Fehlersuche / Luft im System

Diskutiere Fehlersuche / Luft im System im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Moin, gegeben ist ein Mirola MB mit Warmwasser-Speicher (Vitocell) auf dem Dachboden eines Einfamilienhauses. Alter ca. 25 Jahre. Die Anlage hat...

KarlZei

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Moin,

gegeben ist ein Mirola MB mit Warmwasser-Speicher (Vitocell) auf dem Dachboden eines Einfamilienhauses. Alter ca. 25 Jahre. Die Anlage hat Druck verloren und es war Luft in den Heizkörpern. In den Zimmern finden sich keine Spuren von Leckagen. Jedoch waren beide Schnellentlüfter an der Heizungsanlage undicht; einer an der Sicherheitsarmatur oberhalb des Brenners und einer am Warmwasserspeicher. Der an der Sicherheitsarmatur hat eine neue Dichtung bekommen, der am Speicher wurde durch ein manuelles Entlüftungsventil ausgetauscht.

Heizkreislauf und Brauchwasserkreislauf werden über ein 3-Wegeventil betrieben.

Heizung wurde nachgefüllt und entlüftet. Anlagendruck wird mit ca. 1 Bar angezeigt. Am Ausdehnungsgefäß kann man den Anlagendruck ablesen. Sobald die Heizung lief, stieg der Druck leicht an. Das Ausdehnungsgefäß scheint rudimentär in Ordnung zu sein. Es kommt kein Wasser, wenn man das Ventil öffnet. Stattdessen wird Luft abgeblasen. Leider gibt es am Ausdehnungsbehälter keine Absperrung / Entleerung, sodass ich den realen Druck nicht messen kann. Per Kompressor wurde der Behälter auf 1,2 Bar 'aufgepumpt'.

Steht das 3-Wegeventil auf Heizen, scheint alles in Ordnung zu sein. Alle Heizkörper werden warm und scheinen kaum mehr Luft zu haben. Wird jedoch auf Brauchwassererwärmung umgeschaltet, fängt die Anlage an zu blubbern. Während der Umschaltung kommt Luft aus dem Schnellentlüfter. Auf dem Manometer ist zudem ein deutlicher Druckabfall zu erkennen (ca. 0,2 Bar). Es hört sich so an, als ob der Wärmetauscher des Speichers nicht komplett gefüllt ist und viel Luft enthält. Das gibt sich nach einiger Zeit. Wird jedoch wieder auf Heizen umgestellt und nach ein paar Stunden zurück auf Brauchwassererwärmung, beginnt das o.a. Spiel wieder von vorne.

Woher kommt die Luft im Brauchwasserkreis? Wie bekomme ich die dauerhaft raus? Was passiert beim Umschalten?

Vielen Dank im Voraus.
 
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KarlZei

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Die Frage ist nun vollständig. Aus Versehen zu früh abgeschickt ...

Im drucklosen Zustand?
Zwangsläufig nicht, weil es hier kalt ist und ich die Heizung nicht durch Ablassen des Wassers drucklos machen wollte.

Ich vermute auch, dass er nach 25 Jahren nicht mehr wirklich seine Funktion erfüllt. Nur scheint er nicht undicht zu sein; es kommt kein Wasser raus.
Kann der dann überhaupt für mein Problem verantwortlich sein?
 
Hausdoc

Hausdoc

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Dann war diese Aktion ziemlich brotlos.

Wenn plötzlich Automatikentlüfter " ansprechen" und anschließen d der Druck schwankt ist das MAG defekt.

Laß dieses Teil erneuern und den Vordruck korrekt einstellen, dann werschwindet auch die Luft wieder von selbst.

BTW laß unbedingt ein Kappenventil und vernünftige Entleerung setzen
 

KarlZei

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Danke so weit.

Dann war diese Aktion ziemlich brotlos.
Meine Vermutung war, dass er über die Jahre einfach nur Druck verloren hat. Immerhin zeigt er seit gestern den Druck an, den ich drauf gegeben habe und der über dem vorherigen Druck der Anlage liegt. Mal beobachten; siehe unten.

Wenn plötzlich Automatikentlüfter " ansprechen" und anschließen d der Druck schwankt ist das MAG defekt.
Naja, von plötzlich kann keine Rede sein. Bei dem einen war 'nur' die Dichtung verrottet und der andere leckte massiv aus der Entlüftung, sobald der Druck auf über 1 Bar anstiegt. Ich denke, der ist einfach nur kaputt.

Bevor ich etwas tauschen lasse, würde ich gerne noch dieses Blubbern und den Druckabfall beim Umschalten Heizen/Brauchwasser klären. Verstehe ich nicht wirklich...
 
Hausdoc

Hausdoc

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Bevor ich etwas tauschen lasse, würde ich gerne noch dieses Blubbern und den Druckabfall beim Umschalten Heizen/Brauchwasser klären. Verstehe ich nicht wirklich...
Der Vordruck des alten MAG ist (fast) nicht mehr vorhanden.
Ein ganz typisches Symptom.

