Frage zu sehr hohem Stromverbrauch (Elektroheizkessel)

Diskutiere Frage zu sehr hohem Stromverbrauch (Elektroheizkessel) im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Schönen guten Abend an alle, gerne wollte ich einmal um Euren Rat bitten. Es geht um ein (altes) Ferienhaus (Baujahr ca. 1920) ohne Isolierung...

Paul1985

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Schönen guten Abend an alle,

gerne wollte ich einmal um Euren Rat bitten.

Es geht um ein (altes) Ferienhaus (Baujahr ca. 1920) ohne Isolierung, das mit einem Elektroheizkessel als Heizung ausgestattet ist.
Im Erdgeschoss sind in 4 Räumen Heizkörper angebracht, im Obergeschoss nur Elektroheizkörper, die bei Bedarf angeschaltet werden.
Bei der Heizung handelt es sich um eine Anlage von CTC (ECO EL 1550) 400V 3N. Kesselvolumen: 223 Liter aus dem Jahr 2012.

Die Heizung wurde auf 11°C Raumtemperatur eingestellt, da das Haus im November und Dezember nicht bewohnt war, die oberen Elektroheizkörper wurden nicht angeschaltet.

Nun kam die Abrechnung ich war geschockt, im November lag der Verbrauch bei 650 kWh im Dezember über 1500 kWh.
Im Dezember war es kalt, an 14 Tagen unter 0 ° Grad. Dennoch erscheint mir der Verbrauch sehr hoch.

Ist das "normal"?
Gibt es überhaupt Alternativen in solch einem Haus als Heizungsanlage? (Dämmung kommt leider vorerst nicht in Frage).

Über Antworten würde ich mich sehr freuen, ich bin leider in Sachen Heizung noch ein Frischling und versuche mich, etwas einzuarbeiten.

Liebe Grüße
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ist das "normal"?
Ja
Dämmung kommt leider vorerst nicht in Frage
Warum? NUR so könntest du Heizkosten sparen.
Gibt es überhaupt Alternativen in solch einem Haus als Heizungsanlage?
Wie oft wird wird dieses Anwesen besucht/genutzt?

Spontan würde ich zu Flüssiggas (mit Eigentumtank) raten.

Als Heizgeräte ggf sowas ( Abgas über Außenwand, Kein Wasserinhalt, kann demnach nicht auffrieren, braucht keinen Stromanschluss)
 

Paul1985

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Danke für deine Antwort.

Warum? NUR so könntest du Heizkosten sparen.
Die Außenfassade wurde dieses Jahr erst neu verputzt, neue Fenster eingebaut. Gedämmt wurde (blöderweise) nicht.

Wie oft wird wird dieses Anwesen besucht/genutzt?
Nur ca. 8 Wochen im Jahr, zwischen Mai und September.

Spontan würde ich zu Flüssiggas (mit Eigentumtank) raten.
Als Heizgeräte ggf sowas ( Abgas über Außenwand, Kein Wasserinhalt, kann demnach nicht auffrieren, braucht keinen Stromanschluss)
Danke, das schaue ich mir genauer an!
 
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Brennwärter

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Dämmen, oder andere Heiztechnik (Wärmepumpe, Öl- oder Flüssiggasheizung) rein, viel mehr Optionen hast du eigentlich nicht. Elektroheizung hat 0 Schornsteinverluste ö.Ä., also bezahlst du exakt, was durch deine Heizkörper in die Bude geht. Damit kannst du nur die Verluste reduzieren, oder auf billigere Energieträger oder WP umsteigen. Flüssiggas oder Öl ist da am kompatibelsten, billig und simpel wäre z.B. ein 1000L-Öltank und ein Brennwertkessel, sowas wie ein Intercal Ecoheat, Flüssiggas ist da wegen Sicherheitszonen, etc... etwas schwerer, sollte aber auch easy sein, WP geht vllt. auch, ist aber wesentlich teurer in der Anschaffung, dafür bei Plusgraden billiger pro kWh.
 

Paul1985

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Danke auch dich, Brennwärter. Wir werden alle Optionen abwägen und mittelfristig die Heizung umbauen.

Noch eine schnelle Frage:
Ist es richtig, alle Heizkörper voll aufzudrehen?
Meine Annahme: Die Heizungsanlage versucht, die Raumtemperatur zu erreichen, sind die Heizkörper nicht aufgedreht, werden die Heizkörper nicht warm und die Heizungsanlage versucht vergeblich, die Raumtemperatur zu erhöhen.
Ist das korrekt?
 

