Festes Material in Solarflüssigkeit

Diskutiere Festes Material in Solarflüssigkeit im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Servus miteinander, ich habe von Buderus eine Solaranlage auf dem Dach. Beim Nachfüllen der Solarflüssigkeit kam ein grau-schwarzes festes...

Markus132

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Servus miteinander,

ich habe von Buderus eine Solaranlage auf dem Dach. Beim Nachfüllen der Solarflüssigkeit kam ein grau-schwarzes festes Material (ähnlich Gries/Sand) zum Vorschein. Der Installateur kann es sich nicht erklären, um was es sich handelt. Erst soll es vom Fluid gekommen sein, jetzt heißt es, die Anlage sei überdimensioniert und steht deshalb zu oft und dadurch bildet sich dieses feste Material. Schön langsam weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll.

Weiß jemand Bescheid darüber?

Schöne Grüße

Markus
 
ThW

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Warum musste denn nachgefüllt werden?

LG ThW
 
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ich habe von Buderus eine Solaranlage auf dem Dach. Beim Nachfüllen der Solarflüssigkeit kam ein grau-schwarzes festes Material (ähnlich Gries/Sand) zum Vorschein. Der Installateur kann es sich nicht erklären, um was es sich handelt. Erst soll es vom Fluid gekommen sein, jetzt heißt es, die Anlage sei überdimensioniert und steht deshalb zu oft und dadurch bildet sich dieses feste Material
Die Anlage wurde entweder nie gewartet oder von Haus aus falsch in Betrieb genommen.

Weißt du wie hoch der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes ist? Wie hoch war die letzte Zeit der Anlagendruck?

Dieses Feste zeug ist zersetzes Glykol.
Das muss alles ausgespült werden.
 
tricotrac

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ich habe von Buderus eine Solaranlage auf dem Dach. Beim Nachfüllen der Solarflüssigkeit kam ein grau-schwarzes festes Material (ähnlich Gries/Sand) zum Vorschein.
Wann wurde diese Solaranlage das letzte Mal gewartet und wie viele Jahre ist die in Betrieb ? Das "grieselige Zeugs" ist zersetztes Solarmedium und muss ausgespült werden.
 

Markus132

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Die Solaranlage brachte keine Leistung nach unten. Pumpe lief, es kam jedoch keine Wärme an. Verdacht, daß Luft im System ist. Entlüfter ausgebaut, da angeblich nicht mehr notwendig/Standard. Um evtl. Restluft auszuspülen wurde mit Solarflüssigkeit durchgespült. Dabei kam das feste Material zum Vorschein. Das das Fluid ausflocken kann, verstehe ich noch. Flocken sind aber nicht fest. Wenn das Fluid "verkocht" wird es meines Erachtens dickflüssig. Das Fluid war jedoch normal flüssig. Der Service von Buderus vermutete, daß das Rückstände vom Löten der Kupferleitungen sein könnten. Zwischenzeitlich wurde auch die Pumpe getauscht, da evtl. diese nicht mehr richtig funktioniert. Über Druckhöhen kann ich nichts berichten, da nichts notiert wurde. JETZT soll die Anlage überdimensioniert sein und deshalb ist das feste Material drin. Immer wieder neue Gründe...... Angeblich wurde die Anlage von Buderus geplant.
 
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tricotrac

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Das beantwortet meine Fragen nicht.

