Fragen zu Absenkungsphasen und Heizkörperthermostaten

Diskutiere Fragen zu Absenkungsphasen und Heizkörperthermostaten im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Guten Tag zusammen, Da ich gerade mit meiner Freundin in ein relativ modernes Haus eingezogen bin beschäftige ich mich derzeit mit der hier...

Skar

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Guten Tag zusammen,

Da ich gerade mit meiner Freundin in ein relativ modernes Haus eingezogen bin beschäftige ich mich derzeit mit der hier verbauten Heizungsanlage und einer effizienten Regelung eben dieser.

Wir wohnen in einem Stadthaus (rechts und links sind Häuser direkt angebaut ohne Zwischenraum) mit 160qm über 2 Etagen. Unten großer Flur, Gästebad, Wohnzimmer und Küche, oben 2 Arbeitszimmer, Hauptbad und Schlafzimmer.

Die Therme ist eine Kombitherme von Wolf (CGB-K-20), geregelt über einen digitalen, witterungsgeführten Temperaturregler.
Die einzelnen Heizkörper haben mechanische Termostate mit einer Skala von 1-5 mit beschrfteten Schätzwerten.

Hier ein bisschen zu unseren persönlichen Heiz- und Temparatuvorlieben:
Im Schlafzimmer haben wirs gerne kühl, wir nutzen es auch fast ausschlißelich zum Schlafen, so das dort eigentlich kaum geheizt werden muss.
Im Hauptbad mögen wir es allerdings, vor allem morgens beim aufstehen, gerne sehr sehr warm. Über den Tag dann aber durchaus mit normaler Zimmertemperatur.

Die Flure und das Gästebad können ruhig etwas kühler aber nicht kalt sein (Schätzungsweise so um 17°)
In der Küche und im Wohnzimmer sollten angenehme Temperaturen herrschen (das bedeutet für uns so 21-23 Grad)

Die beiden Arbeitszimmer laufen auf ganz niedrigem Level und werden nur bei Bedarf (1-2 mal pro Woche) kurz aufgeheizt wenn man darin arbeitet (meist so für 2-4h).

Dazu ist zu sagen, das wir beide unter der Woche etwa um halb 6 aufstehen, um 7 aus dem Haus sind und nicht vor 17:00 wieder daheim sind.

Jetzt meine Fragen und Überlegungen:

Lohnt sich eine zweite Nachtabsenkungsphase?
Ich hatte überlegt eine Phase nachts von etwa 22:30 bis 5:00 abzusenken, und dann von 7:00 bis 16:00 eine zweite Absenkung einzustellen, weil wir eh nicht da sind.
Lohnt sich das, oder kostet das wieder Aufheizen ungleich mehr Energie als die zweite Absenkung sparen würde?

Desweiteren würde ich gerne im Bad, aufgrund der dort unterschiedlich benötigten Temperaturen einen elektronischen Heizkörpertermostat einzubauen. Lohnt sich das generell, oder gibts es dafür auch Gegenargumente?

Welche Tagestemperatur stelle ich denn am Heizungsregler am besten ein, und wie stelle ich die Heizungstermostate im Schlafzimmer und Wohnzimmer am besten ein?
Ich habe nicht ganz verstanden inwiefern es sich bemerkbar macht wenn die Heizkörper die Therme "drosseln". Sprich, wenn ich beispielsweise am Regler der Therme eine Tagestemparatur von 22 Grad einstelle, nun aber im Wohnzimmer etwa 24 und im Schlafzimmer über 24h nur so maximal 15 Grad haben möchte, würde ich intuitiv die Wohnzimmertermostate auf 4 stellen und die im Schlafzimmer auf 1 oder max 2. Aber drosseln die Schlafzimmertermostate dann nicht ganz schön gegen die Therme?
Daher eben o.g. frage, was macht für unser Setup Sinn bezüglich Tagestemperatur an der Therme und Einstellung der Heizkörper?


Mit der Heizungskurve würde ich mich zunächst gar nicht beschäftigen, da muss ich mich noch etwas mehr mit dem Thema befassen.

Ich würde mich über jegliche Tipps sehr freuen.
Ciao
Skar
 
Hausdoc

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5° Temperaturunterschiede innerhalb einer Wohnung ist unsinnig.