KarlZei

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Noch eine schnelle Frage:
Darauf gibt es keine schnelle Antwort ;-)
Ist es richtig, alle Heizkörper voll aufzudrehen?
Nein. Eigentlich sollten sie auf Wunschtemperatur (ggf. etwas höher) gestellt werden, wenn nicht die Temperatur im Raum temporär reduziert werden soll. Auf Wunschtemperatur gestellt, können die Heizkörper-Thermostate dann bei Fremdwärme (z.B. Sonne) die Heizkörperleistung reduzieren und der Wärmeerzeuger kann weniger heizen.
Meine Annahme: Die Heizungsanlage versucht, die Raumtemperatur zu erreichen, sind die Heizkörper nicht aufgedreht, werden die Heizkörper nicht warm und die Heizungsanlage versucht vergeblich, die Raumtemperatur zu erhöhen.
Ist das korrekt?
Das ist grundsätzlich korrekt. Die Heizungsanlage soll deswegen so eingestellt werden (hydraulischer bzw. thermischer Abgleich / Heizkurve, Pumpeneinstellung), dass die Räume ohne starke Drosselung durch die Thermostate nur die Wunschtemperaturen erreichen und nicht mehr.
 

Heizi54

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Sehe ich das richtig, das Erdgeschoss des Ferienhauses steht im Winter leer und wird aus Frostschutzgründen auf 11°C gehalten, obwohl da niemand drin wohnt? Verstehe ich nicht. Warum nicht beispielsweise 7°C oder 5°C. Da werden die Leitungen und das Brauchwasser auch nicht einfrieren.
Natürlich muss die erstmalige Annäherung an den Gefrierpunkt überwacht werden. Es muss natürlich auch mal überprüft werden, wo die wasserführenden Leitungen liegen. Alle Innentüren im Erdgeschoss sind zu öffnen, falls ein Thermostat hängen sollte.

Wenn das Ferienhaus nur in der warmen Jahreszeit bewohnt wird, dann sind eine Wärmedämmung, Umbau auf Flüssiggas und ein hydraulischer bzw. thermischer Abgleich rausgeschmissenes Geld.
 
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Paul1985

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Sehe ich das richtig, das Erdgeschoss des Ferienhauses steht im Winter leer und wird aus Frostschutzgründen auf 11°C gehalten, obwohl da niemand drin wohnt? Verstehe ich nicht. Warum nicht beispielsweise 7°C oder 5°C. Da werden die Leitungen und das Brauchwasser auch nicht einfrieren.
Natürlich muss die erstmalige Annäherung an den Gefrierpunkt überwacht werden. Alle Innentüren im Erdgeschoss öffnen, falls ein Thermostat hängt.
Danke für deine Antwort.
Das siehst du richtig, es wohnt niemand im Haus im Moment.
Die 11°C wurden uns empfohlen. Weil wir es nicht besser wissen, haben wir es so eingestellt.
Aber dann werde ich 7°C einstellen, es geht nämlich wirklich nur um das Verhindern des Einfrierens.
Das mit den Türen ist ein guter Hinweis! Danke!
 
Andreas1956

Andreas1956

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Wenn man die alten undichten Fenster belassen hätte, könnte man es leicht riskieren das Haus im Winterhalbjahr gar nicht zu beheizen. Einfach Wasserleitungen ablassen und gut. Aber das ist nun nicht mehr möglich.
 
cephalopod

cephalopod

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Aber dann werde ich 7°C einstellen, es geht nämlich wirklich nur um das Verhindern des Einfrierens.
Sieht zu, dass du alle Wasserleitungen im Gebäude entleerbar machst und hole dir zur Beheizung eine (oder mehrere) Luft-Luft-WP.
Machen wir mit unserer FeWo genau so (entleeren und LLWP).
 

Heizi54

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An Wasser entleeren hatte ich auch gedacht, aber wenn, dann vollständig und das ist nicht einfach und arbeitsintensiv
- Kompressor besorgen
- alle Vor- und Rücklaufleitungen des Heizkreises an den Heizkörpern öffnen
- Ablauf des Heizkreis unten im Keller öffnen
- nachdem das meiste Wasser abgelaufen ist - mit dem Kompressor oben Luft in die geöffneten Vor- und Rücklaufleitungen drücken, bis unten nur noch reine Luft kommt.
- ob auch der Speicher im Keller entwässert werden muss, bleibt zu prüfen; bei den üblichen Massivhäusern besteht im Winter im Keller(!) - auch bei Nichtbeheizung - keine Frostgefahr.

- Brauchwasser ablassen, nach gleichem Schema. Aber wie wird die Druckleitung des Kompressors oben an den Leitungen angesetzt?

Bemerkungen: Alle Rohrleitungen müssen zuverlässig entwässert werden. Es darf kein "Wassersack" irgendwo in den Rohrleitungen verbleiben. Der Schwierigkeitsgrad und Arbeitsaufwand sind beträchtlich.

Wenn eine zuverlässige Entwässerung geht, würde ich auch auf die LLWP verzichten. Ob eine Beheizung im Winter tatsächlich erforderlich ist - schwer zu sagen.
Mir wäre der Weg über die Entwässerung zu aufwändig.
 