Der Service von Buderus vermutete, daß das Rückstände vom Löten der Kupferleitungen sein könnten.
Da ist der gute Mann auf dem Holzweg. Ich habe 1983 meine erste thermische Solaranlage aufgebaut. In 2019 zwei Anlagen in Betrieb genommen. Alle mit hartgelötetem Kupferrohr. Anderes Rohrmaterial setzen wir nicht ein. Verklumpungen gab es bisher bei keiner, auf Grund des verbauten Materials.
Verklumpungen entstehen durch Stagnation (stillstehende Flüssigkeiten) und Vercrackung ( Glykolmoleküle "zerbrechen" ab ca. 170°C). Das heißt, unter zu hohen Temperaturen und Sauerstoff nimmt das Solarmedium Schaden, Es bilden sich feste Ablagerungen. Einer ständigen Behauptung möchte ich aus eigener Erfahrung widersprechen, nämlich durch Zunderbildung beim Lötvorgang der Kupferrohre. Wo das nachgewiesen werden kann, sind die Leitungen nicht ausreichend gespült worden.
Wie schon erwähnt ist dies häufig auf Wartungsmangel zurück zu führen. auch eine Solaranlage ist nicht wartungsfrei oder frei von Wartung ! Mindestumfang ist die Überprüfung der Druckhaltung auf Funktion, sowie des PH-Werts ( daran erkennt man auch die Alterung des Mediums) sowie den Glykolgehalt ( Frostschutzwirkung).
 

Markus132

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Anbei ein Foto von dem Material. Wenn es "Rückstände" von Fluid sein soll, dann müßte es ja wasser- oder alkohollöslich sein?
 

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tricotrac

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Danke für das Foto !
Das sieht nicht nach vercracktem Solarmedium aus, sondern tatsächlich eher nach Zunder. Zugegeben, das habe ich so auch noch nicht gesehen. Zunderbildung kommt übrigens auch aus Kollektoren, die nach ihrer Montage der Sonneneinstrahlung ungeschützt ausgesetzt waren. Das heißt ohne Abdeckung über längere Zeit der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. eine sorgfältige Spülung der Kollektoranlage ist somit unumgänglich. Idealerweise ist das Spülgerät mit einem Filter versehen und es wird ausreichend Spülzeit aufgewandt.
 

Markus132

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Danke für Deine Einschätzung. Die Antwort "Das habe ich noch nicht gesehen" kommt mir irgendwie bekannt vor..... Das Spülgerät Deines Kollegen hat ein Filtersieb, welches beim Durchspülen verstopft ist. Dieses Material haben wir mit Hilfe eines Nylonstrumpfes rausgefiltert. Meine persönliche Vermutung ist, daß es vor Inbetriebnahme der Solaranlage vom Installateur vergessen wurde, die Leitungen/Kollektoren/Kessel durchzuspülen, damit der "Dreck" rauskommt. Zunder entsteht doch erst beim Hartlöten mit Temperaturen über 450°. Und so heiß wird´s mit der Sonne auch nicht.....
 
tricotrac

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Meine persönliche Vermutung ist, daß es vor Inbetriebnahme der Solaranlage vom Installateur vergessen wurde, die Leitungen/Kollektoren/Kessel durchzuspülen, damit der "Dreck" rauskommt
Das wäre in der Tat sehr schlecht !

Zunder entsteht doch erst beim Hartlöten mit Temperaturen über 450°. Und so heiß wird´s mit der Sonne auch nicht.....
So heiß nicht, aber das hängt auch vom verbauten Material ab.
 
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Entlüfter ausgebaut, da angeblich nicht mehr notwendig/Standard

Das war ein schwerer Installationsfehler. Dieser Entlüfter hätte nie (!) eingebaut werden dürfen. Darurch ist die Anlage immer ausgefallen und jetzt ziemlich ramponiert.

Angeblich wurde die Anlage von Buderus geplant.
Buderus Plant nicht. Der Hersteller veröffentlicht Planungsunterlagen, nach den nen sicheder Fachmann richten soll.... Die fachlich korrekte Errichtung und Inbetriebnahme obliegt aber dem Fachmann. Leider weiß Buderus bis heute nicht wie eine Solaranlage funktioniert . Demnach stimmen zwar prinzipiell die Anleitungen. Das Material dazu passt aber nicht. ( Ausdehnungsgefäß zu klein und zu nach an der Pumpengruppe, falscher Vordruck werkseitig usw)

So wie ich das sehe ist dein Fachmann vieleicht fit bei Heizungen - nicht aber bei Solaranlagen. Da gibts einige Besonderheiten. Hol dir jemanden ins Haus der sich damit auskennt.
In welcher Gegend bist du denn?
 