Der entscheidenden Begriff heißt Behaglichkeit.
Weil in verschiedenen Räumen 17 ° herrschen und von dort aus die Kalte Luft in Bodennähe sich auf die anderen Wohnräume verteilt , versucht man hier duch eine Erhöhung der Temperatur eine Behaglichkeit zu erzielen. Resultat ist, daß in diesen Wohnräumen dann z.b. 23 ° herrschen.

Besser wäre es , wenn man alle Räume innerhalb einer Wohnung relativ konstant zu kalten. Auf diese Weise ist es bei 20° überall behaglich.

Bei Räumen mit nur 17 ° Raumtemperatur besteht zudem die Gefahr, daß an einigen Stellen ( Außenecken, Fensterlaibungen) diese 17° deutlich unterschritten werden und sich dann z.B. am 14° kalten Mauerwerk die Raumluft kondensiert. Es bildet sich Schimmel. Zusätzlich verliert das Mauerwerk seine isolierende Fähigkeit.

Genau aus diesem Grund sind (mehrere) Absenkzeiten kontraproduktiv. Man spart dadurch nur an Komfort - nicht jedoch Heizkosten.

Auch wenn die Wohnung tagsüber nicht genutzt wird, sollte sie konstant auf 20° gehalten werden.

Eine Nachtabsenkung sollte nur seh dezent erfolgen
 

Skar

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Danke für die Antwort.

Was ist dann jetzt genau das beste Vorgehen? In allen Räumen die Heizungstermostate auf 3 bei ausgewählter Tagestemperatur am temperaturregler der therme??

Gibt es den keine gute Möglichkeit unser Nutzungsprofil abzubilden?
Wenn ich einfach immer das ganze Haus auf beispielsweise 21° heize ist es uns um Wohnzimmer/BAd definitiv zu kalt, während andere Räume (Arbeitszimmer/Schlafzimmer) völlig ungenutzt geheizt werden...

Skar
 
Hausdoc

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Du darfst als beheizten Raum nicht nur einzelne Räume (Wohnzimmer oder Bad) sehen, sondern alles was sich innerhalb der Gebäudehülle befindet.
Andernfalls bräuchtest du dicht schließende Zimmertüren und gedämmte Innenwände.

dur ist es im Wohnzimmer bei 21 ^nur deshalb zu kalt, weil die umliegenden Räume zu kalt sind.


Teste das mal mit den 20° in jedem Raum.
 

Skar

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Ja ok, werde ich mal testen.
Bleibt imemrnoch die Frage nach dem Badezimmer, das wäre mit 20° morgens definitiv zu kalt, und 20° im Schlafzimmer sind definitiv zu warm....
 
Hausdoc

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Im Schlafzimmer kannst du ja um 1 Grad absenken.

Im Bad kannst du ausnahmsweise einen elektronischen Heizkörperthermostaten verwenden,wenn du damit stundenweise die Temperatur anhebst
 

Skar

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Sry, ich finde es sehr nett daß Du mir antwortest und hilfst aber reine Anweisungen bringen mir leider wenig, ich möchte das Thema gerne verstehen, und nicht bloß ausführen.

Hast du evtl. gute links zu diesem Thema und Grundlagentexte?

Einfach alles auf 20°zu heizen wäre für uns gefühlt sehr unangenehm, selbst wenn es dann gleichmäßig warm ist. Ich verstehe auch nicht warum genau es nicht lohnen sollte eine Nachtabsenkung während der Arbeitszeit ( bei uns immerhin ähnlich lange wie die Nachtzeit!) einzustellen.
Auch kann ich schwer verstehen wieso unbeheizte Räume im Obergeschoß, weit weit weg vom Wohnzimmer, es dort unten kälter erscheinen lassen. Das geht etwas quer mit meinem Wissen über Thermodynamik.

Verstehe mich nicht falsch, ich will keineswegs sagen, daß ich Dir nicht glaube, oder so!
Aber ich würde eben gerne auch etwas Begründung/Erklärung dazu haben um das ganze zu verstehen.
Ich kann verstehen wenn hier keiner nen Aufsatz für mich schreiben möchte, aber ich finde leider keinerlei Grundlagen zu dem Thema im Netz, und meine Anleitung des Gerätes ist sehr dürftig.

Ich habe auch immernoch nicht verstanden wie ich die einzelnen Termostate an den Heizungen einstellen muß? Alle auf 5 und den witterungsgeführten Regler/die Therme regeln lassen?


Danke
Skar


EDIT: Der folgende Link hat mir sehr viel weiter geholfen, habe einiges jetzte besser verstanden.
http://heizungsbetrieb.de/de/index.html
 
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