Das Blubbern kann mehrere Ursachen haben. Kavitation, ansaugen von Luft auf der Saugseite usw...
 

Timpetu

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Ist vielleicht die Heizschlange im Vitocell undicht? Hat das Warmwasser einen Geschmack (nach Heizungswasser)?

Wenn das Ausdehnungsgefäß sowieso "blind" auf 1,2 bar aufgepumpt wurde, könnte man doch mal die ganze Luft ablassen. Kommt am Ende Wasser, ist es kaputt. Kommt kein Wasser, ist es wohl gesund und man pumpt es wieder auf 1,2 bar auf.
Mein Ausdehnungsgefäß hat übrigens nur 17 Jahre gehalten.
 

KarlZei

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Ist vielleicht die Heizschlange im Vitocell undicht? Hat das Warmwasser einen Geschmack (nach Heizungswasser)?
Nein.
Und sollte die Undichtigkeit nicht zu einem Druckanstieg in der Heizung führen? Die läuft mittlerweile mit ca. 0,8 Bar (davor max. 1 Bar gemäß Anzeige). Der Wasserdruck ist bei uns deutlich höher (4 Bar).
Wenn das Ausdehnungsgefäß sowieso "blind" auf 1,2 bar aufgepumpt wurde, könnte man doch mal die ganze Luft ablassen. Kommt am Ende Wasser, ist es kaputt. Kommt kein Wasser, ist es wohl gesund und man pumpt es wieder auf 1,2 bar auf.
Demnach wäre es intakt. Es kommt kein Wasser. Aber irgendetwas passt da nach meinem laienhaften Verständnis nicht:

Das Gefäß hat den Druck gehalten (1,2 Bar gemessen am Gefäß). Der Heizungsdruck ist aber gemäß verbautem Manometer auf 0,8 Bar gefallen. Ich hätte vergleichbare Drücke erwartet. Und beim Aufheizen (Brenner an), steigt der Anlagendruck leicht, wobei der Druck im Gefäß konstant bleibt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Leitung zum Ausdehnungsgefäß dicht ist. Beim Ablassen des Drucks im Gefäß kann man aber, sobald der Druck unter dem Heizungsdruck abfällt, für kurze Zeit ein leises Fließgeräusch im Brennergehäuse hören.

Wie auch immer, ich habe den Druck im Gefäß jetzt deutlich reduziert. 1,2 Bar dürften zu viel bei einer Heizung auf dem Dachboden sein.
 

KarlZei

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Das Problem scheint gelöst; Heizung hält seit 2 Tagen den Druck. Maßnahmen:
  1. Dichtung 1. Schnellentlüfter ersetzt, 2. Schnellentlüfter durch manuellen Entlüfter ersetzt (Provisorium, bis mir etwas Besseres einfällt ;-))
  2. Kappenventil eingebaut und Ausdehnungsgefäß ersetzt. Bin allerdings immer noch nicht richtig davon überzeugt, dass es defekt war; siehe oben. Auffällig: Beim Durchtrennen der Leitung von der Sicherheitsarmatur zum MAG an der tiefsten Stelle unterhalb des MAGs traten max. 100 ml Wasser aus. Verstopft war sie nicht, aber offensichtlich im Wesentlichen mit Luft gefüllt.
  3. Zwei Schraubverbindungen (unter Brenner, Rückläufe) nachgezogen, 2 Dichtungen an der Umwälzpumpe ersetzt. Beim 'Drucktest' für 2., genauer beim Reduzieren des Drucks unterhalb 2 Bar, tropfte es leicht an den Stellen.
Die Heizung hat also außerhalb Brenner (Brennraumumgebung ist pulvertrocken) und Wärmetauscher ständig etwas Wasser verloren und viel Luft angesaugt; Letzteres wohl vornehmlich während der Brauchwassererwärmung.

Daten zur Inbetriebnahme waren, bis auf eine Markierung auf dem Manometer, leider nicht mehr verfügbar. Deswegen habe ich die Drücke 'geschätzt' (Markierung, Internet, Heizungsfachgeschäft) und wie folgt eingestellt: Anlagendruck 1,1 Bar gemäß Manometer, MAG 0,8 Bar.
 
tricotrac

tricotrac

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gegeben ist ein Mirola MB mit Warmwasser-Speicher (Vitocell) auf dem Dachboden eines Einfamilienhauses. Alter ca. 25 Jahre
Allerhöchste Zeit Rücklagen für die Erneuerung deines Wärmeerzeugers zu schaffen. Der Mirola war das erste Gasbrennwertgerät der Fa. Viessmann ab 1992. Einiges an Ersatzteilen ist schon nicht mehr lieferbar zum Beispiel die Regelung "Miromatik"
 
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