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Andreas1956

Andreas1956

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Unsere FeWo wird im Winter auch nicht beheizt.
Seit über 40 Jahren.
Keine einzige im ganzen Ort.
Das kann man sicherlich nicht pauschalisieren. Bei einem Haus im Kraichgau geht das problemlos, bei einem Haus in der Uckermark hingegen nicht. Außerdem sollten wir nicht aus den Augen verlieren, daß durch die neuen Fenster - sachgemäßen Einbau vorausgesetzt - die vorherige Lüftung über Fugen nicht mehr stattfindet. Das kann schnell zu Problemen mit Schimmel führen.
 
cephalopod

cephalopod

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Das kann man sicherlich nicht pauschalisieren. Bei einem Haus im Kraichgau geht das problemlos, bei einem Haus in der Uckermark hingegen nicht.
Grund?

Außerdem sollten wir nicht aus den Augen verlieren, daß durch die neuen Fenster - sachgemäßen Einbau vorausgesetzt - die vorherige Lüftung über Fugen nicht mehr stattfindet. Das kann schnell zu Problemen mit Schimmel führen.
Das erkläre mir mal.
Warum soll in einer kalten, unbewohnten Wohnung was schimmeln?
 
Andreas1956

Andreas1956

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Im Kraichgau ist es supermild, was soll da in einem Haus einfrieren? In der Uckermark hingegen dominieren kontinentale anstelle der maritimen Wettereinflüsse, dort wird es oft und stärker kalt. Wo hat man im Kraichgau schon -26°C erlebt? In der Uckermark wundert sich darüber niemand.

Das erkläre mir mal.
Was gibt es da zu erklären, wenn ein Gebäude auskühlt und damit auch die Wandflächen, zugleich aber keine Querlüftung mehr stattfindet, weil neue Fenster absolut luftdicht sind.
 
Heizer21

Heizer21

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Ich betreue ebenfalls ein gelegentlich genutztes Ferienhaus, dass rein elektrisch beheizt wird, allerdings über Nachtspeicheroffen und Wärmeverteilung über Bodenheizung.
Rohrentleerung kommt hier leider nicht in Frage.
Ich habe das Haus bzw alle Raume mit Homematic IP Fernthermomemtern/Hydrometer ausgerüstet, ebenfalls steuert Homematic die Temperatur in den einzelnen Raume.
So sehe ich über ein App genau was passiert, zB wenn ein Raum von einem Gast vergessen wurde ab zu senken oder ein Thermostat durch dreht und einen Raum unbemerkt maximal überheizt, aber auch wenn Frostgefahr in den Raumen drohen sollte oder die Feuchtigkeit zu hoch wird (Schimmelgefahr).

So ein Homematic IP System hat auch den Vorteil, dass man das Haus aus der Ferne aufheizen kann, so dass es warm ist, wenn man ankommt..

Falls dein E-Werk dir nicht Tag aktuelle den Stromverbrauch liefern kann, gibt es kleine Messgeräte, die am Stromzähler angebracht werden können, und die dir über ein App den aktuellen und den Tagesverbrauch des Stromzählers anzeigen können.
Dann weiss du ebenfalls was passierr
 
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cephalopod

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Was gibt es da zu erklären, wenn ein Gebäude auskühlt und damit auch die Wandflächen, zugleich aber keine Querlüftung mehr stattfindet, weil neue Fenster absolut luftdicht sind.
Und?
Warum sollte in einer kalten, ungenutzten Wohnung Schimmel entstehen, nur weil nicht gelüftet wird?

Wir heizen und lüften unsere Wohnung monatelang nicht und haben noch nie Schimmel gesehen.
Es ist dort zwar nicht so kalt, einige Tage unter dem Gefrierpunkt hat es aber auch gelegentlich und das reicht für Frostschäden, wenn wir nicht entleeren würden.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Wir heizen und lüften unsere Wohnung monatelang nicht und haben noch nie Schimmel gesehen.
Das sagt nichts darüber aus, welchen Zustands und Alters Eure Fenster sind und wie feucht das Mauerwerk. Das Haus um das es in diesem Thread geht, ist über 100 Jahre alt. Die Lebensdauer von Horizontal- und Vertikalsperren an Bauwerken beträgt bestenfalls ca. 40 Jahre, das aber auch nur bei perfektem Einbau und keiner andrängenden Nässe. Folglich ist hier davon auszugehen, daß die Wände des Hauses in gewissem Maße feucht sind und daß - wegen der neuen und luftdichten Fenster - eine Ablüftung der aus den Wänden in den Raum verdunstenden Feuchte nicht mehr stattfinden kann. Zugleich gibt es in einem auf Monate unbewohnten Haus auch niemanden, der dort täglich mehrmals Stoßlüften würde.

Die Taupunktunterschreitung ist keine Frage von Frost, auch wenn Frost und überhaupt kälteres Wetter das Problem natürlich verschärft.
 
cephalopod

cephalopod

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Du verstehst nicht: wo soll denn die Feuchtigkeit, die natürlich bei Taupunktunterschreitung kondensiert, denn herkommen????
Es duscht niemand.
Es kocht niemand.
Es atmet niemand.
Wenn die Wände von unten oder oben feucht wären, hättest du ganz andere Probleme, als nur im Winter.
 

Brennwärter

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Durch unversiegelte Keller, von den Bewohnern, bevor sie abgereist sind, vom abtauenden Külschrank, durch austrocknende Siphons, etc...
 
Thema:

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