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Markus132

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Ich komme aus Bayern.

Zum Entlüfter: So wie ich Deine Antwort verstehe, "belüftet" der Entlüfter mehr als er entlüftet, oder wie? War das schon Standard in 2005, da wurde die Anlage
installiert.

Was hältst Du von Weishaupt Solaranlagen?
 
tricotrac

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Kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Planungsgerechte Ausführung vorausgesetzt.
 
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Die Antwort "Das habe ich noch nicht gesehen" kommt mir irgendwie bekannt vor.....
D A S ist tatsächlich so !

Das war ein schwerer Installationsfehler. Dieser Entlüfter hätte nie (!) eingebaut werden dürfen
Da möchte ich widersprechen : In all unseren thermischen Solaranlagen befinden sich Entlüfter im / am Bereich des Kollektorfelds. Die müssen natürlich alle für solare Anwendung geeignet u n d absperrbar sein. Da gab es noch nie Probleme mit. Entscheidend ist aber auch der Einsatz eines Mikroblasenabscheiders im Bereich der Solarstation sowie der Einsatz eines Lufttopfs (waagerechte Einbaulage) oder einer Luftflasche (senkrechte Einbaulage)
 
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In all unseren thermischen Solaranlagen befinden sich Entlüfter im / am Bereich des Kollektorfelds. Die müssen natürlich alle für solare Anwendung geeignet u n d absperrbar sein.
Ein Entlüfter in einer Solaranlage ist falsch, da es Betriebsphasen mit gasförmigem Inhalt gibt ( Bei Stagnation kocht das Fluid. Dampf breitet sich vom Kollektor her aus und drückt das Fluid ins Ausdehnungsgefäß.( Darum muss das Ausehnugsgefäß groß genug sein und einen Vorkühler oder lange Anschlussleitung haben) Somit keine thermische Zersetzung des Fluids bei Stagnation.
Ist der Kollektor abends wieder abgekühlt kondensiert dieser Dampf wieder vollständig und das "geparkte" Fluid strömt wieder nach.


Beim Entlüfter entweicht dieser Dampf und das Fluid wird immer mehr aufkonzentriert und thermisch zersetzt.
 
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tricotrac

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Beim Entlüfter entweicht dieser Dampf
Warum schreibe ich : "muss für solare Anwendung geeignet und absperrbar sein !" Ein Entlüfter welcher absperrbar und abgesperrt ist, kann nicht entlüften. Dazu bedarf es Monteureinsatz ! Das ändert am maximalen Dampfvolumen nichts.
 
mad-mike

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Moin.
So zeugs habe ich schon oft aus Fussboden Heizung rausgeholt. Das sind alles Anlagen mit Frostschutz in der Fbhz gewesen. In den von mir bekannten Fällen lag es am wasser welches mit dem fluid gemischt wurden ist.

Bei einer anlage wars so aggressiv, das es einen plattenwärmetauscher zerstört hat...



Ich glaube, das es sich eher um das Material aus der Solar schlage (Eisen) handelt. Nimm mal ein Magnet und halt Mal in die schale .....
 
tricotrac

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Ich glaube, das es sich eher um das Material aus der Solar schlage (Eisen) handelt. Nimm mal ein Magnet und halt Mal in die schale
Was haben eisenhaltige Mittel oder Werkstoffe in einer Solaranlage zu suchen ? Rein gar nichts.
 
mad-mike

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Aus welchem Material ist die Solar-Schlange einer Solaranlage in einem puffer bzw Trinkwasser - Speicher?

Habe mir für mein häusle auch einen Bosch solar Pufferspeicher gekauft, dort gucken auch nur schwarze stutzen außem Pufferspeicher...

Und ehrlich, spontan würde ich sagen das das absolut so üblich ist. Eine innen Beschichtung oder dergleichen gibt's da nicht (sichtbar)
 
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