernen und dann anpassen bis ich für mein Nutzungsprofil ein Optimum gefunden habe. Das ist ja auch ein Kreis: wie das Nutzungsprofil dann ausschaut, hängt davon ab, welches Optimum zu welchen Kosten ich erreichen kann.

Nun kommt aber ein Winter auf mich zu, bevor ich fertig werde, da hatte mich die Panik gepackt :)

Inzwischen sehe ich das etwas entspannter, weil ich die Anlage immer besser kennen lerne. Der 1kW Heizstab hat das Home innerhalb einer Nacht um +10 Grad aufgeheizt. Ich rechne also damit, dass ich im Notfall (!) bei -15 Grad das Haus rein elektrisch über dem Gefrierpunkt halten kann, wenn ich den Boden vernünftig isoliere. Ich habe nun Prio 1 auf das Isolieren des Unterbodens gelegt, das ist die Stelle die mir mit wenig Aufwand am Meisten bringt, und was ich an einem Wochenende durchziehen kann.

Auf Frostschutz in der Heizung verzichte ich ganz. Die Zuwasserleitung außerhalb des Hauses lasse ich über einen 3-Wege Hahn leer laufen, und lege zusätzlich eine Begleitheizung dazu. im Haus lasse ich das Wasser im Vertrauen auf den Heizstab stehen. Sollte ich mich irren, droht ein Frostschaden, ob der nun an der Heizung oder an den Brauchwasserleitungen zuschlägt ist egal --.> es darf nicht passieren.

Unbedingt absichern muss ich mich also gegen längeren Stromausfall. Das mache ich per Internet.

Bisher hatte ich nur Außentemperatur und die Puffertemperatur online abrufbar. Seit gestern habe ich die Innentemperatur online, das reicht als Näherung, wenn ich alle Innentüren offen lasse. Die Anlage schickt mir derzeit alle 10 Minuten ihre Messwerte, kommt 30 Minuten lang nichts gibt es Alarm bei mir zu Hause.

Danke euch für eure Zeit! Und was den Heizungsbauer betrifft, mache ich ihm keinen Vorwurf, er hat mir nur angeboten was ich von ihm angefragt habe. Darüber nachzudenken, ob das auch Sinn macht, dazu hat er keinen Grund gesehen. Andererseits bin ich sicher dass er wusste, dass man sowas auch anders und besser machen kann, die ganze Gegend ist voller solcher Ferienhäuser. Er war mit solchen Problemen und den möglichen Lösungen sicher schon öfters konfrontiert. Jemanden ins Messer laufen lassen finde ich unfein.

Ich habe noch eine Gasheizung zu installieren. Das sammle ich zwar das Know-How ein, damit ich den Heizungsbauer beaufsichtigen und die Angebote einschätzen kann, aber ich machs nicht selber, vor Gas habe ich Respekt. Der kriegt den Auftrag nicht.

HG, und nochmal vielen Dank,

Armin.
 

Etamann

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.........

Unbedingt absichern muss ich mich also gegen längeren Stromausfall. Das mache ich per Internet.
......
gestatte die Frage: wie gedenkst Du denn das hinzubekommen? Stromausfall bedeutet in der Regel ja auch keine Kontaktmöglichkeit?
 
cephalopod

cephalopod

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Und rechne mal aus, was dich dieser elektrische Frostschutz kostet.
Ich gehe mal von einigen 100€ pro Jahr aus.
Ggf. ist das Glykol wirklich billiger :unsure:
 
cephalopod

cephalopod

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Es gibtbeine Meldung, wenn die Verbindung zum USB Stick ausfällt, was bei Stromausfall passiert
Und was macht Armin (der vielleicht in den Lüneburger Heide wohnt) dann mit seinem Häuschen im bayerischen Wald, wenn die Meldung kommt?
 
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